viele Facetten
einerseits kann man "die" U20-Jugend ohnehin kaum von den Netzerfahrungen à la youporn fernhalten und insofern ist es hier auch nicht besorgniserregender.
Andererseits finde ich es besser, wenn Sexualität sich entwickeln kann und der junge Mensch sich parallel dazu eben auch. Auf der einen Seite haben wir hier das Bild des ständig frei verfügbaren Sex, mit "dauerwilligen bzw. dauerbereiten" Menschen. Ergänzt noch um bestimmte Vorlieben oder Praktiken, die m. E. ein gewisses Maß an Reife und Erfahrung erfordern. Auf der anderen Seite ist es fatalerweise nur ein virtuelles Bild, die tatsächliche - von Angesicht zu Angesicht - Interaktion und Auseinandersetzung mit anderen, vlt auch fremden Menschen unterbleibt. Es ist ein unechtes Leben, ohne faktische Konsequenzen bei Fehlverhalten. Dies fördert nicht die Entwicklung eines Menschen.
Rückblickend hätte ich mir die heutigen Möglichkeiten damals Mitte der 80er wohl auch gewünscht. Nur, ob es mir geholfen hätte, das glaube ich nicht.
Im Ergebnis befürworte ich es nicht und hoffe, dass alle gleichermaßen verantwortungsbewusst mit jungen Menschen umgehen. Sie dürfen wählen und Autos fahren - allerdings sind sie noch nicht voll rechtsfähig. Und das aus gutem Grund, denn sie wissen meistens tatsächlich nicht, was sie tun.
Hagen