Rollenspiel...

... und vor allem wie begründet Ihr den Einsatz von z.B. Vibrator etc. also Spielzeug, das mit der Klinik wenig zu tun hat, aber ja auch ggf. zum Einsatz kommt.

Viele Dinge lassen sich ganz schön mit Muskelverspannungen begründen. Oder mit reflektorischen Reaktionen - da kann man den Cremasterreflex als Beispiel nehmen (zusammenziehen der Hodensackhaut und Anhebung der Hoden beim Bauchkratzen) oder die Head'schen Zonen (Schmerzausstrahlung in andere Körperstellen durch benachbarte Nervenlage im Rückenmark). Das Bauchfell kann für sowas immer herhalten. Das Schöne ist ja, daß in der Medizin kaum was unmöglich ist und somit auch alles irgendwie begründbar ;-). Fixierungen erklärt man natürlich durch diffizile Behandlung, bei der Patientenbewegungen bzw. das Abrutschen des Untersuchungsgegenstandes gefährliche Folgen haben könnten - zur Steigerung kann man die Patientin auch noch anweisen, möglichst wenig bzw. möglichst flach zu atmen oder mal die Luft anzuhalten. Sextoys brauchen keine Begründung - fast alles was es im Sexshop gibt, hat die moderne Medizin auch zu bieten . Und wenn tatsächlich mal der LieblingsVib in Teufelchen-Form ranmuß, dann werden der Patientin dabei halt die Augen verbunden. Da muß man vorher natürlich die Augen untersucht und Augentropfen verabreicht haben, die nun wirken müssen, ...

Für mich beginnt das Spiel als Rollenspiel, da darf vieles auch noch recht realitätsnah sein. Eine ausführliche Untersuchung hat ja noch nie geschadet ;-)...wenn man dann einmal soweit ist, kann man die abwegigsten Erklärungen als Pat (zumindest ich) gut akzeptieren um dann in den Genuss spezieller Behandlungen zu kommen.

Für verwischen sich die Grenzen zwischen Rollenspiel und erotischen Zusammentreffen im Verlauf einer Session, Erklärungen werden zunehmen unwesentlicher, Gefühl steht für michim Vordergrund.

Eine Idee wäre vielleicht noch, eine wissenschaftliche Versuchssituation als Ausgangspunkt zu nehmen - daist dann fast alles "erklärbar".

Am Ende gilt einfach: Spass haben und treiben lassen...

LG
Die Träumerin

Wow, da waren doch direkt Ideen bei, die mich angesprochen haben.

Bislang konnte ich mir z.B. nicht richtig erklären warum man eine Augenbinde brauchen könnte... und die Idee mit der wissenschaftlichen Versauchssituation hat auch sein spannende Seite.

Interessant sind auch die wirklich medizinischen Argumente - danke für die Antworten!

Ja, das kenne ist sehr gut. Der "Doktor" gibt für jede Handlung eine kurze medizinische Begründung.

Fotos: "Für die wissenschaftliche Dokumentation werde ich einige Bilder machen müssen"

Fiebermssen rektal: "Wir werden rektal messen müssen, weil nur diese Methode genau genug ist".

Vibrator: "Zu Entspannung der Scheidenmuskulatur werde ich Ihnen zuerst mit der Vibrationsmethode die Verpannung etwas lösen".

Klitorale Stimulation während der Anal-Untersuchung: "Ist das sehr unangenehm? Ich kann sie etwas von diesem unangenehmen Gefühl ablenken, soll ich?"

Zäpfchen: Nach dem messen des Pulses: "Sie sind sehr aufgeregt. Ich werde Ihnen ein Medikament zur Beruhigung geben".

Sehr oft verwende ich die Form: "Ich muss ihnen . . . ", oder "wir müssen . . . "
Das beinhaltet bereits eine medizinische Notwendigkeit; der Doktor weiss schon, was er "tun muss", und braucht nicht weiter erklärt zu werden.

Die Begründungen können an den Haaren herbeigezogen sein; sie werden akzeptiert. Es ist ja ein Spiel!

Carlos