Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
23269 Mitglieder
zum Thema
Die schönsten Brüste Teil 87 (mal ohne Kommentare!)379
Teil 86 dieses schönen Themas ist gleich voll. Danke für eure tolle…
zum Thema
Die schönsten Brüste - Teil 86 (mal ohne Kommentare!)749
Teil 85 dieses schönen Themas ist gleich voll. Danke für eure tolle…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wer hat das Thema aufgeworfen?

Wer äußerte bei euch anfänglich den Wunsch nach einer DD Beziehung?

Dauerhafte Umfrage
*******1392 Mann
84 Beiträge
Themenersteller 
Wer hat das Thema aufgeworfen?
Passend zum Thema „Die ersten Schritte zu DD“ würde mich interessieren, wer bei euch das Thema DD aufgeworfen und ins Spiel gebracht hat? Hat der Mann (HoH) die Initiative ergriffen oder wurde dieser Wunsch von der Frau (TiH) als erstes geäußert?
********ghts Mann
922 Beiträge
Mann
Auch die Regeln kommen maßgeblich von mir.
******eSM Frau
1.691 Beiträge
Leider keine Auswahlmöglichkeit für "beide".
Wir waren uns sofort unausgesprochen einig *g*
*********r_by Paar
2.920 Beiträge
Also auch wenn wir keine klassische DD Beziehung führen, äußere ich mich mal.

So genau kann ich das tatsächlich nicht sagen.
Das wir eine Beziehung im dauerhaften Machtgefälle führen wollen war irgendwie von Anfang an klar. So haben wir uns quasi kennengelernt. Und über die Jahre entwickelte sich aus dem 24/7 dann TPE/CIS.
Aber das war auch so recht früh besprochen und geplant, wir haben uns nur einfach viel Zeit gelassen das nach und nach umzusetzen (oder Er) weil bei mir sonst schnell die Fluchtreflexe eingesetzt hätten. *grins*
Von daher trifft es wohl die Antwort beide am besten.
*********r_by Paar
2.920 Beiträge
Die Initiative für weitere Schritte, neue Regeln usw. Das kam/kommt natürlich immer von Ihm.
Das Tempo gibt Er vor. Aber natürlich immer mit wachen Auge auf mich, denn wenn ich nicht mehr "mitkomme" wirds schwierig.
*******a_72 Frau
3.607 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bei mir war es so das ich nach was gesucht habe was zu meiner devotheit passt. Da bin ich über DD gestolpert. Habe dann einige Berichte im Internet gelesen. Dann tolle Bücher dazu gekauft. Und da mein Herr denn gleichen Wunsch und Gedanken hatte. Haben wir so zu leben angefangen.
********ghts Mann
922 Beiträge
Vielleicht habe ich die Fragestellung missverstanden. Ich muss daher mal präzisieren.

24/7-TPE-Führen/Folgen zu leben war eine gemeinsame Entscheidung, die recht schnell (ca. 1 Jahr nach Kennenlernen) stand.
Das DD Thema im Speziellen kam jedoch von mir. Sie kannte nicht mal den Begriff.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Keiner.

Die Beziehung, die ich mit meinem Exmann geführt habe, hat sich über die Jahre so entwickelt, ohne dass einer von uns wusste, was DD ist, ABER auch ohne das klassische BDSM-Machtgefälle. Mein Mann und ich waren zum Beispiel nie "Herr" und "Sub" und soweit ich weiß kann man DD ganz generell unabhängig von klassischem BDSM leben. Ich mochte zwar BDSM, aber mein Exmann und ich hatten nicht denselben Zugang dazu, weswegen ich unsere Beziehung einfach "altmodisch/konservativ" nennen würde.

Wir lebten also nach und nach immer konservativere Geschlechterrollen und fühlten uns wohl dabei. Er übernahm die Finanzen komplett und viele Jahre befand sich meine Kontokarte nichtmal mehr in meinem Geldbeutel, sondern in seinem und ich fragte immer, ob ich sie haben darf, bzw. eher, ob ich mir was kaufen durfte und er willigte ein oder lehnte ab.
Uns gefiel die konservative Rollenverteilung der Geschlechter, mit dem Mann als VERsorger, der Entscheidungen trifft, und der Frau als UMsorgerin der Familie, die auf Entscheidungen des Mannes hört und ihm diese auch überlässt. Also sehr 50's American Household und eigentlich gar nicht Kink.

Was es bei uns nicht gab, waren körperliche Züchtigungen zur Strafe oder als Maintenance. Es gab für mich Sanktionen, die fielen aber mehr in die Kategorie "Verzicht". Umgekehrt gab es aber auch Belohnungen oder Zugeständnisse.

Was eben fehlte war dasselbe, ausgewiesene Machtgefälle in der Sexualität. Mein Exmann war sexuell aktiv und initiativ, aber im Grunde nicht dominant, zumindest nicht so, wie man sich das jetzt im BDSM üblicherweise vorstellen würde. Er wollte nicht (be)herrschen und ich hatte sexuell ihm gegenüber niemals devote Gefühle, nicht mal im Ansatz so, wie ich sie gegenüber meinen bisherigen Doms hatte. Deswegen würde ich die Beziehung, die ich mit ihm führte, zwar unter DD verorten, aber nicht unter BDSM.

Für mich habe ich gemerkt, dass eine andere Beziehungsform mich nicht glücklich machen würde. Ich bin da unheimlich "altbacken", ich mag den klassischen, maskulinen Mann und die klassische, feminine Frau und ich mag als Frau von einem Mann geführt und geschützt werden und sehe ihn - zumindest in einer Beziehung und nur innerhalb derer - als mir höhergestellt im Sinne der Entscheidungsgewalt.

Eine Philosophin bezeichnete die klassische Maskulinität mal als "heroisch", die Essenz der Femininität als das Begehren, diese heroische Maskulinität zu bewundern. Nicht im Sinne einer Abhängigkeit und nichtmal im Sinne einer Unterordnung als Mensch, da Menschen als Menschen selbst keine "Herren" und "Sklaven" sind. Sondern spezifisch die Bewunderung der heroischen Maskulinität eines Mannes, der dieser Bewunderung auch würdig ist, weil sie ihn liebt und sowohl ihre Liebe, als auch ihre Bewunderung bedürfen eigener Stärke, Selbstwert und Unabhängigkeit bei der Beurteilung von moralischen Werten.

Diese Beschreibung traf auf starke Resonanz in mir, da ich Partner primär nach Spiegel-Werten aussuche - meine moralischen Werte, gespiegelt in der anderen Person, die diese Werte darstellt. Und für die ich sie bewundere, aus ihrer reinen Existenz Glück ziehe, und zu der ich in dieser Beziehung dann auch aufsehen kann.
Deswegen gefällt mir eventuell diese klassische, konservative Rollenverteilung zwischen Mann und Frau in einer Beziehung, weil diese das Konzept des maskulinen Helden und der femininen Bewunderung stark nach außen sichtbar macht. Ich fühle mich sehr wohl damit.
Die Unterordnung selbst ist vermutlich dann aber schon wieder eher ein Schritt, der darüber hinausgeht und zum einen mit meiner eher reaktiven Persönlichkeitsstruktur, aber auch mit meinen Bedürfnissen innerhalb einer Partnerschaft zu tun hat - ich mag es, wenn man mir Führung und Orientierung gibt.

Eine Partnerschaft, die DD und BDSM vereint, wäre für mich wohl ein Ideal, HoH/TiH und gleichzeitig Top/Bottom. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass ich dabei in ziemliche Extreme gehen könnte. Aus Erfahrung weiß ich, wie "extrem" meine Beziehung zu meinem Exmann schon gewesen ist, ganz ohne klassisches BDSM. Und ich weiß, wie "extrem" meine Verhältnisse mit Doms bisher waren, ganz ohne Liebesbeziehung. Mit beidem zusammen würde ich wohl unweigerlich ins TPE rutschen, das bereitwillig und gerne zulassen und zugegeben fürchte ich mich da ein bisschen vor mir selbst.
*********r_by Paar
2.920 Beiträge
@****yn

Für mich habe ich gemerkt, dass eine andere Beziehungsform mich nicht glücklich machen würde. Ich bin da unheimlich "altbacken", ich mag den klassischen, maskulinen Mann und die klassische, feminine Frau und ich mag als Frau von einem Mann geführt und geschützt werden und sehe ihn - zumindest in einer Beziehung und nur innerhalb derer - als mir höhergestellt im Sinne der Entscheidungsgewalt.

Das kann ich zu 100 Prozent so unterschreiben und trifft auch mein Grundbedürfnis einer Beziehung, was mir vorher stets fehlte.
*******1392 Mann
84 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die vielen Rückmeldungen und die Abstimmung. Vielleicht kurz zur Erklärung. Ich habe deshalb nicht "beide" in die Umfrage aufgenommen, weil ich von bestehenden Paaren/Beziehungen ausgegangen bin, bei denen DD erst nachträglich ein Thema wurde. Es ist mir natürlich klar, wenn sich zwei Gleichgesinnte finden und sie sich beim Kennenlernen schon einig sind, dass sie das gleiche suchen, dass es dann keinen besonderen Initiator gibt.

Es ist mir auch klar, dass die endgültige Entscheidung für so eine Beziehungsform immer gemeinsam getroffen werden muss. Das würde einseitig ja nie funktionieren und soll es auch nicht. Worum es mir geht ist, wenn in einer Beziehung noch kein Machtgefälle vorhanden ist, wer den ursprünglichen Wunsch dazu geäußert hat dieses hinzuzufügen?

Hier dürfte es, soweit ich mitbekommen habe, zwischen D/s und DD durchaus einen Unterschied geben.

Bei mir bekannten D/s Beziehungen, aber auch bei Praktiken wie DWS (Dominant Wife Sharing), ist in vielen Fällen der Mann die treibende Kraft. Es ist also der Mann der sich das wünscht und die Frau lässt sich dazu überreden, Stück für Stück davon begeistern oder tut es einfach ihm zu liebe. (Ausnahmen bestägigen die Regel).

Bei DD Beziehungen habe ich hingegen vermehrt gelesen, dass die Frauen die Initiatorinnen sind. Also das die Frau den Wunsch nach mehr Struktur, Regeln und Disziplin äußert und es ihrem Mann vorschlägt.

Falls dieser Eindruck stimmt, warum ist das so?

Ich stelle dazu jetzt mal eine Hypothese auf. D/s Beziehungen (ob "nur" 24/7 oder TPE, CIS etc. ist egal) haben ihre Wurzeln im BDSM-Bereich und sind sehr Sex lastig. DD Beziehungen hingegen, zumindest in ihrer ursprünglichen Auslegung, sind nahezu Sex befreit. Übertriebenes Beispiel zur Veranschaulichung:

D/s Beziehung: Der Rock der Frau darf höchstens den Po bedecken, keine Unterwäsche tragen oder am besten gleich Nackthaltung. Sie soll reizvoll, willig, jederzeit benutzbar sein, so viel Haut wie möglich zeigen und ein Sexobjekt sein.

DD Beziehung: Der Rock der Frau muss mindestens knielang sein. Sie soll jederzeit züchtig gekleidet sein, nicht die Blicke anderer Männer provozieren und ihren Mann nicht dadurch in Verlegenheit bringen. Solche Regeln habe ich in diesem Bereich jetzt oft gefunden.

Ist das vielleicht der Unterschied wer sich die entsprechende Beziehungsform vorrangig wünscht? Geht es um einen sexuellen Kick und Lust, dann sind die Männer die treibende Kraft dahinter und wenn es sex-arm ist, dann begeistern sich Frauen schneller dafür?

Ist vielleicht eine DD Beziehung für eine Frau "einfacher" und nicht so "anstrengend" wie eine D/s Beziehung, weil da vielleicht weniger verlangt wird?

Ich spreche hier, wie gesagt, von klassischen DD Beziehungen. Mir ist natürlich klar, dass die moderneren Auslegungen auch immer Sex lastiger werden und die Grenzen zwischen DD und D/s zunehmend verschwimmen. Ich war nur z.B. davon überrascht, dass Analsex in einer DD Beziehung häufig nur als Form der Strafe und Disziplinierung Anwendung findet.

Bin auf jeden Fall gespannt was ihr dazu meint? *g*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ehrlich gesagt habe ich nie besonders viel über DD gelesen, im Sinne von "mich intensiv informiert", ich hab bisher nur grob Infos gesammelt und glaube nun, dass das auch nicht dumm war. Jedenfalls bin ich sehr weit von "sich züchtig kleiden" und "Analsex nur als Strafe" entfernt und finde das für mich völlig befremdlich. Mir geht es mehr um eine Beziehungsdynamik, als um irgendeine Sexual- oder Geschlechtermoral. Wenn das "klassische DD" ist, interessiert sie mich jedenfalls nicht.

Was dein Gefühl angeht, so würde ich nicht zwingend zwischen "rein sexuell" und "non-sexuell" bei den Geschlechtern unterscheiden, da ich Frauen im Grunde für genauso sexuell halte wie Männer, aber mit einem tendenziell anderen Zugang. Ich für mich selbst habe häufig das Gefühl, dass Frauen mehr Drumherum brauchen, mehr stimulierende Beziehungsdynamik und mehr stimulierendes Ambiente, das zu ihrer Lust beiträgt.
So erkläre ich mir, dass viele Frauen eine gewisse zwischenmenschliche Dynamik und stimulierende Umgebung wollen/brauchen, Männer dagegen häufig mehr gezielte visuelle Stimulation und konkrete, absichtsvolle Handlungen.

Ist natürlich nicht verallgemeinernd Schwarz-Weiß, nur eben Tendenzen, die ich bisher wahrgenommen habe.


Abgesehen davon finde ich nicht, dass DD von der Frau "weniger" verlangt. Für mich zumindest ist das eine sehr konkrete Beziehungsstruktur mit Lebens-, Handungs- und Einstellungsanforderungen an beide Seiten und nichts, was, wie BDSM, im Grunde auch nur im Schlafzimmer stattfinden kann.
DD kann ich nur mit einem Lebenspartner, BDSM kann ich auch ohne Liebe und gemeinsames Leben.
*******a_72 Frau
3.607 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also ich kann dazu sagen wir leben in DD anal Verkehr ist bei uns keine Strafe oder Erniedrigung. Es gehört ganz normal zum Sex dazu . Das ich meinen Herrn nicht erregen darf stimmte auch nicht. Eine Sklavin sub o usw. Ist im DD zum Lust Gewinn des Mannes da. Das mit der Kleiderordnung stimmt in einer DD Beziehung sollte die Frau Kleider Röcke Kostüme tragen. Darunter Halterlose strümpfe.
,strapse kein Höschen und corsage oder BH die die Brüste freilassen. Und der Ausschnitt darf gewagt sein. Euch können Röcke und Kleider über das Knie gehen. Genauso gehören Schuhe mit Absatz dazu.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich kleide mich feminin, aber ganz ehrlich nie so typisch femme fatale aufreizend, also so "erwachsen". Das passt nicht zu meiner Persönlichkeit und auch nicht zu meiner Sexualität. Dieses typische Kleid/Rock, Halterlose, High Heels - ich käme mir verkleidet vor. Hat auch nie jemand in dieser Form von mir verlangt.

Mein Kleidungsstil ist eher mädchenhaft, verspielt.

Es gab und gibt daher keine wahnsinnig konkrete Kleiderordnung für mich. Nur Höschen trage ich nicht mehr, das ist alles.
*******1392 Mann
84 Beiträge
Themenersteller 
@****yn

Der Grund warum ich mich gerade etwas intensiver mit der Thematik beschäftige ist, dass ich sie verstehen will. Wo kommt sie her? Was macht sie aus? Was haben sich die Leute ursprünglich dabei gedacht? Kann ich daraus für mich etwas mitnehmen? Ich würde aber von mir nie behaupten, dass ich das in dieser Form, wie es häufig beschrieben ist, selber haben möchte. Dazu würde mir vieles fehlen und manches ist gegen meine Überzeugung.

Was die meisten tun und dagegen spricht auch nichts, ist sich die Rosinen herauszupicken. Es gibt so viele theoretische Ansätze aus denen man sich seinen individuellen Weg zusammenbasteln kann. Es gibt auch keinen Richter der sagt: „Du machst das falsch, denn wenn du DD machst, dann musst du auch körperlich gezüchtigt werden.“ Es bleibt einem selbst überlassen und wenn man jemanden findet, der es genauso sieht, ist alles in Ordnung.

Ich denke das klassische DD kommt wirklich aus den 50ern und ist von dem Gesellschaftsbild geprägt, was damals vorherrschte. Was war damals, aus Sicht der Gesellschaft, die ideale Familie? Die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau ist ja nur der Anfang. Wie war damals das ideale Frauenbild? Sie war lieb, nett, brav, zuvorkommend, hat nicht geflucht, ging brav in die Kirche, war züchtig gekleidet, im Bett gab es nur die Missionarsstellung, Analsex war schmuddel Kram und haben nur die Huren auf der Straße angeboten usw. Es war halt die damalige Zeit. Von meinem Verständnis her, möchten die Anhänger von DD, diese alten Werte und Ansichten wieder leben. Ich habe aber schon gemerkt, dass es nicht so genau genommen wird und nur Teile daraus übernommen werden und mit anderen Dingen ergänzt.

Meiner Erfahrung nach gibt es, was die breite Masse angeht, schon deutliche Unterschiede in der Sexualität zwischen Mann und Frau bzw. deren Bedürfnisse. Ist vielleicht Evolutionsbedingt? Frauen haben sicherlich die gleichen sexuellen Bedürfnisse, achten aber mehr, wie du sagst, auf das Drumherum, die Emotionen, die Zukunftsaussichten etc. Männer sind da vielleicht etwas einfacher gestrickt: Da ist ein Loch, das hatte ich noch nicht, nehm ich mir. Ich entschuldige mich gleich an dieser Stelle bei meinen Geschlechtsgenossen und ja, wir sind schon zivilisierter geworden, zumindest behaupten wir das.

Warum ich meinte, dass DD vielleicht „einfacher“ ist erklärt sich so. Ich spreche wie gesagt von der klassischen DD Beziehung. Es gibt Regeln und es gibt Disziplinierung im Falle der Nichteinhaltung. Die Regeln beziehen sich auf die Haushaltsführung, gewissen Verhaltensweisen der Frau und vielleicht noch ihrer Kleidung. Alles darauf abgezielt, ein besseres, harmonischeres Familienleben zu erzeugen, nach Wertvorstellungen der 50er. Die klassische Disziplinierung besteht entweder aus nicht-körperlichen Strafen, wie gewissen Verboten oder körperliche Strafen, die aber auf Knien oder einfaches Spanking beschränkt sind. Ja nicht sexuell oder gar „pervers“, weil das eben in den 50ern verpönt war.

D/s Beziehungen haben zwar vom Grundsatz eine große Ähnlichkeit, gehen meiner Meinung nach aber weiter. Regeln und Aufgaben sind vielleicht umfangreicher und haben sicher nicht nur das Ziel, das Familienleben harmonischer zu gestalten. Auch die Strafen (körperliche wie nicht-körperlich) gehen wahrscheinlich drastisch weiter, weil es eben nicht nach dem Vorbild der 50er passiert. Dinge die eine Sub in einer D/s Beziehung heute zu tun hat, wären in den 50er Jahren wahrscheinlich undenkbar gewesen. Deshalb habe ich, durch meine bisherigen Recherchen, den Eindruck gewonnen, dass DD eine Art „Light-Ausgabe“ von D/s ist, weil eben die alten Werte herangezogen werden.

Ich möchte aber damit niemandem auf die Füße treten, verurteilen oder kränken. Es ist ja kein Wettkampf und ich versuche nur zu lernen und es besser zu verstehen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich halte DD nicht für "light". Die Extreme liegen nämlich meines Erachtens nicht zwingend ausschließlich in der Körperlichkeit. Es gibt BDSMler, die sowohl ihr D/s, als auch ihr SM sehr spielerisch ausleben, da tut nix wirklich weh und es beschränkt sich eventuell wirklich nur auf den Sex.

DD ist für mich schon sehr starkes D/s, weil das Machtgefälle permanent ist und alle Lebenslagen betrifft. Selbst wenn nicht gezüchtigt wird und selbst wenn es nicht "pervers" ist, ist dieses Machtgefälle sehr stark, man steigt nicht mal eben daraus aus, weil es um eine Beziehung geht und eigentlich nicht wirklich um einen Kink (was eine sexuelle Vorliebe ist). DD kann natürlich mit Kinks ergänzt werden, aber für mich ist das im Kern erstmal eine "traditionelle", patriarchale Beziehungsform, die starke Unterschiede in der Aufgabenverteilung zwischen Mann und Frau hervorhebt und den Mann zum Oberhaupt macht.

Machtgefälle muss ja nicht zwingend laut und mit viel Brimborium geschehen, es müssen keine Befehle gebellt werden. Aber je mehr es in den Alltag greift, je mehr Lebensbereiche betroffen sind und je mehr Zeit innerhalb des Gefälles verbracht wird, desto "extremer" empfinde ich das, insbesonders wenn Aufhebung des Machtgefälles auch eine Aufhebung der Beziehung bedeuten würde.
Von daher ist DD für mich kein "light D/s", sondern sehr starkes und umfangreiches D/s, ob gleichzeitig nun pervers oder nicht. Die sexuelle Devotheit/Dominanz und Sadismus/Masochismus im Sinne von BDSM kann, muss für mich aber nicht Bestandteil sein. Eben das "Perverse" kann, muss aber nicht sein.

Jedenfalls würde ich einem "nur BDSM-Partner" eher nicht die Kontrolle über mein Konto geben.
*******1392 Mann
84 Beiträge
Themenersteller 
@****yn

Vielen Dank, ich verstehe worauf du hinaus möchtest, glaube ich zumindest. *zwinker*

Was unterscheidet denn für dich eine DD-Beziehung von anderen Beziehungsformen mit permanentem Machtgefälle? Also was gibt es bei DD was du bei D/s z.B. vermisst?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******1392:

Was unterscheidet denn für dich eine DD-Beziehung von anderen Beziehungsformen mit permanentem Machtgefälle? Also was gibt es bei DD was du bei D/s z.B. vermisst?

Zunächst mal ist DD für mich immer mit einer Liebesbeziehung verbunden, einer echten Partnerschaft, in der ich auch mit meinem Partner zusammenleben und mein Leben gestalten möchte. Muss bei einem Menschen, mit dem ich BDSM auslebe - zum Beispiel einem festen Dom - nicht zwingend sein, keine meiner BDSM-Beziehungen war bisher eine Liebesbeziehung (aber dennoch sehr innig). Mit keinem habe ich zusammengewohnt.

Mit DD verbinde ich zudem konkrete Geschlechterrollen. Beim D/s selbst sehe ich das nicht derart hervorgehoben, zumal ich bisexuell bin und auch mit Frauen Beziehungen führen und sie als dominant wahrnehmen kann. Da ich sehr auf feminine Frauen stehe, in einem Verhältnis mit einer Frau für mich also keine Maskulinität vorhanden ist, sehe ich persönlich für mich selbst keinen Zugang zu DD mit einer Frau an meiner Seite. Dort gibt es für mich einfach dann keine klassischen, entgegengesetzen Geschlechterrollen, wir sind ja beides Frauen. Natürlich kann es da dann durchaus ein permanentes Machtgefälle geben, aber ich habe völlig andere Dynamiken mit Frauen, auch sexuell. In der Sexualität und in der Romantik begegne ich Frauen anders als Männern. Ich kann beides mit beiden - Sex und Liebe - aber es ist dennoch nicht dasselbe.
Da DD für mich sehr essenziell damit verbunden ist, dass zwei unterschiedliche Geschlechter einander ergänzen, einander schmeicheln, die Struktur aber patriarchal ist (der Mann als Oberhaupt), geht das für mich einfach nicht mit Frauen.
Das sehen andere vielleicht nicht so eng, aber ich habe eben unterschiedliche Zugänge zu Männern und Frauen.

Es ist aber auch das Mindset, was mir wichtig ist. DD ist für mich eben, abgesehen davon, dass es für mich nur in einer Beziehung möglich ist, eben auch nur mit einem Mann möglich, der nicht diese Augenhöhe sucht. Der denselben Zugang zu Maskulinität und Femininität hat, wie ich. Dem das komplimentieren der Geschlechter wichtig ist, wo es nicht darum geht, gleich zu sein. Der in der Beziehung zwischen Mann und Frau in denselben bereichen ähnlich konservativ ist wie ich (ich bin das nicht überall, aber bei manchen Dingen eben schon).
Das muss bei reinem D/s außerhalb von DD nichtmal vorhanden sein, wo der Fokus eventuell komplett auf dem Machtgefälle selbst liegt, aber nicht zwingend darauf, dass das Machtgefälle von den Geschlechtern abhängig ist, von den Geschlechterrollen getragen wird. Immerhin gibt es im BDSM auch Femdoms und Malesubs.


DD ist für mich halt nicht wie "Top" und "Bottom", wo das Machtgefälle allein durch die Neigung selbst bestimmt wird und völlig geschlechterunabhängig ist, sondern eben ein spezielles Verständnis von "Mann" und "Frau", Maskulinität und Femininität, wo das Machtgefälle entweder um den Faktor Geschlecht erweitert wird, oder sogar vollständig darauf aufbaut und es um eine Dynamik zwischen Liebenden geht.

Ich meine, das kann sich natürlich alles auch vermischen. Man kann sich, wie ich, als Frau dem eigenen Mann unterordnen, eben weil er der Mann ist. Man kann sich gleichzeitig dem eigenen Herrn unterordnen, weil er der Herr ist. Und beides ist dieselbe Person.
Diese Vermischung fällt mir nicht schwer, meine Doms waren bisher nämlich auch immer meine "Daddys", haben also mehr als nur eine Facette von Dominanz und Führung für mich verkörpert.

Mir ist also im DD ganz wichtig, dass wir sagen können: "Wir machen das nicht einfach nur, weil wir dominante und devote Neigungen haben, sondern wir machen das auch vor allem, weil wir Mann und Frau sind und unsere Maskulinität/Femininität auf diese Weise verstehen und mögen und wir uns in einer Liebesbeziehung auf diese Art am wohlsten fühlen."


Dieses ganz archaische DD aus religiösen Zeiten der Prüderie ist aber nicht das, was mich interessiert. Da hab ich das Gefühl, es geht mehr darum, sich außenstehenden Faktoren unterzuordnen, wie "Gott" oder eben einer urteilenden Gemeinde. Da hab ich wenig bis gar nichts für übrig, wenn es am Ende nur um moralisierendes Schaulaufen geht.
********ghts Mann
922 Beiträge
@****yn

Stimme ich komplett zu.
Hervorragend auf den Punkt gebracht
*******A_17 Mann
25.564 Beiträge
Hallo Ihr Lieben *hutab*

Dieses Thema ist wieder geöffnet.
(Das System schließt Threads automatisch nach einem Jahr, wenn der Thread nicht mehr bedient wurde.)

Es sind einige Neuzugänge zu uns gestoßen und vielleicht mag hier jemand etwas mit beitragen.
*beep* Zu meiner Überraschung, die Umfrage ist auch noch aktiv. Das muss im Laufe der Zeit geändert worden sein. *top*

Liebe Grüße *blume*
Ronco_MA_21 (Gruppenmod)
**T2 Mann
34 Beiträge
Hallo!
Es ist etwas in Richtung "Was ist DD für mich?" abgedriftet. Mich würde aber noch mal die Ausgangsfrage interessieren.

Gibt es Paare, welche aus einer länger bestehenden Vanilla-Beziehung in eine DD Beziehung gewechselt sind?
Wenn ja, wie habt ihr das hinbekommen?
Das muss doch extrem schwierig sein, insbesondere für den Partner, der nicht von alleine auf diese Idee gekommen ist. Sind hier auch Leute, bei denen es nicht geklappt hat?
**********e1730 Paar
42 Beiträge
Sub von Schlagworte schreibt

Ich habe mich schon lange nach Domestic Discipline gesehnt ohne den Namen dafür zu kennen.
Auf der Suche nach Literatur bin ich über das Buch von Vanessa Smith gestolpert und habe es meinem Herrn gezeigt.
Er hat es daraufhin bestellt und wir beschäftigen uns zusammen mit der Thematik und wir fühlen uns "endlich" vollends angekommen.
Es ist als ob DD unser 24/7 abrundet, komplett macht.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.