Was ist eure Motivation?
Hallo zusammen Mich würde interessieren, wo eure Motivation beim DWS liegt.
Ich habe meinen damaligen Dom nicht konkret danach gefragt, trotzdem hat er im Laufe unserer gemeinsamen Zeit immer wieder mal hier und da ein paar Sätze darüber verloren, sodass ich mir mehr oder weniger zusammenreimen konnte, worin genau seine Motivation lag.
Bei ihm lag das Hauptaugenmerk wohl auf der Kontrolle. Über mich, meine Sexualität, aber ihn befriedigte auch die Kontrolle über die anwesenden Teilnehmer. Kurzum: Ein Szenario zu kontrollieren, bei dem er in "krasser" Form über meinen Körper bestimmen konnte, machte ihn sehr an. Gerade, weil ich das aus eigenem Antrieb niemals gemacht hätte, da ich furchtbar pingelig bin, was die autonome Auswahl meiner Sexpartner anbelangt. Das war ein noch größerer Beweis der Macht, die er über mich hatte. Es zeigte ihm, was ich bereit war, zu tun, um ihm zu gefallen und wie sehr ich mich und meinen Körper ihm überließ.
Ein weiterer Punkt bei ihm war Stolz: Er mochte es, auf diese Weise zu zeigen, was ihm gehört, war stolz darauf und hatte Spaß daran, sein Eigentum anderen zum "Probieren" zu überlassen - immer mit dem Wissen, dass es "seins" war und die anderen zwar damit spielen durften, aber nur zu seinen Bedingungen. Und am Ende des Tages mussten sie es auch wieder an ihn zurückgeben.
Was mich anbelangt, so muss ich nun ganz ehrlich gestehen, dass DWS nicht per se zu meinen Vorlieben oder Must Haves gehört. Das, was ich daran genossen habe, war nicht das Teilen an sich, oder der Sex mit anderen Menschen. Ich bin tatsächlich eher kaum bis gar nicht promiskuitiv, sondern die meiste Zeit sehr fixiert auf wenige Einzelpersonen.
Was mich daran aber angemacht hat, war die ultimative Macht und Kontrolle, die er über mich hatte und das in einem Bereich meiner Sexualität, über die ich normalerweise sehr herrisch und kompromisslos gebiete: Nämlich die Wahl meiner Sexualpartner. Ich bin extrem wählerisch und es gibt nur sehr wenige Menschen, die für mich für Sex infrage kommen. Darüber nicht mehr entscheiden zu können, war ein sehr großer Schritt für mich, der mich unheimlich viel Überwindung gekostet hat. Zu Anfang habe ich mich sogar sehr stur dagegen gewehrt, das zuzulassen.
Ich stehe immens auf körperlich spürbare Hilflosigkeit und, wie ich unter anderem durch DWS gelernt habe, auch auf Objektifizierung. Das war dann letztendlich der Kick, den ich daraus gezogen habe. "Mundtot" zu sein und nicht entscheiden zu dürfen, Vergnügen bereiten zu müssen, "herhalten" zu müssen, mich nicht dagegen auflehnen zu dürfen und die Machtübernahme über mich und meinen Körper zu spüren.
Ich tat es für ihn. Ich tat es nicht, weil mir das Ficken mit anderen Männern und Frauen so viel Spaß machte, denn ich hätte die Partner, die er für mich ausgewählt hat, nicht selbst ausgewählt und bin sexuell eher introvertiert. Ich tat es, weil es IHN glücklich machte. Und es würde mir auch weiterhin nur und ausschließlich dann Spaß machen, wenn mein Partner überzeugter DWSler ist und diese Spielart initiativ und aus eigenem Antrieb mag und verfolgt. Habe ich einen Partner, dem das nicht gefällt, brauche ich diese Spielart auch nicht und würde ihn auch nicht darum bitten. Es ist nichts, was man mir unbedingt bieten muss. Nur wenn es dem Herrn gefällt, kann ich selbst auch Gefallen daran finden.
An die dominanten unter euch:
Was ist eure Motivation, eure Partnerinnen mit anderen zu teilen?
Und an die Ladies:
Was genießt ihr am DWS besonders?
Liebe Grüße,
Kailyn