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BDSM
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Was versteht ihr unter naturdevot?

***ra Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Was versteht ihr unter naturdevot?
Ich habe in den letzten Tagen die Vorstellungen hier in der Gruppe gelesen und mir einige interessante Profile angeschaut und bin dabei mehrmals über den Begriff "naturdevot" gestolpert. Aus Reflex habe ich die Profile gleich wieder verlassen, da mir mein Bauchgefühl sagt, dass ich das nicht bin. Aber was versteht ihr unter dem Begriff? Was erwartet ein dominanter Mann von einer naturdevoten Sub? Ich hab zwar eine Idee davon, aber ob ich damit richtig liege, weiß ich nicht.
******Muc Mann
8 Beiträge
Ich bin wohl einer der Betroffenen und versuche deshalb zu erklären: zunächst ist naturdevot ein Szenebegriff; besonders zufrieden bin ich damit auch nicht. Nach meinem Verständnis bezeichnet es eine Person, die "natürlich devot" ist, also eine unterwürfige Persönlichkeit besitzt. Das kann ganz allgemein so sein oder auch nur dem Partner gegenüber zum Ausdruck kommen.
*****sam Paar
1.229 Beiträge
Gruppen-Mod 
vorab Danke für das Eröffnen eines neuen - sehr interessanten - Themas hier

nun, unter naturdevot verstehe ich auch in etwa dasselbe wie mein Vorschreiber,
eine Person, die wohl schon immer devot war, die sich angepasst, vielleicht sogar unterordnend verhält, Autoritäten blind anerkennt, sich vielleicht auch im Leben in die zweite Reihe und weiter hinten stellt

inwieweit dahinter was sexuelles steckt oder man einfach eine sehr schüchterne oder unsichere Person ist, weiss ich da nicht zu beurteilen

ich für meinen Teil bin dann wohl eindeutig naturdominant -
dennoch liege ich bereitwillig unter den Schuhen meines Chef,
aber halt auch nur unter seinen *smile*
lG - Christa
******_22 Frau
11.279 Beiträge
*****sam:
eine Person, die wohl schon immer devot war, die sich angepasst, vielleicht sogar unterordnend verhält, Autoritäten blind anerkennt, sich vielleicht auch im Leben in die zweite Reihe und weiter hinten stellt

*ja* Ganz genau!
Nicht immer einfach...wenn man so ist. Ich habe auch lange gebraucht..um mich so selbst zu akzeptieren.
*********_BDSM Mann
41 Beiträge
Unter Naturveranlagung...
verstehe ich eine Veranlagung die schon immer, also von Geburt auf, da war.

Sie kann dem Betreffenden schon immer bewusst sein oder latent schlummern und erst später in Erscheinung treten.
Man wird also nicht z. B. devot, so wie man einen Schnupfen bekommt, sondern man ist es !!
Dabei muss ein naturdevoter Mensch im Alltag nicht zwangsläufig unterwürfig und demütig erscheinen,
ganz im Gegenteil, die Naturveranlagung entfaltet sich bei einem Spiel oder einer Session.

Ob nun naturdevot, -dominant, -sadistisch, das eben zitierte gilt für alle Naturveranlagungen.
***ra Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Ok...
... erst mal danke für eure Antworten.
Wobei ich bei den ersten beiden ganz klar sagen würde, dass ich es definitiv nicht bin.
Nach der Beschreibung von Master_of_BDSM bin ich es aber schon. Ich hab mich ja nicht damit angesteckt, sondern während einer Session plötzlich festgestellt, dass ich doch devot bin. Davor war ich fest davon überzeugt, dass ich gar nichts devotes an mir oder in mir habe. Es muss nur der Mann wirklich dominant sein, dann bin ich zu Sachen fähig, die ich mir nie vorstellen konnte.
Ob ich jetzt einem Mann, der eine naturdevote Frau sucht, schreiben würde, weiß ich aber immer noch nicht *gruebel*
Eine naturdevote Sub, ist auch im Alltag submissiv. Es ist Ihr Selbstverständnis als Frau - ist der Mann glücklich, dann ist Sie es auch.

Es ist einfach Ihr Glück, mich glücklich zu machen, es entspricht einfach Ihren naturell. Sie ist unterwürfig eingestellt. Dazu muss Sie sich nicht sonderlich verbiegen. Den Mann, den Sie liebt, dem gibt Sie gerne alles. Sowohl am Tisch als auch im Bett.

*my2cents*
*********dHead Frau
133 Beiträge
Guten Morgen 😊

Den Begriff mag ich leider überhaupt nicht *nein*
Denn erstens ist jede Veranlagung schon immer da und somit natürlich.

Und zweitens...In den meisten Fällen werden von den Herren wohl "einfache" Subs mit möglichst wenig dominanten Anteilen, oder wenigstens keiner Erfahrung darin, gesucht.

Das Gegenteil wird mMn oft als "Krawallsub" bezeichnet, auch den Begriff finde ich völlig daneben.

(Ist sie zu stark, bist du zu schwach... hehehe... - kleiner Spaß am Rande)

Aber gut, ich finde es generell schwer in einem so bunten Bereich wie unserem in solchen Schubladen zu denken, man nimmt sich ja so viel selbst weg, aber das ist wohl ein anderes Thema.

Wenn man eine absolute Vorliebe bzgl den chataktereigenschaften seiner Sub hat sollte man sich bitte die Mühe machen und diese auszuformulieren, dann wird sicher auch die "Trefferquote" bei Anschreiben erhöht.

Schönen Tag euch 😊
*********r_by Paar
2.921 Beiträge
Sie schreibts

Vorab, ich mag den Begriff auch nicht sonderlich, da er sehr viel Spielraum für Interpretationen lässt.
Allerdings ist es schon etwas, das ich auf mich selber als zutreffend bezeichnen würde, zumindest in der Version wie ich naturdevot sehe.

eine Person, die wohl schon immer devot war, die sich angepasst, vielleicht sogar unterordnend verhält,
Ja, da kann ich zustimmen. So könnte man mich beschreiben.

Autoritäten blind anerkennt, sich vielleicht auch im Leben in die zweite Reihe und weiter hinten stellt
Jein. Das trifft es nicht ganz. Autoritäten habe ich noch nie "blind" anerkannt. Obwohl ich gerne mit dem Rudel laufe und es mir Unbehagen bereitet aus der Reihe zu tanzen, so habe ich doch trotzdem einen recht ausgeprägten Charakter-Kopf, der Autoritäten nur dann folgt, wenn er diese auch als solche anerkennt. Kann ich mit den Zielen nicht konform gehen, folge ich nicht. Ich mache das zwar in der Regel nicht offensiv - rebellisch; sondern subtil und manipulativ; aber das Ergebnis ist das gleiche, ich folge nicht "blind"

In die zweite Reihe stelle ich mich jedoch wirklich gerne. Ich mag es nicht gerne wenn meine Person zu viel Aufmerksamkeit erfährt, gar im Mittelpunkt steht. Das ruft bei mir Unwohlsein hervor. Auch strebte ich beruflich niemals Karriere an, obwohl mir stets alle Wege offen standen. Doch mir war bewusst, das ich mich in Positionen mit Verantwortung niemals wohlfühlen würde, und habe deshalb ebenso konsequent alle mir offerierten Möglichkeiten abgelehnt, solche Wege einzuschlagen.

inwieweit dahinter was sexuelles steckt oder man einfach eine sehr schüchterne oder unsichere Person ist, weiss ich da nicht zu beurteilen

Das finde ich bei mir auch so nicht zutreffend. Meine Devotion ist nichts rein sexuelles, sondern ein ausgeprägter Teil meines Charakters. Mit Schüchternheit oder Unsicherheit hat das ganze jedoch bei mir nur sehr, sehr bedingt zu tun. Ich halte mich eigentlich weder groß für das eine noch das andere.
Eigentlich denke ich das ich eine recht starke Persönlichkeit bin. Möglicherweise bedingt durch mein Sternzeichen Skorpion, wenn man an sowas glaubt. Ich bin keine Frau die der Meinung ist "nicht gut genug zu sein" ; oder "dieses oder jenes nicht verdient zu haben"
Nein, Ich weiß was ich kann, ich weiß genau wer ich bin, ich weiß was ich will.
Nur ist das was ich will und wer ich bin eben nicht das, was die Gesellschaft von einer Intelligenten modernen Frau erwartet.
Es ist halt in der heutigen Zeit nicht unbedingt anerkannt wenn man als Frau sich in allen Punkten nach dem Mann richten möchte, wenn man gerne einen Schritt dahinter geht, anderen gerne den Vortritt lässt und sich auf seine Weiblichkeit besinnt ohne das Bedürfnis zu verspüren sich ständig beweisen oder gar "dominant" verhalten zu müssen.


Interessanterweise habe ich mit der Art und Weise wie ich bin aber auch noch niemals schlechte Erfahrungen gemacht. Mag es daran liegen, das man mir anmerkt das unter der zurückhaltenden, weichen Schale ein stahlharter Kern liegt und ich niemand bin der sich verarschen lässt... mag es einfach nur Glück gewesen sein.,, ich kann es nicht sagen. Fakt ist jedoch, weder in meiner Kindheit noch Jugend noch im Erwachsenen-Alter erwies sich meine naturdevote Ader als Problem.
*****sam Paar
1.229 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********r_by:

Es ist halt in der heutigen Zeit nicht unbedingt anerkannt wenn man als Frau sich in allen Punkten nach dem Mann richten möchte, wenn man gerne einen Schritt dahinter geht, anderen gerne den Vortritt lässt und sich auf seine Weiblichkeit besinnt ohne das Bedürfnis zu verspüren sich ständig beweisen oder gar "dominant" verhalten zu müssen.

wirklich sehr schön formuliert, wow *top*
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Naturdevot würde ich so definieren, dass eine Frau jedem Mann gegenüber devot ist, weil das einfach ihr Naturell ist, das hat denke ich aber nichts mit ihrem Verhalten im Alltag allgemein zu tun sondern speziell nur Männern gegenüber.

Nach dieser für mich plausiblen Erklärung bin ich nicht naturdevot.
Ein Mann muss die entsprechende Ausstrahlung haben, ich kann mich einem devoten Mann nicht devot zeigen, genauso wenig einem der gar keine Neigung besitzt. Des weiteren bin ich auch nicht devot gegenüber Männern die keinen Respekt haben, unfreundlich sind etc.
Ein spannendes Thema
Jedoch denke ich, dass das jeder anders sehen wird.

Für mich bedeutet natur devot, dass es über das sexuelle hinaus geht. Ich ordne mich meinem Herrn unter und ich gehe darin auf ihn glücklich zu machen.
Echte Dominanz hat mich schon immer angezogen.

Beruflich jedoch und auch generell in meinem Auftreten bin ich sehr selbstbewusst und setze mich durch.
Aber in meiner Beziehung führt nur einer und das ist immer und zu jeder Zeit mein Herr.

LG Mic
****na Frau
24.631 Beiträge
Für mich ist naturdevot eine weiteres Stilmittel um sich in seiner Neigung von anderen abzuheben, zu erheben, etwas besonderes zu sein.
****ame Frau
164 Beiträge
... merkwürdig
...finde ich, Anna, diese Diskussion. Müssen wir NATURDEVOTEN Frauen uns denn rechtfertigen, wenn wir so empfinden? Finde den Grundtonus dieser Diskussion fast so... ist da was schlimmes dran, fürchtet ihr Frauen euch etwa vor naturdevoten anderen Frauen? Muss man denn gleich Profile fluchartig verlassen bei dem Wort? Ja, ich bin grunddevot. Naturdevot. Meinen Herrn hörig. Es gibt nicht schöneres, als in meiner Veranlagung angekommen zu sein und den passenden Partner gefunden zu haben.

Vielleicht aber ist das auch ein Knackpunkt für all die, die „Naturdevotheit“ so merkwürdig finden. Entweder sind sie es halt nicht (und damit Ende der Diskussion) oder aber sie durften noch nie erfahren, wie es ist, einen Partner zu haben, der einen trägt, führt, in aller Dominanz leitet und somit auch Flügel verleiht. Und dass man eben einfach so sein kann, wie man von Natur aus mal ist.

Nichts für ungut, aber es war mir ein Anliegen, mich als naturdevote Frau zu melden, da ich wie oben schon erwähnt die Diskussion etwas befremdlich finde.
******_22 Frau
11.279 Beiträge
Ich finde nicht, das es etwas mit „hervortun“ zu tun hat. Es ist einfach ein deutlich ausgeprägter Wesenszug. Naturdevotion ist weder in positiv noch negativ einzustufen, es IST einfach.

SO toll ist das nämlich nicht, weil man erhebliche Probleme haben kann. Ich kann mich nie wirklich Durchsetzen im Alltag. Das würde manchmal Not tun, ich kann es aber nicht.

Auch im Job kann ich nur Gut sein, wenn ich klare Anweisungen bekomme. Selbstständiges arbeiten fällt mir schwer. Bin ich deshalb dann schlecht?

Allerdings kann eine Naturdevote Frau vollkommen erblühen...wenn sie einen „guten „Herrn hat.
Mich hat mein Herr erst stark gemacht. Nur manches geht halt einfach nunmal nicht. Ich habe zwar einen Führerschein...hab aber Angst vorm Autofahren, weil es mir deutlich schwer fällt, irgendetwas zu kontrollieren. Komischerweise klappt das, wenn mein Herr nebendran sitzt, weil ich dann Gefühlsmäßig ein bißchen abgeben kann.

Zu diesem wundervollen Thema ist so vieles zu sagen...wirklich.
@ Anna

niemand muss sich für irgendwas rechtfertigen, das er nun mal so empfindet und so lebt...

Hier geht es lediglich darum, wie jeder einzelne diesen Begriff, für sich definiert...

Würde mich selber nicht als " naturdevot" bezeichnen...da ich es nicht bei jedem Mann sein kann und im privaten Leben, meine eigenen Entscheidungen treffe...bzw.würde ich es nicht können, würde hier alles drunter und drüber gehen...


Im Beruf muss ich eigenständig arbeiten können, mein Kind erziehen und mein Haushalt ( mit allem was dazu gehört) macht sich auch nicht von alleine...

Würde ich nur funktionieren können, wenn mir jeder Schritt vorgesagt werden müsste, würde ich all das nicht alleine auf die Reihe kriegen...wäre ich in dieser Welt verloren....und aus meiner Sicht alleine nicht lebensfähig....
Auch mein Herr hat mich stark gemacht. Ich selbst habe mich früher immer als sehr Harmoniebedürftig eingestuft. Habe mir vieles gefallen lassen. Nein zu sagen fiel mir schwer. Ich wollte niemanden vor den Kopf stoßen. Der eine oder andere hat das sicherlich in meiner Vergangenheit ausgenutzt. Aber mich selbst habe ich nie als wichtig angesehen.

Heute ist das anders. Aber all das habe ich meinen Herrn zu verdanken. Trotzdem wird er immer das wichtigste für mich sein. Danach kommen unsere vier Kater und dann erst sehe ich mich selbst.

Früher habe ich vieles runter geschluckt. Nur beruflich konnte ich mich durch setzen. Heute ist mein Selbstbewusstsein echt und auch die Stärke in mir.

Aber all das war nur möglich weil ich in meiner Beziehung so sein darf wie es mein Naturell ist. Und mein Herr meine Devotion liebt. Bei anderen hat er dafür gesorgt, dass ich mir nichts mehr gefallen lasse. Und er hat mir beigebracht mich selbst wichtig zu nehmen.

Desto stärker ich wurde, desto tiefer wurde meine Devotion. Ja ich gehe darin auf mich fallen lassen zu dürfen.

Ich denke, dass ist ein Thema was viele Emotionen hervor ruft und der eine oder andere fühlt sich vielleicht auf dem Schlips getreten. Desto wichtiger ist es sachlich zu bleiben und unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren. Nur so können wir alle weiter uns öffnen.

Es sind tolle Beiträge bisher zu dem Thema geschrieben worden und es kommen hoffentlich noch einige weitere hinzu.
****ame Frau
164 Beiträge
...
Bewusst schrieb ich vorher nichts zu meinem Alltag (Vollzeit arbeitend in verantwortungsvoller Position, Kind, zahle dem Vater des Kindes Unterhalt, mache sehr viel Sport... viele bezeichnen mich als Toughe). Ich bin extrem Unabhängig und hab meinen eigenen Kopf, mein Leben.

Warum nochmal sollte ich deswegen nicht 100% naturdevot sein (im rein sexuellen Kontext)? Gerade deswegen doch tut es mir so gut es sein zu dürfen.

Leider schwingt wie auch von weiteren Beiträgen bestätigt oft mit, naturdevot = kann keine starke Frau sein, Dummchen am Herd??

Keiner, nochmal KEINER, gibt mir irgendetwas vor wonach ich nicht fragen würde.

Gerade darin sehe ich ja meine Stärke: in meinen Veranlagung aufzugehen, zu erblühen. Das schliesst meine Unabhängigkeit und Toughheit in keinster Weise aus.

Aber jedem das Seine, streite euch ja eigene Erfahrungen und Meinungen nicht ab. Es wird nun mal gern verallgemeinert. Das finde ich schade.
***rm Mann
483 Beiträge
Der Begriff "naturdevot" impliziert, dass Devotion der "wahren Natur" einer Person entspricht, auf die dieses Attribut zutrifft. Logischerweise kann nur die betreffende Person selbst beurteilen, nämlich auf Basis ihres Empfindens, ob es sich dabei um eines ihrer Grundbedürfnisse handelt oder nicht. Nur sie selbst kann wissen, was ihrem Wesen am besten entspricht, was sich richtig anfühlt, wenn es da ist, und wonach sie sich sehnt, wenn es fehlt. Es ist also eine ganz individuelle Sache. Eine Zuschreibung oder Beurteilung von außen ist letztlich zwecklos.

Dennoch, und ausdrücklich ohne damit irgendwem seine Neigungen absprechen zu wollen: Ich bin - auch aus persönlicher Erfahrung - skeptisch, wenn mir Frauen erzählen, sie seien nur im sexuellen Kontext devot. Mir werden die Begriffe "submissiv" und "devot" zu häufig durcheinander geworfen. Während Devotion eine innere Haltung bezeichnet, die man als Hingabe oder im Extremfall sogar Aufopferung bezeichnen könnte, bezieht sich Submissivität auf ein äußerlich sichtbares Verhalten der Unterwürfigkeit, was letztlich nichts darüber aussagt, welche Motivation dem zugrunde liegt. Submissives Verhalten kann, muss aber nicht ein Ausdruck von Devotion sein. Strenggenommen sollte man auch noch zwischen Submissivität und Passivität unterscheiden. Passivität im sexuellen Kontext, gepaart mit einem ausgeprägten Bedürfnis nach Ausüben von Kontrolle bis hin zur Dominanz im Alltag dient aus meiner Sicht eher der Kompensation. Sie kann zwar durchaus einem Bedürfnis nach Devotion entpringen, wenn die Anforderungen des Alltags ein Leben gegen die eigene Natur verlangen, aber das ist keineswegs so eindeutig, wie man bei oberflächlicher Betrachtung zunächst denken könnte. Man sollte sich fragen, ob dahinter nicht eher ein Bedürfnis nach Zerstreuung steht, das man nur irrtümlich für Devotion hält. (Gerade dafür eignet sich alles, was im sexuellen Kontext als "kinky" empfunden wird, besonders gut, weil man sich damit relativ weit von der Gesellschaft und ihren allgegenwärtigen Normen entfernt, die den Alltag der meisten Menschen bestimmen.) Das Bedürfnis nach Passivität und "Abschalten" geht häufig eher mit einer Einstellung einher, die ich als Konsumhaltung bezeichnen würde. Spätestens, wenn es letztlich darum geht, dass der andere eine Performance abliefern soll, die einer kritischen Beurteilung durch einen selbst unterzogen wird oder klare Erwartungen in Bezug auf die Durchführung bestimmte Praktiken bestehen, sind wir beim Gegenteil von Devotion gelandet, denn dann steht das Thema "Topping from the Bottom" im Raum. In solchen Konstellationen ist es eine Frage der Psychodynamik zwischen den Beteiligten, wie sich die Situation gestaltet, also inwieweit sich das Gegenüber darauf einlässt. Dabei kann es durchaus sein, dass es sogar sehr frustrierend für die (vermeintlich) devote Person ist, wenn sie sich mit ihrer Erwartungshaltung durchsetzt, statt in ihre Schranken verwiesen zu werden. Auch wenn es für einen dominanten Partner grundsätzlich reizvoll ist, Widerstand zu brechen und den anderen zu unterwerfen, hat man es hier nicht mit Devotion im eigentlich Sinn zu tun.
*********re68 Frau
433 Beiträge
Hallo ihr Lieben.
Habe die Beiträge hier mit sehr grossem Interesse verfolgt.
Meine devote Seite schlummerte schon sehr lange in mir, flammte maximal nur auf, aber bisherige Partner waren (leider) nie dominant bzw./und wollten keinen (Lust-)Schmerz geben. Das hat mich immer mehr frustriert und ich fing an, zu hinterfragen, was das bei mir ist. Mittlerweile bin ich an dem Punkt, das ich ganz klar sage, ich akzeptiere diese Seite (die ich noch nicht wirklich kenne), und will es leben, erleben und ausleben. Ich habe jetzt einen dominanten Mann von JC kennengelernt, wir haben sehr viel geredet, er hat mich verbal "seziert", konnte mir einige Erklärungen geben, wieso ich wie ticke. Dafür bin ich ihm wirklich dankbar, hat es mir doch das Gefühl der Erleichterung, der Befreiung gegeben und ich kann meine Seite endlich akzeptieren.
Um auf das Thema hier zurückzukommen, frage ich mich jetzt, was ich eigentlich bin. Beruflich stelle ich voll im Kurs, stehe meine Frau. Habe einen bösartigen Ex-Mann "überlebt". Ich bin eine selbstbewusste Person, die eigentlich glücklich und zufrieden mit ihrem Leben ist. Aber.... da ist diese devote Seite in mir... Der Mann meinte, das wäre schon sehr lange in mir, ich hätte es vermutlich auch lange unterdrückt, und es fehlte der "richtige" Mann, der mir das geben kann, wonach ich mich sehne.
Ich habe auch Angst, wieweit diese Seite bei mir geht. Wie viel Unterwerfung, wie viel Schmerz ich will und ertragen kann und will. Was ich damit sagen will.... es ist mir ziemlich egal, welches Wort da nun auf mich zutrifft. Ich möchte diese Seite devot+ ausleben. Egal, ob ich nun eine "Naturdevote" bin, ein Sub oder sonstwas. Kenne mich ohnehin in diesen ganzen Begrifflichkeiten noch nicht so aus. Ich fange endlich an, mich wohl zu fühlen und das ist doch genau das, worauf es hier ankommt, oder?
Aber wer weiss, was ich nun bin, darf es mir gern verraten *selbstgefall* *smile*
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