„Als (non sadist)-Dom halte och wenig vom Prinzip des "Fehlverhalten =>Strafe", vor allem, falls die Strafe etwas Provoziertes ist (ist sie dann überhaupt "Strafe?) und weil auch ich eine klare Trennung zwischen Alltag und Session bevorzuge- 24/7 lebe ich ohnehin so wenig wie purer Sadist.
Ein Fehlverhalten müsste demgemäß für mich
innerhalb der Session liegen. um überhaupt "bestraft" werden zu können, will man nicht die Grenzen zwischen Session und Alltag verwischen oder völlig grundlos/unkontrolliert "strafen" (wollen).
Innerhalb einer Session kommt Fehlverhalten der/s Sub was m.E. nach eher selten vor und wenn, dann als gewollte Provokation.
Darauf
kann ich als Dom mit "Strafe" reagieren,
muss es aber nicht (auch das eine Form der Überlegenheits-/Macht-Demonstration).
Reagiere ich al s Dom mit "Strafe", hat - rein logisch betrachtet - Sub diese gewollt hervorgerufen und damit das Machtgefüge umgekehrt. Damit verlöre ich meine Dominanz, meine Macht, weil ich genau das täte, was Sub (ebenfalls die Rolle dadurch verlierend) möchte/will.
Für mich eine "loose/loose" Situation und insofern für beide Seiten im D/S Bereich daneben und nicht erstebenswwert.
Lazo reagiere ich in aller Regel "schlimmstenfalls" mit einer "ich habe dich erkannt"-Bemerkung, aber nicht in Form einer "Strafe" auf eine Provokation ein (auch das ist "Strafe", wenn man denn das Wort unbedingt will).
Da zumal körperliche Bestrafung schnell in einer Aufwärtsspirale enden kann, bevorzuge ich statt des Fehverhalten/Provokation – Strafe Prinzips:
• Kommunikation seitens Sub.
Statt mich zu provozieren,
bittet Sub um "…". Das in höflicher, ggf. demütiger Form, überlässt aber mir die eventuelle die Erfüllung oder Verweigerung des Wunsches – übergibt mir die Macht der Entscheidung genauso wie sich selbst.
• Schon bleibt das Machtgefälle auch ohne
Strafe auf mentaler Ebene gewahrt, beide erhalten was sie gemeinsam wollen und es ist flexibler und fließender - außerhalb einer Session genauso wie innerhalb.
Das ist bisher immer meine Wahl, zumal ich Strafe (gab's nicht das schon mal vor ~50 Jahren, als es um Kinder-"Erziehung" ging?) eben
nicht als Korrektiv und kontraproduktiv erachte (ich war Sieber mal Kind und weiß noch sehr genau, was Strafen bei mir (nicht!) bewirkt haben).
Wenn dieses (Verzeihung) "Sackgassen-Kindergarten-Prinzip" unbedingt sein soll, können Sub und ich nur ungenügend kommunizieren und sind IMHO die
falsche Paarung.
Ich finde nicht das jegliches Fehlverhalten innerhalb der Session etwas absichtliches ist. Je nach dem wo genau der Fehler begangen wurde kann ja garnicht alles immer so befolgen werden wie der Dom es will.
Ich mag den Gedanken nicht das man davon ausgeht das wenn die Sub einen Fehler macht es ihre Absicht war den dom zu provozieren