Meine Sub würde eingehen, würde ich ihr keine Reaktionen auf ihr Handeln gebe.
Selbst wenn es eine Selbstverständlichkeit in unserer Beziehung ist, kann ich mich doch trotzdem darüber freuen. Und das zeige ich auch.
Wenn ich nicht zeige, dass ich stolz auf sie bin, dass sie wieder etwas gut gemacht hat, oder sie sich gut verhalten hat oder sie mich einfach nur glücklich macht, wird sie eingehen, denn Subs sind keine Puppen, die man benutzt und wieder wegstellt.
Denn dann müsste ich als Dom auch komplett emotionslos sein. Ich dürfte ihr gegenüber gar nichts empfinden, sondern einfach eine distanzierte Kälte ausstrahlen.
Woher soll sie dann ihre Motivation ziehen weiter etwas für mich zu tun, wenn sie den Eindruck bekommt, dass was sie tut, sei mir egal und ja, das schließt Selbstverständlichkeiten für mich mit ein.
Für mich ist zum Beispiel selbstverständlich, dass sie auf Veranstaltungen oder bei bestimmten Besuchen auf dem Boden sitzt, dass ich mich darüber freue, dass sie das tut, zeige ich ihr in dem ich sie streichel oder einfach mal zwischendurch anlächel. Das gibt ihr ein gutes Gefühl und sie macht es weiterhin gerne, ohne darüber nachzudenken.
Es kommt nicht immer Lob, nicht immer im großen Umfang, es reichen Kleinigkeiten, eine Geste, ein Wort und sie weiß dass ich glücklich bin mit dem was sie für mich tut und vor allem wie sie es für mich tut.
Und reicht Selbstlosigkeit als Motivation? Wenn du sie bereits soweit hast, dass sie eine Marionette ist, würde ich dem zustimmen, andernfalls. Nein. Reicht es meiner Meinung nach nicht.
Ja D/s heißt, der Sub bezieht seine Befriedigung aus dem was für den dominanten Part gemacht wird, aber wenn weder positives noch negatives Feedback darüber kommt, ob es gut gemacht wurde oder nicht woher soll sie dann die Motivation ziehen? Wenn du eine Aura hast, die ausstrahlt "es ist mir egal was du tust, tu es nur richtig" und sie Kälte ausstrahlt? Denn weder Doms noch Subs können Gedanken lesen.
Sollte also Selbstlosigkeit als Motivation reichen? Nein. Sie ist in erster Linie eine Frau mit Bedürfnissen und ja auch sie möchte, obwohl sie Sub ist ein gewisses Maß an Anerkennung, welches ich ihr zustehe. Sie fordert es natürlich nicht ein, das wäre ziemlich ungehobelt, aber das braucht sie auch nicht.
Und ja, ohne Feedback würde in meinen Augen jeder eingehen. Wenn man nur das Gefühl bekommt, man soll funktionieren wie ein Roboter. Mein Sub ist auch immer noch ein Mensch mit Gefühlen, einem Umfeld welches sie beeinflusst und und und...wenn ich sie dann einfach in eine Situation katapultiere ohne ihr danach Feedback zu geben, würde es sie zerstören.
Man könnte es ja mal mit einem normalen Arbeitsalltag vergleichen...Du bekommst vom Chef ne Aufgabe, dieser sackt sie einfach ein, ohne dir zu sagen wie er die Lösung findet und geht ohne Wort etc. Würdest du dann noch die Motivation haben, weitere Aufgaben für deinen Chef zu lösen?
Feedback hat weiterhin noch einen, wie ich finde, tollen Nebeneffekt...aus Feedback kann man lernen Fehler zu vermeiden. Gefällt mir etwas zum Beispiel an ihr nicht, sei es...wie sie sitzt, gebe ich ihr das mit einer Geste zu verstehen und sie weiß was sie zu korrigieren hat.
Nur so kann sie lernen.
Positives Feedback verstärkt gutes Verhalten...negatives Feedback (ist im übrigen streng genommen nichts anderes als eine Strafe) soll negatives Verhalten ausmerzen.
Es muss ja nicht immer heißen : Hast du toll gemacht.