Ausbildung
Der_Herr_Wolf hat gefragt, wie denn so eine Ausbildung aussehen kann. Darauf ich gerne eingehen möchte.
Möchte dazu sagen, das ich natürlich nur von mir schreiben kann, wie ich das erlebt habe und immer noch erlebe. Ich möchte nichts Verallgemeinern, auch wenn es sich manchmal in meinen Beiträgen so liest. Natürlich, es kommt immer darauf an, wie und in welcher Form man BDSM lebt.
Ich laufe mit meinem jetzigen Herrn seit 6 Jahren einen Weg entlang. Sein Weg habe ich für mich als seine Sklavin angenommen. Ich gehe ihn gerne, auch wenn es oft sehr anstrengend ist.
Wie gesagt, ich nenne es nicht Ausbildung, lieber sage ich „geformt“ werden dazu. Klingt sanfter und nicht so sachlich, denn ich bin alles andere als ein sachlicher Mensch.
Am Anfang dieser Reise, begann es damit, das ich lernen musste, offen über meine Gefühle zu sprechen. Das T im TPE...das Total beinhaltet für uns auch, das meinem Herrn meine gesamten Gedanken und Gefühle gehören. Das war gar nicht so leicht, das zu verinnerlichen.
Danach folgte, oder eher Zeitgleich: Das Verhalten und Betragen. Wie verhalte ich mich anderen Herren gegenüber, wie begrüße ich. Mein Herr hat mir den Kodex näher gebracht. Nein, es ist nicht nur unser Kodex, es gibt einige, die diesen unabhängig voneinander leben.
Das Dienen, will auch gelernt sein. Das ist ein langer Weg, der bis heute nicht beendet ist. „Für eine kajira gibt es 1000 Arten, durch eine Tür zu schreiten“lächel.
Wie serviere ich, wann und in welcher Form.
Das „Abgeben“ will ebenfalls gelernt sein. Nicht so ganz einfach zu Anfang, alle Kontrolle und Verantwortung in die Hände des Herrn zu legen.
Positionen/Haltungen wollen gelernt sein. Meinem Herrn sind einige sehr wichtig, die ich exakt auszuführen habe.
Das annehmen von „neuen“ Dingen..neuen Erfahrungen und Erweiterungen.
Im Grunde ich kein Ende finden würde, wenn ich weiter schreiben würde.
Es sind so viele Dinge, manchmal sogar kleine Dinge mit großer Bedeutung, die man als Sklavin verinnerlichen soll/muss..und auch will.
Was gibt es schöneres als für den Herrn zu wachsen, ihm zu Vertrauen, ihn zu ehren und ihn zu lieben.
Und je mehr man lernt, desto mehr entwickelt sich der Stolz. Ein unbändiger Stolz, Seins sein zu dürfen...in diesem Sinne..
Ehrenvoller Gruß