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Realität

*****buS Paar
470 Beiträge
ok
Das eine schließt das andere nicht aus!

Ok , stimmt auch wieder ... echte Fehlinterpretation von mir ;-).
********bums Paar
79 Beiträge
Die Realität gepaart mit der virtuellen Welt..
...ist glaube ich ein Thema, über welches Mann und auch Frau, Bücher füllen könnte. Jeder seine positiven, wie leider auch negativen Erfahrungen einbringen kann. Geprägt durch diese wahnsinnige Entwicklung der virtuellen und medialen Welt und unser anderes Miteinander dadurch.
...wo bleiben meine guten Manieren,
erst einmal einen Schönen guten Abend in die Runde gewünscht.

Wie schön war die Kontaktaufnahme noch in meiner Jugend, Mann wurde durch das Licht des Lagerfeuers angelockt, konnte die glücklich Auserwälte sofort in Augenschein nehmen. Ein Griff ins Haar und man zog sie hinter sich her, in seine Eigentumshöhle, den einzigsten Fehler den man beim ersten mal vielleicht machen konnte, war wenn man sie an den Füßen hinter sich herzog. *smile*

Wie handhabt ihr das?
Die erste Kontaktaufnahme logischerweise, da wir hier ja im virtuellen JC sind, über das Schreiben. Entweder Nachricht senden oder Nachricht beantworten und anhand dieses Austausches sieht man dann ja schon ein bischen ob es passt. Hierbei muss es sich aber nicht direkt um unsere Obsession drehen, sondern...hm, dies und das. Denn ich möchte ja auch die Person, dahinter kennen lernen.

wie lange hin und her schreiben..

Kein messbarer Bereich/Zeit oder festgelegte ausgetauschte Wortanzahl. Es muss passen und dann trifft man sich auf nen Kaffee oder nen Essen und selbst wenn dann real der letzte Funke nicht überspringt, kann es ja trotzdem ein toller Austausch gewesen sein. Schön ist es noch wenn man vielleicht auch dann mal telefoniert hat und die Stimme des Anderen kennen lernt. Aber hier handthabe ich es lieber, das die Dame mich anruft mit unterdrückter Nummer. Nicht weil ich Gebühren sparen möchte um den JC bezahlen zu können, sondern damit Sie sich sicherer fühlt und nicht im Nachhinnein. Irgendwann mal nur einen Gedanken daran verschwendet, wenn Sie auf einen "NichtNeinVersteher" trifft und der Sie mit Anrufen etc. bombardiert, das wäre ich. Hoffe verständlich ausgedrückt wie ich es meine.

...entstehen beim Schreiben Gefühle
...Gefühle würde ich nicht sagen, aber es muss schon ein Wohlfühlfaktor für diese Dame entstehen.
Es muss von Ihr auch nicht, irgendwo habe ich vorhin das nette Wort gelesen "Subbilike" gleich geschrieben werden.

Ist es für euch naiv, sich virtuell zu öffnen?
... glaube auch in der virtuellen Welt sollte man sich verhalten wie im realen, wachsam sein, aufs Bauchgefühl hören. Da würde ich auch nicht Jeder meine Telefonnummer geben, meine Art der Neigung bis aufs kleinste vor Ihr auslegen, etc. Als Mann hat man es da vielleicht auch nen bischen, einfacher will ich nicht sagen, sondern ist man nicht so "angreifbar", wenn man sich virtuell "öffnet".

Ups, sind viele Worte geworden, um für Euch zum Ende zu kommen, danke lieber Leser das Sie mir bis hirhin gefolgt sind. *g*
Aber dies ist natürlich nur meine Sichtweise, welche aus Erfahrungen und Erlebnissen geprägt ist.

F.
virtuell ....
... fängt ja alles an. Jedes Kennenlernen in den Portalen.

Ich selbst spüre durchaus schon ein Machtgefälle oder habe Kippmomente auch im virtuellen Bereich gehabt, jedoch sind dies eben nur Momente.

Mich bringt es einem Mann viel näher, wenn ich virtuell gut mit ihm schreiben kann, über dies und das. Wenn der Schreibfluss nicht abebbt oder ER tagelang braucht um zu antworten.
Wenn ich spüre, dass ein Interesse an mir besteht, weil wir in einem guten Kontakt stehe, ja auch dann gibt es bedingt auch kleinere Kippmomente.

Allerdings könnte -ich persönlich- mich nie auf eine "nur" virtuelle D/s Beziehung einlassen. Dafür brauchts bei mir viel mehr an Nähe und realer Aufmerksamkeit.
Für mich kann virtuell nur ein kennenlernen ohne sexuellen Kopfkino austausch stattfinden, es wird ein Rahmen gegeben nicht mehr.
Das Bild ensteht erst wenn ich der Frau gegenüber gestanden habe.
Realistisch gesehen fallen da nämlich 4 von 5 bei durch Egal was sie mir im Vorfeld alles "versprochen" haben.
ich finde das Thema interessant und möchte hier mal kurz meine "Erfahrung" wiedergeben.

bis ins frühjahr 2017 war das Thema bdsm in meinem leben immer mal wieder ein paar mal pro jahr in meinem kopf aufgetaucht. getriggert durch irgendwas habe ich virtuell meine Freikarten fürs Kopfkino eingelöst und mich auf diversen internet-portalen (allesamt "leicht" fragwürdig) herumgetrieben.

damals hatte ich kontakt zu einem mann, der mich sehr stark virtuell in diese welt eintauchen ließ. und plötzlich kam der punkt, an dem ein gewisser "drang" entstand, nach Realität zu suchen.

vielmehr war es zunächst eine art Schrecksekunde: "wenn der so weiter macht, will ich ihn real treffen." - was eigentlich bis zu dem Zeitpunkt immer außer frage stand, weil völlig unmöglich.

seither ist online eine art und weise in kontakt zu treten; ja - den menschen einigermaßen kennen zu lernen; versuchen zu erkennen, wie er tickt und was er für Vorstellungen von sich, dem leben und natürlich bdsm hat.

aber: Realität ist enorm wichtig... und da schließe ich für mich auch Realität in form von Stammtischen (sub-Stammtisch oder gemischt) mit ein. leute kennen lernen, die "sowas" in echt machen, leben.

und wenn es um eventuelle Partner geht, ist ein möglichst zeitnahes persönliches, reales treffen auch sehr wichtig für mich. es stimmt: es ist beim Kaffee (teils auf den ersten blick) und teils auf beiden seiten ziemlich schnell klar gewesen, dass das irgendwie doch nicht so funktionieren kann...
**********urple Paar
7.737 Beiträge
Realität ist das ...
... was von den virtuellen Versprechungen und Eindrücken übrig bleibt wenn man sich tatsächlich im Alltag gegenübersteht.

Insofern ist das Alles eine Frage der Ehrlichkeit, der Offenheit, der Authentizität und der tatsächlichen Verbindilichkeit mit der man im "virtuellen Bereich" auftritt.
Ist da keine Diskrepanz zum realen und alltäglichen Auftreten, dann ist für mich auch das schreiben real und Teil meines Selbst.


LG BoP (m)
Vorselektion
Die virtuelle Welt ist für Menschen mit speziellen Vorlieben hervorragend zur Vorselektion potenzieller Partner geeignet. Mit dem anschließenden Realitätscheck sollte man nicht warten, bis sich bereits ein Bild im Kopf verfestigt hat.

Wir machen uns unweigerlich vom ersten Augenblick an ein Bild vom anderen, das wir permanent mit neuen Informationen abgleichen und daraufhin anpassen. Je unvollständiger die Informationen sind, desto mehr hat unser Bild nicht mit der anderen Person, sondern mit uns selbst und unseren Sehnsüchten zu tun. Selbstverständlich gibt es andere, die bewusst ein falsches Bild von sich erzeugen, aber überwiegend täuschen wir uns selbst. Das geht so weit, dass wir Informationen unbewusst ausblenden, die unser bisheriges Bild vom anderen in Frage stellen (Confirmation Bias). Die Gefahr selektiver Wahrnehmung ist in der virtuellen Welt weitaus größer, weil wir viel gezielter auf Informationssuche gehen. In der Realität werden wir dagegen unweigerlich mit Informationen konfrontiert, nach denen wir gar nicht gesucht hatten.

Ohne jetzt zu sehr ins Philosophische abgleiten zu wollen: Auch das, was wir als Realität wahrnehmen, ist natürlich stets nur ein Bild, das in unserem Kopf existiert, eine höchst subjektive Bewertung der uns zugänglichen Informationen, die immer unvollständig bleiben werden.

Letztlich wissen wir ohnehin nicht, wie unsere Bewertungsalgorithmen aussehen, warum wir einen Menschen sympathisch finden oder ihn uns sogar als Spiel- oder Beziehungspartner vorstellen können. Der überwiegende Teil der dazu notwendigen Bewertung läuft unterbewusst ab, weswegen wir auch nicht bewusst in der virtuellen Welt nach den tatsächlich relevanten Informationen fragen können. Nicht zuletzt geht es dabei auch sehr stark um Sinneseindrücke wie z.B. den Geruch, die wir nur im realen Kontakt bekommen können.

Wenn man aufrichtig an einem anderen Menschen interessiert ist und nicht nur in den eigenen Träumen schwelgen möchte, ist es ratsam, so schnell wie möglich den virtuellen Raum zu verlassen und die Chance zu nutzen, Informationslücken möglichst schnell zu schließen.
******_22 Frau
11.280 Beiträge
Themenersteller 
*********e_HH:
Wenn man aufrichtig an einem anderen Menschen interessiert ist und nicht nur in den eigenen Träumen schwelgen möchte, ist es ratsam, so schnell wie möglich den virtuellen Raum zu verlassen und die Chance zu nutzen, Informationslücken möglichst schnell zu schließen.

Hmm *nachdenk*
Irgendwie habe ich da ganz andere Erfahrungen gemacht. Meine jetzigen Herrn lernte ich auch erst virtuell kennen. Wir haben an die 5 Monate nur geschrieben und telefoniert.
Erst, als mein Gefühl sicher war...haben wir uns getroffen. Schon auf dem Weg zum Treffpunkt wußte ich....ich treffe mich jetzt mit meinem Herrn! Ich hatte nicht mal ein Ansatz an Zweifel, ich wußte es einfach.
Ja...jetzt leben wir seit 5 jahren zusammen *g*

Was nun andere Herren, andere Kontakte anbelangt..es läuft immer wieder so..das wir erst virtuell schreiben/uns näher kommen.
Und erst wenn da starke Gefühle entstanden sind...entscheidet mein Herr, ob es real wird, oder eben nicht.
Das mag so sein. Vermutlich ist es so, dass entweder Informationen, die Du nur im realen Kontakt erhalten kannst, für Dich tatsächlich nicht entscheidungsrelevant sind, womit Du ein seltener Spezialfall wärst, oder Du hattest schlicht Glück. Ich möchte das auch gar nicht werten. Eine Empfehlung für die Allgemeinheit würde ich daraus ganz sicher nicht ableiten wollen.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Es hat sich bei mir schön öfter ergeben daß ich länger geschrieben habe, meistens lag das an der Entfernung, einmal daran daß diejenige eine Urlaubsreise vor sich hatte und ich es vorzog sie erst danach zu treffen.

Das schönste was ich je erlebt habe begann so aber ebenfalls ein sehr negatives Erlebnis.

Beim schönsten war es wirklich so daß ein Wort direkt ins nächste griff so daß wir beide das Schreiben nicht lassen konnten und sogar ohne es zu wissen beide parallel die Mails in ein Textprogramm kopiert haben damit jedes Wort, der gesamte Austausch erhalten bleibt. Glücklicher Weise war es dann ungefähr einen Monat später auch real so wie unser Schreiben.

Dennoch sind es Ausnahmen weil ich wirklich früh wissen will ob wirkliche Anziehung und gegenseitige Wahrnehmung wie gewünscht auf mich wartet. Selten überzeugen mich Fotos und Worte derart daß sie mir jeden Zweifel nehmen und wenn, dann bleibt doch immer noch die Möglichkeit daß man sich gegenübertritt und nichts spürt. Viele Dates bei denen es nicht passte weil das nun mal der Normalfall ist nähren den Wusch auf ein frühes Treffen.

Aber wer bestimmt, was Realität ist? Sind nicht Gefühle real? Gefühle entstehen ja auch manchmal beim Schreibkontakt. Ist die Wirkung, die man bei einem Herrn virtuell spüren kann, nicht auch schon real?

Gut möglich daß viel Realität im Schreiben steckt, ich habe das so erlebt, aber eben auch das genaue Gegenteil. Das ging soweit daß es mir völlig unerklärlich war wie wir uns im Schreiben jemals scheinbar so nah sein konnten.

Schreiben und sich gegenüberstehend austauschen sind zwei verschiedene Kommunikationsebenen. Ob beide funktionieren, Kommunikation übergreifend und umfassend stattfinden kann lässt sich nur feststellen wenn man sich trifft.

Trotz Volltreffer bleibt der Erfolg unwahrscheinlich, doch deshalb nicht offen sein würde jede Möglichkeit im Keim ersticken.
******321 Frau
643 Beiträge
Treffen
Kurzform: Treffen auf einen Stammtisch in Regensburg. Gut eine Woche telefoniert und über Gott und die Welt gesprochen. Unglaublich verliebt. Ein knappes Jahr später ziehen wir zusammen. Meine Meinung: nichts geht über die reale Welt.

Aber gut, dass ist nur meine Erfahrung. Glück gehabt. Übrigens ich war nur 2 Monate im JC und habe nichts gesucht.

Die Reise hat begonnen................

Gruß Francois
****oki Mann
20 Beiträge
Nach meiner Erfahrung merkt man beim Schreiben doch recht schnell ob man auf einer Wellenlänge liegen könnte. Spätestens nach einigen Tagen ggf. noch einigen Telefonaten weiss ich ob ich mich treffen möchte.
Alles darüber hinaus sehe ich für beide als Zeitverschwendung an. Erst bei einem realen Treffen zeigt sich ob mehr daraus werden kann.
Dann bedauert man entweder solange gewartet zu haben anstatt die Zeit zusammen in der realen Welt zu verbringen, oder sinnlos ewig geschrieben zu haben wenn es dann doch nicht passt.
In meinem Fall waren geschätzt 90% der Fälle wo es bis zum Treffen länger als zwei Wochen gedauert hat Flops.
Entweder kam es nie dazu oder hat eben doch nicht gepasst.
***is Mann
1.509 Beiträge
Realitätsverweigerung...
Ich persönlich halte nichts davon sich monatelang Romane von dostojewskischen Format hin und her zu schicken, da ich damit schon üble Erfahrungen gemacht habe und Papier ja bekanntermaßen geduldig ist. Und, falls Ihr es noch nicht mitbekommen habt – auf jc sind jede Menge, nennen wir es einmal diplomatisch „mental nicht ganz so stabile Mitmenschen“ unterwegs.

Ich hatte in den letzten 10 Jahren hier schon Damen kennengelernt, die mit dem Profilbild ihrer Tochter unterwegs waren, Damen osteuropäischer Herkunft, die am Treffpunkt dann eine Anfahrtspauschale von mir haben wollten oder Mitmenschen ungeklärter Genderverhältnisse mit tollen Fotos und netter Schreibe. Ganz zu schweigen von den Mitmenschen, die es offenbar sexuell erregt irgendwelchen Mumpitz in schriftlicher Form von sich zu geben. Das Äquivalent zum unverlangt geschickten Penisbild...

Auf Grund dieser schlechten Erfahrungen schlage ich nach einer gewissen Zeit des schriftlichen Austausches ein Telefonat vor und danach ein persönliches Treffen in einer Bar o.ä. Erst danach kann man(n) oder Frau meiner Meinung nach etwas dazu sagen, ob weiterer Schriftverkehr oder weitere Treffen einen Sinn ergeben.

Für mich ist das geschriebene Wort eine mögliche Kommunikationsebene, bei der leider Ausstrahlung, Mimik, Gestik und Tonfall fehlt. Für mich wichtige Parameter, um die Message richtig zu erfassen und sich gemeinsam Zeit zu sparen... *zwinker*
*********dHead Frau
133 Beiträge
Realität ist für mich nicht auf Joy.
Bilder und Texte können von jedem sein, kopiert, geklaut oder von Bekannten geschrieben.

Ich erwarte tatsächlich zeitnahe, reale Treffen in einem Cafe' , einem Stammtisch o.ä. weil Sympathie für mich mit vielen Sinnen zu tun hat.

Um Tastenwi*** auszuschließen bin ich dazu übergegangen auch keinerlei Phantasien, Vorlieben oder ähnliches per CM auszutauschen, mein Profil ist gut genug gefüllt um vorab zu checken ob viel oder eben wenig passt.

Von mir gibt Infos nur beim Treffen
**********eineS Paar
3.991 Beiträge
Zitat von ******a_A:
Realität
Guten Abend werte Gemeinschaft

... „ Zu viel lange hin und her schreiben ist mir zu öde, ich will lieber so schnell wie Möglich ein reales Treffen.“ Oder auch den Spruch : „Nur reales, ist wahres“

Aber wer bestimmt, was Realität ist? Sind nicht Gefühle real? Gefühle entstehen ja auch manchmal beim Schreibkontakt. Ist die Wirkung, die man bei einem Herrn virtuell spüren kann, nicht auch schon real?
Für mich persönlich ist es so, das ich beides miteinander verbinde. Wir benutzen den Joy als Brücke ins reale. Dennoch beginnt der Weg für mich virtuell. Ich liebe diesen Weg...auch wenn ich dadurch oft schon verletzt worden bin.

Wie seht ihr das? Ist es für euch naiv, sich virtuell zu öffnen?
Oder ohne öffnen, kein reales Treffen?
Könnt ihr Dominanz/Devotion schon beim schreiben spüren?

Ich bin gespannt auf eure Sichten, Meinungen und Erfahrungen!

Realität ist für mich immer eine durch mich bewertete Information. Derartige Informationen können über den virtuellen Raum zu mir gelangen, jedoch auch über den reellen. Für mich ist der virtuelle Raum in seiner Informationsfülle vergleichsweise beschränkt und eher eindimensional.

Da wo im virtuellen Raum das Wort als einzig wesentliche Information zum Austausch und zur Kommunikation zwischen Menschen steht, steht im reellen Raum zusätzlich beispielsweise eine nonverbale Kommunikation, die ebenfalls auf mich wirkt - und zwar vorrangig unbewusst und auf meine Gefühlswelt zielend. Diese fehlende Kommunikationseben, so scheint es mir, versuchen wir Menschen immer dann in unserem Kopf phantasievoll zu ersetzen, wenn sie fehlt.

Aber in diesem Moment, in dem wir das tun, beginnt die Realität sich zu verändern. Ich bewerte nicht mehr bewusst oder unbewusst die Informationen, die ich von einem Menschen erhalte, sondern manipuliere selbst diese Information im Rahmen meines Kopfkinos, frei nach dem Pipi Langstrumpf Prinzip: „Ich mach mir die Welt, widewide... wie sie mir gefällt!“

Wenn mir also die Worte gefallen, ergänze ich die aus meiner Sicht passenden Informationen zu dem Menschen, der sie geschrieben hat, solange ich ihm noch nicht reell und leibhaftig begegnet bin.

Wer allerdings garantiert mir, dass die Worte für den Menschen stehen, der sie mir schickte? Vielleicht hat - ähnlich wie bei Cyrano de Bergerac - jemand anderes die Worte speziell für ihn verfasst, die dich ansprechen oder sie sind irgendwo abgeschrieben worden. Vielleicht weiß dein Gegenüber nur dir das zu schreiben, was du hören möchtest, ohne für sich selbst davon überzeugt zu sein, weil er bestimmte Absichten verfolgt. Ein Köder muss schließlich dem Fisch schmecken und nicht dem Fischer.

Und nun stell dir vor, du begegnest jemandem in der reellen Realität, den du schon lange aus der virtuellen kennst. Plötzlich findet ein Ableich zwischen deinem virtuellen Bild von dem Menschen, das in teilen phantasievoll von dir selbst passend ergänzt wurde und dem reellen Auftreten INKLUSIVE der nonverbalen Kommunikation dieses Menschen statt.

Das virtuell entstandene Bild eines Menschen kann zwar passen und übereinstimmen, meistens haben wir uns das Gegenüber jedoch idealisiert vorgestellt, so dass der Abgleich eher zu ungunsten des Gegenübers ausfällt.

Und wenn beim Gegenüber zu allem Überfluss dann auch noch das offensichtliche, das bewusst Gesagte und das unbewusste, die nonverbale Kommunikation, völlig auseinanderfallen - weil jemand virtuell ein Bild von sich gezeichnet hat, welches ihm in keiner Weise entspricht -, dann bricht das Bild von diesem Menschen schlagartig in uns zusammen. Das liegt u.a. daran, dass die nonverbalen Informationen (Gestik, Mimik, Stimme, Geruch etc.) etwa 90% der Kommunikation ausmachen, das Gesagte ist quasi der allergeringste Anteil.

Der schriftlich so selbstsicher und dominant wirkende Mann, kann dann reell durchaus wohlüberlegte Worte wählen, die dominant wirken soll, es nützt ihm aber nichts, wenn seine Körpersprache und sein Angstschweiß ihn unbewusst als unsicheren Hänfling entlarven.

Die Idee, möglichst früh ein direktes Treffen durchzuführen, hilft daher sich ein besseres Bild vom ganzen Menschen zu machen und hilft spätere Enttäuschungen zu vermeiden.

Vidarius_seineS *my2cents*
******_22 Frau
11.280 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann Ihre Worte vertehen @**********eineS

Ich hab fast ausschließlich positive Erfahrungen machen dürfen.
Es war meist immer eine schnelle Bestätigung, im realen Treffen. Unser Weg war wirklich meist immer positiv. Zuerst das Schriftliche...dann das Telefonieren..und irgendwann hat es dann im realen gemündet, wenn es denn sein sollte.
**********eineS Paar
3.991 Beiträge
Es ist erfreulich, wenn die Herren, Damen und Kajirae lautere Absichten verfolgen, sich deshalb nicht verstellen (müssen) und der virtuelle Eindruck letztlich durch den reellen bestätigt wird.
Kajirae?
Da freut sich doch der Altsprachler. Kudos!
Virtuell vs Real
Natürlich ist dies hier die Virtuelle Welt... leider gibt es manche die sich nur Virtuell eine Bestätigung holen wollen oder eben sich nur austauschen möchten.!Wenn man sich jedoch nicht nur auf das ewige getippe begnügen möchte und die Sympathie passt dann sollte man den nächsten Schritt zum telefonieren gehen... denn beim texten können Emotionen ja nicht rüberkommen oder was falsch verstanden werden. Und am Telefon merkt man ja auch ob man sich und wie schnell real treffen möchte... so meine Erfahrungen...
********er84 Mann
6.475 Beiträge
wie bei so vielem gibt es bei mir da kein muss so oder so laufen.

Grundsätzlich liegt mir etwas daran einen Kontakt möglichst schnell auch in der Realität kennen zu lernen.

Egal ob viel oder wenig Schreiberei zu vor es kann real immer gut oder schlecht kommen.

sicherlich kann man bei intensiver Schreiberrei auch schon viel über das Gegenüber erfahren auch eben aus dem was zwischen den Zeilen steht aber ohne die Ausstrahlung und Stimme der realen Person kann sich das virtuelle eben auch schnell stark vom realem unterscheiden.

Da sie sich an meiner Seite wohl fühlen soll teile ich zwar auch recht schnell mit das ich sie gerne zwanglos real kennen lernen möchte, weil ich eben grundsätzlich gerne Menschen kennen lerne aber wenn sie für sich um sich wohl und sicher zu fühlen da vorher erst einen gewissen Vertrauensaufbau per Mail brauch ist das für mich auch OK solange dabei nicht das Gefühl von Zappeln lassen entsteht.

Denn leider kommt bei manchen Damen genau das Bild auf das sich alles warm gehalten wird falls sich nichts besseres ergibt.

Ich sehe es zumindest so, dass wenn von ihr ein ernsthaftes Interesse an mir und meiner Person besteht sollten nicht erst Ewigkeiten bis zu einem Treffen vergehen.

Ob und was dann beim ersten treffen oder danach daraus entsteht ist dann ja noch einmal eine ganz andere Frage.

Nur Ausstrahlung und reales Auftreten können für mich entscheiden was wie weit geht oder nicht und ob überhaupt Grundsätzlich mehr möglich ist als ein erstes Gespräch im realen.

Daher gerne entscheidendes, grundliegendes und wichtiges vorab per Mail aber dann möglichst Zeitnah auch real schauen ob die Chemie passt und dann schauen wie es weiter geht.
******tar Frau
4.835 Beiträge
Zitat von *****a_A:

Für mich persönlich ist es so, das ich beides miteinander verbinde. Wir benutzen den Joy als Brücke ins reale. Dennoch beginnt der Weg für mich virtuell. Ich liebe diesen Weg...auch wenn ich dadurch oft schon verletzt worden bin.

Ich bin auch der Meinung, die Mischung machts. Ich bin versucht auf eine Art zu kommunizieren, wie ich es auch in der Realität tun würde. Nichtsdestotrotz ist es mir bewusst, dass man sich im Schritflichen verlieren kann, der Gefahr läuft, dass sich ein Bild formt, dass der Realität nicht standhält. Das passierte mir oft, wenn sich schriftlich schon was abzeichnete, was eigentlich in die Realität gehört. Eine Art der Sympathie, die sich bereits breit macht, allerdings noch etwas ganz Grundlegendes braucht, aber noch vermissen lässt: die reale Chemie. Da habe ich mich dann und wann leider verrannt.
Aber, ich habe auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht UND ich genieße es im schriftlichen Kontakt schon viel über die innere Haltung eines Menschen zu erfahren was mir durchaus schon beim Filtern hilft, die Frage beantworten lässt "blicken wir in eine Richtung?". In der Realität kann ich jemanden ja nicht in den Kopf reinschauen.
Den Spagat dahingehend zu bewältigen bleibt mMn aber weiterhin schwierig...


Könnt ihr Dominanz/Devotion schon beim schreiben spüren?

Oh ja. *lolli*
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