@claralissa
So wie Du es beschreibst in den letzen Beitrag hier, verstehe ich Kajiras Ansatz auch.
Sie hinterfragt ja nicht ihren Herrn und ich lese keine „Wunschzettel-Denken“ oder Forderungen.
Es ist ja nur ihre Art des Umgangs mit zwei verschiedenen Führungs-Möglichkeiten, die sie beschreibt.
Und ich finde es schön und mutig lesen zu dürfen, was im Inneren geschieht.
Wir haben doch alle unsere „Muster“ oder innere Hürden, die wir überwinden auf dem Weg immer weiter in Hingabe hinein.
Für mich ein Lernprozess.
Und je nachdem, wie weit die Beziehung zwischen zwei Menschen gehen soll - schon auch ein intensiver Lernprozess.
Ich habe lange auch sehr straight gedacht und stehe völlig hinter Dir - ich verstehe manche Aussagen von „Subs“ und auch von „Doms“ oft nicht, genau aus demselben Grund.
Aber hey, wenn die damit zufrieden und happy sind, Bitteschön.
Hat für mich oft den“Topping from the Bottom“-Aspekt.
Tabulisten finde ich z.Bsp. ... sagen wir mal - lustig in dem Zusammenhang.
Wie Du das einmal geschrieben hast : „wenn ich vertraue, brauche ich auch nicht zu fürchten, dass ich falsch behandelt werde“, vielleicht zitiere ich falsch, aber inhaltlich sollte das hinkommen.
Wenn mein Herr mich etwas verstehen lassen möchte, bin ich dankbar dafür.
Denn ich kann nicht etwas verstehen, indem ich nur ausführe und mein Geist aber nicht „mitmachen“ darf.
Vielleicht ja doch, irgendwann über Konditionierung, wobei ich unsicher bin ob das 1:1 zu vergleichen ist.
Kinder lernen viel lieber, wenn sie ernst genommen werden als Menschen, vollwertig, egal wie klein die sind und egal Wie begrenzt deren tatsächliche Handlungs- oder Bestimmungs-Möglichkeiten sind.
Ich bin da nicht anders.
Strenge Führung - ja, bitte. Ich brauche das.
Liebevolle Führung - ja, bitte. Ich wachse daran und brauche das eben auch.
Es muss sich ja nicht wiedersprechen.
Mein Herr will mich ganz.
Oder auch - ich will mich ganz hingeben dürfen/können.
Nicht nur die körperliche Hülle.
Also braucht auch mein Geist Führung in gewisser Weise.
Oder eben die Möglichkeit durch eigenes Denken und Nachdenken in die richtige Bahn gelenkt zu werden.
Funktioniert, finde ich, am besten durch Gespräche.
Durch „Futter“ für den Geist.
Denn, meine Position hin oder her - ich bin ein Mensch und man sagt mir nach intelligent zu sein.
Und ein wacher Geist muss auch beschäftigt sein und darf wachsen.
Will Dir keineswegs auf die Füße treten.
Finde nur, ihr beide meint dasselbe aber nutzt unterschiedliche Worte ..