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Über das Dienen...

******_22 Frau
11.277 Beiträge
Themenersteller 
Über das Dienen...
Guten Abend werte Gemeinschaft

Ich möchte mich an ein Thema heran wagen, was gar nicht so leicht in Worte zu fassen ist.
Ich denke über vieles nach. Wie auch über das Dienen und über Hingabe. Leicht ausgesprochene Worte...die aber so sehr vieles beinhalten.
Was bedeutet „ dem Herrn zu dienen“...und was bedeutet „in Hingabe dienen“?

Es gibt Herren, die mit dem Wort Dienen, sexuelle Handlungen und Verfügbarkeit verbinden.
Sicher, das das alles ist?? Hingebungsvolles Dienen...ist es nicht eher, das verehren des Herrn, in ihm aufgehen, Eins werden..ihn als etwas höheres zu fühlen, sich mit seiner Aura zu verbinden?
„Sich dem Herr hingeben“...mit ganzer Seele, ganzem Herzen?
Ist es so, das manchen Herren der Verfügbare Körper schon ausreicht? Ist das wirklich so?

Reicht es den Herren, wenn die Sklavin einfach Funktioniert? Einfach gehorcht, weil er befiehlt?
Sollte sie es nicht in sich selbst fühlen? Dieses Feuer, dieses Verlangen, ihm dienen zu wollen?

Und warum stellen manche Herren die Sexualität so in den Vordergrund? Es ist doch so viel mehr als das? Das Machtgefälle zu spüren, seine Dominanz in mich aufzunehmen...ihm zu folgen..steht das nicht im Vordergrund?
Ich jedenfalls kann ohne D/s keinen Sex haben.

Ein Versuch darüber zu Philosophieren...seinen Gedanken freien Lauf zu lassen...würde mich auf Worte freuen, die mich zum Nachdenken anregen.
Sicher, das das alles ist?? Hingebungsvolles Dienen...ist es nicht eher, das verehren des Herrn, in ihm aufgehen, Eins werden..ihn als etwas höheres zu fühlen, sich mit seiner Aura zu verbinden?
„Sich dem Herr hingeben“...mit ganzer Seele, ganzem Herzen?
Ist es so, das manchen Herren der Verfügbare Körper schon ausreicht? Ist das wirklich so?

Für mich ist dienen eine Tätigkeit kein Gefühl
Die Hingabe beschreibt den Grad dieser Tätigkeit
Das kann ich dann sofern ich das brauche auf die Person beziehen die bedient wird.
Muss abber nicht, genauso könnte ich völlig unromantisch sagen: da ist jemand der sehr viel spass daran hat anderen das Leben zu vereinfachen.

Und warum stellen manche Herren die Sexualität so in den Vordergrund? Es ist doch so viel mehr als das? Das Machtgefälle zu spüren, seine Dominanz in mich aufzunehmen...ihm zu folgen..steht das nicht im Vordergrund?
Ich jedenfalls kann ohne D/s keinen Sex haben.

Weil ihm vielleicht dabei besser einer abgeht als wenn er zuschaut wie sie Hingebungsvoll Socken stopft. *nixweiss*
Und ob sie ihm ins nähzimmer oder Schlafzimmer folgt ist halt seine Entscheidung.
Weil Menschen unterschiedlich sind.
Dem einen ist das sexuelle generell wichtiger - eventuell will er auch keine in anderen Bereichen dienende Sub -, der nächste genießt eine vollumfänglich aufmerksame Sub, wieder ein andere stellt die sexuelle Dienstbarkeit als normal hinten an..
Es gibt so viele verschiedene Wege. Und keiner ist besser oder schlechter solange alle Beteiligten glücklich sind.

Die Hauptsache ist also, dass du deinen Herr gefunden hast und dein Dienen auch seines ist.
Dienen..???
Dienen..???..was ist das eigentlich???

Nun, wie in jeder "normalen" Partnerschaft auch,erfüllt man sich gegenseitig einige kl. Gefallen,nur um dem anderen eine Freude zu bereiten...
Aber muss das im BDSM-Kontext anders sein?...und ich denke jetzt nicht an 24/7 Sklavinnendienste...
Im breit gefächerten Sinn einer Dom-Sub-Beziehung geht es für MICH weit mehr als nur um Sex,Dienen des sonst devoten Partners im alltäglichen ist für mich u.a. mit das größte Zeichen der Akzeptanz, enstanden durch Respekt und vor allem Wertschätzung...dominant sein heißt ja im Gegenzug nicht,das Dom seine sub nicht immer nur benutzen,quälen und sexuell gefügig machen muss...oder??
Dominanz kann auch leise sein,ohne physischen Druck...
(Vielleicht von allem etwas)...aber ohne gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz auch in allen anderen privaten Lebensbereichen-sofern es eine reale Beziehung der Partnerschaft ist-ist Grundvorausetzung...

Deep_love_2016
(der männliche Part)
******_22 Frau
11.277 Beiträge
Themenersteller 
*********_2016:
Nun, wie in jeder "normalen" Partnerschaft auch,erfüllt man sich gegenseitig einige kl. Gefallen,nur um dem anderen eine Freude zu bereiten...
Aber muss das im BDSM-Kontext anders sein?.

Also ich denke doch, das es anders ist. In einem Machtgefälle handelt es sich ja um ganz andere Gefühle. D/s steht da ja im Vordergrund.
Ich persönlich empfinde das Dienen nicht so....das es sich einfach nur um gefälligkeiten handelt. Also eine Sklavin kann dem Herrn in den verschiedensten Arten dienen..
Vom Aschenbecher halten...bishin zu sexuellen Diensten.
Also ich kenne Frauen die haben Dinge für mich getan da würden hier 90% der selbsternannten Sklavinnen das Weite suchen.
Diese Damen würden aber das Weite suchen wenn ich sie auch nur einmal in die Nähe von einer Sklavin betitelt hätte.
Weil es nämlich ihre Entscheidung war das zu tun/mit sich machen zu lassen und nicht das Regelbuch was ihre diese freie Wahl der hingebungsvollen Tätigkeiten zu tun oder zu lassen abnahm.

Das fand ich sowas von *top2*
******_22 Frau
11.277 Beiträge
Themenersteller 
AbenteuerMensch *g* möchte aber HIER nicht darüber schreiben..ob es sinnvoll ist eine Sklavin zu sein...oder nicht...

Mir ging es um das Dienen...und um Hingabe
Nichts anderes habe ich geschrieben
Sinnvol ist es immer wenn etwas authentisch aus freien Stücken geschieht und nicht weil es verlangt wird.
*******and Mann
39 Beiträge
Mehr als nur Verfügbarkeit
Nach meiner Definition und auch auf meiner Erfahrung heraus ist Dienen mehr als nur die sexuelle Verfügbarkeit. Besser noch ist das für mich getrennt zu betrachten. Es sind die Kleinigkeiten, auch und vor allem des Alltags, die Sie mit einer Hingabe für mich macht. Um mir zu gefallen. Um mir ein Lächeln zu entlocken oder Zuwendungen.

Das liest sich vielleicht härter, als ich es meine. Ich denke aber, dass @*****a_A sich darin zum Beispiel wieder findet.
******_22 Frau
11.277 Beiträge
Themenersteller 
*******and:
Das liest sich vielleicht härter, als ich es meine. Ich denke aber, dass @*****a_A sich darin zum Beispiel wieder findet.

Ja...vielen Dank der Worte *knicks*
******_22 Frau
11.277 Beiträge
Themenersteller 
*******and:
Besser noch ist das für mich getrennt zu betrachten.

Auch interessant, das Sie dies getrennt betrachten.
Im Grunde fühle ich das auch so. Für mich als Sklavin ist Sex nur ein Zubrot. Ich kann nicht mal immer erwarten, das es auch erfüllend für mich ist.
*******and Mann
39 Beiträge
*****a_A:

Auch interessant, das Sie dies getrennt betrachten.
Im Grunde fühle ich das auch so. Für mich als Sklavin ist Sex nur ein Zubrot. Ich kann nicht mal immer erwarten, das es auch erfüllend für mich ist.

Wieso interessant? Weil andere Doms / Herren es nicht so sehen?

Ich sehe viel eher so, dass das eine das andere bedingt oder benötigt. Trotz dem ich es trenne.
Sex als solches gehört für mich auf jeden Fall dazu und ist mehr als nur ein Zubrot, dafür macht es zu viel Spaß. Und ja, es darf und soll bis auf entsprechenden Widerruf (a.k.a. Strafmaßnahme) auch erfüllend sein.
*****nga Frau
88 Beiträge
Von Bescheidenheit, Demut und Dienen
Ich wurde nach sehr traditionellen Werten erzogen. Mädchen hatten bescheiden, fleißig und zurückhaltend zu sein. Der Schritt zu Demut und zum (be-) dienen war nicht mehr groß.
Was ich dort gelernt hatte, war die Missachtung meiner Person, meiner Bedürfnisse, um (wem auch immer) Arbeit abzunehmen und lieb nett zu sein.

Ich musste erst lernen, dass meine Bedürfnisse wichtig und richtig sind. Wenn mein Bedürfnis nach Führung, Halt, Geborgenheit, Lust... Beachtung findet und befriedigt wird, kann ich heute aus dem Überfluss heraus mein Bedürfnis zu dienen ausleben.

Ich bin mit mir im Reinen, seit ich erkannt und angenommen habe, dass ein demütiges Wesen habe, das Erfüllung darin findet zu dienen. Das geht weit über das Sexuelle hinaus, beinhaltet dies aber ganz klar. Es ist eine tief verankerte Eigenschaft. Ich empfinde Freude, meinem Herrn Freude zu bereiten.

Es heißt für mich aber ganz klar nicht, einem faulen Kerl ein angenehmes Leben zu machen.
******_22 Frau
11.277 Beiträge
Themenersteller 
****ora:
Das geht weit über das Sexuelle hinaus, beinhaltet dies aber ganz klar. Es ist eine tief verankerte Eigenschaft. Ich empfinde Freude, meinem Herrn Freude zu bereiten.

Das kann ich nur unterschreiben.
Für mich persönlich ist Sex auch etwas wunderschönes und wichtiges.
Mir ist nur aufgefallen, das es Herren gibt..die Sex aber absolut in den Vordergrund stellen.
Ich eher zuerst im D/s aufgehe...fühle...und IN diesem Fühlen...ich gerne meinen Körper zur Verfügung stelle.
Ich habe auch gelesen, das manche Herren das wollen, das die Sklavin verführt.
Das kenne ich nicht so. Bei meinem Herrn darf ich das nicht. Er nimmt sich, wenn er es haben will.
Komplett
Dieses DIENEN....ist in meinen Augen das was man dem Herrn im Grunde zurück gibt.... Die Aufmerksamkeit zu geben um den Herrn rundum glücklich zu machen.... Nicht nur zur Verfügung zu stehen und Befehle auszuführen...das heißt ihn zu lesen...mitzudenken....aufmerksam zu sein....soweit es er braucht...die Auffassung des Dienen fällt ja bei jedem anders aus.... Es ist auch bei jedem Menschen (Sklaven) mehr oder weniger ausgeprägt... und natürlich des Herrn seine Aufgabe es so zu formen wie er es braucht... Ich diene unglaublich gerne... Lg Elena
Dienen und Hingabe als Schlagworte ist zu allegemein.

Dienen und Hingabe trenne ich. Dienen ist für mich, dem Partner etwas zu geben um ihn glücklich zu machen. Ich schreibe bewusst neutral "Partner", weil sowohl Herr als auch sklavin dienen. Meine Obhut für meine sklavin als Herr, verstehe ich als dienen.

Meine sklavin dient mir, wenn sie quasi Befehle voraus ahnt, oder Dinge tut damit ich glücklich bin. Das ersetzt aber in keiner Weise den Gehorsam. Beim dienen meiner sklavin bekomme ich etwas geschenkt, wenn ich Gehorsam einfordere, nehme ich mir etwas. Beide Seiten sind mir wichtig.

Und natürlich spreche ich hier nicht von Sex, sondern von einer Beziehung und da ist Sex ein schöner Teil, aber auch nur ein Teil.

Als Hingabe würde ich den Anteil Herz / Liebe verstehen, mit dem ich etwas tue.
*****a_A:
..seinen Gedanken freien Lauf zu lassen...würde mich auf Worte freuen, die mich zum Nachdenken anregen.

Hingebungsvolles Dienen

Sie wird die sein, die mich sieht, mich fühlt, mich umsorgt, die sich um mich kümmert, meine Stärken bewundert und meine Schwächen liebt. Es ist das tiefes Bedürfnis mir zu Dienen, die Fähigkeit loszulassen, ganz im Hier und Jetzt zu sein und mit Liebe zu dienen. Ich werde Sie halten, wie Sie mich hält.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
@*****a_A

Gutes Thema, danke dafür!

Ich denke über vieles nach. Wie auch über das Dienen und über Hingabe. Leicht ausgesprochene Worte...die aber so sehr vieles beinhalten.
Was bedeutet „ dem Herrn zu dienen“...und was bedeutet „in Hingabe dienen“?

Meiner Meinung nach... (bezieht sich auf alle folgenden Zeilen)

sind Lust und Leidenschaft Antrieb für die Hingabe wohingegen dem Dienen eine Portion Demut innewohnt. Dienen lässt sich auch nur aus Pflichtbewusstsein oder aus den Gefühlen der Demut oder weil jemand es liebt zu müssen und/oder dazu gezwungen zu werden.

In Hingabe dienen bedeutet leidenschaftlich und mit Freude zu dienen weil die Aufgabe oder Anforderung oder die Motivation dazu so reizvoll ist, daß sich der Dienende emotional voll einbringen und darin aufblühen kann, statt etwas ohne diesen Antrieb wie gewünscht auf Befehl ausführt oder etwas über sich ergehen lässt.

Es gibt Herren, die mit dem Wort Dienen, sexuelle Handlungen und Verfügbarkeit verbinden.
Sicher, das das alles ist?? Hingebungsvolles Dienen...ist es nicht eher, das verehren des Herrn, in ihm aufgehen, Eins werden..ihn als etwas höheres zu fühlen, sich mit seiner Aura zu verbinden?
„Sich dem Herr hingeben“...mit ganzer Seele, ganzem Herzen?
Ist es so, das manchen Herren der Verfügbare Körper schon ausreicht? Ist das wirklich so?

Sicher gibt es Herren die nur sexuelle Aspekte interessieren, vermutlich ebenso wie es welche geben wird die weniger Interesse daran haben.

Es kann aber auch vorkommen daß Körperlichkeiten die nicht vornehmlich sexueller Natur sind (oder nicht sexuell empfunden werden) so gedeutet werden. Körperliche Nähe ist eines und semisexuelle Handlungen noch ein ganz anderes Thema.

Bei ausschliesslich körperlichem Interesse setzte ich einfach mal voraus, daß eine tiefere Bindung nicht erwünscht ist, weil an dieser Stelle klar abgegrenzt wird.

Reicht es den Herren, wenn die Sklavin einfach Funktioniert? Einfach gehorcht, weil er befiehlt?
Sollte sie es nicht in sich selbst fühlen? Dieses Feuer, dieses Verlangen, ihm dienen zu wollen?

Daß es Herren gibt die sich in erster Linie am Leid ergötzen dürfte wohl bekannt sein. Die haben eben gar kein Interesse daran daß eine Sklavin in Freude und mit Hingabe dient. Denen wünsche ich, daß es ihnen mal so ergeht wie ihren Sklaven. Nur Leid frisst jede Seele auf.

Das Machtgefälle zu spüren, seine Dominanz in mich aufzunehmen...ihm zu folgen..steht das nicht im Vordergrund?

Das ist das Grundgerüst für eine Beziehung dieser Art, abgesehen von anderen Faktoren die stimmen müssen damit es überhaupt eine stabile Verbindung werden kann.

Ein Versuch darüber zu Philosophieren...seinen Gedanken freien Lauf zu lassen...würde mich auf Worte freuen, die mich zum Nachdenken anregen.

Und da Stillstand im Geiste für uns alle tödlich ist hoffe ich auf weitere die Lust haben hier schriftlich fortführend laut nachzudenken.
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