WolfsGIER
Der dunkelste Pfad, den ich je gelaufen bin, ist der verschlungene Weg zu Dir.Mit Stolpersteinen, Ästen und Dornen, machst Du ihn mir eng und schmerzhaft.
Über Äste falle ich, die Steine sind spitz, und die Dornen brennen sich in mein Fleisch.
Du hast alles, Du bist alles, Du suchst nichts und brauchst mich nicht.
Bloß dein glänzendes Fell, deine feurigen Augen, darin ich das Gegenteil erfassen kann.
Ach, nur ein bisschen, nur ein wenig, bitte bitte, nur mal kosten.
Nur einmal berühren, Dich einmal ganz erfassen.
Nur einen Schritt zu Dir, das mag ich wagen.
Komm doch, komm, du kleiner Engel.
Dann lauf schön zu mir rüber, sagst Du.
Und fasse ich meinen Mut zusammen,gehe näher zu Dir hin
Fletschst du deine Zähne, mir wird ganz Angst und Bang.
Fange einfach an zu rennen und im laufen schaue ich zurück.
Etwas hält mich, etwas bremst mich, wie eine Macht, die ich nicht verstehe.
Das Spiel beginnt, so sagst Du mir
Erwischst mich mit deiner Pranke, so das ich meinen Kopf verlier.
Erlegst mich und beschmutzt mich, mit Deinem dunklen Wein.
Ich falle in den Abgrund, kein Boden in Sicht.
Der Fall, der freie Fall doch so süß ist.
So Qualvoll und schön, das meine Tränen von solch magischem Wert sind.
Perlen, die Du klaust, raubst und behältst.
Du gehst auf in meiner Pein, in meinem Sein.
Aus einem Abgrund, aus der tiefsten Nacht,
wird ein leuchtender Himmel entfacht...
Kajira_A