Wieviele Geheimnisse darf ein Dom / Herr haben?

Meiner Meinung nach kommt es ganz darauf an, welche Fragen wann nicht beantwortet werden. Sprich: Um Fragen nach meinem Privatleben, Job etc. zu beantworten, muß ich meine Gegenüber ein wenig besser kennen. Da gibt es für zu neugierige am Anfang von mir ein klares NEIN.

Wenn es Fragen sind die die Session, den Event, die Situation oder bestimmte Praktiken betrifft ganz klare Antwort.

Die Sub ist ein Mensch und Menschen haben Gefühle - wie Du Dich dann fühlst ist daher nur all zu menschlich.

Ich würde das aber an Deiner Stelle in einer ruhigen Minute mit dem entsprechenden Herren besprechen, als es hier im Forum breitzuwalzen.

Liebe TE,
hier mal meine (m) ganz persönliche Meinung zu Deiner Frage:
Wenn es sich um eine Lebenspartnerschaft handelt und nicht nur eine Spielbeziehung, sind Geheimnisse destruktiv.
Ein Mindgame mag ja mal nett sein, aber einseitige Offenheit kann in einer Partnerschaft nicht Sinn der Sache sein.
Das ist nicht dominant, das ist unfair und egoistisch.
Wie gesagt - meine Meinung.

In einer reinen Spielbeziehung mit D/S Anteil mag das ein reizvoller Ansatz sein, wenn es BEIDE so gestalten wollen.
Auch eine Spielbeziehung beruht auf Vertrauen. Und ob so ein Setting dann funktioniert müssen die Spielpartner gemeinsam entscheiden.

Gruß
Omo

Für mich müsste ich hier unterscheiden, um welche Art der Beziehung es geht.
Ist es eine reine "Spielbeziehung"? Dann kann derjenige so viele Geheimnisse haben wie er will, denn auch ich werde nur so viel Preis geben wie ich für richtig halte. Das beinhaltet allerdings wenig, denn eine reine Spielbeziehung wird mich nie "besitzen". Für die Stunden des Treffens bin ich verfügbar, für den Rest nicht.

Ist er mein Partner gab und wird es so ein Verhalten nicht geben, denn ich bin in erster Linie Frau, Freundin und dann Sub. Hier werden sicher sowohl subs als auch doms Schnapp Atmung vor den Bildschirmen bekommen, aber damit kann ich leben.

Und übrigens, ja ich werde zickig in solchen Situationen, aber nicht als sub 😉 sondern als Mensch.

Ach ja, sollte es sich jemals jemand leisten können, sowohl finanziell als auch emotional mich als Dauersub zu halten, würde ich meine Meinung evtl revidieren. 😎

Ich würde da auch differenzieren wie die Beziehung aufgebaut ist.
Jedoch finde ich die Aussage :das muss ich dir nicht sagen weil du sub bist in jeder Form respektlos und sinnlos.
Wenn mir jemand etwas nicht sagen möchte ist das völlig okay wenn es mich jedoch dauernd beschäftigt nicht.
Genauso will ich als sub auch nicht in jedes Detail gehen über meinen Alltag und werde es auch nicht. Wenn ich über etwas privates reden möchte womit mein Herr nichts zu tun hat oder die Beziehung nicht beeinflusst rede ich da auch nicht drüber.

Ja mein Dom muss wissen wie es mir gibt... Aber auch da nicht alles.

Wenn ich das Gefühl bekomme dass mein Dom ne andere hat obwohl was anderes vereinbart wurde ist wenn ich darüber rede das machtgefälle aufgehoben.. Weil sowas ist für mich ein vertrauensbruch.

Aber auch als Dom würde mich interessieren warum der Gegenüber danach fragt.. Es.. Wie oben gesagt einfach abzuschmettern... Halte ich für unangebracht

Zunächst einmal denke ich, dass dieses Problem keine Seltenheit ist! Du wirst da vermutlich recht viele und auch teilweise sehr emotionale Antworten erhalten ... Ich versuche es mal ohne große Wertung des Verhaltens Deines Tops, da ich ihn und seine Motivation nicht kenne. Es wäre also unfair, den Stab über ihn zu brechen!

Grundsätzlich bin ich in diesen Dingen recht altmodisch und sage immer gerne, dass man nicht mehr Intensität und Hingabe einfordern kann, als man andersherum auch selbst zu geben bereit ist! Und Vertrauen muss sich in jeder Partnerschaft erst aufbauen. Da ist es egal, ob diese einen BDSM-Hintergrund hat oder nicht. Sicherlich kann ich auch von Anfang an etwas in diese Richtung einfordern, ohne meinem Gegenüber eben die Chance zu geben, zuvor eine Vertrauensbasis zu entwickeln. Dann sollte allen Beteiligten jedoch auch bewusst sein, dass die Chance, dass sich der submissive Part damit überfordert fühlt und die Beziehung verlässt, recht groß ist. Manche mögen gerade auch den Reiz, damit zu spielen. Letztendlich geht aber immer alles, was zwei Menschen einvernehmlich tun ... Du solltest Dich als erst einmal fragen, was Du willst und brauchst!

Konkret heißt es in Deinem Fall also vermutlich, ob Du so das Vertrauen aufbauen kannst, dass für Dich persönlich scheibar als Grundlage notwendig ist. Sofern dies nicht der Fall ist, dann solltest Du dies klar kommunizieren. Und lass Dir bitte nicht Floskeln vorsetzen wie 'Das muss so sein', 'So mache ich das immer', 'Du bist zickig' oder 'Dann bist Du scheinbar nicht devot (genug)' ... Das sind im Zweifel eher Tricks, um Dich unter Druck zu setzen und Dir ein schlechtes Gefühl zu geben, damit Du dann doch noch einknickst. Wenn Du Bedenken äußerst, sollte Dein Partner (auch ein dominanter) diese ernst nehmen und darauf eingehen! Es muss Dir aber auch bewusst sein, dass er ebenso das Recht hat, die Beziehung zu beenden, sofern diese Themen für ihn, aus welchem Grund auch immer, elementar wichtig sind.

Jede Beziehung braucht Grundlagen ... Diese müsst Ihr gemeinsam für Euch finden und formulieren. Und nur wenn Ihr hier zu einer gemeinsamen Basis kommt, dann macht es eben wirklich Sinn. Und ganz wichtig: Es gibt kein richtig oder falsch! Es muss nur für EUCH passen !!! In Deinem Fall glaube ich, dass Ihr schon praktisch weiter seid, als es die Basis der Beziehung eben eigentlich hergibt. Sofern Ihr zu solchen Themen keine Kommunikation schaffen könnt, wird es wohl ganz ganz schwer!

Da ich keine Spiel- sondern nur Liebesbeziehungen führen, in denen ich dann Partnerin und Sub bin, darf es keine Geheimnisse geben.
Wer mir nicht offen begegnet, ist nicht der richtige Mann und Herr für mich.

" Du darfst alles fragen, ob du eine Antwort erhälst, ist etwas anderes"

Also der Satz ist mir sehr bekannt. Und ich liebe diesen Satz. Vor allem, was dann in mir passiert. Ist irgendwie eine Mischung aus Unsicherheit und Faszination...
Ich denke dann dauernd darüber nach...

Ich glaube, das manche Herren das einfach als Ziel haben..Sub/Sklavin "in Bewegung" zu halten

Für mich gelten Authentizität, Offenheit und Ehrlichkeit, Vertrauen und Verbindlichkeit auf beiden Seite gleichermassen als Basis für eine D/S-Beziehung.
Im Spiel, in der Session, aber auch im gelebten Machtgefälle kann es aber vorkommen, dass ich willkürlich und unvorhersehbar agiere und reagiere. Hier gibt Sub einen Vorschuss an Vertrauen und ich biete aber im Gegenzug die entsprechende Verbindlichkeit und verlässlichkeit.

Irgendwelche Heimlichkeiten oder Vorenthaltungen ausserhalb dieser Situationen gibt es für mich nicht.

LG BoP (m)

Niemand kann ernsthaft die Absenz von Geheimnissen wollen - auf keiner Seite. Das wäre so öde und langweilig.

Deine Angst ist imho Grund für deine Frage. Hat mit Domm/sub eigentlich nichts zu tun. Hätte ich das Gefühl auf dieser Grundlage Antwort zu sollen, würde ich mich kontrolliert fühlen. Kontrolle ist der Gegenpol zu Vertrauen. Mir würde also nicht vertraut werden.
Weiter schreibst du, schlechte Erfahrungen mit anderen sein Grundlage für dein Misstrauisches Verhalten gegen Deinen jetzigen Partner.
Wenn ich das wäre, wäre ich verletzt, würde jetzt vielleicht Dinge tun, die du als schlechte Erfahrungen erlebst.

Das sehe ich völlig anders ... Wenn zwei Menschen sich auf eine Beziehung mit BDSM-Hintergrund einlassen ist Vertrauen zumeist eine unerlässliche Grundlage. Man schaut wo man welche Berührungspunkte sieht und was einen jeweils beim Gegenüber reizt. Jedoch gehört zu den nächsten Schritten dann stets ein wachsendes Vertrauen ... Und hierzu gehört auch Offenheit und das Gespräch über Dinge, die einen belasten. Wenn sich ein Mensch mir dementsprechend öffnet, empfinde ich dies zunächst einmal als positiven Schritt auf mich zu. Es ist ein klarer Vertrauensbeweis, denn mein Gegenüber mach sich in dem Moment angreifbar und verletzlich! Von daher sehe ich ein solches Gespräch ganz klar positiv.

Ich lese in dem Ausgangsposting übrigens nichts, was in Richtung Kontrolle oder Rechtfertigung des Doms geht. Ich verstehe ganz klar eine fehlende Vertrauensbasis als Thema der Frage ... Falls ich dies falsch verstanden habe, mag mich die TEin bitte korrigieren.

@***HH Nur damit wir uns nicht falsch verstehen ... Ich verstehe auch Deine Gedanken und wenn es in einem solchen Fall nicht um fehlendes Vertrauen sondern eben um Misstrauen geht, bin ich auch bei Dir!

Ich kann nur für mich selbst sprechen: Ich bin IMMER ehrlich zu den Damen. Egal ob als Spielerei oder in einer festen Beziehung. Wenn ich der Frau gegenüber nicht ehrlich sein kann mit der ich intim werde... wem denn dann gegenüber?

Auch wenn ich ein Dom bin.. es gibt einfach Regeln die für beide Seiten gelten.

@*******Fuku:
Kann ich nur bei Pflichten...Vertrauen basiert in erster linie auf gegenseitiger Ehrlichkeit...für dom und sub
Deep_love_2016

Für mich ist eine Partnerschaft -egal wie geartet-immer auf gegenseitigem Vertrauen aufgebaut.
Ich empfinde es als Respektvoll dem anderen Menschen gegenüber alles miteinander zu besprechen. Egal ob Sub oder Dom -wir sind Menschen mit Gefühlen und gerade in dieser Art der Beziehung ist Vertrauen, aufeinander eingehen können und eine ehrliche Kommunikation die Grundlage. Augenhöhe und Machtgefälle sollten nicht auf Kosten des Seelenheils oder und körperlichen Unversehrtheit gebildet werden.

Erwarte ich als Frau und Partnerin von meinem Partner Offenheit und Ehrlichkeit, erhalte aber als Antwort, dass ihm als Herr zusteht, seine Geheimnisse für sich zu behalten, liegt für mich ein große Differenz in der Sicht auf die Art der Beziehung vor. Ich möchte mich als Partnerin sehen, er sieht mich aber "nur" als Sub.

Dann muss ich mir selbst die Frage stellen, ob ich die Art von Beziehung führe, die ich möchte und für mich brauche oder ob ich nur aufgrund meiner Neigung für diesen Mann interessant bin.

Grundsätzlich glaube ich, dass niemand alles von seinem Gegenüber wissen kann und muss. Es gibt Dinge, die man/frau einfach für sich behalten will. Geht es um Misstrauen, das durch mangelnde Kommunikation und schlechte Erfahrungen genährt wird, halte ich gemeinsame Gespräche und gemeinsame "Beziehungsarbeit" für nötig.

Eure Feuer von Feuer_Spiel

Hmm, ich denke, es kommt mit Sicherheit darauf an, welche Art von Beziehung man führt.

Dabei meine ich nicht mal ob Spielbeziehung oder feste dauerhafte Partnerschaft mit allem Drum und Dran, mir gehts da viel eher um Augenhöhe im Alltag oder eher Richtung 24/7.

Gerade bei letzterer, z.B. 24/7 mit TPE geht es ja schon fast einher, dass der Herr aufgrund des Machtgefälles ab und an Geheimnisse hat, Informationen für sich behält, bzw. sub nicht alles mitteilt, was er warum wie entscheidet.
Das ist ja unter anderem genau so gewollt und macht die Besonderheit dieser Art der Beziehungsform für die beiden aus.

Dass das dennoch im Einzelfall sicher nicht leicht händelbar für sub ist, tja, das ist klar.
Da kommts halt wie so oft auf die Prioritäten an, die beide jeweils für sich setzen.

lG Christa

eine Bedingung von 24/7 ist das sicher nicht, aber es erleichtert einiges

davon aber abgesehen, auch wenn man zusammen wohnt, verheiratet ist und sich schon sehr lange kann man im Alltag dennoch genug Geheimnisse voreinander haben

es gibt durchaus Paare in solcher Konstellation, bei denen die sub nicht weiss, was ihr Herr verdient, seine Bankdaten nicht kennt, von Versicherungen, Verträgen oder dergleichen nichts weiss, private Erlebnisse nicht erfährt, so in der Art ...

...stellen wir die Frage doch mal anders rum: warum sollte ein dom überhaupt ein Geheimnis haben sollen?...gilt auch für ne normale Partnerschaft...

Sehe ich auch so. Es gibt aber Menschen, die das anders sehen, ich kenne welche.
Verstehen tue ich das nicht, was aber nicht heißt, daß die Anderen falsch liegen.

war gemeint, sorry