Das andere Ende der Welt

Das andere Ende der Welt
Bis ans andere Ende der Welt gehen wir. Dort wo unsere dunkle Welt anfängt. In ihr hat Schmerz, Demut und Gehorsam einen großen Wert.
Du sagst es gelten Regeln. Deine Regeln. Dein Wort ist Gesetz. Mich zu widersetzen hat keinen Sinn. Ich tue es trotzdem, manchmal. Ich brauche diesen Aufstand. Diese Rebellion. Es beruhigt mein Gewissen. Nicht kampflos aufzugeben. Nein, ich bin kein Schaf dass man willenlos zur Schlachtbank führt. Ich will kämpfen. Und gleichzeitig verlieren. Denn du gewinnst immer.
Nimmst mich gefangen.
Nimmst meinen Willen.
Benutzt mich, hart und unerbittlich.
Füllst jedes meiner Löcher. Fragst nicht, tust was du willst und nimmst dir was dir gehört.
Wir sind so verschieden in unserer dunkeln Welt und trotzdem ergänzen wir uns. Wir sind eins.
Ich kann nicht ohne dich, und du nicht ohne mich.
Aber es ist nur ein Teil unserer dunklen Welt.
Im andern Teil bist du der Gentleman der darauf achtet dass es mir gut geht. Der die Wunden liebevoll  versorgt. Der Gentleman der mir Türen aufhält. Der alles bezahlt. Dann sind wir ein ganz normales Paar was Arm in Arm durch die Straßen schlendert, lachend und verliebt. Ich kuschel mich an dir. Du legst beschütztend deine Hände über mich.
Aber wenn du dann die Zimmertür vom Hotelzimmer hinter mir schließt, weiß ich, dass nun bald wieder die andere Seite unserer dunklen Welt auf mich wartet.
Aber genau das will ich.
Genau das brauche ich.
Und ich gebe dir was du brauchst.
Es ist es, was unsere Beziehung so einzigartig macht.
Von einem Extrem zum anderen.
Vom Winter zum Sommer.
Vom Samariter zur Sünde.
Vom Himmel zur Hölle.
Aber egal wo es ist. Immer bist du schon da und wartest mit all deiner Liebe und Fürsorge auf mich.
Ich liebe dich.