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Was heisst es Macht zu haben

********ual4 Mann
238 Beiträge
Themenersteller 
Was heisst es Macht zu haben
Macht zu haben, über jemand verfügen, bedingungslose Unterwerfung erleben.
Gott sein für seine Sub, alles dreht sich um die eine Stelle: der Dom.
Manche reiben sich bereits die Hände und ein Sabbertropfen hat sich auch schon im Mundwinkel gebildet…

Auch wenn manche das Gefühl haben ein Dom hat die absolute Macht über seine Sub, dem ist nicht so. Für Aussenstehende ist das Machtverhältnis ganz klar: Er befiehlt und sie gehorcht. Er ist ein tolle Hecht der alles im Griff hat. Er hat die Macht.
Die Frage ist nur: was macht ein Dom so mächtig? Sein Charisma? Sein Können? Oder seine Persönlichkeit? Weit daneben…
Es ist nicht eine Macht der er hat, es ist eine Macht die er bekommt.
Kultur, Sprache und Moral bieten wenige Möglichkeiten so ein Verhältnis eindeutig zu definieren. Wir selber verfallen in vorgefertigte Muster um sowas zu beschreiben. Wenn eine Sub sagt “Mach mit mir was du willst” meint sie “Ich lasse dir mit mir machen was du willst und ich auch möchte”.
Bei D/S wird oft von Machtgefälle gesprochen, was an sich auch richtig ist. Wichtig ist aber zu verstehen das diese Gefälle erste durch eine Machtverschiebung entsteht, es ist eine Übergabe. Was Dom machen darf ist was Sub ihm erlaubt zu machen.
Natürlich ist es keine klassische Übergabe, die Sub wird nicht explizit bei Spiel beginn sagen “So, jetzt darfst du” oder “Jetzt kannst du übernehmen”.
Es passiert mehr oder wenig stillschweigend, was aber nicht bedeutet das keine Kommunikation stattfindet.

Nichts ist selbstverständlich.
Diese Machtverschiebung will gepflegt werden, es ist kein Selbstläufer der einmal in Bewegung gesetzt, einfach so weiter funktioniert.
Es ist ein Spannung die nur zurecht herhaltet wird durch eine Bindung zwischen Dom und Sub. Erst durch diese Interaktion kann sich ein Machtverhältnis einstellen. “Was will ich?” ist sicher die erste Frage die ein Dom sich stellen muss, die sollte aber unmittelbar von “Was will sie?” gefolgt sein.
Auch eine Sub hat Wünsche und sie wird der eigene Dom umso mehr angetan sein wenn er diese erfüllen kann. Die Macht die euch Dom angeboten wird, will verdient werden. Kommunikation ist das wichtigste instrument zwischen Dom und Sub. Zu wissen wie der Gegenüber tickt, was er fühlt, denkt und sich wünscht ist unabdingbar.

Es hat 1400 Jahre gedauert bis Nikolaus Kopernikus, Johannes Kepler und Galileo Galilei die Sonne in Mittelpunkt unsere Planetensystem setzten.
Ich hoffe es wird nicht so lange dauern bis die egozentrische Dom Ansichten der Vergangenheit gehören werden…

Dom und Sub sind wie Erde und Mond, in ein kreisende Tanz verbunden um die SM-Sonne herum, vor eine Kulisse von funkelnde Sternen.
*****ill Frau
43 Beiträge
Ich als sub und als altes Mädchen, bin seit 23 Jahren in der Szene und 46 Jahre alt sage dazu folgendes:
Dominanz ist ein absolutes Geschenk.
Jemand der versteht Erniedrigung bedeutet nicht, jemanden zu etwas zu zwingen, sondern jemanden das tun zu lassen von dem er insgeheim träumt.
Ich mag gerne den englischen Begriff empowerment benutzen.
Die sub gibt ihre Macht ab aber sie wird vom Dom dafür auch Verdammt gestärkt.
DS mit Liebe und Sex verbunden ist für mich als sub die erstrebenswerteste und positivste Form einer Beziehung und die einzige, die mich interessiert.
Spielbeziehungen haben mich noch nie interessiert.
Wenn ich diene liebe ich und wenn ich liebe diene ich und nur wenn ich beides tue werde ich geil.
Also es ist ein Macht Austausch.
Sie gibt die Macht, er nimmt die Macht und geht damit angemessen um.
Und kaum ein Dom kann das darum sage ich wieder und wieder: Dominanz ist ein Geschenk.
Ich empfinde es wie SubChill,
dominieren zu können ist das Geschick mit der Hingabe der Machtübergabe angemessen umzugehen. Dies bedeutet für mich absoluter Respekt und höchste Achtung vor dem Menschen der sich mitteilt und bewusst seine Macht abgeben will, seine Grenzen öffnet.
Mein weiterer Ansatz hierzu ist, mir die Macht zu geben ist ein Geschenk, dass ich gerne annehme, nur muss sich der Mensch der sich hingibt bei mir darüber im Klaren sein, mir zu folgen. Das beinhaltet eben auch nicht nur gewolltes zu zulassen, sondern auch auf nicht gewolltes einzulassen. Ich schrieb Grenzöffnung bewusst, denn ich bin gegen das Überschreiten von Grenzen, sehr wohl aber für das verschieben solcher. Mit Sicherheit füge ich Schmerz zu, aber bin nicht verletzend. Fixierung dient dem nicht entkommen, aber ich will damit niemand festhalten. Ich verbinde Augen und Ohren, halte Mund und Nase zu, jedoch um Sinne zu schärfen und nicht zu berauben.
Daher sehe ich mich nicht als der definierte Dom, der die Frau führt, nein Frau folgt mir und so kann es im absoluten Einklang nur Eine geben.
Und ja, die Macht über sein Herz und seine Seele zu entscheiden bleibt beim einzelnen Individuum. Wahre Macht gibt es nur im Einklang, beide nehmen und geben, freiwillig ohne zu fordern, meine persönliche Meinung, nicht mehr und nicht weniger.
*******dor Mann
6.032 Beiträge
*omm*

Gabs irgendwo Allgemeinplätze für billig?
Sorry, derlei Mantra sind so abgekaut wie "Carpe diem" und Coelho-Zitate. Spannend ist allein, das auch so zu leben.

Und klar: es gibt immer auch die bösen Buben.
*****sam Paar
1.229 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******n34:

Die Frage ist nur: was macht ein Dom so mächtig? Sein Charisma? Sein Können? Oder seine Persönlichkeit? Weit daneben…
Es ist nicht eine Macht der er hat, es ist eine Macht die er bekommt.
Wenn eine Sub sagt “Mach mit mir was du willst” meint sie “Ich lasse dir mit mir machen was du willst und ich auch möchte”.

Es ist immer ein wenig schwierig, auf solch verallgemeinernde Texte ohne jede weitere konkrete Fragestellung an die Runde zu antworten.

Eine These wird aufgestellt. Eine eigene persönliche Meinung. Punkt. Ziemlich in sich geschlossen.

So stelle ich mir jetzt einfach zu Anfang ein "ich persönlich bin ja der Ansicht, dass..."
und am Ende ein "seht ihr das anders ?" vor.
Schon fühle ich mich eingeladen zu antworten *lach*.

In unserem Fall war es sein Auftreten, seine Autorität, der ich mich nach dem ersten Wort/Blick unterworfen habe. Seine Macht beruht auf mehreren Ebenen, unter anderem auf seiner höheren Intelligenz, seinem Charisma, seinem Altersvorsprung, seiner viel grösseren Erfahrung, seinem höherrangigen Auftreten mir gegenüber.

Insoweit sehe ich es ähnlich, sein bereits beim ersten Kontakt vorhandenes autoritäres Auftreten mir gegenüber und meine Akzeptanz desselben haben zur nahezu kompletten Machtverschiebung geführt.

Mach mit mir was du möchtest, heisst in meinem Fall,
ER erfüllt alle meine Wünsche dadurch, dass er sich seine Wünsche erfüllt.

Mich kickt, was ihn kickt und wenn es mich nicht kickt, ist es auch völlig in Ordnung.

lG Christa *knicks*
*******dor Mann
6.032 Beiträge
Und btw:
Ich liebe es, von ihr auf einen Bullen gesetzt zu werden, den ich (trotzdem, just to keep the suspense) reiten kann *lolli*
Erde und Mond? SM-Sonne, Keppler und funkelnde Sterne?

TE: mit Respekt, aber das Thema, das du hier so schwurbelnd formulierst ist so alt wie Galileis Bart lang ist.

Zitat von ******n34:

Die Frage ist nur: was macht ein Dom so mächtig? Sein Charisma? Sein Können? Oder seine Persönlichkeit? Weit daneben…
Es ist nicht eine Macht der er hat, es ist eine Macht die er bekommt.
Kultur, Sprache und Moral bieten wenige Möglichkeiten so ein Verhältnis eindeutig zu definieren.

Charisma ist Teil der Persönlichkeit und damit auch unabdingbar Bestand des Handelns.
Kultur ist der umfassendste Begriff hier überhaupt. Sprache, aber auch Moral sind Faktoren jeder kulturellen Identität und gehören bestenfalls als Unterbegriffe in diese Reihe. Der Raum an Möglichkeiten, den du innerhalb von Kultur fassen kannst, ist nahezu unbegrenzt. Damit auch die Optionen, Machtverhältnisse darzustellen. Müßig.
Die großen Fragen, Moral, Ästhetik... dazu kann man ganze Bibliotheken leer lesen.

„Ta eis heautón“, die Selbstbetrachtungen des Marcus Aurelius, jüngere Stoa, sind vielleicht was für den TE (auf Deutsch: „Wege zu sich selbst.“). Dort kann man eine Menge über Macht lesen, vor allem aber auch über Verantwortung.

Wer die blanken Mechanismen der Macht, allein um des Herrschens Willen, lernen mag:
„Il Pricipe“, („Der Fürst“) von Niccolò Machiavelli.
Oder Giacomo Casanova, „Histoire de ma vie“, (Geschichte meines Lebens), beschreibt die Umsetzung in die amouröse Praxis ziemlich genau.

Das Thema ist ja nun uralt, Attraktion, Verführung, Manipulation (gute, schlechte..), Moral (gute, schlechte..) ist so spannend wie Vielfältig.

Vielleicht ist die wichtigste Frage: wozu eigentlich Macht? Warum möchte ich Menschen dazu bringen, etwas zu tun, was sie aus eigenem Antrieb nie getan hätten? Und ihnen das Gefühl geben, nun etwas begeistert tun zu wollen, ohne jemals selbst der Urheber dieses Wunsches gewesen zu sein?

Wäre übrigens meine Definition von „Macht“. Abseits von konsensuellen Mindfuck- Spielchen.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Da kann man eigentlich nicht mehr viel zu sagen daumen hoch
***HH Paar
497 Beiträge
@ egozentrische Dom Ansichten
Du legst ganz egozentrischer fest, was egozentrische Dom Ansichten sind und dann, dass diese hoffentlich schnell verschwinden.
Wer gab Dir Wissen oder Autorität dies Dinge zu festzulegen?
Da Du wohl kaum in andere hinein sehen kannst, schreibst Du dann von wem, von Dir?
Dann weißt Du ja auch, wie die von Dir angeprangerten Missstände aus der Welt zu schaffen sind.
Wer Macht besitzt besitzt auch sehr große Verantwortung.
***y1 Frau
548 Beiträge
Die Macht hat etwas erhebendes ✨ etwas, dass den Stolz des Doms präsentiert.
Sie beinhaltet die Führung, die Verantwortung und die innere Stärke des Doms.
Nur wenn er sich dessen bewusst ist, wie er die Macht von innen nach außen
transportieren kann, wird er dieser auch Authentizität verleihen.

Eine Magie dessen, wie er sie verkörpert und sie auf der nonverbalen Ebene
zum Ausdruck bringt, wird die Sub verzaubern. ✨
*******se74 Frau
5 Beiträge
Sehr schön geschrieben ... gefällt mir sehr gut ....
Wirklich schön geschrieben

Die Macht erhalten ist ein Geschenk und nicht selbstverständlich
Verdient durch Authentizität, Ausstrahlung und eine vertrauensvolle Basis schaffen
Wie und was dann geschieht ist so individuell wie jede Beziehung

Ich z.B. mag das Herausfordern, reizen, auf die Spitze treiben
Durchaus selbstbewusst und bratig
Um mich dann umso lieber unterwerfen zu lassen
In dem Moment schenke ich Macht, unterwerfe mich
Wenn ich mein Halsband anlegen darf werde ich lammfromm und eine gehörige Portion Respekt kommt dazu

Machtabgabe heißt dann aber auch mit allen Konsequenzen
Auch unangenehme Dinge in Kauf nehmen(die durch das Machtgefälle ja auch wiederum kicken)
Da hilft dann kein „nein“ oder „aua“
Das macht es ja grade so interessant für die abgebende Seite
Deswegen ist die Vertrauensbasis sooo wichtig

Meine persönliche Meinung und Interpretation😉

Sie schrieb
*********enna Mann
411 Beiträge
Ich interpretiere die Dominanz es nicht als Macht. Nur Entscheidungen übergeben/übernommen.

Anders formuliert: in meiner gescheiterten vanilla Ehe haben wir immer gesagt, dass wir an die Beziehung arbeiten werden. Haben aber nicht gemacht, weil niemand entscheiden wollte, wer, wann, wie daran arbeiten wird. Wenn Leute wirklich an etwas arbeiten wollen, sie brauchen einen Projektmanager.

Oder man könnte die Dominanz einfach als klare Kommunikation verstehen.

zB in der vanilla Ehe. Sie: "ich schlage Restaurant X vor, weil er dieses sehr gerne mag". Ich: "ich habe für Restaurant X keine Lust, aber wenn sie es will, OK gehen wir da" Kommunikation: FAIL.

Ideale (für mich) D/s:

Sub: "Ich schlage Restaurant Y vor, weil das ist was ich gerne hätte" Ich: "Keine Lust, aber Restaurant Z mag sie auch, so gehen wir da".

Subs erstellen Listen, Vorlieben, Grenze usw Doms wählen was aus, idealerweise aber nicht immer Vorlieben, aber nie über den Grenzen. Einfach vereinfachte Kommunikation. Nur Entschedung. Kein Macht.
Kluger Beitrag.

Relevant hierbei noch- leading from the Bottom ; )
**********eineS Paar
3.991 Beiträge
Zitat von ******n34:
Es ist nicht eine Macht der er hat, es ist eine Macht die er bekommt.

Das ist trivial. Es ist immer nur die Macht, die jemand bekommt. Selbst wenn jemand mich mit vorgehaltener Waffe zu etwas zwingen will, ist es meine Entscheidung - und mein Risiko - das zu tun oder nicht.
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