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BDSM
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Für Doms, die auch gerne mal unartige Mädchen sind
3 Tage Mein Herr hat mich für ein Wochenende eigeladen.
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Pseudo/Möchtegern- Dom

******z76 Mann
212 Beiträge
Seit Shades of Grey ist SM leider zur Massenware verkommen. Viele wollen das "mal ausprobieren" und suchen dann einen Dom - und viele untervögelte Jungs wissen das und machen mit der SM-Masche auch ganz guten "Fang". Aus deren Sicht mit der richtigen Strategie ein leichtes Spiel, für kurzfristigen Spass leichtgläubige Opfer zu finden. Manchmal treffen sich so ja auch die passenden Gegenstücke. Wer jedoch nicht nur den kurzfristigen Spass sucht, sondern teifergehende Sehnsüchte hegt, der ist bei solchen Typen natürlich fehl am Platz. Also muss man oftmals mit etwas Geduld die Spreu vom Weizen trennen. Tip: Nicht zuerst die Bilder anschauen, sondern die Vorlieben. Wenn da SM nicht ganz oben steht, ist es auch sicher nicht so weit mit Leidenschaft und Erfahrung. Und Finger weg von Schönlingen mit Bildern, auf denen nicht einmal eine Peitsche zu sehen ist.
*******bel Mann
338 Beiträge
Ich halte wenig von Verallgemeinerungen ... Solche Aussagen sind zwar oft populär und plakativ, treffen jedoch leider selten zu. Wenn man wiederholt negative Erfahrungen bei der Wahl eines Partners macht, dann sollte man sich selbst, seine Erwartungen, seine Kommunikation sowie die Entscheidungsprozesse einmal hinterfragen. Zudem sollten sich beide Seiten eben auch wirklich sicher sein, was sie denn eigentlich wollen und was nicht. Dazu gehört dann natürlich auch, dies einer zweiten Person vermitteln zu können ... Hier hapert es leider dann doch auch öfters mal.

Ebenso wenig mag ich es, wenn man einem anderen Menschen seine dominante oder die submissive Seite abspricht, nur weil es nicht zu einem passt. Was gibt mir das Recht, über einen anderen Menschen und seine Neigung zu urteilen, nur weil es nicht zu mir passt oder ich enttäuscht bin. Das spricht in meinen Augen nicht gerade für einen ... Wenn der oder die Gegenüber keine gesellschaftlichen oder gesetzlichen Regeln bricht und ehrlich mit offenen Karten spielt, liegt das Problem vielleicht auch bei einem selbst. Gerade die Kommunikation stellt in meinen Augen oft einmal ein entscheidendes Problem dar.

Das Alter alleine ist sicherlich kein Maßstab. Ich kann viel gesehen und erlebt, aber trotzdem nichts daraus gelernt haben.

Was vielleicht ein Aspekt hinsichtlich der Probleme bei der Suche nach dem passenden Gegenüber sein kann, ist die These, dass in den letzten Jahren verhältnismäßig viele Neulinge 'BDSM' für sich entdeckt haben und diese sich teilweise noch in einer Art Orientierungsphase befinden. Hier mag es nicht immer leicht sein, hinter die Kulisse zu blicken, da einige Unsicherheiten oder fehlende Erfahrungen hat gekonnt überspielen. In einem solchen Fall mag die Enttäuschung vorprogrammiert sein. Aber auch da hilft in der Regel das Gespräch dann weiter. Das Gespräch und die eigene Menschenkenntnis/Bauchgefühl.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ******z76:
Und Finger weg von Schönlingen mit Bildern, auf denen nicht einmal eine Peitsche zu sehen ist.

Wieso?
Weil Peitschen das Identifikationsmerkmal eines Doms sind?
Zitat von ******z76:
Und Finger weg von Schönlingen mit Bildern, auf denen nicht einmal eine Peitsche zu sehen ist.

Ich hatte bei der Suche immer ein anderes Kriterium bei den Fotos: Mein (zukünftiger) Herr zeigt seinen nackten Hintern nicht auf Joy. *grins*
*******bel Mann
338 Beiträge
Zitat von ******z76:
Und Finger weg von Schönlingen mit Bildern, auf denen nicht einmal eine Peitsche zu sehen ist.

Das ist in meinen Augen ein doch sehr fragwürdiger Ratschlag. Ich muss teilweise eher schmunzeln, wenn Leute hier gewichtig mit ihrem Equipment posen und dabei wichtig sowie ernst schauen. Wozu brauche ich eine Peitschen, wenn ich einen klaren Kopf, eine Stimme, zwei Augen und eine Hand habe? Oder anders gesagt, was machst Du denn bitte, wenn Du mal Deine Peitsche nicht dabei hast. *zwinker*
*******der Mann
24.901 Beiträge
Zitat von ******z76:
Seit Shades of Grey ist SM leider zur Massenware verkommen. Viele wollen das "mal ausprobieren" und suchen dann einen Dom - und viele untervögelte Jungs wissen das und machen mit der SM-Masche auch ganz guten "Fang". Aus deren Sicht mit der richtigen Strategie ein leichtes Spiel, für kurzfristigen Spass leichtgläubige Opfer zu finden..

Ich bin da gänzlich anderer Meinung. Sicher gibt es einige Leute, die sich nach den Filmen eher gewagt haben, etwas auszuprobieren. Und das ist nichts Schlechtes, denn die Veranlagung war nicht mehr ganz so abartig, wie man selbst schamerfüllt dachte.

Ohne echte Neigung passiert aber nicht viel; auch finde ich es anmassend, die Frauen im Allgemeinen für so dumm zu halten, dass sie schnell "Opfer" werden und billige Anmache von wirklicher Veranlagung nicht innert Sekundenbruchteilen zu unterscheiden vermögen.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Ich glaube, dass sich diese "möchte gern" Fraktion in den letzten Jahren sowohl auf der Dom/Herr wie auch auf der Sub/Sk Seite deutlich in ihrer Anzahl erhöht hat. Ich für mich führe dieses auf die gestiegene Popularität und medienpresentz zurück was BDSM für einige wohl zu sowas wie einem Modetrend gemacht hat.

Ich sage immer mittlerweile glaubt jedes Paar das nen Paar Plüsch Handschellen + Vibrator von der Tankstelle hat und mal nen Klaps auf den Po toll findet es sie sein Dom und Sub

Wenn man jetzt aber mal auch diese Mode BDSMler, BDSMler sein lässt weil ja jeder sein BDSM so lebt wie er / sie es leben wollen entstehen viele negativ eindrücke ob nun "Möchtegern" oder "Wunschzettel" doch aus den unterschiedlichen Arten von Kommunikation heraus und dem Mangel an Wissen über die andere Seite.

Das größte Problem sehe ich persönlich immer darin das leider viele Dom/Herren ihr BDSM und ihre Art als die einzigste wahre und richtige ausgeben und so gerade Anfängerinnen oder unsicheren Sub/Sk gegenüber eine Erwartung und Druck aufbauen statt danach zu schauen was sie braucht und ob die Arten der Neigungen auch wirklich zusammenpassen.

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch das es für Dom/Herr nicht immer einfach ist richtig auf Sub/Sk einzugehen weil sie es schwer hat ihre Wünsche, Bedürfnisse wie Grenzen klar und ausreichend zu kommunizieren bzw. sich für die Erfüllung/einhaltung dieser, also für sich selbst stark zu machen / einzusetzen. Wenn ich als Dom/Herr nicht klar weiß was sie braucht so wie will und nicht klar Grenzen genannt bekomme hat man es als Dom/Herr auch schwer ihr diese Dinge so zu geben wie sie es braucht.

Letztlich kann man solche Personen ob nun Dom/Herr oder Sub/SK die nicht zu einem passen nur durch Wissen über das was man selber will und klare Kommunikation aussortieren.

Ob das Gegenüber dann ein Möchtegern oder Wunschzettel ist oder ob das Gegenüber einfach nur eine ganz andere Vorstellung von seinem/ihrem BDSM hat ist dann doch eigentlich auch egal, es passt eben nicht zu einander.

Auf der HP
Homepage "Für Sub/Sk: ein offenes Ohr, Rat aus Erfahrung, Hilfe und Links" von Blindtiger84
habe ich mal ein paar Dinge bezüglich Kommunikation und Wissen wie Information zusammengetragen welche vielleicht der ein oder anderen Sub/Sk helfen können nicht an "Möchtegern" / unpassende Dom/Herren zu geraten.
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.088 Beiträge
Zitat von *******z_RO:
@****a73 :
Natürlich ist es um wesentlichen die Persönlichkeit, aber so ganz von Natur aus und ohne jede Erfahrung wird auch ein Naturdominanter Mann kein guter Dom.
Umgekehrt erst aber erst Recht nicht, da stimme ich dir zu

Das sehe ich anders.
Ein "guter Dom" ist für mich keiner der Szene-Kinkerlitzchen oder Kasperletheater kann. Er muß keine Erfahrungen im SM-Bereich haben, kein kreatives Aufgabenrepertoire ... er muß einfach nur Gespür für mich haben und auf mich eingehen ohne sich selbst dabei hinten an zu stellen.

Erfahrung bringt in meinen Augen hier nicht den hauch eines Vorteils.

Auch Lebenserfahrung hilft da nix (das ewige Argument von irgendwelchen alten Herren, die meinen mich trotz Abneigung gegen Ältere überzeugen zu müssen). Gespür kommt bei manchen mit den Jahren, bei anderen versandet es immer mehr.
****242 Mann
366 Beiträge
Es gibt übrigens auch viele möchte mal gerne Subs. Es ist für beide Seiten schwierig. Es ist die Nadel im Heuhaufen Suchen oder finden?
**i Mann
444 Beiträge
@********tiny
Zitat von ********tiny:

Ich denke, hier geht es eher mehr um das Respektlose, als um seine persönliche Einstellung

In wie fern interpretierst du den bei dem Eröffnungspost, aus einem "Zweizeiler" respektlosigkeit des "Möchtegern-Dom's" heraus? Das würde mich mal interessieren, da ich diese Antwort leider so nicht nachvollziehen kann. Kannst du das ein wenig erläutern?


@********er84
Ist dir eigentlich bewusst das du dir selber widersprichst?
Zumindest in meinen Augen.

Zitat von ********er84:

Ich sage immer mittlerweile glaubt jedes Paar das nen Paar Plüsch Handschellen + Vibrator von der Tankstelle hat und mal nen Klaps auf den Po toll findet es sie sein Dom und Sub

Zitat von ********er84:

Das größte Problem sehe ich persönlich immer darin das leider viele Dom/Herren ihr BDSM und ihre Art als die einzigste wahre und richtige ausgeben ...

Ich stell mal die provokante Frage, abgeleitet von deiner ersten Aussage, ab welchen Zeitpunkt darf den ein Paar von sich behaupten, das es BDSM macht?

Ansonsten sehe ich den Widerspruch für mich in so fern, das du auf der einen Seiten Paaren die einfach mal so ein "billiges" Starterpaket mit Augenmaske, Billig-Flogger und Plüsch-Handschellen für sich kauft und es ausprobiert, verurteilst das dies kein BDSM ist. Dann aber sagst das der Fehler darin liegt das jeder denkt "Sein BDSM" ist das einzig wahre. DU bist dann also genau so, das nur der BDSM anscheinend betreibt der BDSM so macht, wie du es für richtig nah deinem Empfinden hälst.
***is Mann
1.509 Beiträge
Tja, da gibt es vermutlich genau so viele wie Pseudo-/Möchtegern- oder Wunschzettelsubs.

Ich persönlich denke*, dass einerseits das Anspruchsdenken derer stark überhandgenommen hat, die ihre eigenen Bedürfnisse, Vorlieben und Kinks in keinster Weise reflektieren oder gegenüber dem DOM kommunizieren können und hinterher wars dann der unfähige DOM, der einen nicht richtig bespaßt hat.

Andererseits tummeln sich seit ca. 2015 jede Menge Hausfrauen im JOY, die erwarten, das ein intelligenter & attraktiver Kuscheldom die feuchten Softporno- Träume alá Anastasia und Christian wahr werden lässt.

Meist wird nicht einmal überrissen, was für ein breites Spektrum sich hinter diesen vier Buchstaben BDSM verbirgt.

Deshalb treffe ich mich**, als DOM mit über 35 Jahren Erfahrung in diesem Metier meist mehrfach auf ein Drink- Spaziergehen- oder Cafédate, bevor es tatsächlich in eine Session geht. Denn erst wenn ich ein umfassendes Bild von dem Menschen habe der mir da gegenübersteht, seinen Ansichten, Wünschen, Begierden und Kinks - macht eine Session Sinn.

*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.

**Ich bin aufgrund der Coronasituation tatsächlich gerade NICHT auf der Suche und treffe mich auch aktuell nicht mit neuen Kontakten.
*******Muc Mann
504 Beiträge
Zitat von ****242:
Es gibt übrigens auch viele möchte mal gerne Subs. Es ist für beide Seiten schwierig. Es ist die Nadel im Heuhaufen Suchen oder finden?

Auch hier gibt’s die 50 Shades Vorstellungen,; und dann ziehen sie zurück, wenn man mal anpackt. Was man(n) ja am Anfang auch mal dosiert macht 😈
*******dor Mann
6.032 Beiträge
Zitat von ********tiny:
Kann es auch etwas mit dem Alter zu tun haben? Eher Jüngere (U30) ? "Jung und ungestüm"? Ohne großartige,sensible Erfahrungen?

Den Unterschied machen Reife, Geduld, Entspanntheit, Erfahrung.
Trau, schau wem.
******s77 Frau
345 Beiträge
Und zum Thema Ehrlichkeit als Kernkompetenz in einer D/s-Beziehung:

Manch einer dieser Möchtegern-Doms muss erst eine todbringende Krankheit erfinden, damit sein Status „verheiratet“ nicht auffliegt.

EKELHAFT!
******_BD Mann
308 Beiträge
Zitat von ********tiny:
Kann es auch etwas mit dem Alter zu tun haben? Eher Jüngere (U30) ? "Jung und ungestüm"? Ohne großartige,sensible Erfahrungen?

Das muss nicht unbedingt sein, ob man Gefühlvoll und Sensibel ist hängt nicht vom Alter ab.

Mann muss aber auch keine blauen Flecken verursachen wenn das nicht erwartet wird und es kann trotzdem sehr intensiv wirken.

Wie schon oft gesagt wurde ist offene Kommunikation äußerst wichtig.
Wenn man sich viel besser kennt dann könnte man auch ohne Worte wissen was der andere gerade braucht.


Jede Person ist anders, deswegen geht man den Weg von Anfang an zusammen, man muss Rücksicht auf einander nehmen und von einander lernen.
******ray Mann
391 Beiträge
Mich beschleichen meist ungute Gefühle, wenn ich über "Möchte Gern Doms" lese. Gibt es denn auch eine "Möchte Gern Sub/Sklavin" ? Nein, das ist alles zu einfach gedacht und in den Beiträgen vor mir, schimmert ab und an auch das durch, was ich denke.

Zum einen sind weibliche und männliche Vorstellungen meist weit unterschiedlich. Mir wurde als Mann, von einer Frau anfangs auch verkauft, das BDSM unbedingt mit Schlagen zu tun hat. Das habe ich versucht und mir war nicht wohl dabei, letztlich war es ein Desaster. Im Laufe der Zeit habe ich angefangen meinen eigenen Weg zu finden und bin immernoch unterwegs. Man entdeckt ggf. das die sogenannten dominanten Stärken mehr sind als zu peitschen bzw. wann z.B. ein Schlagwerkzeug wirklich angebracht ist.

Es gehört dazu Erfahrung zu sammeln, ein eigenes Bild vom und im Ds/SM zu finden oder eben festzustellen,dass alles interessant klingt, man selber aber nicht dazu gehört.
Dies betrifft ausdrücklich auch Sub/Sklavin ... mit postromantischen Vorstellungen und Wünschen. Und da diese so sind, gibt es diese natürlich auch aus der Dom-Ecke , nur eben dom vereinfacht. Tja und dann die Fähigkeit sich gegenseitig einzugestehen das man aneinander vorbeidenkt.
Hallo, ich wollte gerne auf das Gesuch als Pseudo / Möchtegern Dom vorstellig werden. Ich bin mir zwar über das Aufgabenfeld noch nicht ganz im klaren, werde mich nach einer Einweisung aber redlich bemühen meine Aufgaben als Möchtegern Dom zu Deiner vollen Zufriedenheit erfülllen. Neben einem Seepferdchen Abzeichen besitze ich auch eine Auswahl an Teilnehmer Urkunden an den Bundesjungendspielen, eine unvollständige Sammlung von Erwachet und dem Wachturm sowie einen Erste Hilfe Kasten (der ist aber laut Polizei abgelaufen).
*********Noir Mann
74 Beiträge
The everlasting cliché of the wannabe-dom...
Das ewige Klischee vom Möchtegern-Dom...

Ob nun beabsichtigt oder unbeabsichtigt, gewisse Schlagwörter lösen am Ende immer jene Diskussionen aus, die wir alle doch schon kennen und nicht erst einmal geführt haben. Das heißt nicht, dass ich sie nicht uninteressant finde, sonst würde ich hier ja auch nicht antworten.

Wie definiert man denn jetzt Pseudo-/Möchtegern Dom? Welche Definition ist denn jetzt die richtige, die vielleicht auch ihren Weg in das Wikipedia des BDSM findet? Und ja, berechtigterweise stellt sich dann auch die Frage nach der Pseudo-/Möchtegern Sub, denn das gehört doch zusammen.

Ein Dom ist nicht automatisch dadurch ein Pseudo oder Möchtegern, wenn seine Vorstellung von Sadismus und Masochismus extremer ist als die des Gegenübers oder wenn seine Dominanz nicht ausreicht, um sein Gegenüber zu triggern und zu überzeugen. Die richtige Partnerin zu finden ist oft schwer, BDSM kann man nicht studieren und am Ende des Studiums gibt es auch keine Prüfung und kein Zeugnis mit den Noten "sehr gut" oder "ausreichend", die mich als kompetenten oder mittelprächtigen Dom ausweisen (oder Sub). Das entscheidet mein Gegenüber und dieses Gegenüber vergibt, etwas übertrieben formuliert, auch die Noten. Dass es Enttäuschungen gibt und man nicht auf Anhieb den passenden Partner findet weiß doch sicherlich jeder. Und wenn es dann um BDSM geht, wird es noch schwieriger.

Aber es gibt sie natürlich, die bösen Überraschungen beim ersten oder zweiten Date, die von traumatischen Zusammentreffen mit Soziopathen über unangenehme, von Inkompatibilität gekennzeichneten Zusammenkünften bis hin zu jenen peinlichen Dates gehen, von denen man so schnell wie möglich wieder weg will. Den Soziopathen mag man so schnell nicht erkennen, Inkompatibilität schon eher, Inkompetenz sowieso. Aber ja, es gibt auch gute Schauspieler:innen.

Am Ende finde ich diese Diskussion immer wieder schwierig. Klar, es wimmelt von Fakes im Netz, jeder kann sich doch über BDSM im Netz schlau machen. Wie oft habe ich fast schon rezitierend wirkende Vorträge von Damen gehört, die angeblich genau wussten, wie ein "guter" Dom zu sein hat und wo dann nach kurzer Zeit klar war, wer "die" eigentliche Möchtegern war. Warum ist das so? Vielleicht hilft es ja, andere als Möchtegern zu bezeichnen, um die eigene fehlende Erfahrung oder Inkompetenz verbergen zu können und diese selbst nicht wahrhaben zu müssen. Die Gründe für dieses und jenes Verhalten führen aber dann einfach zu weit.

Es gibt aber Ausnahmen. Eine Anfängerin sehe ich nicht als Möchtegern an, da sehe ich das Wort "Möchtegern" in einem anderen Kontext. Ich kann mich jederzeit von meinem Gegenüber überzeugen, ob sie die nötige Entschlossenheit mitbringt, den Mut, sich drauf einzulassen oder ob sich da nur irgendwelche Fiktionen im Köpfchen abspielen. Am Ende ist es meine Entscheidung, ob ich mich drauf einlasse, aber wenn es dann am Ende nicht funktioniert und schief geht, kann ich ihr keinen Vorwurf machen, hätte ich es eigentlich besser wissen müssen.

Am Ende können 100 "erfahrene" Subs über ein und denselben Dom behaupten, er sei ein Möchtegern und er findet trotzdem jene Sub, die mit ihm kompatibel und glücklich ist, mit der er gemeinsam BDSM genießen kann.

Was soll denn dann nun im Wiki unter dem Begriff "Möchtegern-Dom" und "Möchtegern-Sub" als Definition stehen?!
*******dor Mann
6.032 Beiträge
Well set.

Es bleibt eben sowohl eine Frage der Selbstüberschätzung auf Top- als auch ein Perzeptionsfehler auf der Bottomseite.
Den geschmähten Kollegen kann man genauso einfach aus dem Weg gehen wie einem langweiligen thread *zaunpfahl*

Oder ist es wie beim Verkehrsunfall auf der anderen Seite: eklig, aber man muss hingucken? Und sich selbst lobrn, wie sicher man doch fährt ...
********tiny Frau
37 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******dor:
Well set.

Es bleibt eben sowohl eine Frage der Selbstüberschätzung auf Top- als auch ein Perzeptionsfehler auf der Bottomseite.
Den geschmähten Kollegen kann man genauso einfach aus dem Weg gehen wie einem langweiligen thread *zaunpfahl*

Oder ist es wie beim Verkehrsunfall auf der anderen Seite: eklig, aber man muss hingucken? Und sich selbst lobrn, wie sicher man doch fährt.
❤🙏🍀
Zitat von ********tiny:
Mich würde mal eure Erfahrung und Meinung dazu interessieren *g*
Denn ich erlebe es die letzte Zeit immer wieder, dass ich "Möchtegern-Doms" kennenlerne
Wie oft habe ich diesen Satz (genervt) auch gedacht?!
Ich lebe seit 6 Jahren meine passive Seite aktiv aus und bin mittlerweile darin recht gut in mir angekommen. Irgendwann habe ich einfach mal umgedacht und zuerst auf mich selber geschaut. Was möchte, brauche, mag, suche, "erwarte" ich eigentlich? Was kann ich geben, wo steh ich und will ich hin? Was gebe ich von mir Preis und welchen Eindruck erwecke ich damit vielleicht?

Ich denke oft immer noch "Das ist doch kein BDSM" und beiße mir dann auf die Zunge, weil richtig wäre der Satz "Das ist nicht meine Vorstellung von BDSM".


Ich hatte ein total festgefahrenes Bild von (m)einem Top und unrealistisch hohe Erwartungen, zudem den Menschen gar nicht im Ganzen wahrgenommen, sondern die Neigung auf ein extrem hohes Podest gestellt.

Das Umdenken hatte mir weder mehr BDSM noch mehr Tops beschert, dafür aber mehr passende und interessante Menschen und weniger Enttäuschungen, vorallem im ersten schriftlichen Austausch.



Dennoch denke ich immer noch, dass viele die Tiefe darin nicht verstehen (werden) und/oder BDSM nur ein rein sexueller, meist körperlicher kurzer Kick ist - das übrigens nicht nur auf dominanter Seite.
Ich sehe mich da auch nicht mehr als (fast verzweifelten) Erklärbär. Passt nicht zu mir und ich wünsche ihm viel Spaß beim Ausleben und Finden seines passenden Gegenübers *wink*
********tiny Frau
37 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******pes:
Zitat von ********tiny:
Mich würde mal eure Erfahrung und Meinung dazu interessieren *g*
Denn ich erlebe es die letzte Zeit immer wieder, dass ich "Möchtegern-Doms" kennenlerne
Wie oft habe ich diesen Satz (genervt) auch gedacht?!
Ich lebe seit 6 Jahren meine passive Seite aktiv aus und bin mittlerweile darin recht gut in mir angekommen. Irgendwann habe ich einfach mal umgedacht und zuerst auf mich selber geschaut. Was möchte, brauche, mag, suche, "erwarte" ich eigentlich? Was kann ich geben, wo steh ich und will ich hin? Was gebe ich von mir Preis und welchen Eindruck erwecke ich damit vielleicht?

Ich denke oft immer noch "Das ist doch kein BDSM" und beiße mir dann auf die Zunge, weil richtig wäre der Satz "Das ist nicht meine Vorstellung von BDSM".


Ich hatte ein total festgefahrenes Bild von (m)einem Top und unrealistisch hohe Erwartungen, zudem den Menschen gar nicht im Ganzen wahrgenommen, sondern die Neigung auf ein extrem hohes Podest gestellt.

Das Umdenken hatte mir weder mehr BDSM noch mehr Tops beschert, dafür aber mehr passende und interessante Menschen und weniger Enttäuschungen, vorallem im ersten schriftlichen Austausch.



Dennoch denke ich immer noch, dass viele die Tiefe darin nicht verstehen (werden) und/oder BDSM nur ein rein sexueller, meist körperlicher kurzer Kick ist - das übrigens nicht nur auf dominanter Seite.
Ich sehe mich da auch nicht mehr als (fast verzweifelten) Erklärbär. Passt nicht zu mir und ich wünsche ihm viel Spaß beim Ausleben und Finden seines passenden Gegenübers *wink*
Danke dafür, du sprichst mir aus der Seele ❤🙏🍀
*******974 Mann
172 Beiträge
Seid wir alle individual- Faschisten geworden sind und lediglich eine einzige Meinung und nur ein einziges Extrem zulassen ...nämlich das was wir dafür halten und wie wir es sehen, ist die hohe Kunst der Kommunikation irgendwie rückläufig.

Schon seltsam das das Anspruch-denken immer ausgeprägter wird und die Bereitschaft zur Kommunikation oder gar Kompromissen , ja vielleicht sogar erstmals sehen was ist denn zwischen schwarz und weiß ...vielleicht lohnt sich das grau ja doch usw. genauso hinter dem eigenen Ansprüchen verschwindet... Ich-bezogene Gesellschaft...Schönster und auffälligster Guppy im Aquarium und deshalb kommt alles zu mir, kommt es nicht, oder nicht so wie ich will, dann drauf geschissen.

Oder: „Das beste ist mir gerade so ausreichend und selbst dabei finde ich noch Kritikpunkte“

Natürlich soll das jetzt nicht sog. Pseudo-Sub-Dom Verhältnisse bzw. pseudo- Subs und Doms die vielleicht nur Neugierig sind (Wobei Neugier in dem Zusammenhang meiner Meinung nach nicht verwerflich ist) oder es als Masche nutzen um zum Zug zu kommen, nicht relativieren.

Ich denke niemand wird als Omni-Dom oder Omni-Sub geboren, Tendenzen sind wohl da, aber der Rest ist ein Lernprozess.

Wie viele andere schon sagten: Kommunikation der Vorlieben und Erwartungen(Niemand kann zu 100% wissen was man für Erwartungen/Sehnsüchte hat, Gedanken lesen, auch wenn es gerne so vorausgesetzt wird...auch nicht!), Testphase usw. bringen deutlich mehr als universale Vorverurteilung oder starrer Schubladendoktrin.
********3847 Mann
465 Beiträge
wo diese diskussion auch immer hinführt ,
Miss_Destiny hat , zumindest aus ihrer sicht , zumindest aus ihren empfindungen heraus , nur diese kennengelernt ,
ich denke das die vielen positiven beiträge hier bestimmt geholfen haben um in zukunft besser filtern zu können , mit anderen worten ....verrennt euch nicht *zwinker*
********er84 Mann
6.475 Beiträge
wie sagt doch schon ein altes Sprichwort:

Drum prüfe wer sich "ewig" bindet ob sich nicht was besseres Findet.
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