BDSM im Alltag

Du weisst ja nicht, für wen...

Doch weiss ich lieber @*******der
Ich war so frei und hab gefragt

@******_45
Google mal "die Geschichte der O". Der Klassiker schlechthin.aus diesem Roman stammt die Bedeutung des Ringes. Es gibt zu der Grschichte der O hier im Joy auch mehrere Gruppen.

Na dann klär uns auf 😁

Die Geschichte schaue ich mir an. Danke euch 😊

Wäre ich meinem Schatz auf der Straße begegnet, hätte ich seine dominante Ausstrahlung gespürt. Jedoch sagt das noch gar nichts darüber aus, ob jemand deshalb im BDSM verhaftet ist.
Ich bin extrem alltagsdominant, nur wenige haben bisher meine devote Seite erlebt.

Ring der O, Armreif und seit Mitte April nun auch wieder ein Halsband. Dieses Halsband wird jedoch selbst von Szenezugehörigen nicht sofort erkannt. Mir war wichtig, es muss alltagstauglich sein und es geht nicht jeden der mir begegnet etwas an, was und wie ich lebe.
Meinen Ring und Armreif trage ich seit 11 Jahren und es ist noch nie jemandem aufgefallen bzw. wurde ich noch nie darauf angesprochen. In dieser Jahreszeit kann man mein Tattoo auf meinem Schulterblatt sehen... Hatte mir vor 5 Jahren meinen eigenen Ring tätowieren lassen. Auch darauf wurde ich noch nie angesprochen.

Details würden mich hier auch interessieren… bisher hat sich bei mir eine Kombination aus "wie gibt sie sich" und einfachem Fragen ganz gut bewährt. Halsband-Träger(innen) lasse ich allerdings außen vor, denn wenn sie Subs sind, gehe ich davon aus, dass ihr Herr dabei ist und das wäre dann für mich ein No Go.

Ich denke, dass viele sich auch nicht trauen, jemanden drauf anzusprechen. Und ebenso kennen viele die potentielle Bedeutung nicht, vermute ich.
Ich wurde in all den Jahren nur GANZ SELTEN drauf angesprochen - und manches mal beschränkt sich das dann auch eher auf ein Kompliment dazu.

Frage: Warum willst du jemanden ansprechen, bei dem du sowas siehst? Jetzt mal ehrlich... was ist daran so interessant? Ich sprech auch nicht jeden mit einem Dropkick Murphys Shirt an. Ich sprech generell nicht jeden Menschen auf irgendwas an, was mir an ihm auffällt und wo ich Gemeinsamkeiten vermuten könnte.
Ja, dann ist das vielleicht ein BDSM Symbol und derjenige ist vielleicht BDSMler. Na und? Warum denjenigen deswegen anquatschen? Auf sowas privates wie sexuelle Neigungen/Vorlieben?

Da hätte ich absolut keinen Bock darauf, dass mich irgendwer anquatscht, sollte ich mal Halsband und Co tragen. Fände ich fast schon aufdringlich, wenn mich jemand da anspricht, weil er wissen will, ob ich sexuell so drauf bin, wie er das vermutet.


Auch dieses ganze "Das kann man am Verhalten/Gang erkennen, ob jemand Sub ist" halte ich im Großen und Ganzen mehr für (manchmal gruselige) Projektion, als Kausalität. Tatsächlich glaube ich, dass Menschen, die so denken, gezielt nach Cues Ausschau halten (und andere völlig ignorieren), um eigene Bedürfnisse zu projizieren. Wenn man jemanden als "dominant" wahrnimmt, heißt das nämlich noch lange nicht, dass derjenige auch sexuell dominant ist und auf BDSM steht. Selbiges gilt für Menschen, die man eher als devot wahrnimmt.

@*********r1986
Sehr gerne, habe gerade spontan ein Foto gemacht

Das kann auch einfach bedeuten: Ich trage Schmuck.
Im Endeffekt ist es ja das: Schmuck.

Ich bin zwar nicht Kailyn, aber ich denke so eine Frage dürfen andere auch beantworten:


Ganz ehrlich, ich kann das nicht wirklich festlegen. Einerseits ist Bdsm für mich weit mehr als eine Facette meiner Sexualität. Ich sehe meinen Schmuck dazu eher als Zugehörigkeits Symbol zu meinem Partner. Wie ein Ehering und eine Halskette mit Namen des Partners, was auch viele Menschen in Beziehungen tragen.
Als Symbol der Verbindung.
Aber natürlich ist mir auch klar das damit dem geneigten Mitwisser gleichzeitig auch meine sexuelle Präferenz offenbart wird, was jetzt bei einem "I love Martin" Halskettchen nicht so deutlich wäre.
Ich denke mal es ist eine Mischung aus beidem was mich dazu bewegt solche Symbole zu tragen.

Grundsätzlich hätte ich im passenden Rahmen auch kein Problem wenn mich jemand darauf anspricht. Das wie und wann ist halt der entscheidende Faktor ob ich mich übergriffig belästig fühlen würde.

Nur so als Beispiel, wenn man im Supermarkt auf die gleiche Ware greift, dem anderen dabei mein Ring ins Auge sticht und Er ein "toller Ring, bedeutet der was?" Fragt, dann wäre das für mich völlig in Ordnung. Und ich kann immer noch entscheiden wie ich antworte.
Käme in der gleichen Situation ein "hey du stehst auf SM und bist bestimmt ne willige Sub, geil .... " fände ich das weit weniger ok.

Guter Einwurf,
ich meinte die Tage auch zu jemandem beim Einkauf, der ein T-Shirt einer meiner Lieblingsband trug:
schickes T-Shirt
Evtl. gibts nen kurzen Small-Talk, vielleicht kann man auch 2 oder 5 Takte mehr reden. Man muss ja nicht gleich dem CM-IQ (Ey, figgn) erliegen, sondern kann mit etwas Niveau versuchen, ein Gespräch anzubahnen.
Ob das dann klappt - aber nur Versuch macht Kluch

So ist‘s bei mir auch.
Mich stört‘s nicht, wenn durch meinen Schmuck jemand drauf schließen kann, dass ich BDSM‘lerin bin und man kann mich auch gerne danach fragen - aber ich trage den Schmuck nicht, um meine Sexualität zur Schau zu stellen oder um herauszufordern, darauf angesprochen zu werden.

Ich las erst gestern einen höllisch interessanten, wissenschaftlichen Kommentar zu einer Vielzahl von Studien zum Thema sexuelle Übergriffigkeit. Was mich hier gerade aufhorchen lässt, ist die Parallele zu einer Passage dieses Kommentars, in der erklärt wurde, dass insbesonders Männer dazu neigen, non-sexuelle Cues als sexuelle wahrzunehmen und zum Beispiel sehr oft glauben, eine Frau flirte mit ihnen, obwohl sie das nicht tut. Insgesamt scheint es bei Männern eine größere Tendenz zu geben, zu glauben, dass gewisse Verhaltensweisen und Outfits dazu gedacht sind, (sexuelle) Aufmerksamkeit zu generieren und oft fühlen sie sich sogar ganz persönlich davon angesprochen, obwohl sie gar nicht gemeint sind.

Hier jetzt meine Antwort auf die Frage: Die Halsbänder, die ich bisher in der Öffentlichkeit getragen habe, waren lediglich Schmuck. Ich fand sie schön. Nichts weiter. Ganz sicher nicht wollte ich andere damit "anwinken" und sie dazu auffordern, mich über meine Sexualität zu befragen.
Sollte ich jemals ein "richtiges" Halsband tragen - also wirklich ein BDSM-Halsband von meinem Herrn, das Zugehörigkeit und Besitz signalisiert - dann trage ich es als Symbol zwischen uns beiden und nicht als Aufforderungssignal für andere (Fremde), mich wegen meiner Sexualität anzuquatschen.

da sind wir jja mal wieder beim Thema gelandet....

Dann verstehe ich nicht, warum du denkst, dass jemand, der in der Öffentlichkeit ein BDSM-Symbol trägt, "Hallo, hier bin ich" winkt und du dich davon angesprochen fühlst, auf denjenigen zuzugehen.

Man erkennt an der Ausstrahlung und an bestimmten Verhaltensweisen rein gar nichts. Jemand, derdiedivers “devot” auf einen “Herrn” wirkt ist das gar nicht unbedingt, kann stattdessen einfach nur wahnsinnig gut erzogen worden sein im Sinne von Höflichkeit, Rücksichtnahme, oder gar Konfliktvermeidung in dysfunktionalem Elternhaus.
Jemand, derdiedivers personenbezogen devot ist und nicht vor jedem anderen Menschen zu Kreuze kriecht kann sogar durchaus dominant wirken, und ist auch einem xbeliebigen dominanten Gegenüber sicher nicht devot.
Für mich sind Aussagen wie “ich erkenne devote Menschen” ein klares Anzeichen von Selbstüberschätzung, Fehleinschätzung und das Betrachten der Welt durch eine verzerrende Brille.

Sie schrieb

Mal ein Beispiel was für mich übergriffig bedeutet.

Wie ich bereits schrieb, auf meinen Ring und Armreif wurde ich noch nie in der Öffentlichkeit angesprochen.
Vor 9 Jahren gab es jedoch ein Erlebnis was ich als extrem übergriffig empfand. Ich lag damals, 2012, wegen einer Operation im Krankenhaus und trug ein Halsband. War selbst erst ein Jahr in der Szene unterwegs. Zur OP musste ich ja sämtlichen Schmuck ablegen. 3 Tage später hatte ich meinen gesamten Schmuck wieder um. Ich hatte Besuch bekommen und wir waren gerade auf dem Weg zum Raucherbalkon. Plötzlich hörte ich lautstark eine Stimme hinter mir. Eine Lernschwester sprach so laut, jeder Besucher auf dem Flur konnte sie hören. Folgender Wortlaut... (Sie sprach wohl zu einem Kollegen)
Das ist die Masobraut, die eine Patientin von der ich Dir erzählte. Erkennst Du am Halsband. Es war klar, dass sie mich meinte. Ich blieb stehen, drehte mich um und schaute ihr fest in die Augen. Sie wurde knallrot. Das reichte mir jedoch nicht und schneller als gedacht, kam der Moment in dem ich ihr eine Lehrstunde erteilte. Exakt am nächsten Tag nämlich

Die Tür ging auf, Visite und wir wurden gefragt ob es okay für uns wäre wenn die Lernschwester bei uns Blut abnehmen würde. Aber sicher doch
Sie band mir den Arm ab, hatte die Spritze in der Hand und wollte gerade die Nadel einführen. Ich beugte mich vor und flüsterte leise in ihr Ohr...
Bitte ganz langsam, ich könnte es kaum erwarten, nur der Gedanke wie die Nadel sich gleich in meine Armvene bohren würde, würde mich total erregen. Sie stoppte, guckte mich an.. zweiter Versuch... wieder beugte ich mich vor und flüsterte leise in ihr Ohr..
Sie solle endlich anfangen, ich wäre schon ganz nass und sie solle bitte besonders tief stechen..
Sie fing an zu zittern und ließ dann alles fallen und rannte raus. Ich guckte unschuldig die Ärzte an und sagte..
Ich glaube sie ist noch nicht soweit

Bin ich auf einer Veranstaltung und mich spricht jemand auf meinen Schmuck an, klar und kein Problem.
Im Supermarkt oder in einem Café verbitte ich mir das jedoch und würde deutlich dem anderen zeigen, dass ihm/ihr/es nichts angeht