Wie Dom wieder stärken ??

So doof es sich jetzt anhören mag aber ich finde es gar nicht so schlimm und vor allem gar nicht schlecht.
Denn wie ich so gerne sage
"Nichts ist so schlecht/schlimm, das es nicht für irgendetwas gut ist"

Und für euch beide ist gut das ihr direkt gemerkt habt das übers Ziel hinaus Geschossen wurde.
Für eure sie "in Zukunft mehr auf die Zeichen achten und auch kommunizieren"!
Und für ihn "Step by step herantasten und sich und ihr einfach Zeit geben"!

Dann lernt ihr aus den Fehler und das macht Sinn!

Also gehet hinfort und sündigt mir Verstand

Und sie wissen nicht was sie tun…

miteinander reden und aufeinander achten hilft.

Ein fehlendes safeword ist nicht schlimm. Wenn es hart auf hart kommt, kann man es nicht mehr sagen.

Ob IHN dieses Erlebnis blockiert werdet Ihr nur feststellen können, wenn Ihr Euch Chancen dazu gebt.

Vorab aber zwei andere Gedanken/Fragen, die mir dazu in den Kopf schießen:

a) hättest Du ein Safewort gesagt, hättest Du eines gehabt?
b) darüber nachgedacht, ein Glöckchen zu halten? Ich glaube / hoffe, dass in diesen Momenten die Muskeln nicht krampfen, und das Glöckchen fällt, wenn es Dir zu viel wird.

Vielleicht sind das ja Gedankengänge, die Euch weiter bringen

LG und viel Erfolg
Patronise

Hallo,
das ist natürlich eine super-blöde Situation und das gleich am Anfang. Blöd gelaufen, aber kann man mit umgehen, da bin ich sicher.
Als allererstes natürlich: Reden, reden, reden! Erkläre ihm, was da aus deiner Sicht schief gelaufen ist, dass es nicht sein Fehler war (aus deiner Sicht), frage ihn nach seiner Sicht und gehe auf seine Punkte ein. Sei empathisch.
Außerdem solltet ihr vielleicht tatsächlich ein Safeword einführen, oder das Ampelsystem. Das nutzen wir und hilft sehr in der Kommunikation. Da kann er zwischendurch fragen, wie es mir geht und ich kann grün, gelb oder rot sagen, wobei rot den sofortigen Abbruch zur Folge hat. Auch von mir aus kann ich das zwischendrin einwerfen, z.B., wenn er was Neues ausprobiert und ich ihm Feedback geben möchte.

Außerdem könnte es vielleicht helfen, wenn er sich mit erfahrenen Doms austauscht.

Alles Gute für euch!

Schönen Abend Caramelshot,
so etwas kann gerade am Anfang passieren. Auch, das glaube ich, Erfahrenen geschieht dieses Maleur mal. Die Kondition, die Grenzen zwischen Genuss und genug liegen täglich im Vergleich auseinander.
Ratschläge geben ist mit das Schwerste...
Aber eventuell können ein paar Strategien meinerseits euch helfen:
Haltet euch an das Safe Wort.
Fällt es, die Session abbrechen, in den Arm nehmen, dem Gegenüber die Achtung und die Wertschätzung mitteilen.
Testet die Intensität der Schläge.
Wenn er deine Mimik sehen kann, so versteht er dein aktuelles Lvl.
Baut Dirty talk ein ( z.b braucht es mein Stück heute härter, ist es mein Dreckstück was mich intensiver braucht, bettelst es um stärker/härter) um zu erfahren wie weit du schon bist. Probiert unterschiedlich Instrumente aus. Gerte fühlt sich anders an als Peitsche oder Paddel oder Lineal etc.
Wenn du ihm seine Selbstsicherheit zurückgeben willst, dann zeig ihm, dass du ihn brauchst- das du dein Aua brauchst und führ ihn achtsam dort hin. Es kann eine/n dominanten Menschen verunsichern, wenn so ein Missgeschick passiert. Aber er muss auch verstehen, dass bei dieser Passion immer die Grenze überschritten werden könnte. Der Rest kommt durch die gemeinsamen Reisen. Viel Erfolg und bleibt dran.
Eventuell gibt es auch Veranstaltungrn zu denen ihr mal fahren könnt.
Da könnte ihr über das Angesehene reden und feststellen was euch anmacht/ erfüllen könnte.
Bis dann
Herzliche Grüsse
Grauweiss_Hë

@*******shot , diese Situation kennen wir sehr gut. Meine Partnerin drängte mich oft, sie an ihre Grenzen zu bringen, obschon ich mich zuerst in meiner Rolle als Dom finden und mich herantasten musste, wieviel ich ertrage bzw. wo meine Grenzen sind.
Aus ihrer Sicht hätte ich immer die Handbremse angezogen gehabt, aus meiner Sicht hatte ich den Eindruck, schon recht weit gegangen zu sein.
Diese Divergenz hat uns ziemlich belastet, mich unter Druck gesetzt und einige Sessions nicht so optimal sein lassen. Manchmal kam negativer Feedback oder sogar ein frühzeitiger Abbruch des Spiels.
Das hat sich dann so zugespitzt, dass ich mit der Zeit so verängstigt war, etwas falsch zu machen. Wir hatten dann fast keine Sessions mehr.
Eines Tages, als wir über dieses Thema geredet hatten, kam uns die Idee des Mappings. Dabei geht es nicht un ein Spiel, sondern ein sachliches, schrittweises Herausfinden, wo die Grenzen sind.
Ich fing an mit einem sanften Spanking mit der Hand und fragte jedesmal, wie die Empfindung war. Dabei erhöhte ich langsam die Intensität, unter Verwendung des Ampelsystems gab sie mir eine klare Rückmeldung (
Grün: ist angenehm, mach fester.
Gelb: jetzt wird es interessant, mach fester
Orange: jetzt haben wir den erwünschten Level erreicht, es erträgt aber noch etwas mehr
Rot: das ist die Grenze, wir habe sie gefunden)
Ich war erstaunt, wie fest ich für Rot hauen musste! Während dem Mapping haben wir so miteinander kommuniziert, dass wir immer wussten, wie es dem anderen geht.
Ein paar Tage danach spielten wir wieder miteinander und ich verklopfte ihr den Hintern mit der Hand. Siehe da, ich gab viel mehr Gas, weil ich nun wusste, wo ungefähr ihre Grenze liegt und vorallem ich mich darauf verlassen konnte, dass ich von ihr eine klare Rückmeldung bekomme. Ich konnte sie, ohne Angst, ohne Handbremse, ohne Druck langsam an den Punkt bringen, bis sie Dunkelorange sagte.
Seither spiele ich auch mit anderen viel lockerer, weil ich weiss, dass ich mich auf eine klare Rückmeldung verlassen kann.

Erfahrung hilft wenn man sich auch schon länger kennt um auf diese gemeinsam gemachten Erfahrungen zurück zugreifen.

Ich sage immer "Erfahrung hin oder her, mit einem neuen Menschen fängt alles bei Null an"

Miteinander reden, reden und noch mehr reden.
Ein Dom ist kein Übermensch, Fehler passieren.

Auch ein Absturz kann immer mal vorkommen. Auffangen, halten ist dann wichtig.

Wenn ihr beide noch ganz am Anfang eurer Reise seid, hat ihm das Erlebte gezeigt, wie schnell Situationen von beiden Seiten falsch eingeschätzt werden können.

Wichtig ist für ihn, jemanden zu haben mit dem er reden kann. Vielleicht von Dom zu Dom.

Ich drücke euch beiden die Daumen, dass euch dieses Erlebnis zusammen wachsen lässt und ihr euch nicht voneinander entfernt

OK, wenn er schon Erfahrung hat, dann wird ihn das ziemlich aus der Bahn geworfen haben, die Situation falsch eingeschätzt zu haben. Aber das passiert jedem mal! Mein Herr und ich sind seit vielen Jahren ein Paar, wir kennen uns extrem gut, können die Gedanken des Anderen quasi lesen und trotzdem kommt das durchaus vor. Wir reden dann drüber, er fängt mich auf, wir klären hinterher in Ruhe, wo welche Verantwortung liegt und wer künftig was anders machen kann und sollte. Insbesondere, wie wir unsere Kommunikation in einer Session verbessern können.

Ich kenne das Problem auch von meiner Seite aus gut...
Die Session hat in einer Panikattacke, Schreikrampf und Ohnmacht geendet ohne dass ich ihre vorherigen Grenzen auch nur andeutungsweise erreicht hatte...
Ist bei mir nach wir vor im Hinterkopf, die Partnerin hatte das öfter bei unterschiedlichen Szenarien, darum war ich diesbezüglich wohl immer zu vorsichtig bei ihr.
Hat sich eingebrannt, auch weil sie eher nichts davon mit mir besprechen konnte/wollte... und für mich hatte in dem Moment ihre Nachsorge Priorität

Nein, bei uns ging es auch nicht darum.
Ich war so verunsichert, dass ich nichts mehr getraut hatte.
Aber mit dem Mapping konnten wir mein Selbstvertrauen wieder aufbauen. Danach fühlte ich mich sicher und getraute mich wieder, Sachen zu machen.

@*******_XIX

wie soll man als Passiver loslassen und genießen können, wenn man einen Ampelfarbendialog führen muss? Das ist genauso so unsinnig wie ein safeword.
Wenn die Lage im Sinne des Ampelcodes ausgeartet ist, dann ist man nicht in der Lage zu sprechen und es ist ohnehin zu spät. Soweit soll es doch gar nicht kommen.

Ist man nicht in der Lage aufeinander zu achten?
Will man keine Gefühle transportieren?

Es geht doch um die Erzeugung von Gefühlen, das bereiten von Lust auf beiden Seiten.

Wenn ich die Antworten teilweise lese, kommt es mir vor, als sei der Passive ein Objekt auf den man einfach gedankenlos einschlagen kann.
Auch der Passive hat die Möglichkeit jederzeit dem Treiben Einhalt zu gebieten. Es muss niemand für den Anderen etwas ertragen.

Mir scheint als haben viele nicht verstanden, um was es bei SM geht.

Diese Personen sollten sich einen Boxsack nehmen.

@****ya MUSS man den Dialog führen?

Für ein "Erkunden" der (momentanen) Grenzen kann das Vorgehen von @*******_XIX meiner Meinung nach sehr hilfreich sein. So kann man sich außerhalb einer Session erstzmal in der Intensität kennen lernen.
Und nebenbei lernt Top, auch beim Schlagen auf die Worte zu achten, Sub lernt, sich trotz der Schläge zu artikulieren.
So können beide die sicherheit aufbauen, dass man in der echten Session laufen lassen kann, im Wissen, das Gegenüber meldet, wenn es ZU intensiv wird

ICH sehe da nichts negatives dran, ganz im Gegenteil

@*******ice

was nützt der eingeführte Farbcode, den man auf Nachfrage nennen soll, wenn keine Antwort erwartet wird?
Das führt das ganze ad absurdum.

Und aus Fragen und Antworten entsteht ein Dialog.

Es hat also weniger mit Müssen als mit Sollen zu tun.

Es geht doch beim SM um das Erzeugen von Gefühlen, von Lust, von Geilheit, letztendlich um Befriedigung und Erfüllung, oder?
Wie muss ich mir das also vorstellen, dass meine Partnerin, meine Geliebte, mein wertvollster Mensch, oder wie es hier so gerne heisst: "Sub", während meiner Inszenierung, meiner Choreografie sich eben nicht fallen lassen soll, sondern sich, trotz meiner ganzen Bemühungen, eben dass sie vertrauensvoll loslassen kann, im "Hier-und-Jetzt" verankern und sich "artikulieren" lernen soll?

Wie - bitteschön - soll das denn funktionieren?

@****ya mir scheint, als ob hier Missverständnisse entstehen. Wobei ich dachte, meine Aussagen wären eindeutig.

Es geht nicht um das Reden müssen, sondern um das Reden können.
und es geht nicht darum, dass auf Fragen mit Schweigen geantwortet wird.

So wie ICH die Erklärung von @*******_XIX verstand, zeigte er einen Weg auf, mit dem er mit seiner Partnerin auf einen gemeinsamen Nenner kam. Und die Idee find ich gut!
Und ich denke, dass dieser Weg nebenbei eine zweite Unsicherheit nahm, nämlich die unsicherheit, im "Ernstfall" nicht gehört zu werden bzw zu überhören.

@*******_XIX habe ich Dich soweit korrekt verstanden?

Ampelsystem funktioniert bei mir überhaupt nicht.

Jedesmal wenn ich gefragt wurde bei welcher Farbe ich gerade sei...
Das hat mich rausgerissen... nachdenken, in mich gehen...
Ist das jetzt noch grün oder helles gelb? Erzeugte Frust

Wenn ich im Flug bin, bekomme ich nichts mehr mit. Kann weder reden noch auf mich selbst achten. Ja, da muss ich dann Dom vertrauen, dass er entscheidet wann genug ist.

Safeword... funktioniert bei mir nur in der Theorie.. Es sind andere Signale die ich sende wenn ich einen Augenblick Pause brauche.

Man kann zum Beispiel frei stehen.. Keine Fesselungen.. dann bin ich in die Hocke gegangen und habe einen besonders harten uns heftigen Schlag veratmet. Wenn ich wieder hochkomme, bin ich bereit für den oder die nächsten Schläge.

Jeder findet letztendlich seinen ganz eigenen Weg.
Wichtig ist, dass die beiden die es betrifft ihren eigenen Weg finden

@*******ice ,
Genau! Das Mapping hatte uns gemeinsam geholfen, miteinander zu kommunizieren und uns gegenseitig zu unterstützen. Ich kam aus meinem tiefen Loch heraus (war ja wie ein Absturz, der mich komplett blockierte) und sie fand damit auch heraus, wie sie mir ihren Wunsch nach mehr mitteilen konnte, ohne mich zu pushen und unter Druck zu setzen. Das Mapping war für uns locker, interessant und zwischendurch auch lustig. Auf jeden Fall hat es unser Selbstvertrauen und unsere Bindung enorm aufgebaut.

Nachtrag

Auch ein Absturz kann passieren.. Es gibt tausend Gründe warum es dazu kommen kann..
Landung vielleicht zu abrupt...
Emotional überrollt es plötzlich..
Zu viel gerade was an Emotionen verarbeitet werden muss..

@****rna , ich stimme dir zu. Ständiges fragen kann aus dem Kontext reissen.
Wenn wir spielen, können wir jetzt jedoch viel weiter gehen. Sie sagt mir jetzt Dunkelorange, wenn sie in der Nähe ihrer Grenze ist. Natürlich "lese" ich sie während dem Spiel, kann mich aber zusätzlich auf ihre Rückmeldung verlasssen. Das gibt uns beiden Sicherheit

Man wird es kaum glauben aber ich selbst kann reden.
Vorher, Währenddessen, Nachher.

Da kann sie einfach abschalten.

Und wenn ich etwas wissen möchte dann Stelle ich einfach geschlossene fragen.
Denn die kann man entwedeverbsl beantworten oder eben nonverbal. Und das ohne großen Aufwand.

Hammerhart oder.