Teil IV
10 Minuten später. Du sitzt immer noch am Stehtisch, beschäftigst dich mit deinen Tapas. Ein paar boquerones, pulpitos und almejas. Du liebst alles aus dem Meer. Dazu ein frischer pesacdor. „Ich dachte, ich mach mich ein wenig frisch für dich. In der Sonne ist es doch ganz schön warm“ hörst du es auf einmal ganz nah an deinem Ohr. Vor Schreck zuckst du zusammen. „Dieser Mistkerl“ denkst du. „Macht mich erst mit seinem Blick wuschig und tut dann so, als ob ich ihn nicht interessiere und geht einfach an mir vorbei. Und jetzt ist er da!“ Tief atmest du ein, schließt die Augen und versuchst seinen Geruch zu erahnen. Ihn aus all den spanischen Tapasdüften herauszufiltern. „Ich hatte gehofft, dass Sie mich bemerken“ erwiderst du respektvoll. Du registrierst, wie er eine Augenbraue nach oben zieht. Er weiss meinen Respekt zu schätzen, fährt es dir durch den Kopf. „Es wäre mir eine Freude, wenn du mir an meinem Tisch Gesellschaft leisten würdest.“ sagt er, nimmt ohne weiteres deinen Teller und dein Glas pescador, um sie an deinen Tisch zu bringen. Du schluckst trocken, rutschst brav von deinem Hocker und folgst ihm. Als du den kleinen runden Tisch erreichst, stehen Glas und Teller bereits. Er wartet hinter dem Stuhl, den er dir aufmerksam zurecht rückt, damit du dich setzen kannst. Danach nimmt er zu deiner linken Platz. Seine direkte und zuvorkommende Art schmeichelt dir. Er lässt dich dich ganz als Frau spüren. Aufmerksam und galant. Wie er wohl ist, wenn er mit dir alleine ist? „Du hast gemerkt, dass ich dich schon eine ganze Zeit im Auge habe. Und hast dir Mühe gegeben, dass ich Interesse an dir habe. Dafür hättest du mir aber nicht zeigen müssen, dass du slipless bist.“ Die Röte schießt dir in den Kopf, du kriegst immer noch kein Wort heraus. „Aber ich habe noch nicht alles gesehen, was mich interessiert. Ich möchte, dass du aufstehst und dich mir präsentierst. Hier und jetzt!“ Oh weh, da schlagen zwei Herzen in deiner Brust…. Unendliche Scham und der Wunsch, ihm zu gefallen. Er sieht dich auffordernd an…..
Teil V
Du spürst, wie dir die Röte ins Gesicht steigt. Langsam schiebst du den Stuhl zurück und stehst auf. Erwartungsvoll schaust du ihn an. „Das ist schon ein Anfang. Aber ich kann dich nicht in voller Schönheit betrachten. Geh ein Stück.“ Brav entfernst du dich, so dass der Tisch dich nicht mehr verdeckt. Mit dem erhobenen Zeigefinger beschreibt er einen Kreis in der Luft. Ich soll mich jetzt auch noch drehen? denkst du. Wir sind hier doch nicht auf dem Viehmarkt. Und was denken bloß all die anderen? Nein, dass mach ich nicht…. entscheidest du und gehst zurück zum Tisch. „Du erstaunst mich. Zuerst zeigst du mir auf dem Hocker, dass du keinen Slip anhast und jetzt zierst du dich. Wir werden ein wenig trainieren müssen. Hier hast du meine Karte, ich erwarte dich heute Abend um 8 Uhr!“ sagt er, steht auf und geht…..