„Runterkommen nach der Session
Eine Frage an die Subs hier (und vielleicht können mir Doms auch helfen):
Wie geht es euch, wenn ihr aus dem Subspace kommt?
Besonders nach harten Sessions, bei denen viel Serotonin ausgeschüttet wurde, fühle ich mich am nächsten Tag leer und traurig.
...
Kennt ihr diesen Zustand und wenn ja, wie geht ihr damit um?
Ja, das ist schlicht und ergreifend ein Sub-Drop. Übersetzt ein kalter Entzug, wenn die Hormone nachlassen.
Grundsätzlich kann ich nur den Vorrednern zustimmen, daß Aftercare grundsätzlich dazu gehört. Und auch das direkte Auffangen, das Rausgleiten aus einer Session ist zwingend notwendig. Und dafür sollte man die Zeit einfach einplanen. Ich brauche z.B. sehr lange um nach einer Bondage Session wirklich wieder da zu sein. Diese Zeit brauche ich aber einfach und das kommuniziere ich im Vorfeld auch. Und dementsprechend muß auch der Zeitablauf einer Session ausreichend Zeit zum Rausgleiten aus dem Subspace beinhalten. Das gehört einfach zum Ablauf einer Session dazu. Und ist die Zeit nicht eingeplant, ist es ein Rausreißen, was durchaus auch zu einem Absturz führen kann. Mindestens jedoch zu Desorientierung, im Zweifel aber auch ein sehr ungutes Gefühl hinterläßt oder zum Absturz führen kann.
DAS ist aber wohl bei euch nicht der Fall...
Und ich würde Abstürze (z.B. weil was aus dem Ruder läuft oder keine ausreichende Aftercare erfolgt) klar vom Subdrop trennen.
Abstürze finden während oder unmittelbar nach einer Session statt und sind ohne entsprechendes Auffangen wirklich übel. Da kann man wirklich mit langfristigen psychischen Auswirkungen rechnen, die Sub aufarbeiten muß. Gerne auch zusammen mit dem Top. Da ist es wichtig herauszufinden, was den Absturz bewirkt hat, um für die Zukunft anders vorgehen zu können.
Ein Sub-Drop kann etwa 1-3 Tage nach einer Session aufgrund von "kaltem Hormonentzug" auftreten und kann auch 2-4 Tage anhalten. Ein Subdrop ist aber nicht zu dramatisieren, auch wenn in dem Augenblick die Welt nicht mehr schön ist für die Sub. Aber im Endeffekt ist das einfach ein kalter Entzug, der keine bleibenden Schäden hinterläßt. Sobald der Hormonaushalt wieder ausgeglichen ist, ist der Spuk vorbei. Bei einem Sub-Drop reicht meist viel in den Arm nehmen und Nähe geben um den Hormonmangel aufzufangen und durch Endorphine zu ersetzen.
Ein Sub-Drop ist daher anders zu bewerten als ein wirklicher Absturz.