Es mag vielleicht an deinem vergleichsweise zarten Alter liegen lieber
@*********enna, dass es mit deinen Erfahrungen tatsächlich noch etwas hapert:
„Meine Erfahrungen soweit:
JoyClub und jüngere: fast alle Art 2
F**L*** und ältere: es gibt 25-50% Chance für Art 1
Tatsächlich ist der JoyClub schon etwas älter als Fetlife. Fetlife wurde 2008 ins leben gerufen, Bei JoyClub bin ich mit meinem Soloprofil schon seit 2005 oder 2006 dabei, wobei er als Internetforum schon seit 1999 existierte. Wer schon vorher BDSM-begeistert war und Internet hatte, war wie ich von 1996 bis 2002 bei Wunibalds zart&hart registriert. Davor hatte sich die SM-Szene so ca. ab Anfang /Mitte der 80iger im Usenet in den so genannten Usegroups ausgetauscht. Ich selbst bin damit zum ersten Mal ca. 1983 in Berührung gekommen und habe erstmals festgestellt, dass ich nicht der einzige perverse meiner Art war. Bis dahin hatte ich meine SM-lastige Sexualität ausschliesslich mit meiner damaligen Frau geteilt und ausgelebt.
„Das ist doch überraschend! Wofür gab es denn dieses Club? Wenn man Mono sein will denn kann man eh zu Hause spielen. Ich bringe Spielpartnerinnen zu Events dadurch ich andere Spielparznerinnen anziehen kann sonst würde ich zu Hause bleiben
Vermutlich meinte
@******ock BDSM-Clubs, Fetisch- oder SM-Clubs. "Clubs" eben wie sie damals schlicht genannt wurden, die oft aus der Lederszene entstanden sind und daher oft auch homosexell angehaucht waren.
Mit den heutigen und damals auch schonvereinzelt auftauchenden Swingerclubs hatten die aber wenig gemein. Es ging da um SM und Fetisch, nicht ums Fremdficken und schon gar nicht um aufgestaute sexuelle Defizite (... mit denen ist Mann damals meist noch ins Puff oder zur Nachbarin).
„Art 1
Wenn es wirklich hauptsächlich um BDSM also S/M-Spiel und/oder Machtgefälle/Machtaustausch geht.
Das ist eher in der "alten" und "tiefen" Szene üblich. Vögeln ist nicht "verbindlich", wie eine 50 Jahre masochistiche Frau mir es erzählt hat, ein gutes Auspeitschen dauert eine Woche, eine Orgasmus dauert 5 Sekunden, sie kann das selber erledigen, dafür braucht sie keinen Dom.
Hier romantisches Liebe ist eher als etwas gefährliches gesehen - könnte die Disziplin und die Autorität schaden, deswegen verwendet man Protokolle, Formalitäten, Rituelle, damit man einen gewissen emotionellen Abstand halten kann. Vertrautheit bringt Verachtung usw., man braucht diesen Abstand weil man nicht gleichzeit Dominant und "Schatzi" sein kann. Oder zumindest Leute in Art 1 denken so.
Art 1 ist mehr oder weniger "standardmäßig Poly" - keine Romantik heisst keinen Eifersucht.
In Art 1 es ist egal ob man jemand sexy findet oder nicht, was wichtig ist wie gut man in seiner/ihrer Rolle ist, also die Dating geht um Persönlichkeiten, Fähigkeiten, Erfahrung und das wichtigste: Vertraut.
Art 2
Da BDSM mehr und mehr Mainstream wird, viele neue Leute wollen eher eine "normale" Beziehung + BDSM. Also:
Sexpartner + BDSM
Sexpartner + romantische Liebe + BDSM
Also es geht um vögeln und Liebe und BDSM kommt als extra dazu.
Die Beziehung verwendet keine Formalitäten und Protokolle, ist eher informell, ist eher "Schatzi ich möchte X" und nicht "Darf diese Sklavin dem Herr eine Frage stellen?"
Es gibt nicht wirklich Disziplin in Art 2.
Hier wie in "normalen" Beziehungen die Dating geht um die Chemie, ob sie einander sexy finden oder nicht.
Beide sind OK, aber ich finde Leute kommunizieren nicht wirklich gut welche Beziehungsart sie suchen. Sehr viele Missverständnisse.
Hmmm ... Das korreliert so gar nicht mit meinen Erfahrungswerten. Einiges haben
@******ock und andere ja schon dazu geschrieben.
Es gab damals wie heute schon beide und noch viel mehr Ausprägungen. SM / BDSM war damals und ist heute Sexualpräferenz und Neigung. Die Verbindung und Vermischung von romantischer Liebe, BDSM, Fetisch und Sexualität machte damals und macht heute ein großen Teil aus. Es gab damals schon die reine Fesselkunst, reine Fetischisten, reine Masochisten Sadisten die reine interessengemeinschaften gebildet haben.
Sexualität und Liebe war in den ausläufern der 68iger freier und offener, wenoiger spießig als heute, aber bedingt durch die noch fehlende Globalisierung und ohne Internet auch deutlich kleinteiliger, lokaler gebündelt und intimer.
Wenn einem selbst die Erfahrung fehlt, kann man so etwas heute auch recherchieren bevor man solch sinnfreie Statements veröffentlicht lieber TE. Deine Idee kann ich nachvollziehen, aber hinter deine Statements hätten Fragezeichen statt Ausrufezeichen gehört ...
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So kann ich deine
mit denen du bisher andere Diskutanten gerne bedacht hast nur zurückgeben.
LG, BoP (m)