Zwei Arten von BDSM Beziehungen

so dann mal mein Senf zu dem Thema dienstleister
Mir selbst ist es als Top wichtig sie mit ihren wünschen und Bedürfnissen wahr wie ernst zu nehmen und im gesamt Paket der Beziehung/Verbindung ihr diese zu erfüllen so wie sie mir eben die Möglichkeit gibt mir meine Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen. Da mir der positive Verlauf der Beziehung wichtig ist bin ich dann sicher auch mal gerne ihr Service Dom, wenn man es denn so nennen möchte. Wiso sollte ich auch nicht ihr ein Spanking verpassen weil sie es eben mal zum Ausgleich braucht wenn sie mich darum bittet? Letztlich macht es mir ja ebenso Freude sie zu Spanken. Doch es bleibt dabei eben meine eigene Freie Entscheidung ob ich ihr jetzt dieses Bedürfnis in diesem Moment erfülle oder nicht und ob es dann auch nur beim Spanken bleibt oder nicht.

Ich sage auch immer ich habe 100 Spielsachen/möglichkeiten in meiner Kiste die mir spaß machen und wenn ich nicht gerade lust habe sie zu ärgern dann kann ich aus den vielen tollen Dingen ja auch die wählen die beiden gerade Freude bringen.

klar wenn man nur 2 3 Dinge hat die einen Kicken wird es schwer auf Sub's wünsche und Bedürfnisse einzugehen ohne zum reinem wunscherfüllter zu werden.

Wenn ich jetzt das Beispiel mit dem Sport nehme. Ja, gerne animiere ich sie auch zum Sport wenn ich merke das es zu ihr und ihren wünschen wie Bedürfnissen passt mehr sport zu machen. doch wenn ich sie dazu animiere dann gibt es auch das entsprechende Sportprogramm von mir als Aufgabe und Sportübungen zusätzlich als Strafe. Wenn sie Sport machen soll/will dann belohne ich sie doch nicht mit ein paar den maso erfreuenden Klapsen mit nem Paddel, dann lass ich sie 15 Min extra Sport machen fg

Ich mache also gerne auch den Fitnestrainer mit BDSM D/S Hintergrund aber eben nicht weil sie das will sondern weil sie mich gefragt hat und ich gerne Leute scheuche und sport so schön leiden lassen kann

Für mich macht es also den Unterschied ob sie will das man XY macht und man das nur macht weil sie das will und so dann eben auch eine Frau im Leben hat oder ob man es macht weil man eben einen eigenen Antrieb dazu hat jemanden XY machen zu lassen.

Auch die Beschreibung mit dem aus dem Napf essen/fressen. Wie hier schon gesagt muss die Ausstrahlung einfach passen und alleine die gleiche Aktion "aus dem Napf fressen" kann im BDSM schon in unterschiedlichen Setting's genutzt werden. Du TE hast den Punkt des erniedrigt Fühlens dabei angeführt, doch wenn wir dann mal ins Pet Play gucken wird wohl kaum ein Pet das Gefühl von Erniedrigung haben wenn das Herrchen ihm das Futter in den Napf macht und hinstellt.

Meine eigene persönliche Erfahrung ist das man sich wenn man neu im BDSM ist erst einmal von KlischeH#s und Schubladenbildern wie Vorurteilen frei machen muss bevor man die große und Möglichkeiten in der bunten BDSM Welt überhaupt mal Anfangen kann zu Verstehen statt zu vorverurteilen.

Müssen sie nicht.

Es ist aber von Relevanz, wenn es um Passung geht. Wer keine dominante Persönlichkeit hat, die mir gefällt und mich erreicht, für den kann ich unmöglich devote Gefühle entwickeln. Und da meine gesamte Sexualität und auch generell meine intimen Beziehungen ausschließlich dann funktionieren, wenn wenigstens rudimentäre Formen eines Machtgefälles vorhanden sind und mein Gegenüber dominante, souveräne, aktive und initiative Persönlichkeitsanteile besitzt, ist es mir überhaupt nicht möglich, mich auch nur im geringsten sexuell/romantisch für Menschen zu interessieren, die so eben nicht sind.
Tatsächlich ist es für mich dann nur umso fürchterlicher, wenn jemand das vorspielt.

@*********enna


STOPP!!! "es ist normal für Leute in einer submissiven Rolle NICHT eine submissive Persönlichkeit zu haben"

Wie viele Substanzen männlich wie weiblich kennst du, dass du dir hier dieses "normal" rausnimmst?


Dazu sollte man dann vielleicht auch einmal zu unterscheiden Verstehen was Submission und was Devotion ist denn der Begriff Sub oder Sklavin verallgemeinert nur unterschiedliche Mischungen dieser beiden persönlichkeits/krakter Eigenschaften.

Auch schließt es sich absolut nicht aus das ein Mensch der in einem 24/7 TPE D/S Beziehungsleben lebt in seinem/ihrem Job eine Selbstbewusste vielleicht sogar führende Position hat. Genauso aber gibt es die, in denen so garkein Führungspotenzial steckt, welche aber Selbstbewusst und stark als untergebene/r Angestellte/r Arbeiten.

Es gibt eben alle möglichen Kombinationen für den einen ist BDSM und der Wechsel von Top zu Button ein Ausgleich für andere ist das eine Job und das andere alltägliches Leben mit dem Partner und wieder andere haben sonst irgend eine Vermischung. Doch es gibt kein "normal"

Ich persönlich kenne mehr auf der Button Seite die einfach devot submessiv veranlagt sind und sich selbst wie ihre Neigungen und Charakter leben als ich Personen kenne für die es der von dir TE beschriebene Rollenwechsel ist.

Das währe vielleicht eine Art BDSMler zu unterscheiden.

1. Die für die es Charakter und Leben ist

2. Für die es eine Rolle ist um sich Freuden zum Ausgleich des alltäglichen zu geben.


Aber auch da wird es wieder X Mischvarianten geben so das ein "normal" einfach absolut nicht passt.

Macht ruhig wieter - ich bin nur wegen des hier

Mir sind Techniken aber nicht so wichtig. Auch nicht, dass jemand "Fachmann" um Umgang mit irgendwelchen Werkzeugen und Hilfsmitteln ist. Das ist eben nicht mein BDSM. All der meisterhafte Umgang mit Technik nützt mir nichts, wenn der Mensch mich nicht interessiert und seine Dominanz mich nicht erreicht. Erst wenn das Menschliche stimmt, interessiere ich mich für den Rest.

Ich habe auch im Laufe meiner Entdeckungsreise herausgefunden, dass reine "Technik" ohne D/s (das auf Neigung fußt) für mich sehr ernüchternd ist. Ich kann mich also nicht hinstellen und von irgendwem verhauen lassen, egal wie viele Techniken er beherrscht, und ich bekomme keinerlei Zugang zu meiner eigenen Devotion oder Unterwerfung, wenn derjenige keine Dominanz besitzt, die mich fasziniert. Ein reiner Akt lässt mcih nicht devot fühlen, es ist immer der Mensch - der Akt selbst ist eine Unterstreichung.

Funktioniert bei mir auch - wenn MEIN HERR das macht. Irgendein „Dahergelaufener“ kann‘s versuchen und wird nix erreichen. Wei-
eben nicht einfach nur um Technik geht.

Sub sein kann jeder?
Na ja. Auch da wieder: Natürlich kann sich jede hauen lassen und knien.
Wenn Top aber wirklich ein Gegenüber möchte, das devot ist, also tatsächliche Hingabe und Unterwerfung, dann ist das eine andere Geschichte.

Ich glaube, Du verstehst einfach nicht wirklich, was wirklich gefühltes DS ist.
Das ist keine Sportart.

Bin zwar nicht gefragt, aber: nö. Nur wenn es mein Herr macht.

@*********enna

Wenn du nur Interesse an diesen Spielbegegnungen hast, mag das vielleicht einfach sein, durch reine "Technik" bei Menschen irgendwelche Unterwerfungsgefühle auszulösen, die ebenfalls nicht mehr als diese Spielbegegnungen und diese Technik wollen.

Das Ganze wird aber höchstwahrscheinlich überall dort scheitern, wo Menschen ihr BDSM nicht von ihren Emotionen für ein menschliches Gegenüber trennen können. Wo der Mensch eben nicht nur quasi programmierter Roboter ist, der Techniken ausführt, sondern Gefühle und Bedürfnisse durch den Menschen mit all seinen Facetten entstehen - eben auch durch Charakter. Wo man sich Zuneigung nicht verbietet, sondern gerade dieser der Schlüssel zur eigenen Dominanz/Devotion ist.

Das müssen keine Liebesbeziehungen sein, aber sie gehen definitiv über reine Spieltreffen hinaus und brauchen den intimen, emotionalen Kontakt zum menschlichen Wesen. und da reicht es nicht, dass jemand etwas "kann" oder "tut" - egal auf welcher Seite er nun ist - sondern da sind die Wesenszüge, die Persönlichkeit des Menschen, ausschlaggebend, um etwas zu fühlen.

Eben. Und deshalb bin ich jetzt hier auch raus. Ist ein bisschen wie einem Blinden Farben zu erklären. Kann man machen, fehlt mir aber gerade die Lust.

Von irgendwem? Nein.

Diese "Technik" würde nur funktionieren, wenn ich diesem Menschen gegenüber devot empfinde. Und diese Empfindung wird nicht durch diese Technik getriggert (höchstens unterstützt), sondern von seiner Persönlichkeit. Wenn mich seine Persönlichkeit nicht so fesselt, dass ich davon devote Gefühle bekomme, würde er mich genau EINMAL ohrfeigen und hätte dann meine Faust in der Fresse.

Ihr das genau so sagen. Sowas sollte man jedem direkt sagen, auch schon vorher, spätestens wenn man Bedenken bekommt.

Wenn ich jemanden nicht als für mich passend dominant empfinde, helfen alle langsamen Versuche und Ohrfeigen der Welt nichts - ich empfinde keinerlei Devotion/Unterwerfungsgefühle. Ich will dann auch gar nicht von demjenigen irgendwie bedomst werden, das löst in mir Abwehrreaktionen aus.

@*********enna

Noch lange nicht jeder kann eben Lehrer werden und noch weniger davon dann können auch wirkliche Lehrer sein.

Nur weil jemand Lehramt Physik Studiert hat von mir aus sogar seinen Prof. gemacht hat bedeutet das zum einem nicht das er sein Wissen auch A ganz Allgemein anderen auch vermitteln kann und B einen Zugang zu seinen Schülern bekommt um nicht nur auswendiges Wissen sondern Verständnis in ihnen zu erschaffen.

Vielleicht solltest du dich mal mit Biochemie, neurologischen Prozessen und den nicht zu unterschätzenden Mentalen Komponenten einmal mehr beschäftigen.

Alleine was ich als Top ausstrahle wenn ich ihr den Rohrstock über den Arsch ziehe verändert bei gleicher Intensität des Schlages was sie dabei empfindet und ob der schmerzreitz positiv oder negativ asoziiert wird.

Zu dem was du da mit deinen Damen nämlich rein an physischer Aktion machst strahlst du dazu aber in dem Moment auch etwas aus und was auch immer du da dann ausstrahlst entscheidet darüber ob bei Frau der Sub Modus anspringt oder eben nicht.

Strahlst du bei deiner Aktion Unsicherheit zögern o.ä. aus wirst du sicher nicht die gleiche Reaktion der Damen bekommen als wenn du sicher darin das du bekommst was du willst diese Handlung vornimmst.

So und wenn ich dann shconmal so schön im Schreibfluss bin kommen wir mal zu deinen erlernbaren Techniken.

Es ist gut und schön wenn ich mit der Bull Vipe und anderen Werkzeugen perfekt wie aus dem FF agieren kann doch wenn ich den Schmerz an sich nicht verstehe werde ich Sub nie so weit bringen als wenn ich das Spiel mit dem Schmerz, auf physischer wie neurologischer, Biochemischer und auch mentaler psychischer Ebene Verstehe.

Wer tatsächlich Glaubt BDSM ist wie Kuchenbacken nach Rezept erlernbar der hat meiner Meinung nach 0,00 von den Mentalen Ebenen im BDSM verstanden und nutzt BDSM nur als Modewerkzeug um abzuschleppen.

Rene in der Geschichte der O fand ich zum Beispiel kein bisschen anziehend - eben weil er keine Präsenz und Ausstrahlung hat

Öhm... siehst jetzt du das nicht wieder zu eng? Oder ist das jetzt ein Ding von "Bloss kein Punkt in der Diskussion zulassen?"

Ist es nicht so das manche BDSM leben und manche es nur spielen?

Und wenn es so ist, ist es den so verwerflich das man es nur spielt? Nur weil andere es leben?
Ist es da nicht viel wichtiger, bzw. der entscheidende Punkt, dass das Gegenstück entsprechend auch tickt?

Also ein devoter Part der es eher lebt, der wird mit einen dominanten Part der es spielt, nicht viel anfangen können. Dieser Part wird schnell merken das nur gespielt wird und das oftmals zitierte "Ich geh freiwillig vor der Aura in die Knie" wird nicht stattfinden.
Aber dann passt es halt schlicht nicht. Also weitersuchen.