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BDSM für Anfänger
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Für wessen Wohlbefinden sind Strafen?

*********inee
3.588 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Für wessen Wohlbefinden sind Strafen?
Inspiriert vom Thema Dominanz und Unterwerfung: Missgeschicke - Abstrafen? erstelle ich dieses Thema hier.

Wenn es in eurer D/S Konstellation Strafen gibt.

  • Ist es für Subs Wohlbefinden, damit der Fehler abgegolten ist?
  • Oder ist die Strafe für Tops Wohlbefinden?
  • Vielleicht sogar für beider Wohlbefinden?
  • Oder gar für keiner sein/ihr Wohlbefinden, sondern ein notwendiges Mittel um zu erziehen?

******ose Frau
4.604 Beiträge
Ich halte es nach dem uralten Werbespruch von Toyota

"alles ist möglich"

Zu meinem Wohlbefinden als Domme können Strafen sein, wenn sie richtungsweisend sind, wenn sie ein gröberes Fehlverhalten ausgleichen sollen, wenn sie mir beim Ausführen Freude bereiten.

Strafen können aber sehr wohl auch Subs Wohlbefinden steigern, weil sie Schuldgefühle abbauen, weil sie befreiend wirken können, weil diese auch für Sub den Ausgleich wieder herstellen und nicht zuletzt, weil eine Strafe auch einen Abschluss bedeuten kann und damit eine Sache abgegolten ist.

Notwendiges Übel können sie für mich auch sein, wenn es lediglich darum geht, der Ernst meiner Anweisungen und/oder Regeln zu manifestieren - übel kann es auch für den Bestraften sein, denn wenn Aua nur Aua ist, ist das Aushalten müssen davon auch nicht immer ein Zuckerschlecken.

Letztlich ist es eine Mischung von allem, alles zu seiner Zeit.

Allerdings zähle ich Strafen, welche Sub Lust bereiten nicht zu den Strafen, allenfalls wäre die Strafe lediglich Vorwand für ein Lustspiel. Ist auch in Ordnung, aber hat dann mit einer wirklichen Strafe nichts zu tun.
*****rgy Mann
477 Beiträge
kein Wohlbefinden
Die Worte „Wohlbefinden“ und „Strafe“ passen für mich in keinem Kontext zusammen.

Masochisten ziehe aus Schmerz Lust – Sadisten, wenn sie jemanden Schmerzen zu fügen.

Disziplinierung aus einer Erziehungsmotivation heraus, soll doch kein Wohlbefinden auslösen, sonst wäre es ja gar keine Strafe *lol*

Ich finde es wahnsinnig geil, wenn ich eine Bestrafung androhe und Sub davon geil wird und ebenso, wenn Sub diese anschließend für ihren Herrn erträgt... *sabber*

...Wohlbefinden ist das in keiner Situation!!!
*******dor Mann
6.026 Beiträge
Häha
Feines Thema.
Nennen wir es zur gediegenen Einrichtung der Asymetrie. Das müssen halt ab und an Möbel gerückt werden. Soll ja schön bleiben für beide.

Es sei denn: Oben will mal Schöner Wohnen ganz für sich allein. Kommt auch vor. *mrgreen*
********er75 Mann
6.897 Beiträge
Der nutzen und auch der Sinn bzw. der Zweck einer Strafe sind sehr stark von der Form der Beziehung, aber auch im gleichen Maß von den Neigungen und Bedürfnissen der Beteiligten abhängig.

Perfektes Beispiel ist die klassische, englische Erzihung, eines der ältesten, wenn nicht das älteste BDSM Rollenmodell.
Basierend auf den Flagellationsbordellen, die im 19. Jahrhundert in England entstanden, in denen Herren sich von strengen Damen mit Rohrstöcken flagellieren lassen konnten, also richtig den Arsch versohlt bekamen, und dem auf strenger und harter Erziehung und Bestrafung fußenden Erziehungmodell der englischen Eliteinternate jener Zeit, entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts die klassische englische Erziehung, die eine Rollenverteilung Schüler/Sub-Gouvernante oder Schülerin/Sub-Lehrer/Master beinhaltet. Kern der Beziehung ist eine sehr strenge, auf festen Regeln und Strafen für Regelverstöße beruhende, Erziehung. Hierbei ist es oft so, dass beide Partner durch das Bestrafen gekickt werden. Die Bestrafung ist hier äußerst wichtiger Kernbereich des sexuellen Kicks dieser BDSM Spielart.
Zusätzlich hat die Erziehung das Ziel den Charakter, das Selbstbewusstsein und die Fähigkeiten des Sub Parts zufördern und zu stärken.

Ich kenne aber selbst D/s Beziehung, die garkein SM enthalten und in denen auch Strafen entfallen.
Auf der anderen Seite kenne ich aber auch Konstellationen, wo der Sub Part so sehr masochistisch ist, dass als Strafe jegliche körperliche Züchtigung ausgesetzt wird, also genau der umgekehrte Fall zum EP: Schläge als Belohnung.

Wobei ich der Meinung bin, dass es erheblich bessere Sanktionierungsmöglichkeiten gibt als Schläge. Flagellation und Bastonade liebe ich als Mittel zur Befriedigung meines Sadismus, aber als Bestrafung für Fehlverhalten stehen mir erheblich wirkungsvollere Mittel zur Verfügung, gerade wenn ich ein starkes D/s lebe.
Hier sind die Schuldgefühle und die Gewissheit der Sub, versagt zu haben bzw. Ihren Herrn enttäuscht zu haben, meist schon Strafe genug. Hier ist es viel mehr schon so, dass ich als Dom dann die Sub auffangen muss, um sie nicht zu stark in ihre „Selbstbestrafung“ fallen zu lassen.
Das ist auch der Grund, dass gerade extremste D/s Beziehungen ohne jegliche körperliche Strafe auskommen.
******ose Frau
4.604 Beiträge
********er75:
Hier sind die Schuldgefühle und die Gewissheit der Sub, versagt zu haben bzw. Ihren Herrn enttäuscht zu haben, meist schon Strafe genug.

Dies hier ist für mich ein klassisches Beispiel, warum Strafe in so einem Fall Sinn machen kann. Denn die Selbststrafe durch Selbstzerfleischung ist eigentlich ziemlich destruktiv, und das Leiden von Sub kann da schon ausufern, ohne ausgleichende Gegenmassnahme.

Strafe gibt Sub immerhin die Möglichkeit zu sühnen, und damit das Versagen, den Fehler oder die Ungehorsamkeit zu neutralisieren und zu einem Ende zu führen.

Allerdings ist auch die Wiedergutmachung eine Möglichkeit, das wäre dann die "konstruktive" Alternative für DOM's und Subs, die Strafen nicht mögen, und trotzdem ein Zeichen setzen wollen - von der Wirkung her, sicher auch super.
*******gie Mann
2.817 Beiträge
Strafe und Wohlbefinden - nein
Strafen sind für mich einzig und allein ganz rational und bewußt eingesetzte Erziehungsmittel, um der Sklavin (bzw. dem Sklaven) auf seinem Weg weiterzuhelfen, damit sie besser verinnerlicht, was richtig, und was falsch ist. Ein Lustgewinn für die Sklavin wird damit wohl kaum verbunden sein, und ein Herr darf keinesfalls aus Lust strafen.

Daß es Züchtigungen aus Lust gibt, zum Vergnügen eines sadistischen Herrn oder einer masochistischen Sklavin, steht auf einem ganz anderen Blatt. Lustschmerz hat mit Erziehung für mich nichts zu tun.
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Wenn mein Herr mich bestraft, tut es Ihm fast mehr weh als mir. Ich finde, das dies Wort "Wohlbefinden" hierbei gar nicht passend ist. Wenn ich aber genau darüber nachdenke...

Doch! Da passiert etwas im Nachhinein! Nach einer Bestrafung fühle ich ziemlich Ambivalent.
Zum einen fühl ich mich gedemütigt und schlecht, zum anderen fühl ich mich "Wohl" und geliebt. Dieses Wohlfühlen bezieht sich darauf, das ich das Gefühl habe, meinem Herrn viel Wert zu sein, denn sonst würde er mich für Fehler nicht bestrafen.
Ein Gefühl von Dankbarkeit stellt sich ein...und ich fühl mich mit meinem Herrn mehr verbunden als zuvor.
Komisch ist, das ich dann, nach einer Bestrafung ziemlich Kleinlaut bin..ich werde sanfter und viel Folgsamer.
******nee:
Ist es für Subs Wohlbefinden, damit der Fehler abgegolten ist?
Oder ist die Strafe für Tops Wohlbefinden?
Vielleicht sogar für beider Wohlbefinden?
Oder gar für keiner sein/ihr Wohlbefinden, sondern ein notwendiges Mittel um zu erziehen?

Wir würden dann Antwort 5 wählen
Es ist zu unser beider Wohlbefinden das beste Mittel unsere Bedürfnisse zu befriedigen.
Uiuiui
Da bekomme ich schon wieder Bauchschmerzen.
Strafen lösen bei mir gegenteiliges aus, das war schon so als ich noch Kind war, bringt also nix - weil ich nämlich ziemlich stur sein kann.

Wenn Dom sich daran ergötzt ist es nicht der Typ den ich bevorzuge.

Lustvolles Strafen - bestes Beispiel für mich, ich darf ihn nicht anfassen oder mich nicht anfassen oder Sexverbot/Orgasmus verbot - ja das ist ganz, ganz böse und es macht mich wahnsinnig.
******_22 Frau
11.271 Beiträge
******nee:
Ist es für Subs Wohlbefinden, damit der Fehler abgegolten ist?

Gerade jetzt...in diesem Moment...weiß ich, das ich heute noch bestraft werde.
Ich habe einen Fehler gemacht...habe ihm den Fehler vorgetragen und gebeichtet...und er lässt mich dann hängen in meiner Schmach...
Das tut noch viel mehr weh als die Bestrafung selbst....er lässt mich leiden...indem er erstmal NICHTS tut.
Mein Druck wird immer höher....der Fehler wird psychisch gefühlt wie ein Berg....alles schmerzt....

Ich weiß, das ich mich danach zwar nicht wohler fühle....aber auf jeden Fall von einer Last befreit.
Meine Schuld ist dann beglichen.....
*********inee
3.588 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Kajira, ich denke man kann es der Einfachheitshalber "Wohlbefinden" nennen, da du dich durch das sühnen des Fehlers wieder "gut" fühlst.
wohlbefinden...
was will ich erreichen....

by the way ..ich strafe so gut wie gar nicht...aber es hat was, wenn das gewollt ist..

die Ankündigung, das Erwarten, die Strafe selbst...das Auffangen

( morgen subbi wirds was geben, morgen werden wir uns freuen,

welch ein trubel welch ein ................ wird in unseren Herzen sein.. )

....ich geh von einer WIN WIN Situation an sich aus ...in beiden
Seiten ist die Akzeptasnz und der Wunsch danach vorhanden....
Das Leiden und leiden lassen ein Situation tiefer Erfüllung und selbst
Qual Wunsch und Wirklichkeit in einem...


dann bspw...sie verhält sich so, das ich ihr Verhalten nicht akzeptieren möchte...
und es kann mit topping form the bottom einhergehen ...
der Wunsch Strafe zu bekommen und sich dem so zu nähern....

Das kann dazu führen, das ich mich gefordert fühle....und das wiederum kann
sie dann überfordern, weil ich zeigen möchte, wie schön ich strafen kann.

und sie mit einem "genug" dann bekundet...das sie mehr als genug hat...
das so nicht erwartet und nicht vertragen hat, was sie "herausgefordert " hatte.
Mir kann es eine Lehre sein mich nicht so herausfordern zu lassen.....
Weil ich aber recht Will Kür lich handle...mal schaun...
******ein Frau
941 Beiträge
********er75:
Hier sind die Schuldgefühle und die Gewissheit der Sub, versagt zu haben bzw. Ihren Herrn enttäuscht zu haben, meist schon Strafe genug. Hier ist es viel mehr schon so, dass ich als Dom dann die Sub auffangen muss, um sie nicht zu stark in ihre „Selbstbestrafung“ fallen zu lassen.

Das gefühl kenne ich sehr gut.

******sen:
Strafe gibt Sub immerhin die Möglichkeit zu sühnen, und damit das Versagen, den Fehler oder die Ungehorsamkeit zu neutralisieren und zu einem Ende zu führen.

*ja*

Für mich hat sich bestrafung im nachgang wie eine "reinigung" für beide angefühlt. es brachte eine andere intensive nähe und ruhe. Sühnen zu dürfen find ich bei ungehorsam sehr wichtig, ansonsten lässt es mich nicht in ruhe, innerlich.


vll hat es auch was mit gegenseitiger annahme zu tun, trotz des ungehorsams durch die bestrafung weiterhin angenommen zu sein...und zwar für beide.
denn in solchen "kritischen" situtionen zeigt sich oft erst..wie sehr dom und sub zueinander stehen.*gruebel*
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