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Emotionale Abhängigkeit im D/s

******_22 Frau
11.271 Beiträge
*******dor:
Abhängigkeit ist bereits Unfreiheit.

Wer sagt das? Das sagen die Menschen, die das so empfinden.
Ich empfinde das anders. Ich blühe nämlich darin auf wie eine Blume..
Wenn mein Herr mich bis zur Bewegungsunfähigkeit fixiert...würde man Oberflächlich betrachtet die "enge" spüren...das "eingeschränkt" sein...die "Unfreiheit"..
Es gibt aber Sklavinnen, die fühlen sich genau in solchen Momenten, Frei wie ein Vogel!

Für mich gibt es eben kein "bißchen schwanger sein"...und wenn ich unbedingt schwimmen will, werde ich bekanntlich nass.
die emotionale Abhängikeit..für mich in jedem Kontext ein Alarmzeichen und ja auch ich war es bereits...der Weg da raus ist lange und der Entzug...nun ja es bleiben Narben.

Der Grad im D/s ist verdammt eng und die Vertantwortung gegenüber der anderen Person wird, in meinen Augen, oft nicht wahr genommen. Man kann hier schnell in ein Abhängigkeitsgefüge kommen und manche wollen das ja auch genau so.

Ich beurteile dies nicht das muss jede/r selber wissen, aber ich habe meine Lektion gelernt. Egal wer meinen Weg beleitet, wie lange oder in welcher Form...ich lasse es nicht mehr zu, dass ich ohne mein Gegenüber handlungsunfähig werde oder ohne ihn nicht fähig bin zu leben. Denn das bezeichnet Abhängigkeit für mich.

Ich hänge an meinem Mann, sehr sogar mit jeder Zelle meines Körpers bin ich die Seine, aber ich hänge nicht von ihm ab. Das möchte er auch gar nicht, denn dann würde der Mensch welchen er so sehr liebt und begehrt auch verschwinden und mit der Zeit zu einer Marionette seines Willens mutieren...die selbe Hülle aber sein Inhalt.

Für uns nichts was wir anstreben oder uns gefällt.
Für mich gibt es eben kein "bißchen schwanger sein".

und es gibt auch kein "ein bisschen Abhängigkeit" denn dann nenne ich es anders.

Eine Abhängigkeit ist für mich 24/7 von jemandem abhängig sein und ohne ihn nicht fähig zu sein, Entscheidungen zu fällen oder zu existieren ohne dass es dauerhaft schmerzt bzw unlebbar wird.

Ich finde hier wird Abhängigkeit verwechselt mit -> absoluten Gehorsam, Unterwerfung, Zugehörigkeit, Loyalität, Demut etc.

für mich ist Abhängigkeit etwas ganz anderes es ist die Unfähigkeit zu existieren ohne das Gegenüber zu haben/konsumieren... und dies 24/7 365 Tage im Jahr.
Ein Abhängiger zum Beispiel ein Alkoholabhängiger gibt sich auch ganz hin,und wenn er voll ist fühlt er sich auch frei,nur wenn er keinen Sprit mehr bekommt dann geht das Zittern los dann wird er zum Spielball derer die noch was von dem haben was er braucht
Man kann das schönreden wie man will,es macht es nicht besser,in einer Abhängigkeit kann man nicht frei sein
und der Ca abhängige ist es auch dann nicht mehr.
Eine aussage wie wir wollen/können keinen Tag mehr ohne den anderen sein,klingt erstmal wie OOOHH sowas
wunderbares will ich auch,für einige
Für klingt das nach einem Leben das ich nie haben will,weil ich mich meiner Freiheit nicht berauben lasse von Niemandem,was nicht heißt das ich nicht weiß was es heißt jemandem zu vermissen,aber da hilft mir die Freude auf das wiedersehen drüber weg.
*****rgy Mann
478 Beiträge
@Kajira_A
….das ist der Unterschied:
Ich will mal bei Deinem Beispiel bleiben:

Die einen WOLLEN schwimmen und finden das erfrischend und belebend, wenn sie nass werden, weil sie es KÖNNEN.

Anderen gehen immer wieder ins Wasser, obwohl sie wissen das sie nicht schwimmen können, um immer wieder „gerettet“ zu werden, denn ohne Rettung gehen sie ja einfach nur unter.
So schaffen sie sich einen Co-Abhängigen.

Wieder andere werden in ein Wasser geworfen, ohne schwimmen zu können auch auf die Gefahr hin, dass sie untergehen. Nur um sie zu „retten“ und so als strahlender Held dazustehen.
So schafft man Abhängigkeiten.
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Mein Herr hat mir das schwimmen beigebracht. Deshalb ich ich auch von einem Turm springen...im Wasser umherschwimmen....weil ich es kann!
Schön das zu lesen dann bist Du ja nicht von Ihm Abhängig
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Ich denke, ich werde SELBST einen Antrag bei meinem Herrn stellen, seelenfänger *fiesgrins*
*********inee
3.588 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sobald man die eigene emotionale Reaktion vom Gegenüber abhängig macht, ist es eine emotionale Abhängigkeit.

Und sobald deine Dame(n), Seelenfänger, deine Wünsche erfüllen möchte und sich gut fühlt, wenn du zufrieden bist, ist sie von deiner Reaktion abhängig und dementsprechend emotional Abhängig. Wenn du das ablehnst, darfst du nicht darauf einlassen, was relatib schwierig wird im BDSM. *zwinker*
Dazu Bitte mal ein Beispiel
Das sehe ich auch so, wie dechainee.
Deswegen ist mir eben der Wechsel ganz lieb. So bleibe ich trotz aller Hingabe und eben auch emotionaler Abhängigkeit immer noch ein eigenständiger Mensch.
Ich kann beide Zustände genießen ohne "süchtig" zu werden, sprich in eine ungesunde Abhängigkeit zu rutschen.
*********inee
3.588 Beiträge
Gruppen-Mod 
Habe ich vorhin gemacht. *zwinker*

Als Beispiel: 
Top stellt eine Anforderung. Bottom fühlt sich gut wenn er/sie diese Anforderung erfüllen kann und Top zufrieden und glücklich ist. 

Wenn das, aus welchen Gründen auch immer nicht klappt, fühlt sich Bottom nicht so wohl, oder sogar richtig schlecht. 
Egal ob die Emotionen beim erfüllen oder nicht erfüllen nun sehr stark ist, oder vielleicht nur eine leichte zufriedenheit oder ein leichtes wurmen, die emotionale Reaktion ist am Top ausgerichtet.

Das was ihr gerade meint verstehe ich als Abhängigkeit von Emotionen

Emotionale Abhängigkeit zu einem Menschen,wohlgemerkt einem!,beinhaltet für mich das nur dieser eine Mensch,mich zum lachen.weinen oder sonst was bringen kann.
******_22 Frau
11.271 Beiträge
*********nger4:
beinhaltet für mich das nur dieser eine Mensch,mich zum lachen.weinen oder sonst was bringen kann.

Das ist mir gerade zu Oberflächlich.
Und darum geht es nicht. Es geht um ein Gefühl, was der Herr in mir auslöst. Nämlich das Gefühl, für ihn zu Sein...es geht um das Gefühl der Hingabe...das sich in seine Hände begeben...ohne wenn und aber...Seins zu sein! Je enger er die Leine zieht..desto Freier werde ich in meinem Sein. Ich bin konzentrierter in meinem Job...fühle mich wacher....und in meiner Mitte stehend..
Habe ich aber keinen Herrn...keine Regeln..keine Führung...fühl ich mich schwach...klein...wie durch Wasser laufend. Klar kann ich trotzdem alles bewältigen! Jedoch...fasziniert mich auch die Stärke, die er in mir erweckt...
ich bin abhängig ......
abhängig von der Sklavin in mir.

Wenn sie keinen Halt und keine Führung hat, dann schwingt mein emotionales Pendel nicht gleichmäßig und ich fange an unruhig zu werden. Suche nach Ersatzbefriedigung , nach einem Ausgleich.
Ich möchte nicht soweit gehen es als Sucht zu beschreiben.
Die Frau auf der einen und die Sklavin auf der anderen Seite lassen sich nicht trennen, sie gehören zusammen . Nur wenn beide zu ihrem Recht kommen,dann bin ich "ganz ich".
Es hat mich , seit ich die Sklavin in mir gefunden und zugelassen habe, einige Male umgehauen (also emotional von den Füßen geholt). Am Anfang hat mir das Angst gemacht - ich hab gedacht : geht gar nicht, aber das richtige Maß macht es. Das will noch oft ausgelotet werden.
Aber zum Glück habe ich einen verständigen , vernünftigen Herrn und Menschen um mich, mit denen ich das jeweils besprechen und analysieren kann.

Und ja - es besteht eine gewisse emotionale Abhängigkeit zu meinem Herrn, er ist nicht austauschbar , grade das ermöglicht mir aber tiefe Hingabe und ein eintauchen, wie ich es vorher noch nie erlebt habe.

Mein Herr und ich leben nicht zusammen, wollen das auch gar nicht. Meine Mentoren und Vertrauten sind zig Kilometer weit weg.
Aber so wie es ist, ist es gut!
Ich habe den emotionalen Halt den ich brauche, ein soziales Umfeld das mir gut tut.
Diese "Abhängigkeit" gehe ich gerne ein , weil ich nun mal ein soziales Wesen bin und mir ein Leben ohne Emotionen gar nicht vorstellen kann.

In der Tiefe meines Seins, bin ich aber "abhängig" von den Emotionen die bestimmte Personen und Situationen in mir hervorrufen, nicht von den Personen an sich.

Wenn letzteres der Fall wäre, würde ich es als " hörig" bezeichnen , das wäre dann etwas das für mich nicht geht!

t
******_22 Frau
11.271 Beiträge
********chen:
In der Tiefe meines Seins, bin ich aber "abhängig" von den Emotionen die bestimmte Personen und Situationen in mir hervorrufen, nicht von den Personen an sich.

Exakt!
*******Lux Mann
492 Beiträge
Ich bin doch sehr verwundert über diese Diskusion. Der Themensteller hat nur nach euerem befinden oder bzw.nach eurer Auslegung gefragt,jedoch was ich lese ist eine Debatte über die Auslegung der einzelnen Schreiber. Jeder soll das so ausleben wie er und sein Partner es wollen. Jeder dieser Paare sieht es anders,das heißt aber im Umkehrschluss nicht das es jemand falsch oder richtig macht. Sondern Sie machen es weil es Teil ihrer Auslegung des BDSM ist. Und das ist gut so denn Sie müssen so Leben und kein Außenstehender kann sagen das es so falsch ist. Ich für meinen Teil sage das ich eine Sklavin nur so Willenlos machen kann wie Sie es zulässt. Mein Bestreben ist es mein Eigentum zu beschützen.
*******dor Mann
6.028 Beiträge
...
Kajira

tarantelchen:
In der Tiefe meines Seins, bin ich aber "abhängig" von den Emotionen die bestimmte Personen und Situationen in mir hervorrufen, nicht von den Personen an sich.

Exakt!

Sag' ich doch: Schönrederei. Morgen hör' ich auf zu saufen ...

Kajira
Wer sagt das ?

Jedes Lexikon.

Ach so, falls das nicht klargeworden sein sollte @EP: Nicht gewollt. *lolli*
ich
finde es ja auch spannend wie manche hier emotional und körperlich trennen können *gruebel*. Ich erlebe es eher so, dass meine emotionale Seite (gerade im D/s) mit meiner körperlichen Seite nicht zu trennen ist.

Das bezieht sich auch auf meine Beziehungseben...vielleicht empfinde ich Abhängigkeit darum viel negativer weil bei mir der ganze Mensch reagiert. Es ist nicht einfach eine Reaktionsfrage in einer Spielsession (wie decheinee beschrieben hat) es ist ein permanent herreschender Zustand ähnlich oder wie die Sucht.

zudem stimme ich Nigrum_Lux zu es artet wieder mal in die Richtung aus, dass man seine Meinung rechtfertigen will bzw andere überzeugen möchte was nun besser ist. Dies wurde aber nicht gefragt vom TE.
*******dor Mann
6.028 Beiträge
...
D'accord. Aber ohne Reue, weil die - gesetzte - Zuspitzung sehr klar zeigt, dass es zwei inkompatible Anschauungen gibt ... und keinen Übergang dazwischen, keine Zwischentöne.

Wie Kajira, aber gerade andersherum: ein bischen schwanger gibt es nicht. *lolli*
Ich denke eine Bindung entsteht, weil wir alle Menschen mit Gefühlen sind und im sexuellen Kontext miteinander umgehen. Dass dann große Emotionen und Bindungen entstehen, hat die Natur auch extra so eingerichtet. Von dem hormonalen Rausch mal abgesehen ist es im Idealfall Liebe, die wächst und immer wieder bestätigt werden will. Und die im Idealfall auch ein gegenseitiges Geben und nehmen ist, was ganz selbstverständlich fast beiläufig passiert.

Ich glaube dass man diese Liebe als Abhängigkeit (bis zur Hörigkeit) empfindet, wenn die Gefühle einseitig dominieren bzw. nicht entsprechend bestätigt werden. Dann giert dieser Part nach dieser Bestätigung und findet sein Heil darin. Wenn nur eine Seite auf diese Weise "liebt", fühlt sich die andere schnell überfordert oder gar genervt. Dieser Part wird die Liebe schnell als Abhängigkeit wahrnehmen. Gerade wenn dieser Part Freiheit braucht.

Ich glaube wichtig ist, dass man hier lernen muss, Rausch und Gier von bestätigtem Gefühl und bewusster Hingabe unterscheiden zu können. Und wenigstens auch ab und zu auf seinen Verstand hört, indem man sich hinterfragt. Und dann muss man sich als "Abhängiger" fragen: liebe ich Dich, weil ich Dich brauche? Oder brauche ich Dich, weil ich Dich liebe?

Ich habe für mich persönlich herausgefunden, dass ich meiner Freundin/Herrin treu sein will - weil ich sie über alles Liebe. Das gibt mir Vertrauen, Sicherheit und Stabilität. Am Ende große, erfüllte Zufriedenheit. Ist das jetzt Abhängigkeit, wenn ich mich entsprechend verhalte, um diese Gunst und Bestätigung zu erhalten?

Ich glaube zwei Dinge sind im BDSM-Kontext mindestens genauso wichtig, wie in jeder normalen Liebes-oder Freundschaftsbeziehung: Vertrauen und Kommunikation. Beides bedingt sich gegenseitig.
Man muss offen über seine Gefühle reden können, nicht nur zur schönen Bestätigung, sondern auch um Probleme, bzw. Abhängigkeiten zu erkennen. Auch ein ehrlicher Dialog mit sich selbst ist da hilfreich und wichtig.

Das gilt auch für das Vertrauen: am Ende entstehen Abhängigkeiten, weil man sich selbst nicht vertraut, weil man sich selbst nicht genug liebt. Also auch hier wieder die Frage: liebe ich Dich, weil ich Dich für den Zweck meiner Selbstbestätigung brauche? Falls ja, ist das nicht gesund. Dann ist es vielleicht kein SM, sondern Therapie-Ersatz. Im anderen Fall ist es keine Abhängigkeit, sondern Liebe. Und die ist wiederum das schönste Gefühl auf der Welt, was in SM seinen spielerischen und genußvollen Ausdruck findet. Was wiederum das Vertrauen und die Bindung verstärkt. Wenn diese Balance stimmt, wird keiner der Partner das als Abhängigkeit wahrnehmen. Und dann ist es auch nicht ungesund.
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
*********nger4:
Das was ihr gerade meint verstehe ich als Abhängigkeit von Emotionen

Emotionale Abhängigkeit zu einem Menschen,wohlgemerkt einem!,beinhaltet für mich das nur dieser eine Mensch,mich zum lachen.weinen oder sonst was bringen kann.

Diese Unterscheidung würde ich so nicht machen. Eine emotionale Abhängigkeit ist per Definition abhängig von Emotionen. Sonst wäre sie ja nicht emotional ;).

Die eigentliche Frage ist doch eher: führen die Emotionen zu einer unvorteilhaften Einschränkung der persönlichen Entfaltung?

Denn nicht jede Abhängigkeit ist schlecht. Wie brauchen Luft zum atmen, wir brauchen Zuneigung und wir brauchen Wärme. Manche brauchen aber auch eine gewisse Abhängigkeit zu einem anderen Menschen. Und diese kann durchaus emotional sein, auch über die "gewöhnliche" Zuneigung hinaus, die du mit "Abhängigkeit von Emotionen" umschreibst. Das muss nichts negatives sein.
*********5645 Frau
2.381 Beiträge
Tiefe emotionale Verbundenheit ist nicht gleich Abhängigkeit.

Liebe
Vertrauen
Gehorsam
Und all die anderen schönen Sachen schaffen natürlich eine unbeschreibliche Verbindung.

Wenn ich jemanden liebe, will ich ihn um keinen Preis verlieren.
Kommt dann noch Devotion und Hingabe dazu, dann scheint das einer Abhängigkeit sehr gleich.
Und ja! Es kann schnell zu Hörigkeit kippen. Gewollt oder auch ungewollt und auch dieses Gefühl kann sehr schön sein. Aber auch riskant.
Und man darf nicht außer Acht lassen, welche Verantwortung man dem anderen Part auferlegt, wenn man sich tatsächlich völlig in diesem Gefühl verliert.

Tatsächliche Abhängigkeit ist nach meinem Empfinden nicht erstrebenswert!
*********ion79 Frau
651 Beiträge
Abhängigkeit oder
Symbiose?

Vlt liegt es daran das Sonntag ist aber ich versuche mal einen anderen "Ansatz":

Ich stehe dazu, ich habe eine innere Göttin, mein Körper ist ihr Tempel. Nun kommt ab und an ein Pilger daher dem dieser gefällt, er betritt ihn, macht auch Spass was er da so alles " zelebriert", aber wenn er bald wieder geht war es nichts besonderes. "Sie" denkt sich: nun, was ist so ein Bauwerk schon wenn es nicht ab und an auch mal genutzt wird, also: nice to have, wurde mal wieder besucht - wenn auch nicht wahrgenommen...

Dann aber mag es jenen geben der das besondere spürt das diesem Gebäude innewohnt, der nicht laut durch das Haupttor tritt sondern sich auf die Suche macht nach jenem versteckten kleinen Zugang der nicht für jeden offensichtlich ist. Der herausfindet, das es ein kleines Türchen im Kopf gibt bei dem nach betreten im Inneren ein Funke entzündet wird. Bricht er nun nicht mit Brachialgewalt ins Dunkel hinein denn "yippie, ich habs gefunden" sondern nutzt das Glimmen um sich behutsam voranzutasten, so wird sich ihm ein Weg erschließen der immer weiter erhellt wird bis aus den vielen Funken ein leuchtendes Feuer geworden ist. Dieses offenbart die Göttin (hier SUB) welche nun, nachdem sie " gefunden" wurde, sich ob des herangehens des Besuchers so einzigartig und gewürdigt fühlt, das sich all ihre Schleusen öffnen um Zugang zu den höchsten Höhen aber auch tiefsten Abgründen ihres Ichs zu gewähren. Schafft es der bislang behutsame Erforschende nun, mit den Dämonen zu tanzen und sich von ihnen in die lichtesten Höhen tragen zu lassen -vorzugsweise indem er die seinigen Dämonen einbindet um die ihren zu "nutzen/in Schach zu halten-, so wird er zum Gefährten und aus dem lodernden, alles verschlingenden Feuer eine wärmende, lebenserhaltende Glut. Mit dieser kann er nun das Wesen formen ohne ihren Ursprung zu zerstören, sie zu seinem Ebenbild machen und sie wird in dieser Glut wie Wachs in seinen Händen sein.
Dieser Zustand, diese Wärme und Nähe bringen ihr eine Erfüllung und Verbundenheit nie geahnten Ausmasses und dankbar hierüber werden Körper und Geist bereit sein, den Gebieter dessen zu würdigen indem " Sie" alles zu erleiden und zu geben bereit um für beide diesen Zustand zu erhalten und zu ehren.

Ist dieses Ergebnis nun wirklich mit Abhängigkeit gleichzusetzen oder eher Folge der Symbiose dessen, das die innere Göttin nun ihren passenden "Gott" gefunden hat? *zwinker*
**********eineS Paar
3.990 Beiträge
Meine Sicht...
Auch wenn ich vielleicht insbesondere von einigen Herren dafür gesteinigt werde, glaube ich, dass es eine gegenseitige Abhängigkeit ist, die zu einer stabilen D/s-Beziehung führt.

In jeder Beziehung - auch Vanilla - ist es doch so, dass beide Partner mit ihrer gesamten Persönlichkeit vom anderen angenommen werden wollen - mit guten Seiten, aber auch den negativen. Jemanden nicht so anzunehmen oder annehmen zu können, wie er ist, bedeutet für den anderen eine bewusste oder auch unbewusst Zurückweisung von mindestens Teilen seiner Persönlichkeit. Zurückweisung ist für jeden Menschen schmerzlich, eine Erfahrung, die jeder gerne vermeiden möchte.

Das gilt auch für Doms. Klar, sie sind äußerlich kontrolliert, aber auch sensibel, denn nur so verfügen sie über die feinen Antennen, die nötig sind, um Sub zu lesen. Für Dom ist es wichtig eine Beziehung mit jemandem zu haben, der vor allem auch den Teil an ihm akzeptiert, der beispielsweise für eine Vanilla-Partnerin eher nicht zu akzeptieren ist: sein Wunsch nach Macht, Kontrolle, Unterwerfung und auch sein mehr oder weniger stark ausgeprägter Sadismus. Denn nur wenn eine Partnerin das akzeptiert, kann er mit 100% seiner Persönlichkeit in einer Beziehung aufgehen und glücklich sein. Das bedeutet aber auch, dass Dom abhängig davon ist, dass seine Partnerin sich als „seine“ Sub tatsächlich vollkommen auf ihn einlässt und sich freiwillig seiner Führung und Kontrolle unterwirft. Das „Nein!“ einer Sub gegenüber ihrem Herrn wirkt daher, meiner Meinung nach, ungleich schwerer und geht tiefer, als das „Nein“ einer Vanilla-Frau gegenüber ihrem Vanilla-Partner. Im ersten Falle besteht einfach die Gefahr, dass das schlichte „Nein“ als zusätzliche persönliche Zurückweisung empfunden werden kann, weil beim Empfänger die Nachricht ankommen kann, dass der Führungsanspruch und das Machtgefälle in Frage gestellt wird und damit aus Dom-Sicht auch die D/s-Beziehung.

Und Sub ist natürlich auch in einem Abhängigkeitsverhältnis. Der submissive, devote Teil ihrer persönlichen Facetten wird dauerhaft vermutlich mit einem „normalen“ Partner nicht ausgelebt werden können, sondern über kurz oder lang eine Zurückweisung erfahren. Der Wunsch nach Führung ist für Otto-Normalpartner, aus meiner eigenen Erfahrung, schwer greifbar, nachvollziehbar und überhaupt akzeptierbar. Sub kann sich nur zu 100% ihrer gesamten Persönlichkeit in einer Beziehung mit einem adäquaten Partner einbringen. Führung zu spüren und gehorchen zu dürfen (!) ist das Geschenk, das Dom ihr macht. Konsequenzenlos nicht gehorchen zu müssen, ist daher eine bewusst oder unbewusst empfundene Zurückweisung ihrer devoten Persönlichkeit, durch Dom, denn das könnte sie mit x-beliebigen Partnern haben.

Ich hoffe, ihr könnt meine Sicht der gegenseitigen Abhängigkeit von Dom und Sub in einer D/s-Beziehung verstehen oder zumindest nachvollziehen. Mit dem richtigen Partner ergibt sich daraus eine sehr starke, sich gegenseitig befruchtende Symbiose.

Ihre *my2cents*
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