Mit Erlaubnis...
...meines Herrn, stelle ich hier einen Text, zum Thema Hörigkeit von ihm ein. Er hatte ihn auch mal in einer anderen Gruppe gepostet.
Hörigkeit, ein scheußliches Wort mit viel Negativen behaftet. Es durch „tiefe Hingabe“ zu ersetzen, beschreibt es in unseren Kreisen authentischer und verleiht ihm mehr Gefühl.
Wie man auch lesen konnte, „die Menge macht das Gift“, trifft den Kern und den Sinn.
Jeder Abgleich zur so genannten „Norm“, wird und muss immer scheitern.
Nur braucht es diesen Abgleich?
Und was ist denn normal?
Was ist Moral? Moral ist eine Hure, die jeder nimmt und biegt wie sie gebraucht wird. Die „Macht“ dazu vorausgesetzt.
Wir alle versuchen zu leben was uns glücklich macht, uns befriedigt. Und das ist auch gut so.
Ds und SM und ein gesundes Maß an Hörigkeit, oder besser eben tiefe Hingabe, gehören untrennbar zusammen. Ob man es nun will oder nicht. Denn ohne Dem funktioniert das gewünschte Machtgefälle nicht. Ohne Machtgefälle kann Sub/Sklavin ihren Herrn nicht spüren. Sie muss und will ihn aber spüren, dass braucht sie um in ihrer Mitte zu sein, um angekommen zu sein. Auch auf Seiten des Herrn braucht es das Gespür, dass Sie sich unterwirft. Das Gefühl von „demokratischen Verhandlungen“, bei Anweisungen, untergräbt unweigerlich die Harmonie der Beziehung.
Weder Sklavin noch Herr würden sich dabei wohl fühlen.
Die Sub/Sklavin braucht diese klaren und teils unerbittlichen Anweisungen, ihres Herrn, sonnst werden ihre Neigungen nicht erfüllt und sie verliert den Boden. Von daher entspringt ja auch dieser Ausspruch „Du willst es ja nicht anders“. Welcher zwar einer Seit´s richtig ist, doch auf der anderen Seite die Verantwortung des Herrn fordert.
Wenn eine Sklavin ihren Herrn gewählt hat, schenkt sie sich diesen und begibt sich in dessen Hände und Willen. Mit Wachsen der Beziehung steigt die Tiefe ihrer Hingabe und parallel sein Einfluss auf sie.
Oft entsteht in ihr dann die etwas ängstliche Frage, wie tief wie weit wird das noch gehen?
Davon ausgehend, dass es eine „gesunde Verbindung“ ist, der Herr verantwortungsvoll mit der ihm geschenkten „Macht“ umgeht und auf das Wohl seines Besitzes achtet, wird kein wirkliches Ende dabei sichtbar sein. Einstige Grenzen können sich auflösen und gänzlich fallen. Was weder schädlich noch zerstörend sein muss.
Stets unter dem Blick, „die Sub/Sklavin fühlt sich wohl und folgt jenen Weg aus tiefsten Herzen“. Produziert der Herr jedoch ein Gefühl von Verlustangst in ihr und fordert so seine Anweisungen ein, verliert es das Maß des „Gesunden“.
Ein „Folgen“ aus Angst ist beginnende Zerstörung.
Doch wir als Herren wollen ja nicht zerstören. Wir achten und lieben ja unseren wertvollsten Besitz. Und somit schützen und lenken wir „ihre“ Gefühle. Nutzen ohne auszunutzen ist hier die Königsdisziplin. Fordern ohne Überfordern.
Ein Söldner befolgt Befehle, weil es seine Aufgabe ist. Und nur so das „System“ funktioniert. Er es somit muss und unter Umständen auch will.
Eine Sub/Sklavin befolgt die Anweisungen ihres Herrn, weil es ihr Leben, ihr Wesen ist. Sie nur dadurch wirklich frei sein wird. Nur so wird sie sich selbst fühlen und erfüllend „leben“ können. Diese Gabe, diese Neigung wurde ihr in die Wiege gelegt, es steckt in ihr.
Ebenso wie man die Neigung Homosexualität nicht erlernen oder sich damit anstecken kann. Man ist so, oder eben nicht.
Eine devote Frau wird irgendwann auf einen Herrn treffen, wenn die Chemie stimmig ist und die „Zähnchen“ ineinander passen, beginnt sich das Räderwerk zu drehen. Je mehr Stimmigkeit auf beiden Seiten spürbar ist, desto tiefer wird die Bindung, desto tiefer die Hingabe. Sie liebt es so fest und eng an ihm gebunden zu sein.
Devotion ist nun mal die Neigung zur erfüllenden Unterwerfung.
Jene Unterscheidungsversuche, oder gar Wertungen, zwischen Devot und Grunddevot führen dabei eigentlich nur in die Irre, im Wald hinein. Ein bisschen Schwanger geht nicht........
Mag jemand seinen Kaffee süß, gibt er Zucker hinein. Ob nun einen oder fünf Löffel, das Ergebnis bleibt süßer Kaffee. Die „Menge“ bleibt also individuell. Was für den Einen genau richtig, ist für den Anderen ungenießbar. Obwohl beides süßer Kaffee.
Die Tiefe der Hingabe, einer devoten Frau, fußt immer aus der Tiefe der Beziehung. Je intensiver die Liebe je stärker, je tiefer die Hingabe. Und somit auch jene „abscheuliche“ Hörigkeit.
Im Grunde ist Es nichts Schlechtes oder negativ Behaftetes, solange die Balance bewahrt wird. Solange es der Herr nicht als einziges Instrument der Macht nutzt.
Solange das Gefühl in Ihr gewahrt wird „Ich wünsche, dass ich muss“
Jene Momente „ich muss, sonst......“, sind der Beginn des Giftigen.
Dummer Weise sind die Übergänge hierbei sehr schwimmend. Und genau hier liegt die Verantwortung des Herrn, dies zu sehen und den „Erhalt“ seiner Sub/Sklavin zu wahren. Ihr die Würde, ihren Stolz, ihre Mitte zu belassen.
Ich kann das Kopfschütteln, bei manchen, jetzt förmlich sehen, „So weit würde ich niemals fallen, dass kann mir nicht passieren“. Ich vergönne jenen diese Gedanken und zweifele sie auch keines Wegs an. Doch die Pfade von Liebe und Hingabe sind endlos verschlungen. Und zweifellos wird es immer ein „Situationsgemisch“ oder „Gefühlsgemisch“ geben, welches das Wort „niemals“ aushebelt.
Fazit ist, dass Devotion und Hörigkeit eine Symbiose bilden. Und rein die „Menge“ und der Umgang damit entscheiden über „Wachsen“ oder „Zerstören“.
Liebe und Achtung, wohl bemerkt auf beiden Seiten, verleihen dieser Thematik (in unseren Kreis) einen gewissen Wohlfühlfaktor, wenn auch ängstlich behaftet.
Es wird ein Teil der Neigung bedient und auch befriedigt.
Was ist die Anweisung und Ausführung von „Hol die Gerte....“?
Die Entfernung zwischen Erfüllen eines Wunsches und Hörigkeit, kann immens klein sein.