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Unterwerfung vs. Erniedrigung

*********r_by Paar
2.921 Beiträge
Also für mich persönlich ist Erniedrigung nicht zwingend etwas das vor Dritten stattfindet.
Er kann mich auch wenn sonst keiner anwesend ist erniedrigen. Für mich ist der Begriff mit Demütigung austausbar.
Nicht jedoch mit Unterwerfung
*****ays Mann
54 Beiträge
@*******ave, an so einem Beispiel zeigt sich für mich mal wieder, dass es im BDSM einfach zu viele Begriffe gibt, die sich nicht klar eingrenzen lassen bzw sehr stark einer indivuduellen Interpretation unterworfen sind. Aber natürlich sehr viele ihre Sichtweise als die richtiger ansehen.
Deshalb kläre ich das mit einer Sub/Sklavin immer direkt, dann entstehen dabei keine Unklarheiten.

Meine Sichtweise habe ich weiter oben schon versucht darzulegen.

Für mich ist die Unterwerfung etwas übergeordnetes, eine Art Basis.

Innerhalb dieser Unterwerfung kann Erniedrigung dann eine Komonente innerhalb der Unterwerfung sein. Dies aber wiederum nur, wenn diese Erniedrigung eben die eigentlich umgekehrte Wirkung haben als im herkömmlichen Verständnis. Sie verstärkt eben bei vielen die Lust, die Geilheit, auch den Stolz auf die Unterwerfung. Ich muß zum Beispiel keine Frau eine "Schlampe" nennen. Das bringt mir persönlich weder ein besonderes Gefühl noch "erhöht" es mich in meinen Augen in irgendeiner Art und Weise. Wenn ich aber weiß, dass ich bei der Person mit genau diesem Begriff einen Schub an Lust und Geilheit erreiche, dann kann ich ihn in dem Moment ganz gezielt anwenden. Das kann leise ins Ohr geflüstert sein oder wenn es den Zweck erfüllt auch ganz bewusst vor anderen angewendet werden.

Wie gesagt, der erwähnte Begriff ist nur ein Beispiel. Und was passt, erkunde ich in der Regel bei jeder Frau vorher. Und wende es dann an.
****rna Frau
8.199 Beiträge
Was für den einen Erniedrigung ist, ist für den anderen harmlos. Da fängt es doch bereits an.. Eine Ohrfeige im richtigen Moment kickt mich. Ist für mich keine wirkliche Erniedrigung. Anspucken ist wiederum ein No Go für mich. Das wäre eine Erniedrigung die für mich persönlich gar nicht geht. Oder verbale Beleidigungen. Wenn ein Dom Spaß daran hätte, weil ich zum Beispiel einen Fehler gemacht habe, mir zu erzählen wie dumm ich doch sei. Da würde etwas in mir drin zerbrechen. Ich erstarre dann zu Eis und alles ist vorbei.. Ich kann dann nur noch gehen. Weil es ein so schlimmes Tabu ist, was bei mir definitiv niemals gebrochen werden wird.

Es gibt also Demütigungen die ich mag und nicht wirklich als solche ansehe und andere die echte Demütigungen für mich wären wo ich, wie schon beschrieben, innerlich zu Eis erstarre und man mich nicht mehr erreicht..

BDSM ist so bunt und facettenreich und gerade das ist doch das schöne..lächel.

Jeder empfindet anders. Für denen einen wären Erniedrigungen generell ein No Go für andere gehören sie halt dazu. Aber auch hier hat eben jeder seine Grenzen.

Meine persönliche Einstellung ist daher.. Unterwerfung: JA, Erniedrigung und Demütigung bis zu einem gewissen Punkt, ebenfalls Ja. Auch wenn mit dem Schamgefühl gespielt wird. Jedoch vor dritten ein No Go für mich
****ar Mann
28 Beiträge
Die Unterwerfung
Ist eine bei mir zumindest ganz freiwillig . im Gegenteil es war mein Wunsch, ihm voll und ganz zu dienen. Ich bin sein Besitz. Und er achtet auf mich.
Wieso sollte mein Herr mich erniedrigen oder demütigen wollen ?
Natürlich, bekomme ich die eine oder andere Strafe. Klar das eine mag ich *zwinker*, die andere ist vielleicht nicht so angenehm, immer angemessen.

Schönen Abend
Kajira
Unterwerfung geht meines Erachtens vom Sub aus und richtet sich an den Top, während Erniedrigung vom Top ausgeht und sich an den Sub richtet. Somit ist für mich die Beziehung zwischen Sender und Empfänger der große Unterschied.

Unterwerfung hört für mich auch nicht da auf wo Erniedrigung anfängt. Es gibt Subs, die dadurch erregt werden. Hier ist einfach nur die Kenntnis über Vorlieben und Tabus entscheidend.
Ich lese
diesen Thread nun schon von Anfang an.

Anfangs ist es auch mir aufgestossen, dieser leise Unterton von "wir machen es richtig", gerade weil es so viele Spielarten im bdsm-Bereich ist, wie es Menschen gibt, die ihr bdsm ausleben.
Freue mich, daß sich das dann doch noch in ein Verständnis dafür gewandelt hat, daß unterschiedliche Menschen eben aus unterschiedlichen Dingen Gewinn ziehen. Lustgewinn oder welchen auch immer.

"Your kink is not my kink, but its ok."
Ein Satz, den ich mal gelesen habe und der das wunderbar und auf den Punkt beschreibt, wie ich finde.

Was nun Erniedrigung angeht....Mir wirft sich die Frage auf, ob es eben nicht einfach "schwieriger" ist für den dominanten Part sein gegenüber zu erniedrigen, wenn eben auch Gefühle außerhalb des einen bdsm-Kontext vorhanden sind, sprich, wenn eine Beziehung wie hier beschrieben "auf Augenhöhe" geführt wird parallel.
Überspitzt gesagt : kann Man(n) die geliebte Mutter meiner Kinder genau so einfach "dreckige Hure", "Fotze" oder "läufige Hündin" nennen, oder se anpissen oder oder oder.. wie das bei einer Frau möglich ist, die mir nicht so nahe steht, die nicht den Alltag mit mir teilt.
Eine Frage, die sch an die dominanten Herren hier richtet....

Wenn ich schreiben würde : ich persönlich "mag" erniedrigt werden, klingt das so falsch und liest sich so falsch.
Ich "mag" es nicht.
Aber - es gibt mit etwas, was ohne Degradierung/Erniedrigung einfach nicht stattfindet.
In meinem Verständnis von Hingabe und Unterwerfung und meinem mich-verschenken an meinen Herrn ist es sein gutes Recht, mich auch zu demütigen, wenn er das für notwendig hält.
Es ist ein probates Mittel, um in kürzester Zeit das Machtgefälle sehr sehr deutlich spürbar werden zu lassen, und die Geisteshaltung, die dadurch entsteht ist selten anders so effektiv herzustellen.
Meine Meinung dazu. Oder mein erleben, vielleicht ist auch das eben von Mensch zu Mensch anders ausgeprägt.

Und ich stimme dem zu, daß es Situationsabhängig sein kann, ob etas als erniedrigend empfunden wird oder nicht.
In manchen Situationen ist eine Ohrfeige lustbringend, in anderen eben genau das nicht.
In manchen Situationen ist es extrem demütigend "Hündin" genannt zu werden, in anderen extrem befreit und erregend.
Ein Herr, der sein Eigentum kennt, weiss meistens ganz genau, wann er was einsetzt, um etwas auszulösen. Und oft genug auch sehr deutlich WAS er auslöst damit.

Ich tue mich ein wenig schwer damit, den Begriff "Sklavin" für mich zu nutzen, wenn ich nicht konsequent das auch sein kann : Eigentum meines Herrn.
Was bedeutet - er verfügt über mich, er bestimmt, welche Grenzen eingehalten werden, welche erweitert werden, letztendlich : was geschieht und was eben nicht.


Ich bedanke mich bei allen Vorschreiben hier, es tut immer wieder gut die unterschiedlichen Sichtweisen zu lesen und hier und da das selbst gefühlte in anderen Worten zu lesen, als ich sie selbst gefunden hätte.
****one Mann
620 Beiträge
na denn...
Überspitzt gesagt : kann Man(n) die geliebte Mutter meiner Kinder genau so einfach "dreckige Hure", "Fotze" oder "läufige Hündin" nennen, oder se anpissen oder oder oder.. wie das bei einer Frau möglich ist, die mir nicht so nahe steht, die nicht den Alltag mit mir teilt.
Eine Frage, die sch an die dominanten Herren hier richtet....

sorry, aber um deine frage zu beantworten, MUSS ich sie "aufdröseln"...

KANN man(n) die geliebte frau/mutter seiner kinder?
ja, man KANN !

ist es "einfach" ?
NEIN - aber nur solange nicht, bis man es TUT...

...wie das mit einer frau, die nicht so nahe steht?
absolut kein vergleich... denn bei einer frau/sub, die NICHT meine partnerin ist, wäre es zwar "einfach" - weil bedeutungslos - ist aber genau deshalb schlicht unmöglich, denn ohne ECHTE BEDEUTUNG wird es zum niveaulosen verachten - und das gibt weder mir was noch ist meine art noch würde ich das einem MENSCHEN zumuten...

anders gesagt: ich KANN NUR MEINE partnerin/frau/geliebte/vertraute so erniedrigen/nennen, weil sie MEINE hure, MEINE ... ist - und weil es eben nur dann eine ECHTE BEDEUTUNG hat, die es erst DURCH SIE gewinnt und die sie dadurch, daß es SIE ANMACHT / ERREGT, mir zurückschenkt...

gilt analog genauso für erniedrigende handlungen wie von dir beispielhaft genannt...

my 2 cents

PS: ich sollte vlt dazu erwähnen, daß ich keinerlei interesse daran habe, "andere" frauen/subs zu bespielen (oder zu ficken)...
das eine ist der grund für das andere - wie herum ist dabei beliebig...
@oldbone
Kein Grund für das „sorry“.

Die von mir gestellte Frage war eben als solche gemeint.

Eine Frage an die Herren/Doms eben und ich danke Dir für Deine Antwort.
Wobei
Ich das „bedeutungslos“ hier kurz in Frage stelle.

Es gibt durchaus d/s-Beziehungen die keine Partnerschaft im Alltag zugrunde liegen haben, die keineswegs „bedeutungslos“ sind.
In denen die Worte „mein Eigentum“ durchaus eine Rolle spielen. Und ernst genommen werden.
Und in denen man das Gegenüber schätzt.
Und die über einen längeren Zeitraum hinweg gut funktionieren, wie eben Paarbeziehungen auch.


Ich finde es großartig, dass Du/ihr das so gut hinbekommt, diesen „Spagat“ oder das wechseln der Ebenen.
???
Ich habe den Thread nicht verfolgt. Ich kann mich nur der Sichtweise des TE anschließen. Ich stehe am Beginn meiner D/s-Erfahrung aber selbst in meiner intensivsten Swingerzeit konnte ich einer ordinären Artikulation wie Votze, Schlampe etc. als sexuelles Aufheizen schon nix abgewinnen. Ich fand es eher abstoßend. Aber eben nur ich.
****one Mann
620 Beiträge
bedeutungslos...
... wird (ist) es (für mich) ohne kontext.

ich wollte und werde einer "spielbeziehung" wie du sie beschreibst diesen kontext nie und nimmer absprechen - auch wenn es nun mal nichts für mich vorstellbares wäre...

insofern sprechen wir - glaube ich - die gleiche sprache *g*

PS: da ich aufgrund meines mitgliedsstatus keine "danke" verteilen kann, hier noch ein "DANKE" für deinen beitrag - ist bei meiner obigen antwort bissel unter gegangen...
*********sing Frau
442 Beiträge
****r7:

Ich stehe am Beginn meiner D/s-Erfahrung aber selbst in meiner intensivsten Swingerzeit konnte ich einer ordinären Artikulation wie Votze, Schlampe etc. als sexuelles Aufheizen schon nix abgewinnen. Ich fand es eher abstoßend. Aber eben nur ich.
Verbal-Erniedrigung kann ich auch nach wie vor nichts abgewinnen. Aber körperlicher Erniedrigung? Das .... hat was. Ist eben bei jeder/m anders - und das ist ja auch das Schöne.
****r7:
???
Ich habe den Thread nicht verfolgt. Ich kann mich nur der Sichtweise des TE anschließen. Ich stehe am Beginn meiner D/s-Erfahrung aber selbst in meiner intensivsten Swingerzeit konnte ich einer ordinären Artikulation wie Votze, Schlampe etc. als sexuelles Aufheizen schon nix abgewinnen. Ich fand es eher abstoßend. Aber eben nur ich.

Nicht immer funktioniert alles. Je nach Situation & Stimmung wird verbale, oder körperliche Erniedrigung eingesetzt.
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Ich habe die letzten beiden Beiträge zur verbalen Erniedrigung mal in den allgemeinen Fragethread verschoben, da wir hier ja eigentlich über "Unterwerfung vs. Erniedrigung" diskutieren.

Liebe Grüße,
SciFi2
Mod
*******och Frau
47 Beiträge
Es ist schon etwas her..

Natürlich ist es für jeden sein eigenes BDSM bzw. zweier Leute, was sie mögen.
Ich kann Unterwerfung auch nicht mit Erniedrigung gleichsetzen. Es sind für mich zwei unterschiedliche Faktoren und für mich beides reizvoll und geben mir etwas.
Ich habe ein Problem, wo es in die Demütigung geht. (Dazu habe ich mal einen Thread aufgemacht.) Demütigung bedeutet für mich, wissentlich den andere zu degradieren, dass es an sein Selbstvertrauen und sein Selbstbewusstsein geht oder man den Respekt und die Wertschätzung des anderen nicht hat oder empfindet. Für mich kann das im Beisein Dritter schneller der Fall sein.
Außerdem ist es eine sensible Stelle und eine Gratwanderung zwischen Erniedrigung und Demütigung.

Noch ein Wort zur Augenhöhe. Auch wenn ich Bottom bin, bin ich für mich mit meinem Top auf Augenhöhe, da wir uns beide diese Positionen in unserer Beziehung zueinander ausgesucht haben und der Respekt, das Vertrauen und die Wertschätzung auch auf diesen unterschiedlichen Ebenen gegeben ist.
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