Ich lese
diesen Thread nun schon von Anfang an.
Anfangs ist es auch mir aufgestossen, dieser leise Unterton von "wir machen es richtig", gerade weil es so viele Spielarten im bdsm-Bereich ist, wie es Menschen gibt, die ihr bdsm ausleben.
Freue mich, daß sich das dann doch noch in ein Verständnis dafür gewandelt hat, daß unterschiedliche Menschen eben aus unterschiedlichen Dingen Gewinn ziehen. Lustgewinn oder welchen auch immer.
"Your kink is not my kink, but its ok."
Ein Satz, den ich mal gelesen habe und der das wunderbar und auf den Punkt beschreibt, wie ich finde.
Was nun Erniedrigung angeht....Mir wirft sich die Frage auf, ob es eben nicht einfach "schwieriger" ist für den dominanten Part sein gegenüber zu erniedrigen, wenn eben auch Gefühle außerhalb des einen bdsm-Kontext vorhanden sind, sprich, wenn eine Beziehung wie hier beschrieben "auf Augenhöhe" geführt wird parallel.
Überspitzt gesagt : kann Man(n) die geliebte Mutter meiner Kinder genau so einfach "dreckige Hure", "Fotze" oder "läufige Hündin" nennen, oder se anpissen oder oder oder.. wie das bei einer Frau möglich ist, die mir nicht so nahe steht, die nicht den Alltag mit mir teilt.
Eine Frage, die sch an die dominanten Herren hier richtet....
Wenn ich schreiben würde : ich persönlich "mag" erniedrigt werden, klingt das so falsch und liest sich so falsch.
Ich "mag" es nicht.
Aber - es gibt mit etwas, was ohne Degradierung/Erniedrigung einfach nicht stattfindet.
In meinem Verständnis von Hingabe und Unterwerfung und meinem mich-verschenken an meinen Herrn ist es sein gutes Recht, mich auch zu demütigen, wenn er das für notwendig hält.
Es ist ein probates Mittel, um in kürzester Zeit das Machtgefälle sehr sehr deutlich spürbar werden zu lassen, und die Geisteshaltung, die dadurch entsteht ist selten anders so effektiv herzustellen.
Meine Meinung dazu. Oder mein erleben, vielleicht ist auch das eben von Mensch zu Mensch anders ausgeprägt.
Und ich stimme dem zu, daß es Situationsabhängig sein kann, ob etas als erniedrigend empfunden wird oder nicht.
In manchen Situationen ist eine Ohrfeige lustbringend, in anderen eben genau das nicht.
In manchen Situationen ist es extrem demütigend "Hündin" genannt zu werden, in anderen extrem befreit und erregend.
Ein Herr, der sein Eigentum kennt, weiss meistens ganz genau, wann er was einsetzt, um etwas auszulösen. Und oft genug auch sehr deutlich WAS er auslöst damit.
Ich tue mich ein wenig schwer damit, den Begriff "Sklavin" für mich zu nutzen, wenn ich nicht konsequent das auch sein kann : Eigentum meines Herrn.
Was bedeutet - er verfügt über mich, er bestimmt, welche Grenzen eingehalten werden, welche erweitert werden, letztendlich : was geschieht und was eben nicht.
Ich bedanke mich bei allen Vorschreiben hier, es tut immer wieder gut die unterschiedlichen Sichtweisen zu lesen und hier und da das selbst gefühlte in anderen Worten zu lesen, als ich sie selbst gefunden hätte.