Das große Ganze (Gedicht)
Du dunkler Teil, in mir verborgen -
mit tiefem Sehnen erfüllst Du mich.
Und doch, ab und an, ganz unbedacht -
da brichst Du hoch ins helle Licht.
Ein Wort, eine Schwingung, eine Berührung "unbedacht" -
schon ist die Leidenschaft erwacht...
Erfüllt die Sub mit aller Macht -
drängt, bettelt, hungrig -
bis sie das ganze Wesen wehrlos macht.
Ach gäbs sie nur, die Zeit für Dich -
Gelegenheit; aus bodenloser Pein an sich -
zu werden Eins mit Dir und mir.
Um endlich, frei und losgelöst -
den Hunger Du dann von Dir stößt.
Um nicht dem Schmerze ganz allein;
nein um mit allen Facetten eins zu sein.
Doch bis dahin, so scheint es nun -
wirst weiter Du im Kerker ruhn.
Wirst in Teilen eingehen und doch wachsen neu -
durchs Fenster schaun - hinaus ganz scheu.
Und niemals sterben doch auch leben nicht -
weil in Freiheit sein - das darfst Du nicht...