Sie schreibt
Grundsätzlich bitten wir dich zu beachten, BDSM ist keine Therapie. Es hat Gründe wieso es Menschen gibt, die das Jahre und Jahrzente studieren und sich weiterbilden.
BDSM kann definitiv helfen, als Unterstützung zu einer Therapie, sollten die Probleme wirklich tiefgreifender sein.
Laut deinen Schilderungen glauben wir auch, dass du einfach eine große Unsicherheit mit dir herumgetragen hast, aber statt diese dir gegenüber der Frau (nicht Sub!) einzugestehen, hast du dies mit Egoismus übertüncht.
Fehler machen ist nicht schlimm, wir sind Menschen und sorry, ich würde um jemanden der behauptete fehlerfrei zu sein, einen großen Bogen machen.
Du hast jedoch begonnen dich zu reflektieren. Vielleicht verspätet, vielleicht zu spät, aber vielleicht auch genau rechtzeitig. Das findest du nicht heraus wenn du mit uns schreibst, sondern dich mit ihr unterhälst. Ruf Sie an, vereinbare einen Gesprächstermin. Wirklich nur quatschen. Sich ausreden.
Sie wünscht sich Führung. Das hat erstmal Null mit ihrer emotionalen Lage zu tun. Sie hat für sich die devote Seite gewählt, weil sie sich dort wohlfühlt. Du für dich dominante, weil du dich dort wohlfühlst.
Natürlich kannst du als Dom sagen: Wir machen das so weil ich es will.
Aber für mich ist ein guter Dom jemand, der mich zu Dingen bringt, nicht weil er sie will, sondern weil ich sie will. Er zwingt mich nicht dazu vor ihm zu knieen, sondern er gibt mir das Bedürfnis vor ihm knien zu wollen, einfach weil es sich richtig anfühlt.
Also was könntest du tun?
Von vorne anfangen. Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen um zwei Schritte vorwärts zu gehen. Haben mein Mann und ich auch gemacht.
Die Liebe hat unser BDSM zu einem Zeitpunkt fast zerstört. Wir haben uns jedoch zusammengerafft weil ich seine Dominanz brauchte und er meine Unterwürfigkeit. Wir haben uns ausgesprochen.
Frag sie, was sie sich wünscht. Wie sie sich ihr BDSM vorstellt. Für manche mag das in Richtung Wunschzettel und Wunscherfüller gehen, aber gerade am Anfang ist dies für mich ein wichtiger Bestandteil um Vertrauen aufzubauen. Wichtiger Nebeneffekt, du lernst sie besser kennen.
Frag sie nach ihren Tabus, wenn nicht längst geschehen. Aber auch Dingen die sie unter Zwang tun würde, das könnte für ein späteres Spiel durchaus interessant sein und auch wichtig. Das hadern mit sich selbst ist bei meinem Dom zum Beispiel das, was ihm viel Spaß bereitet und mit Stolz wenn man sich selbst überwunden hat und es durchzieht, weil man davon überzeugt ist, das Richtige zu tun.
Lass aber auch Sie wissen, was du von ihr erwartest.
Im zweifel stellt ihr Regeln auf. So banal es klingt, aber ihr müsst euch beide dran halten.
Sind ja auch Regeln dafür, das Machtgefälle aufrecht zu erhalten...Sie befolgt eine Regel nicht, das muss zu einer Handlung deinerseits führen.
Ganz einfaches Prinzip aber das hilft vielleicht euch am Anfang der Umsetzung.
Wichtig aber auch, verlange von ihr, immer ehrlich zu sein und sobald möglich ihre Gefühle mitzuteilen. Wenn sie es an dem gleichen Abend nicht kann wo ihr utnerwegs ward, dann soll sie es am nächsten tag niederschreiben und dir schicken. Sowas habe ich auch gemacht. Am Abend selbst noch total überfordert habe ich am nächsten Tag versucht meine Gedanken zu sortieren. Das hat mir und meinem Dom sehr geholfen. So lernte ich mich besser kennen, konnte runter fahren und mein Dom wusste wie es mir erging.
Kannst du sie zurückgewinnen?
Möglicherweise. Sie weiß aktuell nicht was sie tun soll. Weil sie gehofft hat in dir einen dominanten Partner gefundne zu haben, der sie aber nur benutzt hat.
Was da hilft? Eine wirklich ernst gemeinte, persönliche Entschuldigung. JA persönlich. KEINE SMS oder kein Anruf. Die Feststellung ihr gegenüber, dass du dich wie der letzte Arsch verhalten hast.
Bitte sie um eine gemeinsame Reflexion der Beziehung. Das wird dir nicht gefallen nochmal zu hören was du alles falsch gemacht hast. Aber sie wird es wahrscheinlich anders formulieren als du und es anders sehen. Blocke nicht ab und frag sie, wenn es dir wirklich an ihr gelegen ist, was du besser machen kannst.
Sie soll ja offen reden dürfen. Sie soll ja die Wahrheit sagen.
Und dann sagst du ihr, was du dir von ihr wünscht. Das gibt ihr wahrscheinlich Stabilität. zeig ihr welches Verhalten du nie wieder von ihr sehen möchtest z.B.
Dennoch, sollten ihre Probleme tiefer gehen...da hilft nur ein Therapeut....und sollte der Therapeut sagen dass BDSM krank ist, den Therapeuten wechseln, so einer wird ihr nicht helfen können...(schon erlebt...totale Katastrophe).
Ich kann dir nicht sagen ob du Erfolg haben wirst. Ich kann dir nicht sagen ob sie dich zurückwill. Ob sie dir überhaupt nochmal eine Chance geben will, denn dazu gehören immer Zwei. Denn woher soll sie auch wissen, dass das alles nicht wieder passiert und nur eine Masche ist.?
Für euch beide hilft nur reden, reden, reden und dann schauen was passiert. Setze sie nicht unter Druck. Du willst sie zurück, dann aber nicht indem du sie einengst.