BDSM & seine Intensität
In einem anderen Beitrag bin ich über die Empörung gestolpert das BDSM doch nichts besonderes sei, die Nähe & Werte des Miteinander nichts anders gelagert sind/sein sollten als in einer "Stino"Beziehung...Nun für mich persönlich lege ich hier Veto ein und Frage gleichzeitig wie Ihr das seht...
Ich möchte BDSM nur mit jemandem praktizieren der die gleichen Wertvorstellungen als Mensch schon Mal in sich verankert hat. Insofern bin ich von vornherein also vlt schon "wählerischer". Kommt dann die Verbindung BDSM hinzu öffnet man sich m.M.n. in ganz anderer, intensiveren Art und Weise. Vertraut auf anderer Ebene, entdeckt und bildet sich idealerweise gemeinsam neu... Auch können wesentlich intensivere Erfahrungen gemacht werden, die Verbindung die zu jemandem entsteht der z.B. Grenzen verschoben, Tabus erweicht hat... Ich finde schon bdas sind andere Ebene der Beziehung und Gefühlswelt...
Am meisten schmerzt mich daher z.B. wenn nach einer solchen Erfahrung das "Anerkennen" fehlt, das auf seine Weise nachempfinden und Teilen des Fernparts dessen, was gerade passierte, was es (vlt auch nur für SUB) bedeutete. Ist es im Alltag schön aber bei Ausbleiben nicht gleich schmerzhaft wenn ein solches Bemerken, Auseinandersetzen, Loben oder Auffangen "fehlt" (auch im Alltag kann man ja mal straucheln) geht das Ausbleiben solcher "Kleinigkeiten" im BDSM-Kontext doch tiefer, schmerzt nachhaltiger, kann unter Umständen bei Wiederholungen das Vertrauen schwächen bzw weiteren (neuen) Erfahrungen im Weg stehen da das danach uU schmerzhafter wird als das Erleben selbst. Es ist eine andere Art, andere Ebene des "alleingelassen" Werdens.
Und umgekehrt gehen positive Erfahrungen ebenfalls nachhaltiger und tiefer in die Beziehung und das weitere Erleben ein.
Insofern sehe ich BDSM Weissgott nicht als elitär aber doch schon besonders, zumindest besonders vertrauensvoll an und damit eben "anders" als eine Stinobeziehung...
Ihr möget Eure eigenen Gedanken äußern...