********iebe:
Glaubst du, dass es rein um die Namensgebung geht für etwas, das neu ist? Dass nicht mehr dahinter steckt?
Nein, aber ich glaube, dass ein für Medien (egal ob jetzt Social Media oder herkömmliche Medien) von Aktivisten (m/w/Einhorn) oder Reportern (m/w/Einhorn) gewähltes Thema nuneinmal immer voll von Buzzwords sein muss. Erstens, dmait es interessanter klingt als es ist, zweitens damit man es unter bekannten Buzzwords auch findet, und drittens der Provokation halber.
Das klappt auch - wir diskuiteren das Thema, obwohl wir uns eingi sind, dass es eigentlcih gar nicht so viel Diskussion darüber benötigen würde, weil es so was außergewöhnliches eben gar nicht ist.
********iebe:
Ich denke, dass es sehr wohl mehr ist. Die männlich dominierte Beziehung ist - außerhalb von sehr konservativen Kreisen - eigentlich total out. Die Emanzipation hat ihre Früchte getragen, niemand mehr will so rückständig sein. Augenhöhe ist das derzeitige Mantra.
Ich bin mir sicher, es gibt sie noch öfter als das umgekehrte Bild. Es kräht nur einfach kein Hahn danach. Im übrigen, auch Beziehungen auf Augenhöhe haben kein eigenes Wort (mehr?). Obwohl es wohl das ist, was sich jede (m/w/EInhorn) zumindest öffentlcih heutzutage wünscht.
********iebe:
Nur kollidiert das mit dem Feminismus und der Emanzipation. Lacht nicht, Alice Schwarzer hat tatsächlich gesagt, weiblicher Masochismus (ich nehme an, dass sie jede Art von "unten sein" meinte), sei Kollaboration mit dem Feind.
Extremisten findet man nicht nur in Religionen. Schon die Wortwahl "Feind" verdeutlicht das ja in diesem Beispiel ganz super. Aber Extremisten sind eine AUsnahme (zum Glück), in allen Bereichen.
********iebe:
Und auch nicht ganz so in der WOlle gefärbte emanzipierte Menschen können sich eine Beziehung, in der der Mann dominiert, nur unter leichtem Gruseln vorstellen. Wenn es allerdings eine Frau tut, dann passt das schon so.
Ich mag da einfach den falschen Umgang haben mit Menschen aber... diejenigen nicht-BDSMler die ich kenne, die sehen das in beide RIchtungen gleich kritisch.
Und obwohl ich ganz ofgfen zugebe, dass ich nicht oft Artikel zu Beziehungsmodellen und dergleichen else, weil mir das eigentlich Wumpe ist was andere so vorschlagen, wichtig ist ja nur, was für mich funktioniert, aber: Mir wurde bisher selten von irgendwelchen Seiten FLR als das Ultimum der Beziehung verkauft, die nicht entweder von devoten Männern oder von Extremistinnen des Feminismus verfasst wurden. Und in beiden Fällen fidnet man Gegenstücke, sowhol in der BDSM-Szene als auch vor allem in der Amerikanischen Alt-Right und anderen rechts-konservativen Szenen.
********iebe:
Es kann schon sein, dass man für FLR nur deswegen einen Namen suchte, weil es neu war. Aber dass hauptsächlich davon die Rede ist und vom spiegelbildlichen Gegenstück kaum, das geht wohl tiefer.
Und genau das glaube ich nicht. MIt dem spiegelbildlichen Gegenstück kann man nur keien Klicks/Leserzahlen erreichen. Wer würde das denn lesen. Das kennt doch jeder.
Schreib einen reißerischen Artikel darüber, warum du es wichtig findest, dass es für diejenigen Frauen, die das gerne möchten, auch weiterhin von Männern geführte Beziehungen gibt. FInde irgendwelche mehr-oder-weniger aussagelosen Studien zu dem Thema die beschreiben warum das, "rein wissenschaftlich", beide viel glücklicher oder erfolgreicher macht. Grenze dich "natürlicvh" von der rechts-konservativen Szene ab. Sei am besten eien Frau. Erfinde Buzzwords für jeden Begriff, für den es noch keines gibt, darunter sowas positiv klingendes wie "consensually chosen conservative couple (kurz CCCC)" oder "male lead by emancipated choice (kurz MLEC") oder so. Finde gute Verbreitungskanäle, habe am besten selbst tausende Twitter-/Tumblr-/Instagram-Follower und ein gut gelesenes Blog zum Thema Beziehung. Und schwupps, auch das Thema kann durchaus wieder gefragt sein. Oder auch nicht. Ist dann glückssache, wer es so alles ließt und teilt.
So funktionieren Filterblasen, so funktioniert beeifnlussung der öffentlichen Meinung, und so funktioneirt heutzutage Information.