Auch für uns
schwer zu beschreiben.
Wir haben, bis auf einzelne Aspekte in Gesprächen über konkrete Situationen, noch nie versucht, das für uns tiefer zu ergründen und auszuformulieren.
Wenn das jetzt erst mal etwas konfus oder unvollständig wird, seht es uns also bitte nach!
Und wir ticken da wohl recht ähnlich, unterscheiden daher hier nicht weiter und schreiben für uns beide.
Für uns ist es wichtig, so führen zu können, dass es sich nicht wie ein ewiger Kampf anfühlt oder wie eine unendliche Raubtierdressur mit ständig notwendigem hohen Aufmerksamkeitspegel für den Führenden.
Das entspricht unserem ausgeprägten Harmoniebedürfnis.
Also muss es in alles Belangen möglich sein, dass der Geführte durch Worte oder auch anfänglichen Zwang in der Lage ist, sich zu fügen und in der Regel dann seine Erfüllung darin findet, einmal 'Erlerntes' weitgehend aus eigenem Antrieb im Sinne des Führenden zu handhaben.
Darin, wie wir einen grundsätzlichen oder auch situativen Anspruch an Sub herantragen, unterscheiden wir uns etwas.
Sie ist da eher eine Frau weniger Worte und Gesten und nimmt sich viel Zeit und Aufmerksamkeit für sich selbst, um zu erspüren und es dann zu genießen, wenn sie zufriedengestellt ist.
Er teilt seine eigenen Gedanken und Gefühle gern mit und lässt Sub gern möglichst konkret wissen, nicht nur 'was und wie', sondern auch 'warum oder wofür'. Und dann braucht er auch unmittelbares Feedback, zumindest indirekt über Reaktion, Gesichtsausdruck oder Körpersprache.
Eher rational betrachtet folgen wir beide dem Grundsatz 'Führung braucht Konsequenz'. In der Praxis heißt diese Konsequenz aber oft nicht vorrangig wenig Spielraum zu lassen, Strenge oder Kontrolle, sondern vor allem Verlässlichkeit.
Sub soll sich auf uns verlassen können.
Einerseits im Sinn der Verantwortung, die wir für alles übernehmen, das nach unserem Willen geschieht, einschließlich der Fürsorge, die das mitunter nötig macht, andererseits aber auch hinsichtlich der Beständigkeit und Unausweichlichkeit dessen, was wir verlangen und tun.
Wir streben damit danach, in Sub schrittweise möglichst grenzenloses Vertrauen in uns, in unsere Bindung (und sei es nur für diese speziellen Momente) und in unser Tun aufzubauen. Das muss nicht immer sanft oder durch Wiederholung von bereits Erprobtem geschehen.
Wir brechen dazu auch gern mal einen starken inneren Widerstand mit harten Mitteln, um Sub erfahren zu lassen, dass es jenseits der Grenze weiter geht.
Und wer uns dabei, zum Beispiel durch leichtfertigen Gebrauch eines Safe-Worts, mehr als einmal ausbremst, ohne dass wir im nachfolgenden Gespräch unseren Fehler erkennen und daraus lernen können, erfährt Strenge, lernt und beugt sich entweder in absehbarer Zeit oder wird für uns als Sub uninteressant.
Hier erwarten wir also umgekehrt genauso Verlässlichkeit und Verbindlichkeit, wie wir sie selbst auch bieten wollen.
Trotz unserem Streben nach Beständigkeit und Harmonie scheuen wir uns also auch nicht vor Überraschungen, Veränderung und Risiko. Und das sind dann auch für uns als Führende oft die schönsten Adrenalin-Momente, auf die wir eigentlich mit allem anderen hinarbeiten.
Ganz praktisch fühlen wir uns in einer Session am wohlsten, wenn wir, obwohl es in der Regel gar nicht sein müsste, Sub dennoch auch körperlich in eine so wehrlose Lage bringen, die es uns leicht macht, in jedem Fall ohne großen Aufwand zu erzwingen, was wir wollen.
Außerhalb von Sessions ist es ähnlich, soweit es dazu keine Vereinbarung oder faktische Gegebenheiten gibt, die da harte Grenzen ziehen. Wir haben gern ein möglichst echtes physisches Machtinstrument in der Hand, das es uns erlaubt, die Sexualität unseres Subs komplett zu bestimmen, wenn und so weit wir es wollen.
Denn nichts gibt uns mehr Macht über einen Menschen in den Belangen, in denen wir führen und dominieren wollen, als über seine sexuelle Aktivität und Befriedigung über längere Zeiträume bestimmen zu können.
Daneben haben wir gern, wenn Sub das Machtverhältnis auch auf die Weise verinnerlicht und das zeigt, dass im normalen alltäglichen Umgang ohne ritualhafte Übertreibungen ein gewisses Bestreben zur wohlwollenden Diensbarkeit zu spüren ist.
Wir behandeln Sub trotzdem auch selbst nach allen Geboten der Höflichkeit, die uns wichtig sind, möchten es aber umgekehrt schon immer auch als klare Anweisung verstanden wissen, wenn wir eine nett formulierte Bitte äußern.
Ob als 'Höhepunkt' oder nebenbei, jedenfalls ist es für uns beide dann in einer Session oft auch ein wichtiger Aspekt, unsere Position auszunutzen und irgendwie auch zu untermauern, indem wir uns an Sub in irgendeiner Weise sexuell 'bedienen'. Und das dann mitunter auch nur ganz eigennützig.
Dennoch brauchen wir sowohl in sexueller Hinsicht als auch zu einzelnen Aktionen und zum 'Gesamterlebnis' letztlich auch das positive Feedback, dass wir zumindest grundlegend mit unserem Tun auch Subs Bedürfnisse bedient und keine negativ nachwirkenden Probleme verursacht oder 'offene Enden' hinterlassen haben.
Manchmal sprechen wir es an. Oft reicht ein seelig erschöpftes Wesen, das am Ende in unseren Armen liegt, um das zu klären.
Das sind die Momente, in denen wir besonders große Antennen für Impulse haben, uns selbst zu hinterfragen und zu ändern.
Und auch sonst bieten wir Sub jederzeit
einen Weg an, echte Probleme offen anzusprechen. Das Leben ist Veränderung. Und wir haben bisher immer mehr gewonnen als verloren, wenn wir uns, auch als Top, ein Stück weit angepasst haben, ohne uns zu verbiegen.
Was uns sonst noch wichtig erscheint:
Wir setzen durchaus auf Strafen, um die 'Leitplanken' für Sub zu markieren. Echte Strafen, die Angst erzeugen, aber im Zweifelsfall dennoch erteilt werden. Wer sich mit uns einlässt, muss das akzeptieren.
Wir wollen möglichst jeden Wunsch und jede Phantasie unseres Subs kennen. Wir haben selbst ein reges Kopfkino und lieben solche Gespräche. Und wir haben Spaß dran, dieses Wissen dann zu nutzen, um Sub zu führen oder gar zu manipulieren.
Wir sind bei allem auch von der sexuellen Anziehung getrieben, die Sub auf uns ausübt. Gibt es die nicht, entsteht bei uns auch kein Wunsch zu führen und zu unterwerfen und es gibt kein Miteinander.
Ob darin jetzt irgendwer einen Führungsstil erkennen kann, wissen wir nicht. Aber das ist es nun mal, was uns beide jeweils als Top in dieser Hinsicht unserer Meinung nach ausmacht.
LG, Fix & Foxy