Ich persönlich meine, dass es zwei Kategorien von Sadismus und Masochismus gibt.
Die eine spielt in der Wohlfühlzone, das ist das, wovon der TE schreibt, dass er immer wieder darauf trifft. Das bezeichnet er dann als "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". Letztlich ist der Sadist dabei der Erfüllungsgehilfe des Masochisten. Der S. tut zwar etwas mit dem M., was auch seiner eigenen Veranlagung entspricht, aber nur so weit, wie es dem M. auch gefällt. Sagt der Stop, hat der S. aufzuhören. Für viele genügt das auch. Die bleiben dann eben in der Komfortzone, und wenn es für beide so passt, dann ist das auch in Ordnung.
Für manche genügt das aber nicht. Die wollen genau diese Grenze aber überschreiten. Da beginnt für sie erst der wirkliche Sadismus - wenn der Masochist sich dabei nicht mehr wohlfühlt, wenn er richtig leidet. Es gibt zwar immer noch Tabus (Verstümmelung etc.), aber die sind sehr viel weiter gesteckt als die der anderen. So, wie ich das sehe, gehört der TE in diese Kategorie, und kann mit der anderen nichts anfangen, weil er sich dabei zu eingeschränkt und zu sehr dem Willen des M. unterworfen fühlt.
Man könnte auch sagen: In der einen Beziehung dominiert der Masochist den Sadisten, in der anderen ist es umgekehrt. Da hat der Sadist das Sagen, und der Masochist kann es nur erdulden. Keine Bedingungen, keine Grenzen.
(Übrigens, auch dort, wo es nicht um körperlichen Schmerz, sondern rein um Dominanz und Unterwerfung geht, gibt es diese Kategorien. Nicht umsonst klagen viele Doms, besonders weibliche, dass die subs sie nur als Gehilfen für die Erfüllungen ihrer eigenen Wünsche und Vorstellungen ge-, wenn nicht missbrauchen würden!)
Ich kann dem TE daher nur raten, von Anfang an klar zu kommunizieren, was gewünscht ist, und den Metakonsens herzustellen. Die Erlaubnis einzuholen, die Komfortzone zu verlassen. Das erspart Nerven und Energie, auch wenn dadurch viele gleich mal weg sein werden. Die waren dann sowieso nicht die richtigen, wenn sie sich davon schon abschrecken lassen. Nur wer sich auch als Masochist zur zweiten Gruppe zählt und bewusst auf jeden Einfluss auf das, was mit ihm passiert verzichtet - wer die völlige Hilflosigkeit und Ausgeliefertheit erfahren will - wird für ihn in Frage kommen.
Allerdings braucht das ein extrem hohes Maß an Vertrauen, das viele gerade am Anfang nicht entgegen bringen. Also, ich jedenfalls hätte das nicht, das müsste sich erst aufbauen. Wahrscheinlich eben auf genau die Weise, die der TE ablehnt. Dilemma. Es muss jemand gefunden werden, den gerade das kickt, dass seine Grenzen überschritten werden, und der dazu von Anfang an bereit ist. Den mag es geben, aber sicher sehr selten. Pech für die "richtigen" Sadisten, aber so ist es nun mal, das liegt in der Natur der Sache. Man kann nur suchen und von Anfang an mit offenen Karten spielen.
Er von Drachenliebe schrieb
Die eine spielt in der Wohlfühlzone, das ist das, wovon der TE schreibt, dass er immer wieder darauf trifft. Das bezeichnet er dann als "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". Letztlich ist der Sadist dabei der Erfüllungsgehilfe des Masochisten. Der S. tut zwar etwas mit dem M., was auch seiner eigenen Veranlagung entspricht, aber nur so weit, wie es dem M. auch gefällt. Sagt der Stop, hat der S. aufzuhören. Für viele genügt das auch. Die bleiben dann eben in der Komfortzone, und wenn es für beide so passt, dann ist das auch in Ordnung.
Für manche genügt das aber nicht. Die wollen genau diese Grenze aber überschreiten. Da beginnt für sie erst der wirkliche Sadismus - wenn der Masochist sich dabei nicht mehr wohlfühlt, wenn er richtig leidet. Es gibt zwar immer noch Tabus (Verstümmelung etc.), aber die sind sehr viel weiter gesteckt als die der anderen. So, wie ich das sehe, gehört der TE in diese Kategorie, und kann mit der anderen nichts anfangen, weil er sich dabei zu eingeschränkt und zu sehr dem Willen des M. unterworfen fühlt.
Man könnte auch sagen: In der einen Beziehung dominiert der Masochist den Sadisten, in der anderen ist es umgekehrt. Da hat der Sadist das Sagen, und der Masochist kann es nur erdulden. Keine Bedingungen, keine Grenzen.
(Übrigens, auch dort, wo es nicht um körperlichen Schmerz, sondern rein um Dominanz und Unterwerfung geht, gibt es diese Kategorien. Nicht umsonst klagen viele Doms, besonders weibliche, dass die subs sie nur als Gehilfen für die Erfüllungen ihrer eigenen Wünsche und Vorstellungen ge-, wenn nicht missbrauchen würden!)
Ich kann dem TE daher nur raten, von Anfang an klar zu kommunizieren, was gewünscht ist, und den Metakonsens herzustellen. Die Erlaubnis einzuholen, die Komfortzone zu verlassen. Das erspart Nerven und Energie, auch wenn dadurch viele gleich mal weg sein werden. Die waren dann sowieso nicht die richtigen, wenn sie sich davon schon abschrecken lassen. Nur wer sich auch als Masochist zur zweiten Gruppe zählt und bewusst auf jeden Einfluss auf das, was mit ihm passiert verzichtet - wer die völlige Hilflosigkeit und Ausgeliefertheit erfahren will - wird für ihn in Frage kommen.
Allerdings braucht das ein extrem hohes Maß an Vertrauen, das viele gerade am Anfang nicht entgegen bringen. Also, ich jedenfalls hätte das nicht, das müsste sich erst aufbauen. Wahrscheinlich eben auf genau die Weise, die der TE ablehnt. Dilemma. Es muss jemand gefunden werden, den gerade das kickt, dass seine Grenzen überschritten werden, und der dazu von Anfang an bereit ist. Den mag es geben, aber sicher sehr selten. Pech für die "richtigen" Sadisten, aber so ist es nun mal, das liegt in der Natur der Sache. Man kann nur suchen und von Anfang an mit offenen Karten spielen.
Er von Drachenliebe schrieb