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Gewalt und BDSM gehören nicht zusammen! Oder doch?

*******h693 Frau
89 Beiträge
Ich lese viel über körperliche Gewalt, sowas wie Schläge etc. Das ist für mich keine Gewalt, denn wir beide wollen das.

Aber wie schaut es bitte mit der psychischen Gewalt aus, sprich wenn ich meinen Sub demütige, ihn einen Nichtsnutz nenne oder Verlierer oder noch Schlimmeres? Würde ich das tun, ihn vlt sogar noch Frauenkleidung tragen lassen und Sissy nennen, das wäre für mich und ihn Gewalt der "feinsten" Art.
Also sollte man das differenzieren, finde ich.
*****cue Mann
487 Beiträge
Definiere erst mal den Begriff Gewalt.
Was der/dem zu gewalttätig ist, ist bei manchen BDSMlern gerade mal mildes Aufwärmen.
Daher ist es notwendig, erst mal auf den Partner einzugehen und abzuklären, wieviel Gewalt im Spiel sein darf.
Aus meiner Sicht gehören Gewalt und BDSM sehr wohl zusammen.
***ab Frau
1.002 Beiträge
Zitat von *******h693:
ber wie schaut es bitte mit der psychischen Gewalt aus, sprich wenn ich meinen Sub demütige, ihn einen Nichtsnutz nenne oder Verlierer oder noch Schlimmeres?

Ist wie bei der körperlichen Gewalt auch: macht es ihn/euch geil oder in einer anderen Form an und beide wollen es, dann ist es einvernehmlich und ihr könnt es BDSM nennen. Ist es nicht einvernehmlich so ist es häusliche Gewalt und vom moralischen Standpunkt her auf´s tiefste zu verurteilen
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Wenn ich mir nicht mehr bewusst bin, dass ich unterworfen werden MÖCHTE, dann ist das ein Schaden in der Persönlichkeit, denn dann bin ich bis zu einem Punkt geschlagen worden, der mich bricht und Angst und Resignation an die Stelle von Leidenschaft und dienen wollen gesetzt hat. (Punkt)
Ich kenne allerdings auch keine sub, die NICHT mehr weiß, dass sie sich freiwillig unterwirft und die nicht mehr fähig wäre, diese Unterwerfung zu beenden, wenn es ihr damit nicht mehr gut ginge...
Gewalt und BDSM....
Gewalt kann ein Bestandteil von BDSM sein, natürlich. Und das völlig bewusst, gewollt und gelebt. Bitte seid vorsichtig mit eurem Umgang mit dem Wort, denn für mich bedient es einen Teil meiner Neigung und ich fühle mich nicht unwohl damit. Phasenweise braucht Top es härter, ebenso wie ich. Ich scheue mich auch nicht davor zu sagen, dass wir als gegenseitige Erfüllungsgehilfen agieren, sprich natürlich darf er sich an mir „austoben“, denn ich weiß und vertraue darauf, dass er sich jederzeit im Griff hat.
*******odot Frau
1.709 Beiträge
Nach vielen Jahren in der SM-Szene und als Gast vieler Partys und Zeugin vieler Sessions kann ich sagen: ich habe noch nie erlebt oder davon gehört, dass ein Top in einer SM-Session in irgendeiner Weise in Wut gekommen ist und deshalb überreagiert hat. (Ich habe höchstens erlebt, dass das, was einvernehmlich geschah als Gewaltakt missinterpretiert wurde und die beiden Agierenden genötigt wurden den besorgten Zuschauern zu versichern, dass es deren Kink ist zusammengetreten zu werden. War sehr nervenaufreibend und wirklich brutal anzusehen. Aber: gewollt.)

Egal wie gewalttätig es aussehen mag: die beiden zelebrieren da ein Spiel miteinander, auf dessen Regeln sie sich eingelassen haben.
Dieses "Vertrauen", dass der Mann, mit dem ich so Intimes teile, nicht plötzlich "tatsächlich" gewalttätig reagiert, ist ja nun gleichzusetzen mit dem Vertrauen darein, dass er bei Sinnen und nicht völlig bekloppt ist, oder?

Von daher finde ich die Diskussion eigentümlich, ehrlich gesagt.
**********tmare Mann
612 Beiträge
Meiner Meinung nach fällt zu oft der Begriff "häusliche Gewalt" das hat doch nichts mit unser aller Veranlagung zu tuen sondern ist einfach nur der Bestand einer Straftat. Ich verstehe nicht wie dieser Begriff hier ins Spiel kommen kann.
Gewalt beim sm tritt in vielen Nuancen auf und immer gewollt da alles auf freiwilliger Basis geschieht. Auch erzwungener Beischlaf geschieht bei smlern immer im Einverständniss denn sonst wäre es eine Straftat.
*****aar Paar
2.229 Beiträge
Ich nenne Emotionen.
Und ja, mir ist es ein mal passiert, dass ich Emotionen, oder besser gesagt, den Altag in einer Session mit einfließen ließ.
Es war ganz am Anfang und aus diesem Fehler habe ich gelernt.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@*******odot doch, ich kenne gleich zwei Frauen, denen echte Gewalt in einer Session widerfahren ist - in einem Fall sogar lebensgefährlich und in beiden Fällen völlig überzogen und ganz und gar nicht einvernehmlich.
Und ich kenne noch eine dritte Frau, die in die Bewusstlosigkeit geprügelt und dann einfach liegen gelassen wurde. Die wollte das zwar so, aber das sehe ich trotzdem als Gewalt an, die mit BDSM nichts mehr zu tun hat.
*********79_71 Paar
3.535 Beiträge
Ich liebe Überwältigung.. an den Haaren gezogen werden, zu Boden gedrückt und mit den Füßen getreten zu werden...auch als aktiver Part liebe ich es mein Gegenüber so zu behandeln.

Es ist körperliche Nähe und gewollte Gewalt zugleich. Einvernehmlich! Es gibt sogar sehr gute Workshops dafür.

Von außen betrachtet sieht es wahrscheinlich sehr brachial aus und es ist verständlich, daß so etwas als "böswillige" Gewalt angesehen wird. Es ist keine Praktik, die man bei einem fremden Publikum praktiziert. Höchstens wenn Eingeweihte die Zuschauer aufklären.

Sicherlich gibt es auch böswillige Gewalt unter dem Deckmantel BDSM. Aber als Außenstehender so etwas zu erkennen?? Ich vermute, daß so etwas nicht unbedingt in einem Club statt findet.

Sie von Sinister
*********79_71 Paar
3.535 Beiträge
Zitat von ********voll:
doch, ich kenne gleich zwei Frauen, denen echte Gewalt in einer Session widerfahren ist - in einem Fall sogar lebensgefährlich und in beiden Fällen völlig überzogen und ganz und gar nicht einvernehmlich.

War das auf einer Veranstaltung oder privat?

Auf einer Veranstaltung, wenn ein abgesprochenes Safeword ignoriert wird, kann man als Außenstehende eingreifen. Hilferufe oder Mayday sorgen auch dafür, daß Außenstehende alarmiert werden.

Bei privaten Treffen sollte man sich covern lassen, auch wenn das keine Garantie ist, daß etwas passiert. Aber manche potentielle Gewalttäter würden sich von vorneherein nicht zu einem Treffen zustimmen, wenn bekannt ist, daß man sich covern lässt. Zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Das war in beiden Fällen eine echte BDSM Beziehung, die in einer bzw. in mehreren Sessions aus dem Ruder gelaufen ist. Also kein ones mit einem Unbekannten oder sowas
*********79_71 Paar
3.535 Beiträge
Zitat von ********voll:
Das war in beiden Fällen eine echte BDSM Beziehung, die in einer bzw. in mehreren Sessions aus dem Ruder gelaufen ist. Also kein ones mit einem Unbekannten oder sowas

Es tut mir leid für die Betroffenen, aber im einer Beziehung hat auch jeder eine Selbstverantwortung trotz Machtgefälle. Jeder kann für sich die Entscheidung treffen, ob man dem ein Ende setzt und den Täter das Handwerk legt. Genauso in einem Club, wenn da etwas nicht einvernehmlich geschieht.

Aber man sollte Gewalt nicht pauschal verurteilen als Außenstehender. Den auf den ersten Blick (Veranstaltung) kann ich nicht beurteilen, ob es um böswillige oder einvernehmliche Gewalt handelt. Ich kenne deren Art nicht, wie sie zusammen agieren.

Darum die Selbstverantwortung und den Mut es zu sagen, daß da was nicht stimmt.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Wohl wahr, @*********79_71 . Wollte damit auch nur sagen: es ist nicht IMMER so, dass BDSM gewaltfrei (im Sinne von nicht einvernehmlich) abläuft und es passiert eben auch, dass das Vertrauen in den Partner schlichtweg missbraucht wird. Entweder bewusst oder manchmal auch aus medizinischer Unkenntnis heraus, also aus Verantwortungslosigkeit und Selbstgefälligkeit...
*********itas Frau
2.097 Beiträge
Zitat von ******r_s:

Wie schon gesagt ist auch für mich alles was für mich (als sub) noch einvernehmlich und in meinen Einverständnis geschieht, sei es noch so hart, keine Gewalt. Gewalt wird es, wenn es gegen meinen Willen geschieht.

Eine BDSM Session sollte immer kontrolliert und im Rahmen der Möglichkeiten und Vorlieben des Sub sein. BDSM hat für mich viel mehr mit Liebe, Erziehung, Führung, care taking zu tun als mit Gewalt. Die Schmerzen, die zugeführt werden, sind leicht und im Rahmen und eine non-verbale Kommunikation, aber in meinem Fall ohne bleibende Spuren. Sie bringen Klarheit und vllt ein wenig Melancholie, aber hoffentlich keine Angst oder Traumata.

Gewalt klingt für mich nach Willkür und Exzess. Wenn ich gewalttätig bin, dann empfinde ich keine Liebe oder Fürsorge.

Ich würde Gewalt nicht mit BDSM in Verbindung bringen, allerdings habe ich schon Subs erlebt, die mich unfassbar provoziert haben und versucht haben, aus mir eine gewalttätige Reaktion heraus zu kitzeln.
Das sind Menschen, die wahrscheinlich Masochisten sind und gerne mehr Schmerzen oder unkontrollierte Rache erfahren wollen. Das erscheint mir wahrlich pervers, denn ich empfinde so nur Hass und Wut und genieße diese Momente nicht.
Ich versuche, solche Menschen aus meinem Leben zu verbannen.

Kontrollverlust ist nicht mein Ziel, dito rohe Gewalt.
***ri Frau
74 Beiträge
Zitat von ******_le:
Sehr interessante Beiträge!

Für mich ist eins klar - Gewalt egal in welcher Form gehört NICHT zum BDSM. Da ist die Beziehungsform völlig egal. Ob das d/s, 24/7 oder TPE ist. Es gibt klare Grenzen und genaue Absprachen.
Gewalt die abgesprochen ist, wie hier schon öfter beschrieben zähle ich nicht unter Wewalt im herkömmlichen Sinne. Es handelt sich da eventuell um "Überwältigungs/ oder Vergewaltigungsspiele. Aber auch die sind abgesprochen.

Wenn ein Herr mit gegenüber Gewalt anwenden würde, wäre es sofort vorbei. Sofortiger Kontaktabbruch.


Also für mich sind die Grenzen nicht ganz klar und genau abgesprochen.
Es entspricht nicht meinem Blick auf eine D/s-Beziehung.
Vertrauen und Vertrautheit schaffen eine Basis für seine Handlungen. Dass ich auf seine Intention vertraue, in meinem Sinne zu handeln und wie Brody auch schon schrieb, um neue Anteile an die Oberfläche zu holen. Dabei kann es passieren, dass Dinge geschehen, denen ich willentlich nie zugestimmt hätte, die im Tun, aber in seinem Augen der richtige Weg sind. Was, wenn ich den Zweck nicht sofort verstehe? War das dann Gewalt?

Ist eine Ohrfeige - wenn sie als Strafe in einer Beziehung akzeptiert ist - häusliche Gewalt, wenn sie in einer Alltagsituation gegeben wurde?
**********angis Mann
684 Beiträge
Also ich finde das überhaupt nicht schwierig


... eine Ohrfeige

Vorher abgesprochen ... im Setting vorhanden ... oder im Sinne eines 24/7 ... oder sonst was ...
Von beiden Seiten aus angesprochen und für gut befunden
Oder vom Bottom abgenickt ...

Oder im Sinne eines TPE ganz grundsätzlich erlaubt ...

Ist ja so oder so oder so ... abgesprochen und gewollt ... und erlaubt ...

Deswegen Inhalt der sexuellen Handlung... der Beziehung... der Situation...

Eine Ohrfeige, welche OHNE all diese Absprachen ... einfach aus ??? Wut... Aggression???... sonst was gegeben wird... ist Gewalt in einer Beziehung

Punkt

Lg M
********iebe Mann
10.678 Beiträge
@ TE:
Du sagst es ganz richtig: Gewalt und BDSM gehören nicht zusammen. Ganz im Gegenteil. Allerdings kann BDSM dabei helfen, Gewaltphantasien zu kanalisieren und einvernehmlich auszuleben.

Wo ist die Grenze? Bei der Einvernehmlichkeit bzw. dem Metakonsens. Wenn die Zustimmung des/der sub oder irgendeines/r Beteiligten fehlt, wird aus der sexuellen Praktik Gewalt und eine strafbare Handlung. Körperverletzung, Vergewaltigung, Freiheitsentzug.

Leider gibt es Sessions, die aus dem Ruder laufen, und von der Session zur Gewaltausübung werden. Das kann tragisch ausgehen, tut es hoffentlich nicht.
Ich habe leider ein Mal mit unserer Sie in einer (für mich) psychischen Ausnahmesituation gespielt und dabei das Augenmaß verloren. Das ging dann schon in Richtung Gewalt bzw. war es. Zum Glück hat sie es verstanden und damit umgehen können.

Er von Drachenliebe schrieb
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von ****ri:

Also für mich sind die Grenzen nicht ganz klar und genau abgesprochen.
Es entspricht nicht meinem Blick auf eine D/s-Beziehung.
Vertrauen und Vertrautheit schaffen eine Basis für seine Handlungen. Dass ich auf seine Intention vertraue, in meinem Sinne zu handeln und wie Brody auch schon schrieb, um neue Anteile an die Oberfläche zu holen. Dabei kann es passieren, dass Dinge geschehen, denen ich willentlich nie zugestimmt hätte, die im Tun, aber in seinem Augen der richtige Weg sind. Was, wenn ich den Zweck nicht sofort verstehe? War das dann Gewalt?

Ist eine Ohrfeige - wenn sie als Strafe in einer Beziehung akzeptiert ist - häusliche Gewalt, wenn sie in einer Alltagsituation gegeben wurde?

Das kommt darauf an, ob die BDSM-Beziehung auch den Alltag umfasst, z.B. in Form von 24/7. Dann fällt es unter die BDSM-Regeln, und der Konsens ist da. Wenn nicht, dann ist es Gewalt.
Wenn die sub den Zweck aber nicht versteht und der Strafe nicht zustimmt, dann ist es auf jeden Fal Gewalt. Sie kann es nachträglich verstehen und damit umgehen, auf Sanktionen wie Trennung und Anzeige verzichten, aber zuerst einmal ist es so.

Und wenn eine Handlung in seinen Augen der einzig richtige Weg sind, sie diesen aber nicht zustimmen würde, dann besteht IMHO dringender Redebedarf. Und es kann sein, dass sie nicht zusammenpassen. Gibt es.

Er von Drachenliebe schrieb
*******dor Mann
6.028 Beiträge
*******_nyx Frau
62 Beiträge
Kurz gesagt:
Ich bin dev/maso, mein Partner dom/sad.
Auf die immer wieder kehrende Vorstellung von Außenstehenden, in unserer Beziehung ginge es um Gewalt, antworte ich nur noch mit folgendem Satz: "Sollte mich mein Partner schlagen, könnte er gehen!"
Ich Ernte immer verwunderte Blicke, aber für mich ist ein riesen Unterschied zwischen schlagen im Spiel und schlagen einfach so 😉
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