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Machtgefälle in der Öffentlichkeit (ausserhalb des Clubs)

****_7 Paar
1.334 Beiträge
Da kann ich mir @****one nur anschließen.

Wir leben unser TPE jetzt über 6 Jahre frei aus und unsere Kinder haben Achtung für uns, dass wir leben wie wir es wollen. So lassen wir unsere Kinder auch diese Freiheit. Durch unsere Offenheit haben wir ein sehr starkes Verhältnis zu unseren Kindern, was die beiden ein großes Sicherheitsnetz gibt wovon sie sich frei weiterentwickeln.

Diese Angepasstheit welche in Deutschland schon ab jungen Jahren eingetrichtert wird in der Schule und von der Umgebung, ist grauenhaft. Als frei erzogene Niederländerin staune ich immer noch, aber meine Kinder wachsen sehr selbstbestimmt auf, weil wir das Vorleben und auch immer wieder unterstreichen. Jeder soll so leben wie er will und da wird doch immer über dich geredet, weil das einfach in den Menschen verankert ist irgendwie. Und es gibt genug Leute welche sich total danebenbenehmen, aber auch akzeptiert werden, weil das heutzutage auch normal geworden sein zu scheint.

Also leben wir unser Machtgefälle einfach aus. Da es meiner Meinung nach nichts mit Sexualität zu tun hat, aber eine Lebensweise, dürfen wir auch unser Platz haben.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ich unterscheide bei "Öffentlichkeit" zwischen der breiten Öffentlichkeit und einer eingeweihten. Also Leuten auf der Straße, die nichts von meiner/unserer Erotik wissen und wahrscheinlich auch nicht wissen wollen. Und Gleichgesinnten, die genau das selbst wollen und eventuell auch zeigen.

Bei ersteren bin ich sehr vorsichtig. Es beschränkt sich auf Dinge, die entweder nicht wahrnehmbar sind, außer maximal für die, die es wissen. Oder relativ harmlos. Ein Knutschfleck darf für mich z.B. sichtbar sein, für mich hat er zusätzlich eine symbolische Bedeutung, er markiert sie als meine sub und mein Fickstück. Er ist aber nichts, was andere nicht sehen dürften, viele laufen mit solchen Spuren rum. (Außerdem kann man ihn abdecken etc.)
Weitere Spiele in der Öffentlichkeit sind solche, von denen Außenstehende überhaupt nichts sehen: ohne Slip rumlaufen, einen Plug tragen, Striemen am Hintern ...
Was ich in der breiten, uneingeweihten Öffentlichkeit nicht machen würde, wäre Zeigen von Intimbereichen, Führen an der Leine ...
Das Tragen eines Halsbandes ist ein Grenzbereich. Wurde hier auch schon des öfteren diskutiert.
Das eigene Machtgefälle kann dabei ruhig weiter bestehen und -gespielt werden, allerdings so, dass Außenstehende nichts mitbekommen oder zumindest nichts, was ihnen Probleme bereiten würde.
Beispiel: Wenn eine FemDom in einem Lokal für ihren sub mitbestellt, ohne ihn zu fragen, was er möchte, wird das wohl kaum auffallen. Kein Problem damit. Wenn sie ihn aber sein Wasser aus einem Hundenapf auf Knien schlabbern lässt, hat das in einem öffentlichen Bereich nichts verloren. Auch wenn es ihrer beider Spiel ist und sie beide damit einverstanden sind. Aber da geht es eben nicht nur um sie.

Eine eingeweihte und gleichgesinnte Öffentlichkeit ist etwas völlig anderes. Ein Club oder eine Party z.B.
Hier kann vorgeführt, gespielt, gefickt werden. Was eben ortsüblich oder von den Veranstaltern vorgegeben und erlaubt ist. So manche/r sub lernte da zum ersten Mal, wie es ist, als einziger nackt zu sein (CFNM, CMNF) und vorgeführt zu werden. Nicht nur in der trauten Zweisamkeit, sondern vor Zuschauern gehorchen zu müssen und bespielt zu werden. Hier würde auch der Hundenapf herpassen.

So halte ich es, und nachdem Letzteres für uns (noch) kein Thema ist, spielen wir eben unerkannt in der großen, unbeteiligen Öffentlichkeit. Und ich liebe es!

Er von Drachenliebe schrieb
Ein bisschen verwirrt
Bin ich über die vielen Antworten, die in die Richtung Erotik, BDSM, Spiel, etc gehen.

Die Frage war und ist

Wie gestaltet ihr dort ein Machtgefälle?
Wie geht ihr damit um?
Habt ihr sowas schon erlebt?
Was können Regeln & Rituale sein?

Gab es negative Einflüsse?
Was sind eure Erlebnisse?

Für mich/uns geht es in erster Linie bei "Machtgefälle" um das Verhältnis von Top und Bottom, von Sir und O, Dom und Sub.

Einhalten von Regeln, gelebtes Machtgefälle.

Ich glaube, die Schwierigkeit das zu transportieren, liegt daran, dass ein Gefühl - eine Emotion - nur schwer " zu transportieren" ist.

Wir leben D/s... Vielleicht hilft es, wenn die, die D/s aktiv leben hier nur antworten und die restlichen, die D/s nicht leben, zuhören - mitlesen, dann findet ein Austausch in der Sache statt.

Ich - Er - wäre darüber sehr verbunden *hutab*

D/s ist für uns eine Lebenseinstellung, Sie "einem Herrn zu dienen". Er eine Frau auf Händen zu tragen, die sich ihm bedingu gslos unterwirft/hingibt.

Ich (E)r) fördere sie, fordere sie - sich zu öffnen - Dinge zu sehen, Dingen zu begegnen, sich selber ganzheitlich zu sehen. Dieses tagtäglich von mir immer wieder forciert.

Meine O trägt täglich ihr O Halsband, auch auf der Arbeit, auch nachts.

Ihre Unterwerfung ist permanent vorhanden. Ihre Devotion mir gegenüber ist ihr Wunsch. Ich bin nur das dominant Gegenstück.
Ich (Er) erzwingen nichts, sie kann jederzeit gehen, die Beziehu g beenden.... Das ist ihre Freiheit, die sie hat. Dieses Wissen reicht ihr und das Wissen in mir einen Gentlemen zu haben, der auch im Falle einer Trennung ein Gentlemen bleibt, um sich komplett auf mich einzustellen, sich zu unterwerfen, sich mir hinzugeben, meinen Anweisungen und Weisungen zu folgen. Egal wo und wann...

Was gebe ich ihr? Meine Liebe, meine Achtsamkeit, meine Aufmerksamkeit, meine emotionale Treue, ich Kümmerer und Schlichter zugleich - mich als Mann und ihr Herr.

Ich habe keine Pause von meiner Dominanz und Fürsorgepflicht... Es ist für uns Leben, immer und überall... kein Spiel.

Leben, unser reales Leben
DomSeigneur
******tar Frau
4.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einmal *putz* mit dem Hinweis auf die Bitte von @******nee sich wieder auf das ursprüngliche Thema zu konzentrieren.

Liebe Grüße
spinystar
Mod
Sie schreibt

Wie beschreibt man D/S zu leben auch in der Öffentlichkeit, wenn so vieles im Laufe der Zeit einfach selbstverständlich geworden ist....

Das Beispiel im Cafe oder Restaurant, dass immer mein Herr bestellt, hatte ich bereits geschrieben. Das ich immer und überall meinen Halsreif trage, ebenso. Ich lege ihn niemals ab. Egal ob ich einen Arzt Termin habe, auf der Arbeit bin, oder sogar neulich in der Notaufnahme im Krankenhaus. Das hat nichts mit zur Schau stellen zu tun. Der Halsreif gehört zu mir, ist ein Teil von mir. Abnehmen würde ihn mir mein Herr, sollte er sich von mir trennen.

Manchmal finde ich es amüsant wenn ein Kellner mich fragt was ich haben möchte und mein Herr antwortet und gibt die Bestellung auf. Niemals würde ich meinen Herrn in der Öffentlichkeit provozieren. Für mich ein NoGo. Genauso würde ich niemals meine Jacke oder Mantel alleine anziehen. Sind es Regeln? Verhaltensweisen? Für mich ist all das einfach selbstverständlich geworden. Unser D/S endet und beginnt nicht an der Wohnungstür. Sondern es ist immer 24/7 präsent.

Bisher habe ich nur positive Erfahrungen auf meinen Halsreif gemacht. Einmal wurde ich sogar in einem Hotel darauf angesprochen. Das war am dritten Tag. Ich bekam ein Kompliment und derjenige fand es toll, den Mut zu besitzen und so selbstverständlich damit umzugehen.

In einem Stino Cafe jemanden zu sehen der aus einem Napf trinkt oder isst würde ich auch als to much empfinden. Aber das ist mein Empfinden.

Wie oft sieht man schlechtes Benehmen in der Öffentlichkeit, das empfinde ich als viel schlimmer
********ream Paar
26 Beiträge
Wir haben eine 24/7 Beziehung und das heißt für mich, ich sieze meinen Herrn, halte ihm die Tür auf , helfe ihn in den Mantel und bediene ihn zum beispiel beim Frühstück in einem Kaffee. Es gibt Leute die gucken etwas , aber inzwischen merken wir das nur, wenn wir darauf achten. Auch trage ich meinen Reif immer, außer bei der Arbeit, da habe ich dann eine etwas schlichtere Kette.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *********tella:
Ein bisschen verwirrt
Bin ich über die vielen Antworten, die in die Richtung Erotik, BDSM, Spiel, etc gehen.

Die Frage war und ist

Wie gestaltet ihr dort ein Machtgefälle?
Wie geht ihr damit um?
Habt ihr sowas schon erlebt?
Was können Regeln & Rituale sein?

Gab es negative Einflüsse?
Was sind eure Erlebnisse?

Für mich/uns geht es in erster Linie bei "Machtgefälle" um das Verhältnis von Top und Bottom, von Sir und O, Dom und Sub.

Einhalten von Regeln, gelebtes Machtgefälle.

Ich glaube, die Schwierigkeit das zu transportieren, liegt daran, dass ein Gefühl - eine Emotion - nur schwer " zu transportieren" ist.

Wir leben D/s... Vielleicht hilft es, wenn die, die D/s aktiv leben hier nur antworten und die restlichen, die D/s nicht leben, zuhören - mitlesen, dann findet ein Austausch in der Sache statt.

Ich - Er - wäre darüber sehr verbunden *hutab*

D/s ist für uns eine Lebenseinstellung, Sie "einem Herrn zu dienen". Er eine Frau auf Händen zu tragen, die sich ihm bedingu gslos unterwirft/hingibt.

Ich (E)r) fördere sie, fordere sie - sich zu öffnen - Dinge zu sehen, Dingen zu begegnen, sich selber ganzheitlich zu sehen. Dieses tagtäglich von mir immer wieder forciert.

Meine O trägt täglich ihr O Halsband, auch auf der Arbeit, auch nachts.

Ihre Unterwerfung ist permanent vorhanden. Ihre Devotion mir gegenüber ist ihr Wunsch. Ich bin nur das dominant Gegenstück.
Ich (Er) erzwingen nichts, sie kann jederzeit gehen, die Beziehu g beenden.... Das ist ihre Freiheit, die sie hat. Dieses Wissen reicht ihr und das Wissen in mir einen Gentlemen zu haben, der auch im Falle einer Trennung ein Gentlemen bleibt, um sich komplett auf mich einzustellen, sich zu unterwerfen, sich mir hinzugeben, meinen Anweisungen und Weisungen zu folgen. Egal wo und wann...

Was gebe ich ihr? Meine Liebe, meine Achtsamkeit, meine Aufmerksamkeit, meine emotionale Treue, ich Kümmerer und Schlichter zugleich - mich als Mann und ihr Herr.

Ich habe keine Pause von meiner Dominanz und Fürsorgepflicht... Es ist für uns Leben, immer und überall... kein Spiel.

Leben, unser reales Leben
DomSeigneur

Gegenfrage: Kann man das so trennen - D/s, Machtgefälle, Erotik, Spiel? Ja, ihr lebt das, 24/7, ohne Pause. Das heißt, jetzt dürfen nur mehr 24/7-Paare mitschreiben, oder wie? Muss es auch für Außenstehende ersichtlich sein, wie bei einem Halsband? Was ist, wenn das im (Job-)Alltag einfach nicht möglich ist? Ist das wirklich die Intention der TE?

Ich glaube, es ist vielleicht nicht ganz angekommen, was ich vorhin mit meinem Beitrag meinte. Wenn ich ihr Knutschflecken verpasse und sie damit als meine sub markiere, dann ist das Teil und Ausdruck unseres D/s. Wenn sie ihren Plug unter dem Kleid oder der Hose trägt, dann tut sie das für mich, ihren Herrn. Entweder weil ich ihr ausdrücklich die Anweisung gegeben habe, oder weil sie weiß, dass es mir gefällt und sie mir eine Freude damit machen will. Außerdem hat sie den ständigen Auftrag, täglich etwas zu tun, das sie an ihren sub-Status erinnert.

Ein negativer Einfluss hingegen kann ein Arbeitgeber sein, der ein Halsband verhindert. Da kann ich mich auf den Kopf stellen und Dom sein, was ich will - sie kann in ihrem Job keines tragen, und damit hat es sich. Ich würde meine Verantwortung schlecht wahrnehmen, würde ich versuchen sie dazu zu zwingen. (Dass sie gelegentlich ihren Plug bzw. keinen Slip während der Arbeit trägt, ist schon sehr viel.)

Natürlich kann man auch andere Regeln und Rituale einführen, die man auch im öffentlichen Alltag einhalten kann, und das ohne Pause. Wenn nur das gefragt ist, bitte. Aber das hätte ich dann gerne von den TE etwas präzisiert gehabt. Hatte ich so aber nicht verstanden. Zumindest das "nur die schreiben - die anderen halten die Klappe und lesen mit" ist nicht das, wie ich dieses Thema und den Joyclub insgesamt verstehe.

Er von Drachenliebe schrieb
*******arin Paar
2 Beiträge
Ein bißchen "Dekonstruktion"
@********voll
[edit: Bezug ergänzt]
Entschuldige bitte, aber ich finde, Deine Posts - insbesondere dieser hier - riechen doch stark nach nach einer ideologischen Perspektivverengung. Ich nehme das mal als Anlass für ein paar Ausführungen, weil es in der Hinsicht einiges gibt, wovon ich die Faxen mittlerweile dick habe:

Erstens: der "Gender Pay Gap", also dass Frauen angeblich "auch im Jahr 2019 noch ungleich bezahlt werden" ist längst als Legende entlarvt: wir haben einen unbereinigten Wert von 21% - den auf ein Plakat zu drucken sich die SPD im letzten BuTa-Wahlkampf allerdings nicht entblödet hat (https://www.welt.de/debatte/ … n-Politik-in-einem-Bild.html) - bei dem man zuerst mal rausrechnen muss, dass Frauen öfter Teilzeit arbeiten, weniger MINT-Studiengänge belegen (statt dessen Genderforschung, um sich dann zu beklagen, dass es zu wenig Frauen in den MINT-Studiengängen gibt: https://man-tau.com/2015/10/21/die-marktlogik-der-gender-studies/), weniger Überstunden machen und noch eine Reihe von Faktoren mehr, sodass das Statistische Bundesamt auf einen bereinigten Wert von 6% kommt https://www.destatis.de/DE/P … en/2017/03/PD17_094_621.html, und auch in das Modell kann man noch mehr erklärende Variablen einfügen. Und dann gibt es eine hübsche Grafik (https://interaktiv.morgenpos … -pay-gap/images/map1.png?v=2), die zeigt, woher das kommt: In Ostdeutschland ist der "Pay Gap" ersichtliche niedriger als im Westen, oder Frauen verdienen dort mehr als Männer. Und warum? Weil die Frauen im Osten (wie August Bebel das seinerzeit gefordert hatte: http://www.mlwerke.de/beb/beaa/beaa_414.htm) stärker in den Produktionsprozess eingebunden waren - sie haben also deutlich weniger wie im westlichen "Familienernährermodell" erwartet, von ihren Männern versorgt zu werden (Frauen treffen mittlerweile 80% aller Kaufentscheidungen https://www.handelsblatt.com … raft-der-frauen/4336320.html - woher kommt eigentlich das ganze Geld, wenn sie weniger verdienen? Pro-Tipp: aus den Transferzahlungen ihrer Männer). Frauen arbeiten weniger, weil sie es *nicht müssen*! Und das führt uns auf den Hauptpunkt, dass die größten Anteile der "Gehaltslücke" auf die Präferenzen von Frauen zurückzuführen sind und nicht auf eine angebliche "patriarchale Unterdrückung".

Zweitens: "sexistisches Gelaber" müssen sich alle möglichen Leute anhören, und zwar auch Männer, speziell in der Vaterrolle - Werbespots wie die von Gillette (
) und Edeka (
) zeigen, wie tief dieser Sexismus in der Gesellschaft verankert ist - und insbesondere auch von Feministinnen, man schaue allein mal, was unsere deutschen Netzfeministinnen zum Thema absondern, da ist der Hashtag #menaretrash (https://www.bazonline.ch/leb … -wirklichkeit/story/16480789) nur ein klitzekleiner Ausschnitt aus einem Meer von feministischem Sexismus. Und von den Folgen solchen Sexismus für Väter in Sorgerechtsprozessen oder bei der einseitigen Bewertung häuslicher Gewalt habe ich da noch gar nicht angefangen. Männern schiebt man mittlerweile die Schuld für jedes beliebige Zivilisationsübel zu - wenn was Scheiße läuft, gib ihm ein männliches Geschlecht. Und negativ besetzte Begriffe wie "Terrorist", "Mörder", "Verbrecher" etc. werden selbstverständlich nicht gegendert, ob nun mit Binnen-I oder Gendersternchen oder Gender-Leerzeichen oder was denen noch so alles einfällt.

Drittens: Die "Gender-Bewegung" zählt mittlerweile zur Avantgarde im Ruf nach Zensur, nicht nur im Internet - weil "Haßrede", "hate speech" selbstverständlich immer nur das ist, was die anderen gerade tun, aber niemals man selbst. Wie sehr die heutige Frauenbewegung selber zum Totalitarismus neigt, hat Jens Jessen mal in der "Zeit" auseinanderklamüsert - die Reaktionen zeigen, dass er damit einen Nerv getroffen hat (https://meedia.de/2018/04/06 … gung-und-den-schwachen-mann/). Und eine Radikalfeministin wie Julie Bindel - immerhin renommierte Journalistin beim britischen "Guardian", ventiliert immerhin auch schon mal, dass sie Männer gern in Lager stecken möchte (http://www.radfemcollective. … -interview-with-julie-bindel).

Viertens: was das "Beispiel für Kinder" angeht, gibt es ein ganz simples Kriterium: Kinder *spüren*, wie ihre Eltern miteinander umgehen - liebevoll und fürsorgend, oder kalt und brutal. Der Unterschied in der emotionalen Qualität eines die Frau vermöbelnden Säufers und einem liebevollen Dominanzgefälle zwischen Dom und Sub wissen Kinder sehr wohl und sehr gut zu unterscheiden. Und das ist das Entscheidende. Alles andere lässt sich in der Vokabel "Taktgefühl" unterbringen.

Falls sich jemand fragt, was das mit BDSM zu tun hat: die Vorposterin hat ihren Standpunkt in den Kontext der "Gender-Bewegung" gestellt, und diesen Kontext "dekonstruiere" ich hier mal ein bißchen (wie das im heutigen Intellektuellen-Neudeutsch so heißt).
(Hier schreibt er, aber sie hat den Post vorab gelesen und für gut befunden)
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Tja, zur Freiheit von Frauen gehört auch, sich dafür zu entscheiden, unfrei sein zu wollen. Übrigens nicht anders als bei Männern, das wird in der Feminismusdebatte gerne vergessen.
So lange DIESE Entscheidung frei getroffen wird, ist das auch völlig in Ordnung. Ja, auch in der Öffentlichkeit - warum soll man sein Beziehungsmodell verstecken? Die Grenze würde ich erst dort ziehen, wo öffentliches Ärgernis erregt wird, sprich andere in die eigene Sexualität hineingezogen werden (und sei es nur als Zuschauer). Da muss man aufpassen, ansonsten - feel free.

Und sonst empfehle ich zu diesem Thema die (nicht ganz Kurz-)Geschichte “Wolfsbraut“ vin Chris Dell, auf seiner Homepage frei abrufbar. Wo der Konflikt ganz gut behandelt wird.

Er von Drachenliebe schrieb
Mein Sub und ich haben in der Öffentlichkeit ein unauffälliges Auftreten. Er ist sehr aufmerksam. Schenkt mir Kaffee nach und ist um mein Wohlbefinden besorgt. Er erfüllt kleinere Aufträge...und wenn nicht, kommt Es auf die Strafliste.

Wir wissen um unser D/s und haben in der Öffentlichkeit unseren heimlichen Spaß.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@*******arin
Natürlich gibt es Sexismus auch in die andere Richtung und selbstverständlich ist vieles auch von Frauen selbst verschuldet - inklusive der "Präferenzen", wie du den Zwang, Kinder, Haushalt und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, ausdrückst.

Fakt bleibt aber trotzdem, dass Frauen, besonders in "Männerberufen" weniger verdienen und weitaus seltener in Führungspositionen zu finden sind. Trotz gleicher Qualifikation.

Fakt ist auch, dass diese Diskussion hier tatsächlich "off-topic" ist. Es geht nicht um Frauenrechte oder Sexismus an sich in diesem thread, sondern einzig und allein darum, dass BDSM gewollt ein Machtgefälle hat, dass bei einer M/f -Konstellation dem alten, sexistischen, patriarchalischen Weltbild entspricht.

Trägt man das also zu offensichtlich in die nicht-eingeweihte Öffentlichkeit, "promotet" man ein Frauenbild, dass wir gerade verzweifelt versuchen los zu werden und das mit BDSM gar nichts zu tun hat. Und dessen sollte man sich beim Thema "BDSM in der Öffentlichkeit" bewusst sein und sich überlegen, ob es insofern nicht angebracht wäre, das ein wenig dezenter auszuleben, wenn man sich unter uneingeweihten Stinos befindet oder Kinder damit prägt. (Ob nun die eigenen oder fremde...) - oder ob es einem egal ist, was das bei anderen und gesamtgesellschaftlich auslöst, solange man nur selbst Spaß hat...
****Fey Frau
85 Beiträge
@********voll schrieb:
Natürlich gibt es Sexismus auch in die andere Richtung und selbstverständlich ist vieles auch von Frauen selbst verschuldet - inklusive der "Präferenzen", wie du den Zwang, Kinder, Haushalt und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, ausdrückst.

Fakt bleibt aber trotzdem, dass Frauen, besonders in "Männerberufen" weniger verdienen und weitaus seltener in Führungspositionen zu finden sind. Trotz gleicher Qualifikation.

Fakt ist auch, dass diese Diskussion hier tatsächlich "off-topic" ist. Es geht nicht um Frauenrechte oder Sexismus an sich in diesem thread, sondern einzig und allein darum, dass BDSM gewollt ein Machtgefälle hat, dass bei einer M/f -Konstellation dem alten, sexistischen, patriarchalischen Weltbild entspricht.

Trägt man das also zu offensichtlich in die nicht-eingeweihte Öffentlichkeit, "promotet" man ein Frauenbild, dass wir gerade verzweifelt versuchen los zu werden und das mit BDSM gar nichts zu tun hat. Und dessen sollte man sich beim Thema "BDSM in der Öffentlichkeit" bewusst sein und sich überlegen, ob es insofern nicht angebracht wäre, das ein wenig dezenter auszuleben, wenn man sich unter uneingeweihten Stinos befindet oder Kinder damit prägt. (Ob nun die eigenen oder fremde...) - oder ob es einem egal ist, was das bei anderen und gesamtgesellschaftlich auslöst, solange man nur selbst Spaß hat...

Nicht nur Frauen müssen Kinder und Haushalt unter einen Hut bekommen. In der Welt in der ich lebe betrifft das auch Männer.

Frauen weitaus seltener in Führungspositionen trotz gleicher Qualifikation? Wie oft zählen denn die Qualifikationen noch, wenn es Frauenquoten zu erfüllen gibt?

Ich promote sehr gerne ein altes, sexistisch und patriarchalisches Weltbild -so nennst du das zumindest, Dagmar. Ich nenne es für mich die Freiheit, so leben zu dürfen und so lieben zu dürfen -mit dem Herzen und dem Körper- wie ich möchte. Denn ich habe die Freiheit dazu, ebenso wie ich die Freiheit habe zu entscheiden, ob ich arbeiten gehen möchte oder darauf vertraue, dass mein Mann den Part der finanziellen Versorgung in der Beziehung übernimmt.

Freiheit bedeutet, auch wenn es der feministischen Welt missfällt, die Entscheidung zu haben, sich auszusuchen, wie man lebt. Und da ist es mir vollends egal, ob einst BHs deswegen durch die Gegend geworfen wurden oder mit, meinem Empfinden nach, einer schon an Unverschämtheit grenzenden Penetranz eine Frau über den Mann erhoben wird, und man allen ernstes der Meinung ist, dass ein altes männerführendes Weltbild ja auch so hinterwälderisch ist, eine von Frauen geführte Gesellschaft hingegen der Weisheit letzter Schluss ist.

Und das lasse ich mir auch keinesfalls wegnehmen oder madig reden. Nicht im Kontext BDSM, aber auch nicht im ganz stinknormalen öffentlichen Leben, wo ein gewisses liebevolles Machtgefälle klar nach aussen getragen existiert bei mir bzw bei meinem Mann und mir. Und das hat gar nichts mit BDSM oder sexuellen Präferenzen zu tun sondern mit der Art, wie wir eine Beziehung führen, mit der Art, wie wir uns umeinander kümmern, wie wir miteinander umgehen, aber auch im Speziellen, wie er sich um mich kümmert. Selbstverständlich kann ich mir eine Tür alleine aufmachen, selbstverständlich kann ich auch alleine bezahlen, oder mir ein Getränk nachbestellen. Aber warum sollte ich eine solche liebevolle Geste denn schlechtreden oder mich benachteiligt fühlen, weil ich einen Partner habe der sich um mich kümmert und der an meinem Wohlergehen interessiert ist?
*****tyx Mann
154 Beiträge
Wenn man schon sogenanntes "Social Engineering" (also den Umbau der sozialen Gefüge) betreibt, dann ist doch D/s zumindest eine recht ehrliche Form dies zu tun. Was ich ziemlich gruselig finde ist die Unterstellung "wir" würden irgend etwas gerade tun. Wer soll denn dieses "wir" bitte sein? Im Endeffekt ist jede Anpassung an die gesellschaftliche Norm eine Form der Unterdrückung und die gesellschaftliche Norm die derzeit herrscht ist in vielerlei Hinsicht offensichtlich.

Es wäre glaube ich sehr gesund, die Debatte frei von normativen Werturteilen zu führen ("Das macht man nicht..."), denn ehrlich gesagt entspricht so ziemlich gar nichts von dem was hier diskutiert wird der gesellschaftlichen Norm. Einiges scheint verdaulicher für den Mainstream, anderes hingegen nicht. Was die Prägung etwaiger Kinder angeht, sollte man dies doch den entsprechenden Eltern überlassen. Diese sind erziehungsberechtigt und auch - verpflichtet. Ich habe selten eine bevormundendere (paternalistisch für die Feministinnen unter den Lesern die das vertiefen wollen) gelesen als die Vorstehende Einlassung:

Zusammenfassend schließe ich mich zum Teil Vorredern an, möchte aber zusammenfassen:

1. Als heterosexueller, dominanter Mann in einer monogamen Beziehung habe ich exakt das gleiche Recht die Paarbeziehung nach aussen sichtbar werden zu lassen wie jede andere mögliche Konstellation.

2. Als erwachsener Mensch habe ich Minderjährige vor schädlichen Eindrücken zu schützen. Dies betrifft aber ebenfalls alle Gruppen gleichermaßen und ich meine damit dann auch wirklich alle (inklusive Transgender, Queer etc.)

3. Als soziales Wesen muss ich einen gesunden Mittelweg finden Öffentlichkeit und Privates in Einklang zu bringen. Um ein Beispiel zu nennen: Vor kurzem wurde ein Paar in flagranti erwischt wie es Sex in einer süddeutschen Großstadt spät abends in einem Bad hatte. Ein Kind welches um die Uhrzeit unbeaufsichtigt ins gleiche Becken tauchen ging konnte den Akt durch die Taucherbrille sehen. Es wurde allen ernstes erwogen das Paar wegen Kindermissbrauchs zu verklagen. Sie kannten das Kind nicht, wussten nicht dass es da ist und schon gar nicht dass es eine Taucherbrille hatte. Da geht meines Erachtens die Empörung zu weit.

4. Ich sehe in keiner Weise ein warum ein eventuell angestrebtes Weltbild direkten Einfluss auf meine Sexualität haben sollten. Ich hätte früher niemals erwartet das Mädchen nicht auf weiterführende Schulen sollen und nicht handwerkern können (meine Schwestern sind handwerklich geschickter als ich). Aber ich sehe auch nicht ein warum ein zu diskutierendes Weltbild (ich find immer wieder spannend wer im Bereich Feminismus auf einmal zum Experten wird) angebliche Auswirkungen auf die Kinder (Erziehungswissenschaftler sind die dann auch gleich noch) haben soll um dann die Zukunft vorherzusagen (sind diejenigen dann Zukunftsforscher oder Wahrsager ...who knows).

5. Wenn ich etwas weitergeben möchte dann dass jeder (egal ob Kinder oder Erwachsene) möglichst frei sein sollten, wenn Sie anderen nicht gegen ihren Willen schaden (denn mit dem Willen schaden hier so einige so einigen).

Um ein Fazit zu ziehen:

Es sollte m.E. nicht so plakativ sein dass jeder mitkriegen muss was er nicht mitkriegen will. (Ich muss keinen Analplug auf den Restauranttisch knallen der dann vor Ort eingeführt wird nur weil das eventuell einige Fetische bedient). Es muss aber auch nicht im vorauseilenden Gehorsam enden - wenn beispielsweise jemand bemerkt das eine potenzielle Begleitung keinerlei Unterwäsche trägt und unter dem Tisch mit geöffneten Beinen sitzt muss man schon sehr genau hinsehen - wer sich darüber ereifert kann sich gern mit seinem Gesucht an mich wenden.

Ich hoffe nicht zu Off-Topic geworden zu sein, aber die Thematik schwappt schnell ins grundsätzliche.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@****Fey *headcrash*
Sollst du ja nicht, wenn es dir egal ist, was das bei anderen oder gesamtgesellschaftlich auslöst, solange du nur dein Weltbild pflegen und leben kannst.
Du sollst dir nur dessen bewusst sein (oder werden), es du da veranstaltest.
Wenn du das dann richtig findest...

... können wir ja ohne weiteres so weiter machen, oder? Ist ja nichts Schlimmes...


*kopfklatsch*
****Fey Frau
85 Beiträge
Oh, ich bin mir sehr bewusst liebe @********voll was ich da 'veranstalte'. Bist du dir denn bewusst, was du veranstaltest? Die Frage muss ich doch mal zurückgeben.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@****Fey ja, bin ich mir! Sehr sogar! Und ich denke dabei ein wenig weiter als bis zur Tischkante...

@*****tyx
Um ein Fazit zu ziehen:

Es sollte m.E. nicht so plakativ sein dass jeder mitkriegen muss was er nicht mitkriegen will.
Um nichts anderes geht es mir! Siehe den Beitrag von @*****sei - so gehört sich das m.E. - auf diese Art haben alle, was sie möchten, können das Machtgefälle 24/7 ausleben und andere werden nicht dazu veranlasst, BDSM
mit einem Weltbild aus der "Steinzeit" zu verwechseln...
*****tyx Mann
154 Beiträge
Zitat von ********voll:
@****Fey ja, bin ich mir! Sehr sogar! Und ich denke dabei ein wenig weiter als bis zur Tischkante...

@*****tyx
Um ein Fazit zu ziehen:

Es sollte m.E. nicht so plakativ sein dass jeder mitkriegen muss was er nicht mitkriegen will.
Um nichts anderes geht es mir! Siehe den Beitrag von @*****sei - so gehört sich das m.E. - auf diese Art haben alle, was sie möchten, können das Machtgefälle 24/7 ausleben und andere werden nicht dazu veranlasst, BDSM
mit einem Weltbild aus der "Steinzeit" zu verwechseln...

Dies klingt aber mit dem Verweis auf Weltbilder und Kindererziehung doch schon etwas "ambitionierter"...
****Fey Frau
85 Beiträge
@********voll schrieb:
@****Fey ja, bin ich mir! Sehr sogar! Und ich denke dabei ein wenig weiter als bis zur Tischkante...

Gehen dir nun die Argumente aus, oder wieso greifst du mich an?
Das Interesse, weiter mit dir zu diskutieren, wofür so ein Forum ja gemacht ist, hat sich just in diesem Moment aufgelöst. Das ist keinesfalls als ein Rückzug oder ein Einknicken in meiner Meinung zu verstehen. Ich werfe einfach ungerne, um mich eines biblischen Zitates zu bedienen, 'Perlen vor die Säue'. Dementsprechend bitte ich auch zu beachten, dass damit die Situation, nicht aber die Person gemeint ist.
********neZH Mann
230 Beiträge
Themenersteller 
MOD! - Thema bitte schließen, Danke! :)
Wir bitten das Thema hiermit abzuschließen, denn hier wird außerhalb des Themas nur noch sich gegenseitig angegriffen...

Merci.


Allen anderen danken wir für die Teilnahme!


Tora_Capricorno
*****tyx Mann
154 Beiträge
Im Übrigen stören die Zitate von Frau Kebekus die sicherlich der künstlerischen Freiheit unterliegen (wie die Dinge die sie anprangert ja eigentlich auch) meinen Wunsch nach einer gewaltfreien wertschätzenden Kommunikation. Allein der Zusammenhang von Pussy und Terror sind Ausdrücke vor denen ich Kinder dringend schützen muss - das Wort "Pussy" ist entwürdigend für das weibliche Primärgeschlechtsorgan und Terror ist in der heutigen Zeit vorbelastet. Allein die Kombination könnte sehr verstörend sein und ist sicherlich kein Schritt in Richtung Weltfrieden.

Gleichwohl fühle ich mich sehr verletzt von der Werbung in der Männer zu blöd zum Bedienen der Waschmaschine sind, nicht kochen können, ohne nicht weiter Denken als bis zum nächsten Teller und unwichtige Spielbälle einer weiblichen Überlegenheit sind die offensichtlich allenthalben ein besseres Menschbild abgibt.

Dies gipfelt in der Figur das Vater Homer aus den Simpsons. Er frisst, säuft, scheisst, rülpst und ist unterirdisch dumm, sein Sohn ist auch knapp überm Idiotismus, aber die Frauen der Familie sind wahre Überflieger - sehr verletzend dass, sollte man dringend verbieten.

Aber insgesamt ist dies wie zumeist. Erst scheint es eine Kleinigkeit die mit eingestreut wird und wenn dann irgendwann jemand reagiert ist es - ohne Wunder - wohl eine Bestätigung, dass ein Nerv getroffen wurde.

Ja, wurde er. Ich sehe ein schwinden der Freiheit und der Eigenverantwortung wie sie sich jemand der vor 1990 geboren wurde nur schwer vorzustellen vermochte. Was einen Mensch so alles verstören kann....
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Jupp, das Schwinden der Freiheit und der Eigenverantwortung sehe ich auch.

Aber das Stichwort heißt eher "NACH"!
... Wie es sich jemand, der NACH 1990 geboren wurde, nur schwer vorstellen kann...

Wer diese Freiheit mit erkämpft hat, der sieht, wo wir gerade wieder hin steuern. Wer in diese Freiheit hineingeboren wurde, für den ist das eine Selbstverständlichkeit - und er merkt nicht, was er gerade aufgibt und was das tatsächlich bedeutet, wenn diese Freiheit wieder weg ist...

Und nebenbei bemerkt: ich kenne ziemlich viele, vor allem ältere, Männer, die dem Homer ohne weiteres Pate gestanden haben können. Eins zu eins *rotfl*...
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *********voll:
@*******arin
Natürlich gibt es Sexismus auch in die andere Richtung und selbstverständlich ist vieles auch von Frauen selbst verschuldet - inklusive der "Präferenzen", wie du den Zwang, Kinder, Haushalt und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, ausdrückst.

Fakt bleibt aber trotzdem, dass Frauen, besonders in "Männerberufen" weniger verdienen und weitaus seltener in Führungspositionen zu finden sind. Trotz gleicher Qualifikation.

Fakt ist auch, dass diese Diskussion hier tatsächlich "off-topic" ist. Es geht nicht um Frauenrechte oder Sexismus an sich in diesem thread, sondern einzig und allein darum, dass BDSM gewollt ein Machtgefälle hat, dass bei einer M/f -Konstellation dem alten, sexistischen, patriarchalischen Weltbild entspricht.

Trägt man das also zu offensichtlich in die nicht-eingeweihte Öffentlichkeit, "promotet" man ein Frauenbild, dass wir gerade verzweifelt versuchen los zu werden und das mit BDSM gar nichts zu tun hat. Und dessen sollte man sich beim Thema "BDSM in der Öffentlichkeit" bewusst sein und sich überlegen, ob es insofern nicht angebracht wäre, das ein wenig dezenter auszuleben, wenn man sich unter uneingeweihten Stinos befindet oder Kinder damit prägt. (Ob nun die eigenen oder fremde...) - oder ob es einem egal ist, was das bei anderen und gesamtgesellschaftlich auslöst, solange man nur selbst Spaß hat...

Bis zu deinem letzten Absatz ist hier wirklich alles OT, du sagst es selber.

Zu diesem: Ja. Aber nur im selben Ausmaß, in dem jede BDSM-Beziehung nicht in der Öffentlichkeit ausgelebt werden soll. Ein dezentes, unauffälliges Machtgefälle ist aber nur die Sache des Paares und geht ausschließlich diese etwas an - und zwar in jeder Konstellation!
Sonst schaffst du ein Ungleichgewicht, dass M/f weniger dürfen als F/m. Das wäre diskriminierend, geht gar nicht.

Er schrieb
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@********iebe *headcrash* Es geht doch nicht um "dürfen oder nicht dürfen" - sollten wir aus der rebellierenden Adoleszenz nicht langsam Mal richtig raus sein. --> "der darf aber auuuuch? *heul* "

Es geht um Verantwortlichkeit und sich entsprechend freiwillig zurücknehmen, wo das angebracht ist.

Aber ja, auch andere Paare sollten darauf achten, was sie da wie nach außen tragen und wir das bei Leuten ankommt, die nichts von diesem Kontext wissen (oder wissen wollen).
Der stets kuschende Mann ist mit Sicherheit auch nicht gerade das, was ich Kindern gerne vorleben wollen würde!
*****tyx Mann
154 Beiträge
Vielleicht könntest du ein Rollenbild skizzieren an dem wir uns orientieren können. Das wäre sicherlich hilfreich, so könnten wir uns anhand dessen unsere Präferenzen ansortieren und dennoch mit der moralischen Oberhoheit konform gehen - das wäre doch mal eine echte Handreichung wie man so schön im Amtsdeutsch sagt.
Ich lebe meine Sexualität nicht in der Öffentlichkeit und nicht vor meinen Kindern. Und BDSM ist für mich ein Aspekt meiner Sexualität.

Was ich öffentlich lebe ist Küssen, Händchen halten....so in etwa. Und BDSM ist mein feines Geheimnis😁
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