Immer wieder lese ich im BDSM-Kontextvon 24/7. Was das ist, ist mir klar. Nur irgendwie erschließt sich mir nicht, worin die Faszination darin liegt? Dabei würde mich vor allem die Sicht der devoten Damen oder Herren interessieren. Aber natürlich würde ich auch gerne wissen, was Doms daran reizt, z. B. jeden Tag die Kleiderordnung für ihre Sub festzulegen etc.. Ist das nicht irgendwie anstrengend?
Nun ja, erst mal, es ist schwierig die Faszination an etwas nachzuvollziehen, die man selber nicht teilt.
Erklärungen helfen leider nur bedingt dabei, da sie zwar den Kopf erreichen, aber man trotzdem nicht nachfühlen kann was denjenigen bewegt.
Aber ich versuch es mal.
Natürlich sind gewisse Dinge anstrengend, vor allem wenn man ein intensives 24/7 lebt, bei dem das Machtgefälle sehr präsent ist. Aber die Erfüllung die beide Seiten dabei empfinden, wiegen die Anstrengung leicht auf.
Ist eine Kommunikation auf normaler Ebene überhaupt möglich oder gewollt?
In der Regel ist das durchaus möglich, aber nicht immer und zu jeder Zeit gewollt oder erlaubt.
In meiner Vorstellung verliert das Zusammensein, das gemeinsame Zeit-verbringen an Wert und Faszination.
Für jemanden, für den 24/7 kein Wunsch aus tiefsten Herzen ist, ist das wahrscheinlich auch so.
Wenn beide Seiten aber dieses Bedürfnis in sich tragen, vertieft sich die Beziehung und die Faszination sogar.
Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig folgen? An dieser Stelle möchte ich auch nochmal betonen, dass es mir fernliegt, irgendjemanden zu verurteilen oder anzugreifen, der 24/7 praktiziert. Ich würde nur gerne wissen, was euch zu dieser Entscheidung bewogen hat.
Ganz einfach, weil dieses sehnen nach so einer Beziehung schon immer ein Teil von mir war. Noch bevor ich den passenden Begriff kannte.
Mit dem richtigen Mann an der Seite war der Sprung zum realen Ausleben dann plötzlich leicht.