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Was reizt euch an 24/7?

Was reizt euch an 24/7?
Guten Abend,

ich lese hier schon lange mit und teile die Faszination für BDSM mit meinem Mann bereits seit mehr als 6 Jahren. Wir beide haben eine klassische Beziehung und nutzen Elemente aus dem BDSM-Bereich hin und wieder beim Sex, wobei ich devot und leicht masochistisch bin. Ansonsten sind wir beide aber vollkommen gleichgestellt.

Immer wieder lese ich im BDSM-Kontextvon 24/7. Was das ist, ist mir klar. Nur irgendwie erschließt sich mir nicht, worin die Faszination darin liegt? Dabei würde mich vor allem die Sicht der devoten Damen oder Herren interessieren. Aber natürlich würde ich auch gerne wissen, was Doms daran reizt, z. B. jeden Tag die Kleiderordnung für ihre Sub festzulegen etc.. Ist das nicht irgendwie anstrengend? Ist eine Kommunikation auf normaler Ebene überhaupt möglich oder gewollt?
In meiner Vorstellung verliert das Zusammensein, das gemeinsame Zeit-verbringen an Wert und Faszination.

Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig folgen? An dieser Stelle möchte ich auch nochmal betonen, dass es mir fernliegt, irgendjemanden zu verurteilen oder anzugreifen, der 24/7 praktiziert. Ich würde nur gerne wissen, was euch zu dieser Entscheidung bewogen hat. Für mich selbst kann ich es mir nicht vorstellen, da ich meine Selbstbestimmtheit zu sehr liebe. Dennoch genieße ich es hin und wieder in einer Session, die Kontrolle abzugeben. Nur dauerhaft ist das für mich nicht vorstellbar.

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

*wink*
*********inee
3.588 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******IE86:
In meiner Vorstellung verliert das Zusammensein, das gemeinsame Zeit-verbringen an Wert und Faszination.

Warum denn? *liebguck*
********gina Paar
64 Beiträge
Schau Dir mal auf unser Seite

RexundRegina

die Homepage

24/7 Ganze Macht..Ganze Verantwortung


an..

Das sollte Dir Antwort geben.. LG
*********mnia Paar
1.783 Beiträge
Sie schreibt:

Ich glaube du hast doch noch nicht im ganzen eine Vorstellung von 24/7 Beziehungen *g* Was nicht schlimm ist.
Man setzt am Anfang einen Regelkatalog auf, der aber immer wieder vom Dom geändert werden kann, das heißt jeden Tag muss Dom nichts bestimmen, er muss nur darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden und bei Verstoß entsprechend zu ahnden *g*
Ansonsten wäre Dom ziemlich im Stress wenn er immer alles absegnen müsste.

Der Reiz an 24/7 ist für uns, dass der Dom immer intervenieren kann. Bei uns bedeutet das: ich kann machen was ich will, solange er nicht interveniert. Wir haben recht wenige Regeln im Alltag, weil wir dafür nicht der Typ sind. Aber auch so bezeichnen wir unsere Beziehung so, denn sobald mein Herr/Mann ein Veto einlegt gehorche ich.
Ich finde es toll, dass ich frei bin in meinen Entscheidungen.

Weiterhin gibt mir 24/7 eine Sicherheit, ich bin entspannter. Ich weiß, dass mein Dom mich immer wieder auf den Boden zurückholt, sollte ich es doch mal übertreiben, ohne es in dem Moment zu merken.
Denn tut er das nicht, fühle ich mich danach irgendwie...unwohl...

Kommunikation auf "normaler" Ebene findet nach meinem Verständnis noch statt, selbst in extremeren Auslebungsfomen wie CIS. Jedoch entscheidet immer der Herr wie er mit der Kommunikation der Sub verfährt. Zum Beispiel wird ja auch diskutiert, wenn Sub wirklich bedenken hat, Dom entscheidet dann aber letzten Endes.
Und Sub hat sich dieser Entscheidung zu beugen. Egal ob es ihr in dem Moment gefällt oder nicht.

Das ist auch ein Reiz...ich gebe mich voll in die Hände meines Herrn. Er bestimmt eben über mich und über Bereiche meines Lebens. Ich finde es schön zu wissen, dass jemand über mich aufpasst in gewisser Form.
****i59 Paar
1.785 Beiträge
Liebe TE,
Am 24/7 reizt mich vor allem das ständig vorhandene Machtgefälle. Ich bin im Beruf selbst bestimmt, aber ansonsten habe ich mich völlig in seine Hand begeben. Wir diskutieren trotzdem viel, ich habe nie das Gefühl nichts mehr sagen zu dürfen. Wichtige Dinge des Alltags entscheiden wir nach wie vor gemeinsam. Wir haben viele Jahre "normal" als Ehepaar gelebt, aber erst in der jetzigen BDSM Konstellation fühle ich mich angekommen. Ich bin inzwischen sogar seine O und geniesse es, ihm immer und überall zu gehorchen und sein Eigentum zu sein.
Danke RexundRegina,
ich habe mir eure Homepage durchgelesen. Aber so wirklich erschließt es sich mir noch nicht.
Zum Beispiel sollte man in einer Beziehung dem Partner regelmäßig und aus freien Stücken zeigen, dass man ihn liebt, ihm etwas Gutes tun möchte. Wie kann ein Top sich dessen sicher sein? Tut Sub all das nicht nur aus Pflichtgefühl, weil es eine Vereinbarung ist, weil 24/7 sie dazu treibt, weil sonst Konsequenzen drohen?
Und dann frage ich mich auf der anderen Seite, warum man als Top so viel Verantwortung und "Arbeit" übernehmen möchte? Das Aufstellen von Regeln, das Fehlen von Kompromissen? Wenn ich es richtig verstehe, muss sich Sub bei 24/7 an von ihrem Top vorgegebene Regeln halten. Tut sie dies nicht, drohen ihr Konsequenzen. Wir jedoch kann Top Sub dann nach ihrem Wesen beurteilen? Sie tut was sie tut aus Pflichtgefühl, nicht aus eigenem Willen. Klar kann man hier argumentieren, dass es ihr Wille war, 24/7 zu leben. Aber sollte man sich nicht jeden Tag und in vielen kleinen Momenten immer wieder neu für seinen Partner entscheiden? Für mich hat es den Anschein als würde Sub diese Entscheidung abgenommen, einfach weil es Routine gibt, Regeln, Vorgaben, Strafen etc.
...
Bin keine devote Sie, eher ein dominanter Er., schreibe aber trotzdem mal...

wir führen eine normale Ehe und Familienleben mit Kids. 24/7 Wäre da nicht möglich und wir wollen es beide auch auf das Spielzimmer begrenzen. Ich möchte im Alltag eine Partnerin auf Augenhöhe. Ich kann aber auch den Reiz verstehen, BDSM rund um die Uhr auszuleben.
Sie schreibt

Zu Deiner Frage wo der Reiz darin liegt. Vorab fällt mir auf, dass anscheinend die häufigste Frage nach der täglichen Kleiderordnung ist, ob das nicht anstrengend sei.
Ich kann nur schreiben wie es bei uns ist, wie wir es leben. Müsste mein Herr mir jeden Tag sagen, was ich heute ins Büro anzuziehen habe, ich gebe Dir Recht, das wäre anstrengend für ihn. Mein Kleiderschrank besteht aus Tages und Abend-Outfit. Im Laufe von zwei Jahren ist von meiner früheren Kleidung nichts mehr übrig geblieben. Ich weiß was mein Herr an mir sehen möchte, was er für die Arbeit an mir erwartet. Tagsüber züchtig, abends wenn nicht eine Anweisung kommt, heute Abend möchte ich das Kleid, die Heels und bestimmte Farbe der Nylons sehen, dann wähle ich aus. Ich kann nichts falsches auswählen, da eh alles mein Herr gekauft und ausgesucht hat.

Mein Ziel ist es stets eine Entlastung für meinen Herrn zu sein und niemals eine Belastung.

Wir wollten beide das permanente Machtgefälle, eben keine Augenhöhe. Es bedeutet viel Verantwortung für meinen Herrn. Ja ich habe mich dafür entschieden ihm stets zu folgen, Entscheidungen nicht in Frage zu stellen. Es gehört sehr viel Vertrauen dazu und beide müssen diesen Weg wollen. Für uns fühlt es sich richtig an. Gibt es richtige Streitereien bei uns? Nein, es gibt sicherlich hier und da mal ne Meinungsverschiedenheit. Auch mal ne Diskussion. Sagt mein Herr genug, ist die Diskussion beendet.

Ich denke, man kann diesen Weg nur gehen, wenn es wirklich der Wunsch in einem drin ist. Wir wollten nicht hin und her springen im Machtgefälle. Es war eher Frust. Seitdem wir uns für 24/7 entschieden haben, hat es für uns vieles leichter gemacht.

Viele denken 24/7 bedeutet willenlos, unselbständig. Glaube mir, dass ist bei uns in keinster Weise so. Es bedeutet viel Arbeit, viel Verantwortung und die Bereitschaft Verantwortung abzugeben. Es bedeutet bei uns viel Tiefe, aufeinander einlassen wollen.

Mein Herr hat das Recht in jedem Bereich meines Lebens einzugreifen. Ob er es tut, ist seine Entscheidung. Er kann es wenn er es will
Nix
****i59 Paar
1.785 Beiträge
@*********thas
so ist es bei uns auch. Meine Kleidung ändert sich auch zunehmend, wobei ich keine Vorschriften dahingehend habe. Es gibt ohnehin wenig Vorschriften seinerseits, ich weiss wie er tickt und was er erwartet. Und all das mache ich freiwillig, es brauchte überhaupt keinen Wunsch von ihm, das ich mich ihm geschenkt habe. Wir diskutieren auch, aber die letzte Entscheidung obliegt ihm, ob ich damit einverstanden bin oder nicht.
Angekettet
**********ograf Mann
643 Beiträge
24/7 heißt đoch nicht das ich 24 Stunden 7 Tage die Woche das Leben von einer Sklavin Plane.

Ja das Soll es geben ist aber eher wie eine Ehe gemeint wenn ich an 24/7 denke. Ich bin auch 24/7 verheiratet aber trotzdem nicht immer zusammen und muss auch nicht den ganzen Tag der Sklavin planen...

Ich kann mit einer SMS Sklavin erinnern etwas zu tun... zum Beispiel Plug auf Arbeit tragen den ich netterweise in ihre Handtasche gepackt habe usw... egal wann ich will und was ich will... Sie ist bereit... das ist 24/7 wo komischerweise nie jemand dran denkt... sondern eher wie ein Pflegeheim für Sklaven...

Alles andere wäre mir zu anstrengend und ehrlich ich habe schon Hunde... deshalb brauch ich nicht noch jemand wo ich den ganzen Tag für denken muss. Aber jeder wie er will...

Für mich eher Männer Fantasie und sehr oft von Sklaven an uns herangetragen aber die wollten auch nicht mal Arbeiten gehen... also da hole ich mir lieber noch 3 Hunde dann bevor ich für Sklaven leben aufkomme und arbeiten gehe...

Der Reiz dabei wie bei einer Versorgungs Ehe Beziehung ist der Traum nicht arbeiten gehen zu müssen... die Realität sieht aber meistens anders aus...

Aber es dürfen sich gern 24/7 Sklaven melden aber dann bitte so wie es sichgehört. Sie arbeiten für einen damit der Master es gut hat und gut leben kann... komischerweise will das niemand und wird immer nur anders verlangt...

Sie essen Reste usw... sagte ich oft zu denen ... die bekommt mein Hund... es gibt keine...

Für mich ist es einfach so es gibt Sachen die muss Sklavin machen und alles andere wird sie machen wenn ich es will. Egal wann und wo... Sklavin ist man genau wie Ehefrau 24/7 alles andere ist nur gespielt...
******ect Frau
1.162 Beiträge
Hi,
Ich habe zwar keine besonders große Erfahrung mit 24/7, aber es würde mich sehr reizen.
Für mich hat bdsm schon in erster Linie mit Sex zu tun. Aber ich bin oft auch chaotisch oder werde leicht emotional und steigere mich wo rein. Oder ich sage so Dinge spontan grad heraus, die vielleicht unangebracht waren. Mir würde es gut tun, wenn mich jemand manchmal etwas bremst und ein Machtwort spricht. Ich denke das würde mir viel Sicherheit und Geborgenheit geben. Wenn alles schwer ist im Leben, dann ist da jemand, der auf einen achtet und lenkt.
Und letztendlich würde es mich vermutlich auch öfter mal erregen und ich find es sehr schön, wenn auch im Alltag so etwas Lust entsteht und man nicht im Alltag versumpft.

Es ist trotzdem wichtig, dass man auch ernsthaft miteinander sprechen kann und die Meinung von sub wirklich ernst genommen wird. Oft ist es so, dass ich durch so Diskussionen dann sowieso einlenke. Also auch jetzt, obwohl ich es momentan nicht als 24/7 bezeichnen würde. Es ist auch ein bisschen einfach meine Art, wie ich bin.

Und wie die Vorredner schon schreiben, macht man regeln aus. Bei uns gibt es momentan nur regeln, die mit Sex zu tun haben... Der Unterschied zu 24/7 wäre für mich sozusagen, dass er nicht nur wie momentan sexuell etwas vorgibt. Mich würde da interessieren, ob die anderen erfahreneren diese Regeln dann automatisch auch ein wenig erotisieren? Oder gar nicht und Nur das machtgefälle ohne Erregung dabei spüren?

Lg, NewObject
****i59 Paar
1.785 Beiträge
@******ect
Es ist einfach auch das Kopfkino, das er 24 Stunden über mich verfügen KANN. Inwieweit er es tut, ist eine andere Sache auch ob er mein Handy kontrolliert oder so, er kann muss aber nicht. Schon allein der Gedanke ist erregend. Sex fängt im Kopf an. Er darf alles bestimmen, mir auch Dinge verbieten. Ich frage ihn auch schon automatisch, wenn ich ausgehen will oder so.
*******odot Frau
1.709 Beiträge
Sie tut was sie tut aus Pflichtgefühl, nicht aus eigenem Willen. Klar kann man hier argumentieren, dass es ihr Wille war, 24/7 zu leben. Aber sollte man sich nicht jeden Tag und in vielen kleinen Momenten immer wieder neu für seinen Partner entscheiden? Für mich hat es den Anschein als würde Sub diese Entscheidung abgenommen, einfach weil es Routine gibt, Regeln, Vorgaben, Strafen etc.
...

Wenn Du heiratest, entscheidest Du Dich für jemanden, weil Du ihn liebst.
Du liebst ihn fortan mal heiß und innig (wenn er Dir morgens den Kaffee ans Bett bringt) und mal nicht ganz so dolle (wenn er schon wieder nur die Hälfte der Sachen auf der Einkaufsliste mitgebracht hat). Aber Du liebst ihn.
Und täglich ist es ein bißchen anders und bleibt ein Ringen umeinander, ein lebendiger Prozess des Wachsens. Es gibt auch in einer normalen Ehe Rituale, Grenzen, ungeschriebene Gesetze.

In einer 24/7-Beziehung ist alles noch ein bißchen ausformulierter und es gibt den fühlbaren Aspekt der Macht/des Machtgefälles, den beide erleben möchten. Aber auch in einer solchen Konstellation müssen beide in die Beziehung investieren.
Die/der Sub in einer solchen Konstellation entscheidet sich in jedem Moment, denn er oder sie kann sich daraus lösen, wann immer er oder sie will. Alles andere ist Illusion.
Für 24/7 muss man nicht zwingend zusammen leben man muss aber jederzeit verfügbar sein. Natürlich wird die Arbeitszeit respektiert.
**********urple Paar
7.733 Beiträge
Ich denke auch, dass deine Vorstellung von einer 24/7-D/S-Beziehung doch noch ziemlich stark von Klischees geprägt ist und damit für mich weit weg von einer wirklich real lebbaren Form. Auch wir haben versucht "unser 24/7" auf einer Homepage zu beschreiben: Homepage "Wie wir unser 24/7-D/S sehen" von blackownspurple

Einige der wesentlichen Aspekte wurden hier schon von einigen anderen gut beschrieben. Das zentrale Element ist das permanent abrufbare Machtgefälle.
Permanent im Bewusstsein, permanent abrufbar heißt aber nicht, dass es permanent auch zelebriert oder zur Schau gestellt werden muss, und schon gar nicht, dass meine Sklavin unselbstständig ist und ohne meine Anweisungen kaum einen eigenen Schritt tun kann.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Sie stellt nur all ihre Stärke, ihr Selbstbewusstsein, ihre Hingabe in meinen Dienst und trifft alle Entscheidungen in einem Sinne. Das erfordert ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit Ihrerseits und eine gute und offene Kommunikation zwischen uns, aber so gut wie keine Regeln oder Strafen die lediglich die Kreativität und meine Willkür beschränken würden.
Die Kleiderordnung, die du als Beispiel genannt hast, besteht nur aus einer globalen Regel: Alles was sie kauft und anzieht muss mir gefallen und dem Anlass entsprechen bzw. zum Anlass passen. Mir gefallen heißt in der Regel, dass sie für "normales Verständnis" etwas "overdressed" ist, ansonsten geniesse ich ihre Kreativität und ihr ultimatives Bedürfnis mir zu gefallen, auch das natürlich 24/7 *zwinker*.

Unser Antrieb? Sie will 24/7 "Meins" sein und ich will dass sie 24/7 "Meins" ist. Dieses Machtgefälle, die ständige Verfügbarkeit, die ständige Abrufbarkeit im Bewusstsein und unsere Neigung schwingt auch im Alltag ständig mit und bestimmt unsere emotionale Beziehung.


LG BoP (m)
Für mich wäre dieses 24/7 Ding wohl nicht ertragbar, oder vielleicht nich nicht...
Dennoch irgendwie reizend und faszinierend, musste das Thema mal Abspeichern und lese mal mit.
Allen einen schönen Feierabend am ersten Tag der Woche.
**********Touch Mann
135 Beiträge
Für mich, vor allem für mein Gefühlsleben, ist eine 24/7- Beziehung das Maß der Dinge. Mit Ausnahmen finde ich eigentlich nur dort die Art von Nähe, Intimität und Intensität, die ich für mein Leben brauche, die mich aufblühen lassen. Sowohl geistig als auch körperlich.
Und ja, es kostet Zeit, Gedanken und Willenskraft. Der Aufwand ist immens.
Und meiner Einschätzung nach ist diese Lebensform für die allermeisten Menschen nicht durchführbar.

Eine Sache der Priorisierung.

InT
*******777 Mann
874 Beiträge
Mei, beide finden es einfach geil... 😉
Wie das „gelebt“ wird, ist individuell...
Grüssle
********vNyx Frau
657 Beiträge
24/7 hat eine gewisse romantische Verklärung für viele, die diese Form der Partnerschaft noch nicht erlebt haben. In der Realität gibt es dann doch oft die Ernüchterung. Es gehört extrem viel Disziplin dazu, sich vorbehaltlos unterzuordnen und nicht nur das. Ich habe mal gedacht, dass ich das kann. Musste aber schon nach relativ kurzer Zeit feststellen, dass das keine Lebensform für mich ist. So traurig wie ich war, musste ich mir eingestehen, dass ich meinen Eigensinn, meine Selbständigkeit, meine Entscheidungsfreiheit, mein Leben an für sich nicht jemanden ohne Kompromisse unterordnen kann. Aber sich zu verstellen ist Selbsttäuschung und Täuschung dem Partner gegenüber. Diese Kombination fliegt einem früher oder später um die Ohren.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Für mich ist es auch in einer D/s Fernbeziehung das "Normale". 24/7 unterscheidet deutlich von einer Spielbeziehung. Ich hatte es nie eingefordert, aber als selbstverständlich erwartet. Und so war es auch. Ich musste Sub nicht überwachen oder kontrollieren, es war der jeweiligen selbstverständlich, dass Kontakt da war und nicht unterbrochen wurde.
****iva Frau
2.883 Beiträge
Für mich beginnt 24/7 da wo ich schon täglich an ihn denke. Auch wenn er nicht ständig irgendwas befehligt oder bewacht ist die Gewissheit da für mich das er könnte wenn er wollte.
Und alles andere entwickelt sich mit der Zeit, schleichend...
Zitat von *******IE86:
Was reizt euch an 24/7?
An dieser Stelle möchte ich auch nochmal betonen, dass es mir fernliegt, irgendjemanden zu verurteilen oder anzugreifen, der 24/7 praktiziert. Ich würde nur gerne wissen, was euch zu dieser Entscheidung bewogen hat. Für mich selbst kann ich es mir nicht vorstellen, da ich meine Selbstbestimmtheit zu sehr liebe. Dennoch genieße ich es hin und wieder in einer Session, die Kontrolle abzugeben. Nur dauerhaft ist das für mich nicht vorstellbar.

@*******IE86

Selbst bestimmt seine Selbstbestimmung aufzugeben ist Selbstbestimmung.
Absolutes Vertrauen kann keine Absicherung enthalten.
Gilt alles in beide Richtungen.

LG Freudenmenschen

PS: Und jeder findet da seinen eigenen Weg, der in dem Moment passt. Da gibt es keine verbindliche Definition.
Zitat von ******ect:
Hi,
Ich habe zwar keine besonders große Erfahrung mit 24/7, aber es würde mich sehr reizen.
Für mich hat bdsm schon in erster Linie mit Sex zu tun. Aber ich bin oft auch chaotisch oder werde leicht emotional und steigere mich wo rein. Oder ich sage so Dinge spontan grad heraus, die vielleicht unangebracht waren. Mir würde es gut tun, wenn mich jemand manchmal etwas bremst und ein Machtwort spricht. Ich denke das würde mir viel Sicherheit und Geborgenheit geben. Wenn alles schwer ist im Leben, dann ist da jemand, der auf einen achtet und lenkt.
Und letztendlich würde es mich vermutlich auch öfter mal erregen und ich find es sehr schön, wenn auch im Alltag so etwas Lust entsteht und man nicht im Alltag versumpft.

Es ist trotzdem wichtig, dass man auch ernsthaft miteinander sprechen kann und die Meinung von sub wirklich ernst genommen wird. Oft ist es so, dass ich durch so Diskussionen dann sowieso einlenke. Also auch jetzt, obwohl ich es momentan nicht als 24/7 bezeichnen würde. Es ist auch ein bisschen einfach meine Art, wie ich bin.

Und wie die Vorredner schon schreiben, macht man regeln aus. Bei uns gibt es momentan nur regeln, die mit Sex zu tun haben... Der Unterschied zu 24/7 wäre für mich sozusagen, dass er nicht nur wie momentan sexuell etwas vorgibt. Mich würde da interessieren, ob die anderen erfahreneren diese Regeln dann automatisch auch ein wenig erotisieren? Oder gar nicht und Nur das machtgefälle ohne Erregung dabei spüren?

Lg, NewObject

schön formuliert! *top*
******_22 Frau
11.271 Beiträge
Zitat von *******IE86:
Nur irgendwie erschließt sich mir nicht, worin die Faszination darin liegt?

Als Faszination würde ich das gar nicht beschreiben. Eher als die beste Möglichkeit für mich, mein Sein leben zu können.
Ich fühle mich glücklich in einem gelebten Machtgefälle.
Regeln bedeuten für mich einen großen Halt, liefern mir einen Rahmen, der mir Sicherheit spendet. Innerhalb diesen Rahmens kann ich mich Frei bewegen.
Habe ich dies nicht..fühlt sich das für mich schwammig an...und ich verliere den Boden.

Anstrengend ist für beide Seiten höchstens der Anfang der Beziehung. Nur irgendwann sind Regeln keine Regeln mehr, weil ich diese ganz verinnerlicht habe.
Der Glaube, das " Sklavin 24 Stunden an der Heizung festgekettet ist"...ist natürlich völliger Quatsch.
Ich kann mit meinem Herr lachen, weinen, rumalbern..und dennoch verliert sich das gefühlte Machtgefälle nicht.
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