Sie schreibt...
Also ich habe für mich schon lange festgestellt, dass sowohl Unterwerfung als auch Hingabe als Begrifflichkeiten nicht immer hundertprozentig auf mich zutreffen.
Ich liebe es mich beim Spiel wehren zu dürfen, die körperliche Übermacht meines Partners zu spüren, mit ihm zu rangeln, einen Zweikampf ausfechten zu können, dagegenhalten, so lange ich kann. Das alles gehört zur Unterwerfung, jedoch geschieht es von meiner Seite aus absolut freiwillig.
Hingabe übe ich, indem ich mich meinem Partner anvertraue, doch das kann ich auch beim Bondage, oder indem ich mich blind von ihm führen, dafür muss ich selbst nicht in Aktion treten.
Ich habe für mich festgestellt, dass die Begriffe passiv und reaktiv eher auf mich zutreffen, denn es fällt mir wirklich schwer von mir aus in Aktion zu treten (manchmal zum Leidwesen meines Mannes). Anweisungen erleichtern mir da vieles, dann weiß ich wo ich dran bin, wo ich ansetzen und weitermachen kann.
Fesseln nehmen mir gar die Möglichkeit in Aktion zu treten komplett ab, da darf ich dann nur genießen.
Im BDSM-Kontext wird Unterwerfung und Hingabe ohnehin im Einvernehmen praktiziert, per Definition stimmt es, finde ich, nur bedingt. Von daher passen für mich persönlich auch 'Aktiv/Passiv' bzw. 'Aktiv/Reaktiv', auch wenns sehr nach Chemie klingt...
Obwohl... Die Chemie zwischen Dom und Sub muss ja auch stimmen, oder!?