Bewusstsein versus körperliche Reaktion

Bei mir ist es meistens anders herum: ich habe mein Kopfkino stell mir was vor merke ich werde geil und dann suche ich mir einen Partner mit dem ich das umsetzen kann. Selten habe ich das andersrum.

Bei mir verhält es sich so, das ich mir lange nicht eingestehen wollte das mich schmerz erregt.. dies ist der tatsache geschuldet das ich in der kindheit im elternhaus körperliche gewalt erfahren habe.. empfand das als kind alles andere als erregend..
Es hat lange gebraucht zu akzeptieren und tollerieren das mich schmerz erregt. Nicht in jeder form aber es erregt mich. Lange habe ich mich generell dafür geschämt das mich eine härtere gangart anturnt
..und das ist jetzt nicht auf sexueller ebene gemeint. Ich bin altagsdominant.. und es war am anfang für mich abschreckend, das ich gerne von einem dom devot unterwürfig gehalten werde.. meine bedürfnisse hinter die des dom stelle.. war ein langer weg und ist es trotz all der jahre immer noch... für meinen ersten schmerzorgasmus habe ich mich dermassen geschämt... das ich erst mal dankend bedient war... manchmal habe ich immer noch probleme mir im kopf was klar zu machen , was der körper schon weiss.

...welche wunderbar sachlich einwandfreie Bezeichnung für einen (in manchem Fall) zutiefst beschämenden, unfreiwilligen Vorgang. Daran bin ich jetzt so hängen geblieben, dass ich zum eigentlichen Inhalt der Frage gar nicht durchdringen kann.

Ja, das kenne ich sehr gut. Hatte es früher sehr oft und habe es auch jetzt öfter noch.
Besonders schwer war für mich zum Beispiel, meinem Herrn von Vergewaltigungsfantasien zu erzählen. Ich wurde als Jugendliche vergewaltigt und dachte, solche Fantasien würde ich niemals haben. Tja und dann kam‘s anders...... war mir längere Zeit verdammt unangenehm.

Insgesamt kommt es doch öfter noch vor, dass ich körperlich auf etwas sehr stark reagiere, wovon ich mir ungerne eingestehen möchte, es zu mögen/wollen/brauchen. Manchmal habe ich tatsächlich auch die Befürchtung, dass es den Reiz verliert, wenn ich drüber rede bzw es mir eingestehe

Jetzt wo ich mir meine Beitrag noch mal bewust durchlese, wird mir klar das ich das in der art noch nie so erlich thematisiert habe.. komisches Gefühl

Ich bin ein sehr schamhafter Mensch. Und mir einen Spiegel vorzuhalten, der Scham in mir hervorruft, erregt mich extrem.

Es ist nicht so, als würde ich mir meine Bedürfnisse vor mir selbst nicht eingestehen - das tue ich schon. Ich weiß, was mich erregt und ich kann das nüchtern benennen. Aber vor anderen und vor allem in der erotischen Interaktion mit jemandem schäme ich mich sehr dafür, weil ich seine Bewertung fürchte. Weil ich mich davor fürchte, ihm diese Seite von mir zu zeigen.

Herrje, ich hab ja schon Probleme damit, "Bitte fick mich" zu sagen.
Aber die Scham, die damit einhergeht, kickt mich extrem. Auch, zum Ausleben meiner Wünsche und Bedürfnisse "gezwungen" zu werden macht mich total an.

Die "Einnässung" der Scham passiert übrigens auch unwillkürlich und völlig unabhängig von tatsächlicher Erregung in Ausnahmesituationen, in denen Adrenalin eine Rolle spielt.
Zum Beispiel in einer realen Vergewaltigungssituation.
Das ist eine Schutzreaktion des Körpers vor Verletzung.
Bei mir auch schon geschehen bei hartem Spanking.
Ich war null sexuell erregt und trotzdem nass.

Jaja, die Frauen sind einfach ein Mysterium.


Gut so!

Dass Fantasien oder einfach auch Kleinigkeiten erregen können, sei es ein Geruch, ein Geräusch oder auch nur der Blick auf einen See liegt wohl an unserem Unterbewusstsein das darauf reagiert.

@*******odot Das kenne ich auch von Sessions mit einer Sub die es nicht "anmacht" geschlagen zu werden aber trotzdem feucht wird... ich benutze jetzt mal absichtlich nicht "einnässen"

@****yn ich denke dass Scham im BDSM Kontext ein sehr mächtiges Gefühl ist, außerhalb BDSM zwar vermutlich auch, aber dazu wird im allgemeinen von den Frauen dann eher wenig gesagt, vermutlich aus Scham...

Ich glaube aber es gibt gefühlsmaässig schon einen Unterschied zwischen feucht werden und erregt sein...

Den Grund für Erregung bei Dingen die man selbst als Negativ erfahren hat würde mich auch interessieren, ich hatte dasselbe Problem damit, da meine (Ex)Partnerin das auch erfahren hatte, sich aber weil es sei erregte, selbst oft als krank bezeichnet hat..

Och, muss es denn imer gleich der Klassiker sein. Gibt doch so viele feine Spuren der ungewollten Unmittelbarkeit ... Erröten, das Händestreifen, Strähnchenrollen, Nacken durchdrücken.
Und das behalten die Damen dann auch nicht für sich. Zumindest ist es zugänglicher.

Sich zieren? Niedlich

Sie schreibt...
Mich macht es regelmäßig körperlich "scharf", wenn ich meinen Sadismus ausleben kann. Ist aber nicht so, daß ich vom Kopf her mehr möchte. Die Befriedigung reicht vollkommen und erreicht mich sogar im Kopf...ein bisschen komplex

Ich mag das sehr, wenn ich jemandem verbiete, nass zu werden und es doch passiert. Ich bin da sehr streng.

Mir persönlich fällt es sehr schwer mich verbal zu äußern. Im Schreiben noch eher als im persönlichen Gespräch.
Auch wenn man mich "im Moment X" fragt was ich brauche oder will. Auch wenn keine Wörter aus meinem Mund kommen kann mein Körper eine ganz andere Reaktion zeigen.
Wie bei @****yn weiß ich was mich geil macht und könnte das auch definieren aber es fällt mir auch schon schwer zu sagen "fick mich". Auch wenn ichs in dem Moment noch so sehr möchte. Allerdings würde ich es nicht als Schamgefühl beschreiben.

@*********erve
@****yn Genau darum wollen wir das auch... das du/ihr genau das sagt... spring für mich über deinen (Scham)Schatten oder wie immer du dieses Gefühl nennen würdest. Was bewirkt es, in dir/euch wenn ER erwartet dass du es sagst bzw. es sagen sollst/musst?

Ah so ist das also. Ja ich habe bei härterem schlagen (oder anderen schmerzen), das über meine lustgrenze hinausgeht auch schon oft festgestellt, dass ich trotzdem sehr feucht werde.

Andererseits kann ich auch sehr geil sein und relativ trocken bleiben.

Der Feuchtigkeitsgrad ist also definitiv nicht 1:1 mit der Geilheit gleichzusetzen!

Ich schäme mich teils heute noch das mich scmerz feucht werden lässt, wenn mein herr mich spankt bin ich ab einem gewissen level im subispace wie ich es nenne.. wenn er mir dann in den schritt greift und sagt"oh mal wieder ein auslauf model"erröte ich jedes mal und senke beschämt den blick... ihn amüsiert das mich weniger... aber es ist eben ein teil von mir

Kannte ich, früher.
Bevor ich anfing mich auszuleben, anzunehmen.
Im hier und jetzt ... nein, ich schäme mich meiner Geilheit nicht. Warum sollte ich ? Ich bin gut so wie ich bin, genau richtig. Da gibt es nichts zum schämen.

Das ist übrigens auch ein interessanter Aspekt. Ich glaube nämlich nicht, dass Scham von einem solchen Bewußtsein abhängt. Vom Kopf her weiß ich das auch, dass ich gut und genau richtig bin... mehr noch: meine Lust und Erregung sind gewollt und gewünscht und für beide Beteiligten mehr oder weniger der Motor um die ganze Sache ins Rollen zu bringen.

Meine Scham interessiert sich aber leider null für meine Vernunft und schert sich auch nicht um Plädoyers in Sachen "befreite Lust". Sie kommt, nimmt Platz und treibt mich in den Wahnsinn.

Das ist wirklich ein interessanter Aspekt. Ich denke das Gefühlsleben ist doch einfach so verschieden gestrickt. Jede Frau tickt so anders, das ist ja auch das schöne dran.
Was die eine zum erröten bringt, ist für die andere keinen Gedanken "wert"
Sexuell gesehen bin ich kaum zu "beschämen " , dafür sind mir manchmal alltägliche Dinge peinlich, die Andere nicht nachvollziehen können.