Ich habe ja keine Ahnung inwiefern sich Subs und Devotinas untereinander austauschen, wie sich das Hingeben, das Unterworfensein tatsächlich anfühlt, was für Kerle das dann tatsächlich sein müssen, die diese weiche Wehrlosigkeit letztendlich triggern. Geht es überhaupt darum und um solche Männer?
Diskutiert wird hier m.E. zumeist um die Austauschware Dom unter den Bedingungen von Wechsel-das-Bäumchen-Spielen. Es geht um Showeffekte so mein Eindruck. Auf beiden Seiten. Dominanz und Devotion spielen aber eigentlich in der obersten Liga, da wo auch Liebe angesiedelt ist, wo ganz feine Gefühlskanäle für tiefste Verbundenheit sorgen.
Dieses ständige Daten, ohne die eigene Liebesfähigkeit zu überprüfen, ohne über die eigene Opferbereitschaft nachzudenken, mutet wie ein Einkauf in einer Edelboutique mit 22, 50 € in der Tasche an. Wenn ich mich auf die Suche nach einem Dom mache, nicht etwa nach einem Mann mit Tiefgang und im Grunde auch nichts anzubieten habe außer einem hübschen Hintern und tausendfach abkopierten Floskeln a la
Hingabe als Geschenk, dann kann ich auch nur das bekommen, was der Grabbeltisch anzubieten hat.
Dominante Männer zeitloser Prägung lassen sich von zarter Devotion einfangen. Sie sind auf das Komplementär aboniert. Die Frage sollte also besser lauten, will ich wirklich einen dominanten Mann haben? Um ihn zu interessieren, braucht es eine ganze Menge. Natürlichen Liebreiz, Einfühlungsvermögen in seine Bedürfnisse, die Bereitschaft zum Dienen.
Die Statistiken von Online-Plattformen, wieviele Doms auf Subs kommen, beziehen sich auf das SMige Rollenspiel. Sind einfach nur Zahlen von Akteuren, die sich ungeprüft irgendwo zuordnen. Dominante und devote Menschen befinden sich womöglich in viel geringerer Zahl darunter, als man annehmen möchte.