Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
23302 Mitglieder
zum Thema
Werte / Moral vs. Bedürfnis nach Sex mit anderen Menschen734
Ich fände es schön einige Gedanken von euch zu Folgendem zu hören…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sind D/Sler am aussterben?

Ich habe nichts gegen ausprobieren...aber viele lesen shades of grey und halten sich für Dominant bzw. devot. Was ja deren gutes Recht ist. Schließlich soll jeder glücklich werden wie er will. Mir geht es auch nicht um all die BDSMler, die das mit Leidenschaft betreiben ohne groß dominant oder devot zu sein.
Mir geht es darum, dass sich viel mit der Thematik nicht auseinandersetzen, sondern es oberflächlich ausprobieren, sich ein wenig beim sex fesseln, villeicht mal eine Peitsche ausprobieren und dann denken, dass wäre jetzt D/S oder BDSM. Diese Leute meinte ich mit "Modeerscheinung".
Diejenigen, die sich mit D/S enger auseinandersetzen, weil es eine Passion ist und sie erfüllt (ich rede nur über D/S), für die ist es etwas anderes. Ich denke nicht, dass die Zahl derer weniger wird.
*********r_by Paar
2.921 Beiträge
Sie schreibt


Was ist mir aufgefallen? Immer oder besser gesagt sehr oft fällt mir auf, dass viele geschockt, überrascht oder verwundert reagieren, wenn ich erzähle was D/S für mich bedeutet.
Es ist halt eine eher seltene Lebensform wenn man es als TPE betreibt. Deshalb verstehe ich schon das viele Menschen es nicht nachvollziehen können was man fühlt.
Für mich ist es eine Lebenseinstellung. Kein Spiel, kein temporäres Machtgefälle, kein Ausgleich zum Job, kein kink, sondern meine Erfüllung, denn es ist ein Teil von mir der immer vorhanden ist.
Daher gehört Liebe und D/S untrennbar für mich zusammen. Ich kann nicht lieben ohne Machtgefälle und ohne liebe kann ich keine D/S Beziehung eingehen.

Sehe ich ähnlich und ist doch okay so.


Wenn ich dann in einer D/S Beziehung bin, bedeutet das für mich bedingungsloses Folgen und grenzenloses Vertrauen. Es gibt kein zögern, kein verweigern, statt dessen absoluter Gehorsam. Es gibt kein.. heute bin ich zu müde, zu kaputt..

Da ticke ich ein wenig anders. Ich bemühe mich nach Leibeskräften, aber manchmal bricht die Zicke durch. Deshalb ist mein D/S aber nicht schlechter.

Für mich in meiner Welt gab und gibt es immer nur ein Ziel... den Herrn glücklich zu machen, denn das macht mich glücklich. Es bedeutet für mich auch, mich selbst zurück zu nehmen und das Wohl des Herrn über alles zu stellen.
Es bedeutet ebenfalls für mich, wenn der Herr gegangen ist, ihm zu wünschen mit einer anderen wieder glücklich zu werden und sein neues Glück zu finden.


Das wiederum empfinde ich gar nicht mal Bdsm oder D/S typisch. Meinen beiden langjährigen Stino Partnerschaften wünschte ich genau das selbe. Ich bin der Meinung jeder Mensch hat nach einer Trennung neues Glück verdient. Ich ebenso wie die Ex Partner. Warum sollte ich jemanden Unglück wünschen den ich mal geliebt habe? Den Gedanken finde ich D/S unabhängig völlig verkehrt.


Wenn ich heute mit anderen Gespräche führe, ernte ich erstaunte Blicke und ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass diese Art D/S zu leben kaum noch zu finden ist.
Ich werde oft gefragt, was mit meinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen ist. Mein Wunsch und Bedürfnis ist es nun mal, den anderen glücklich zu machen.

Ich denke damit muss man klar kommen das viele Menschen es nicht so verstehen um was es dir geht. Ob diese Variante heute mehr oder weniger zu finden ist ... keine Ahnung. Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten.

Wie erlebt ihr das?

Recht neutral. Da ich unsere Lebensform selten thematisiere, und gut mit anderen Ansichten umgehen kann hab ich keine Probleme damit.

Wie lebt ihr euer D/S?

Das würde jetzt echt zu lang werden. Irgendwie ähnlich wie du, aber doch viel lockerer. Schwer zu erklären

Hat der eine oder andere ähnliche Erfahrungen gemacht?

Nein, wie gesagt, wir stoßen kaum auf Ablehnung unserer Verbindung. Unverständnis ja, Erstaunen... sowas. Aber das ist doch völlig okay, jeder hat das Recht die Dinge für sich selber zu bewerten oder auch abzulehnen. Solange der Ton wertschätzend bleibt ist alles gut.
@*******rose

Die Intention Deines Eröffnungsbeitrags kann ich, von der anderen Seite her, sehr gut nachvollziehen, denn ich fühle andersherum genauso.

Zu Deiner Frage:
Ja ich denke, sie sterben aus.
Oder präziser gesagt: die "Anderen" nehmen so sehr überhand, daß reine D/s-ler zumindest prozental immer weniger werden.
Leider.
Sie schreibt:

Ich finde, das kann man pauschal gar nicht beantworten, ob sie aussterben.
Es wird immer Menschen geben, die ihre Neigung neu entdecken. Und darunter werden auch immer welche sein, die es nicht nur spielen (und das ist völlig wertungsfrei gemeint) sondern auch so, wie du es schön beschrieben hast liebe @*******rose, leben möchten.

Für mich ist es auch kein Spiel.
Ich bin so und es gibt mir sehr viel innere Zufriedenheit und Befriedigung. Daher kann ich deine Worte auch sehr gut nachempfinden. Auch wenn ein Ausleben so wie es bei dir der Fall war, leider nicht möglich ist.
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Zitat von *********erM77:

Mir geht es darum, dass sich viel mit der Thematik nicht auseinandersetzen, sondern es oberflächlich ausprobieren, sich ein wenig beim sex fesseln, villeicht mal eine Peitsche ausprobieren und dann denken, dass wäre jetzt D/S oder BDSM. Diese Leute meinte ich mit "Modeerscheinung".

Inwiefern ist es denn eine Modeerscheinung, wenn Menschen ihre Sexualität entdecken? Es ist halt eine andere Art von BDSM, als du es persönlich auslebst. Dennoch handelt es sich dabei aber um BDSM. Denn Fesseln und Spanking gehören nun mal in diesen Bereich, auch wenn es für andere weit weg von der Intensität ist, die sie erfüllen würde.

Zitat von *********ntner:

Man merkt einfach das die Vielfalt wie es gelebt wird einfach zugenommen hat.

Ich würde da eher sagen: Die Vielfalt gab es schon immer, sie wird nun durch die zunehmende Massentauglichkeit des Themas aber immer offensichtlicher. Eine Bedrohung sehe ich keine. Denn wir alle dürfen unsere Bedürfnisse ja weiterhin wie immer ausleben.
*****_89 Mann
16 Beiträge
Ich glaube, dass man (wenn man schon einordnen muss) unterscheiden kann zwischen denen, für die es ein vor allem sexuelles Rollenspiel ist.
Wenn ich das richtig verstanden hab, wurde ein Teil dieser Menschen hier auch als Modeerscheinung betitelt, aber naja.. ich empfinde das Wort garnicht als so sehr abwertend. Es ist halt in Mode sich heutzutage frei auszuprobieren, in vielerlei Hinsicht. *zwinker*

Und außerdem gibt es die, für die D/s wesentlich mehr bedeutet, die sich oft auch auch tiefgreifender damit beschäftigen und es über lange Zeit ausleben, Sex braucht es dann grundlegend nicht >> eben nicht als Grundlage. Denn hier ist der Ausgangspunkt eine gemeinsame Verbindung mit oft dauerhaften Regeln (Daher: Spiel empfinde ich hier als unangebracht) und der ist Sex nur ein Element von vielen, die cherry on top..

Wichtig ist doch, dass es von allen Seiten gegenseitige Toleranz gibt. Unverständnis und Idiotie gibt es aber leider überall.. Erstaunte Blicke, wie @*******rose sie beschreibt, können aber auch ganz nett und charmant gemeint sein..
*********razon Mann
402 Beiträge
Wie kostbar du bist.... *roseschenk*
**4o Mann
6.500 Beiträge
Auch mir ist aufgefallen dass in den letzten 20 Jahren sich der bdsm gewandelt hat.
Für die einen ist es jetzt mittlerweile Lifestyle oder eine Modeerscheinung geworden die anderen möchten noch den ganz klassischen Male oder fem Dom praktizieren. Und dann gibt es diejenigen die sich dazwischen bewegen und auch mal das ganze sexuell sehen und eben Zuckerbrot und Peitsche daraus machen.
Letztendlich kommt es auf die zwei oder drei an wie sie sich untereinander verständigen und eben einfach ihre Lust oder Schmerz gefühlvoll praktizieren.
*****976 Paar
18.003 Beiträge
OT:
Wie wäre es den 13000 Leuten im BDSM Forum ein schönes Bild dieses DS zu zeichnen?

Ein modernes Bild, das nicht an rechtlose Frauen oder Machogehabe mancher "Mitbürger" erinnert.


BDSM Anfänger die ständig als Mode-Erscheinung bezeichnet werden, oder von "Shades of Grey BDSM" lesen müssen, dass ihnen die "innere Ernsthaftigkeit fehlt",...

... die also eh schon verunsichert sind, durch die neuen Gefühle, werden nicht sehr emphatisch auf "diese -oftmals gelesene, fast schon übliche - nennen wir es Ausgrenzung/Abwertung des eigenen BDSM" reagieren, oder?
Wie sollten sie je Verständnis für diese Form des DS aufbauen, wenn sie sich selbst unverstanden fühlen?
****rna Frau
8.204 Beiträge
Themenersteller 
Emanzipation bedeutet für mich frei wählen und entscheiden zu können wie ich leben möchte.

Wenn der eine oder andere sich als "rechtloses" Wesen wohl fühlt und genau diesen Weg gehen möchte, hat derjenige die Entscheidung aus freiem Willen getroffen.

Ich hatte bewusst darum gebeten nicht zu werten in diesem Thread. Und ich bitte auch weiterhin darum sich daran zu halten.

@*****976 Du kannst gerne einen eigenen Thread zu diesem Thema eröffnen. Da Du das in fast jeden Thread erwähnst, merke ich wie wichtig Dir dieses Thema ist. Daher mein Vorschlag mit dem eigenen Thread.

Ich würde mich freuen, wenn wir zurück zum Thema kommen. Die vielen Erfahrungen und Sichtweisen haben mich sehr beeindruckt und ich würde gern weiter mit euch darüber schreiben, über eure Erfahrungen und Wahrnehmungen.
*********olch Mann
13 Beiträge
Hallo, jetzt habe ich mich ohne Pause durch die ganze Diskussion gearbeitet. Ich bin überzeugt, das es nicht geschlechtsspezifisch ist wer welche Rolle einnimmt. Unser heutiger Anspruch Aufgaben im Berufsleben perfekt zu erfüllen verlangen ein hohes Maß an Dominanz. Der Partner stellt sich im Privaten gerne devot unter seinen Dom. Aber der Dom muss sich in dieser ernsten Beziehung ohne wenn und aber bewusst sein welches Geschenk er bekommt und welches Vertrauen er genießt.
Ich denke diese uralten Werte sterben niemals aus.
„Wahre Werte“
Wer nur im Kino war und glaubt er weis wie es geht hat einfach nicht aufgepasst. „Setzen - Sechs“ und ein Paar mit dem Rohrstock.
**********Magic Mann
19.830 Beiträge
lippenstrolch
Aber der Dom muss sich in dieser ernsten Beziehung ohne wenn und aber bewusst sein welches Geschenk er bekommt und welches Vertrauen er genießt.

Der muss auch wissen das der Weihnachtsmann, der Geschenke bringt, von Coca Cola erfunden wurde und darauf Vertrauen das der Osterhase dieses Jahr trotz Corona trotzdem kommt.

Colour of Magic

p.s: Vertrauen ist keine Einbahnstraße
***ii Frau
537 Beiträge
Oha....die Sache mit den Geschenken... so ein Blödsinn.
@**********Magic Hmm Irgendwas stimmt nicht mit Hasi ... *lol* *zwinker*
So lange es BDSM gibt wird wohl auch nichts von den 4 Buchstaben aussterben...
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Wobei es D/s auch schon gab, bevor die vier Buchstaben vor ein paar Jahrzehnten erfunden wurden. *g*
Das ändert nichts an den Tatsachen. Es sei denn du meinst die Ehen in den 50er und 60er Jahren. Das hat aber nichts mit DS zu tun . Da es in unfreiwillige Abhängigkeit führte.
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Nein, ich meine die ganzen Jahrhunderte bevor der Begriff geprägt wurde. Das ist ja oft auch ein Missverständnis: Eigentlich fasst D/s etwas zusammen, was es schon immer gab und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach keinen eigenen Begriff hatte. Es ist keine Sache, die jemand erfunden hat und die es erst ab diesem Zeitpunkt gab.

Natürlich erlaubt ein solcher Begriff einen bewussteren Umgang mit der Sache, auch weil dadurch Diskussionen wie diese hier ermöglicht werden. Und der Zugang zur Thematik wird einfacher, manchmal lädt der Begriff auch zum Experimentieren ein.

Nur gäbe es D/s selbst dann, wenn es die Bezeichnungen D/s und BDSM nicht gäbe. Das wäre aber natürlich schade, weil wir uns dann nicht so intensiv damit auseinandersetzen könnten.
*******e222 Frau
8.571 Beiträge
Zitat von *******rose:
Ja, wir waren wohl immer rar gesät, nur kommt es mir heute so vor als wäre man von einem anderen Stern.

Ich kann nicht über jahrzehntelange Erfahrung erzählen. Dafür bin ich selbst erst "zu kurz dabei". Deswegen kann ich deine Theorie weder bestätigen, noch dementieren. Was ich aber ganz sicher in den Jahren meiner Zugehörigkeit bemerkt habe ist, dass es nur ganz wenige DS'ler unter den BDSM'lern gibt, die so ticken wie ich. Es bleibt für mich die "Suche nach der Nadel im Hauhaufen" und wird mit zunehmender Zeit nicht einfacher.
Für mich ist DS keine "Modeerscheinung" oder gerade mal in.
DS und für meinen Teil Submission, ist eine Lebenseinstellung und Wesenseinstellung. Nicht nur zur Auslebung meiner Sexualität.
Es gehört tiefstes Vertrauen auf beiden Seiten dazu. Wichtig ist für mich Nähe , gegenseitiger Respekt. Alles offen und ehrlich miteinander zu klären. Nur so kann ich mich ohne Scheu ,mit dem Wissen, alles läuft gut ,hingeben. Ok das sollte in jeder Beziehung so sein, auch außerhalb von BDSM. Doch da besonders.
Ich vertraue meinem Herrn, mir geht es nur gut ,wenn es ihm auch gut geht. Submission ist für mich , Hingabe, um ihm zu dienen. Und wenn für beide die Bedürfnisse erfüllt werden, ist daß das Beste was passieren kann.
Es ist ein Geben und Nehmen.
Es sollte aus tiefster Überzeugung passieren. Sonst macht es keinen Sinn.
Vielleicht ist in heutiger Zeit der Egoismus mehr verbreitet. Wahres DS wird nie aussterben, so lange es Menschen gibt, die es ausleben.
*********s2018 Paar
256 Beiträge
Liebe TE,

Ein spannendes Thema. Ich glaube eher, diese Paare leben eher verborgener, d.h. sie treten weniger auf Plattformen auf etc. Sie sind mit sich selbst beschäftigt und wenn dann noch kreatives Bauen und Basteln für SM Utensilien dazukommt, treten diese D/s Paare gar nicht so in Erscheinung. Sie leben in ihrer eigenen Welt und verkehren mit anderen D/s Paaren privat die auch so leben und fühlen und zeigen das öffentlich gar nicht anderen Leuten so deutlich.
*********eaura Mann
12 Beiträge
Es gibt ja auch Paare die es zu emotional empfinden als das sie das nach außen hin demonstrieren wollen .... es gibt ja Dom die es als eine Art Wettkampf ansehen ihre Sub nach außen zu Präsentieren.
********rper Paar
407 Beiträge
1. Was ausstirbt, ist die Engstirnigkeit nach dem Motto: "So wie ich es mache, ist es richtig. Alles andere ist falsch." Geniess Deine Lebenseinstellung und gönne den anderen ihre. Denn die anderen sind kein Stück schlechter.
2. Wenn etwas ausstirbt, dann meistens deswegen, weil was besseres entdeckt wurde. (Nur so am Rande)
3. Deine These ist viel zu subjektiv betrachtet, damit man sich darüber Gedanken zerbricht.
****rna Frau
8.204 Beiträge
Themenersteller 
@********rper
1. Habe ich nie gesagt das anderes schlechter ist.

2. Nein, ich sehe es in keinster Weise so, dass neues immer besser ist.

Und an dieser Stelle bitte ich nun um Schließung des Threads
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Ist gemacht.

SciFi2
Mod
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.