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Nun ich muß mir eingestehen, mich zu meinem devoten, aber auch etwas…
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Das mit der Keuschheit...

******asa Frau
27 Beiträge
Themenersteller 
Das mit der Keuschheit...
Ich bin mit einem Herrn in Kontakt, der möchte, dass ich mich/seine künftige Sklavin sich nicht befriedige oder berühre. Es geht ihm darum, mich von meiner Konditionierung zu befreien, durch körperliche Verfügbarkeit Nähe zu erkaufen. Anfängliches Unverständnis kam auf, allerdings musste ich merken, dass tatsächlich Nähe und Sex unglaublich schlecht miteinander aufzuwiegen sind. Unverbindliche "Verzweiflungstaten" der Vergangenheit machten mich nicht glücklich sondern kalt und leer.
Auch durfte ich lernen, dass ich mich bei Selbstbefriedigung darauf konditionierte, durch Positivhormone irgendwelche Sorgen wegzumasturbieren. Kompensatorische Handlungen.
Zugegeben, es ist schwer und mit reichlich Rückfällen verbunden, aber gleichzeitig reizt es mich auch, mich in Zurückhaltung zu üben. Der Gedanke, nur einem Mann all die Kontrolle über die Lust meines Körpers zu geben... Schön, ja.
Nun. Dann fällt plötzlich dieses Wort Keuschheit. Und das Wort "nie" in Zusammenhang mit vaginalen Freuden. Und plötzlich verstehe ich die Welt nicht mehr und alles in mir geht auf die Barrikaden. Ich laufe Gefahr diesem Herrn (einmal mehr) auf eine Art zu begegnen, die naja... freundlich gesagt, nicht so gut ankommt. Ich kann mit ihm nicht weiter drüber sprechen, denn ich baue einfach nur einen Panzer auf und werde aggressiv. Sehr, sehr kontraproduktiv.
Nun meine Frage in die Runde, an die Herren, Subs, Sklaven und Sklavinnen. Was sind Ihre/Eure Erfahrungen mit diesem Thema? Was habe ich verpasst? Was sehe ich nicht? Ich bitte von eindimensionalen Kommentaren abzusehen, die mich in meiner Abwehrhaltung bestätigen. Vielmehr möchte ich ja verstehen.
Zudem vielleicht von Relevanz: Ich, Greenhorn. Er, erfahrener Herr.
******l75 Mann
1.342 Beiträge
Um die Frage besser zu beantworten können wäre es nicht schlecht zu wissen wie lange oder gut ihr in Kontakt steht. Also ob es noch in Kinderschuhen steckt oder ob ihr euch bereits kennt.
*********iette Frau
5.064 Beiträge
Mein Herr hält mich keusch. Seit über drei Jahren. Ständig. Meine Lust gehört absolut ihm. Ich mache nur, was er erlaubt. Kein Anfassen, kein Reiben, kein Sex ohne seine Erlaubnis.
Das heißt aber nicht, dass irgendwas nie passiert. Es gibt vaginale Penetration genauso wie anale oder klitorale Penetration.
Irgendwas mit „xy gibt es NIE“ wäre für mich nichts. Das würde ich nicht wollen. Und könnte mich einem Herrn, der das möchte, nicht hingeben. Viel zu schön ist es, wenn er mir hier und da vaginale Penetration zugesteht *zwinker*
Wenn ich richtig verstehe seid ihr als Paar noch nicht lange zusammen.
Aus meiner Sicht solltet ihr mehr Zeit in den gemeinsamen Aufbau Eurer Beziehung investieren. Es ist nicht sinnvoll mit Vollgas durchzustarten... jeder Motor muss erstmal warmlaufen, sonst gibt es unter Umständen irreparablen Schäden.
Selbiges gilt für den Aufbau einer sensiblen und noch zerbrechlichen Beziehung... nicht den fünften Schritt vor dem zweiten tun.

Meine Meinung dazu...
Zitat von ******asa:
Das mit der Keuschheit...
Ich bin mit einem Herrn in Kontakt, der möchte, dass ich mich/seine künftige Sklavin sich nicht befriedige oder berühre. Es geht ihm darum, mich von meiner Konditionierung zu befreien, durch körperliche Verfügbarkeit Nähe zu erkaufen. Anfängliches Unverständnis kam auf, allerdings musste ich merken, dass tatsächlich Nähe und Sex unglaublich schlecht miteinander aufzuwiegen sind. Unverbindliche "Verzweiflungstaten" der Vergangenheit machten mich nicht glücklich sondern kalt und leer.
Auch durfte ich lernen, dass ich mich bei Selbstbefriedigung darauf konditionierte, durch Positivhormone irgendwelche Sorgen wegzumasturbieren. Kompensatorische Handlungen.
Zugegeben, es ist schwer und mit reichlich Rückfällen verbunden, aber gleichzeitig reizt es mich auch, mich in Zurückhaltung zu üben. Der Gedanke, nur einem Mann all die Kontrolle über die Lust meines Körpers zu geben... Schön, ja.
Nun. Dann fällt plötzlich dieses Wort Keuschheit. Und das Wort "nie" in Zusammenhang mit vaginalen Freuden. Und plötzlich verstehe ich die Welt nicht mehr und alles in mir geht auf die Barrikaden. Ich laufe Gefahr diesem Herrn (einmal mehr) auf eine Art zu begegnen, die naja... freundlich gesagt, nicht so gut ankommt. Ich kann mit ihm nicht weiter drüber sprechen, denn ich baue einfach nur einen Panzer auf und werde aggressiv. Sehr, sehr kontraproduktiv.
Nun meine Frage in die Runde, an die Herren, Subs, Sklaven und Sklavinnen. Was sind Ihre/Eure Erfahrungen mit diesem Thema? Was habe ich verpasst? Was sehe ich nicht? Ich bitte von eindimensionalen Kommentaren abzusehen, die mich in meiner Abwehrhaltung bestätigen. Vielmehr möchte ich ja verstehen.
Zudem vielleicht von Relevanz: Ich, Greenhorn. Er, erfahrener Herr.

...ich weiß das es jetzt sehr eindimensional ist...aber ich dachte als erstes ojee, es ist nicht relevant ob du ein Greenhorn bist oder er erfahren...was ist erfahren?...wann ist man ein Greenhorn?...ehrlicherweise ist das Spiel mit der "Keuschheit" ein sehr prickelndes...aber beide müssen es wollen...hier geht es eben nicht um Befehle auf die man hört, sondern ein Spiel auf das sich beide einlassen....
*******shot Frau
568 Beiträge
Du trittst also sozusagen in „Vorabgehorsam“ rein virtuell ohne ihm je begegnet zu sein?
**********Magic Mann
19.828 Beiträge
Das ist natürlich ein zweischneidiges Schwert und grundlegend nur individuell zu beantworten.

Dauerhaft Keuschhaltung ist für mich persönlich nichts. Bzw. nichts für meine gegenüber.
Keine "vaginalen" freuden wären für mich ein eigener Schuss ins Knie, da mir persönlich ihr Orgasmus (egal aus welchen Gründen) schon sehr wichtig ist.

Das mag natürlich jede anders sehen und ich muss auch gestehen daß mir bis zum heutigen Tag der Sinn einer dauerhaften Keuschhaltung nicht offenbart hat.

Mal über einen gewissen Zeitraum damit zu spielen ist schon sehr reizvoll. Und dann auch Öl ins Feuer zu schütten.
Aber irgendwann ist es dann auch gut.
******asa Frau
27 Beiträge
Themenersteller 
Erstmalig letzten Herbst, aber so wirklich in Kontakt sind wir seit Anfang diesen Jahres. Und wenn ich nicht wieder irgendetwas vermassle oder austicke, täglich. Wir haben uns ein paar mal bereits getroffen. Unseren Status würde ich allerdings gerade mit komplizierter als "Es ist kompliziert" beschreiben. Der Beziehungsstatus soll nun aber bei meiner Frage nicht unbedingt im Vordergrund stehen.
****_7 Paar
1.334 Beiträge
Über längere Zeitraum Keuschheit, wobei ich verstehe keine Orgasmen, bei Frauen resultiert oft in Verlust der sexuellen Gefühle. Ich kenne es nicht, weiß nur, wenn länger nichts läuft, meine Gefühle ‚tot‘ sind. Ich darf mich nicht selber befriedigen oder weitestgehend anfassen, in der Form gehört meine Sexualität mein Herr.

Ich kann auch sagen, wenn es aus welchen Gründen auch immer in längere Zeit Enthaltung gibt, ich ziemlich aggressiv und unfreundlich werde, sicherlich wenn Herr zu bedienen ist in der Zwischenzeit. Also nichts für mich, aber mein Herr genießt gerade meine Lust.

Also die Frage ist was ist hier mit Keuschheit gemeint? Wie lange und in welcher Form.
*******_66 Mann
281 Beiträge
Ganz ehrlich - mir erschließt sich nicht, warum er diese Keuschheit fordert und ich verstehe seine Motivation dabei nicht - daher kann und will ich darüber nicht urteilen.

Mein persönlicher Blickwinkel ist zudem ein ganz anderer. Die SUB kann ihrem Herrn die totale Kontrolle über ihre Sexualität schenken - und somit sich selbst verschenken - genau so, wie sie sich im Grunde doch nur selbst unterwerfen kann.

Alles andere erinnert mich dann ehr, an - "ich haue solange drauf, bis das SIE tut was ich will." - da stellt es mir die Nackenhaare hoch, das ist nicht meine Welt.
******l75 Mann
1.342 Beiträge
Wenn ihr euch so kurze Zeit kennt und keinen wirklichen Bezug zueinander habt seh ich in dem Ganzen eher eine recht sinnfreie und einseitige Machtspielerei oder auch einen Egotrip. Wie @**********Magic es schon prima sagte, kurzweilig ist es sicher spannend um es einfach nur zu pushen. Aber eben mal so dauerhafte Keuschhaltung anzuordnen ohne das man etwas intensives miteinander hat finde ich fragwürdig. Ist aber nur meine Einschätzung und letztendlich soll jeder das tun womit er glücklich ist.
*********6020 Mann
154 Beiträge
Seine Beweggründe können viele sein, aber so wie ich deinen Text und die darin kurz erwähnte vorgeschichte mit Sex und Nähe lese, würde ich eher darauf tippen das er damit erreichen will das du zu dir selbst findest und das Chaos das in dir herrscht besser in den Griff bekommst. Nenn es lieber aske als keuschhaltung somit bekommt die Aktion einen ganz andere bedeutung.

Oft muss man um sich selbst zu finden einen sehr harten Weg einschlagen und oft kann man das nicht alleine und da hilft es jemandem zu vertrauen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****_7:
Über längere Zeitraum Keuschheit, wobei ich verstehe keine Orgasmen, bei Frauen resultiert oft in Verlust der sexuellen Gefühle.

Kann ich für mich unterschreiben.

Keuschheit ist für mich nicht gleichbedeutend mit Verbot des Anfassens und der Selbstbefriedigung. Das ist für mich EPE/Orgasmuskontrolle. Keuschheit dagegen heißt für mich wirklich, dass jemand keusch gehalten wird - keine sexuelle Stimulation, keine Orgasmen. In diesem Sinne ist Keuschheit für mich ein Tabu, da ich persönlich keinen Sinn darin sehe, sexuell "ausgeschaltet" zu werden. BDSM, Machtgefälle, das alles hat für mich eine stark sexuelle Komponente und ohne sexuelle Stimulation und Orgasmen ist das für mich dauerhaft nicht lebbar und völlig uninteressant.

Anfassverbot, Orgasmuskontrolle, das ist alles okay, solange die Abstände zwischen den Orgasmen nicht zu groß sind und der Herr sich nicht zu lange zurücklehnt und mich sexuell nicht abholt. Denn dann verliere ich jegliche sexuelle Lust und auch Lust auf IHN und das Ganze ist sinnlos.

Auch für mich gilt, dass ich mich an sich nicht selbst befriedigen darf, aber festgelegte Freibriefe bekomme (derzeit zwei in der Woche). Anfassverbote gab es bisher zweimal, temporär, jeweils eine Woche. Damit konnte ich leben.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir Orgasmuskontrolle im Grunde nur Spaß macht, wenn meine Sexualität dafür rege von meinem Herrn angeregt wird. Hält er mich trocken und das über einen längeren Zeitraum, bzw kommt von ihm kein Input UND ich darf es mir nur selten selbst machen, resultiert das eben NICHT wie oft gewünscht in Notgeilheit, sondern im Absterben der Libido.

Jemand, der mich tatsächlich keusch halten will, mir Sex und Penetration vorenthalten will, mit dem könnte ich schlichtweg nicht spielen. Für mich führt das nur zu sexuellem Frust und ich brauche die sexuelle Zuwendung meines Herrn, sonst vergeht mir nicht nur die Lust, sondern vor allem auch die Lust auf ihn.
Für mich hat dies nichts mit Greenhorn und Erfahrung zu tun.

Wenn es für dich nichts ist auf vaginal Freuden zu verzichten, dann seid ihr in diesem Aspekt einfach kein Match.

Devot zu sein bedeutet nicht wie ein Lemming sich den Abgrund hinunter zu stürzen, wenn man nicht vor hat zu springen.

Vor allem zu Beginn einer BDSM Beziehung muss man seinen Weg finden, der aber für beide Seiten eventuell Begrenzungen hat.

An diesem Punkt ist vielleicht für dich eine Begrenzung. Dies bedeutet aber nicht, dass du als Sub untauglich bist oder diese Grenze nur aufgrund von Unerfahrenheit besteht.

Wenn diese Art von Keuschheit für dich nichts ist, dann würde ich dies klar kommunizieren. Vielleicht findet sich ein Kompromiss, vielleicht ist er einfach nicht der Richtige.
******asa Frau
27 Beiträge
Themenersteller 
Meine (vornehmlich) Herren, ich bitte Sie einmal meinen Beziehungsaspekt außer Acht zu lassen, denn in meiner Frage geht es nicht um meine Beziehung zu diesem besagten Herren, zumal ich mir die Finger wund schreiben müsste, um Ihnen die Ausprägung, Dimension und "Beziehung" überhaupt ansatzweise darlegen zu können. Vielmehr würde ich mich sehr über Ihre Erfahrungen und Gedanken zu diesem Thema freuen.
In diesem Sinne: vielen Dank @****_7 Das hilft mir ungemein mehr als "Das ist für mich Haudrauf", denn dieses Urteil können Sie leider nicht treffen.
**********ue_MV Paar
989 Beiträge
Irgendwo gab es einen Thread mit positiver Orgasmuskontrolle, das rangehen halte ich für sinniger.

Er schreibt
Sie schreibt:

Steinigt mich nicht für folgenden Satz, aber ich kann ihn wirklich unterschreiben:

Je weniger sexuelle Stimulation eine Frau hat, desto weniger Lust bekommt sie,
je weniger sexuelle Stimulation ein Mann hat, desto mehr Lust bekommt er.
(Ausnahmen gibts natürlich immer)

Somit würde dieses Spiel bei mir nicht funktionieren, weil ich dann nur mehr übellaunig wäre und immer mehr auf meinen Dom verzichten könnte. Ich würde anfangen, genervt von ihm zu sein. Und wenn ich keine Lust mehr auf ein Treffen/eine Session habe, dann kann er sich selber auspeitschen.

Bei manchen mag das ganz anders sein - du musst nur rausfinden, welcher Typ DU bist.
****_DS Frau
5.573 Beiträge
Gruppen-Mod 
Grundsätzlich ist es so, dass es ja auch darauf ankommt, wie stark Deine Libido, Dein Verlangen nach Sex ist.
und da gibt es einfach verschiedene Spielformen. Die, die Keusch gehalten werden, die es kickt und erfüllt, wenn der Herr die Macht über ihre (körperlich brach liegende) Sexualität haben.

und die, für die, dieser sexuelle Lust auch auslebend in jeglicher Form dazugehört.

Mit etlichen Abstufungen und Überschneidungen dazwischen.

Für Dich gilt es nun herauszufinden, was Du für Dich brauchst, was Dich kickt, wie Du Leben möchtest. Mit Sex, ohne Sex, EPE (also sexuelle Bestimmung des Herrn), mit Ficken, ohne Ficken.

Bei mir ist es so, dass ich sowohl Orgasmuskontrolle erfahren habe. nur kurz - 2 Wochen - danach ging ein halbes Jahr nichts mehr weil meine Lust komplett kopfseitig abgestellt war. Das hat mich gelehrt: ist nichts für mich.

Dann gab es auch Beziehungen, die aufgrund Krankheit des Herrn respektive anderen Gründen teils jahrlang sexlos waren - ohne Penetration.
Nun habe ich eine sehr hohe Libido. Ich kann durchaus auch nur über Hingabe eine sehr lange Zeit Erfüllung finden.... begehre aber auch sexuell sehr stark. und ja... das möchte bitte ausgelebt werden. Ich habe mich dann z.b. auch aufgrund fehlenden Sex schon getrennt.

Heute weiß ich aus meinen Erfahrungen ziemlich genau was ich möchte. nämlich sexuelles einfordern von einem Herrn. Benutzt werden (großes Thema), die Lust am Spiel mit der Sexualität und ... meine Orgasmen.
und auch ich hatte Kontakte mit Herren, die mit O-Verbot, Keuschhaltung anfingen. und so reizend diese Herren in anderen Bereichen für mich waren.... es sind nicht "Meine" Herren.... weil ich möchte bitte Sex. und zwar ausgiebeg. es ist ein tiefes Bedürfnis von mir. deshlab verfolge ich solche Kontakte auch nicht. es passt einfach nicht.
Lasst doch mal das Wort schenken aussen vor.
Niemand schenkt sich .
Es ist eine gewollte Beziehung zwischen Top und Bottom. Off topic

Einerseits reizt dich Zurückhaltung. Andererseits stört dich das Wort Keuschhaltung. *gruebel*
Es kann variabel gestaltet sein. Und vereinbart werden.
Z.B. das du darum bitten darfst wenn dir danach ist.
Über längere Zeit gar nicht dürfen.. da geht die Lust flöten. Meine Erfahrung.

Wenn du dich darauf einlassen möchtest rede mit ihm oder wenn es dir schwerfällt, deine Mauer, schreibe es ihm.
Wenn ihr euch regelmäßig seht das du dann aufcjeden Fall deinen Orgasmus bekommst.

Der Knackpunkt ist eure komplizierte Beziehung. Die es dir schwer macht dich wenigstens mal probeweise darauf einzulassen?
Es spricht viel Frust aus deinem Text.
So fehlt das Vertrauen und die Hingabe..

Zum jetzigen Zeitpunkt kann das
m.E. schwer funktionieren.
**********Magic Mann
19.828 Beiträge
@TE
Nun meine Frage in die Runde, an die Herren, Subs, Sklaven und Sklavinnen. Was sind Ihre/Eure Erfahrungen mit diesem Thema? Was habe ich verpasst? Was sehe ich nicht? ....
Vielmehr möchte ich ja verstehen.
...

Was Du verpasst hast wirst Du sehen wenn Du Dich darauf eingelassen hast. Oder eben auch nicht sehen. Bzw. als gut oder nicht gut Bewerten.
Daher siehst Du auch nichts.

Woher auch?

Natürlich löst das Wörtchen "Nie" diverse Stürme im Kopf aus. Und vielleicht wäre es ratsam dein gegenüber zu fragen was er genau damit meint. Dann kannst Du Dir selbst ein Bild machen ob und wie Du darauf einsteigst.

Denn letztendlich kann es auch ganz einfach daran liegen das Ihr nicht kompatibel seid.
Soll vorkommen.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ich glaube, wir können da keine pauschalen Antworten zu diesem Thema geben. Es gibt Paare, die halten sehr viel von Keuschheit und Keuschhaltung. Andere (zu denen ich gehöre) wiederum gar nichts.
Praktische Erfahrung: Ich wollte einmal eine frühere sub keusch halten, bis auf die Benützung duch mich. Ich musste aber feststellen, dass als Reaktion darauf ihre Libido abfiel bis auf Null, sprich sie hatte dann überhaupt kein Interesse mehr an Sex! Ich hätte sie damit zu einem asexuellen Wesen erzogen, ohne eigenes Bedürfnis nach Sex und Orgasmen, aber auch ohne den Wunsch mir sexuell zu dienen. Das konnte natürlich nicht in meinem Interesse sein, deswegen hob ich diese Regel allerschnellstens wieder auf!

Umgekehrt, nachdem wir switchen, habe ich mich auch damit beschäftigt, wie es wäre, wenn ich von einer FemDom keusch gehalten würde. Ich bin zu einem ähnlichen Schluss gelangt: Entweder ich könnte ausbrechen, und wenn ich die Beziehung beenden und einen eventuellen Käfig mit dem Bolzenschneider aufbrechen müsste! Oder, wenn das nicht möglich wäre, ich würde resignieren und jegliches Interesse an Sex verlieren. Ein ständig wiederkehrendes Aufgeilen und Bespielen durch die Dom, jedoch ohne Erfüllung (dafür nur mit Vertrösten) würde mich so frustrieren, dass ich, wie oben gesagt, ausbrechen würde.

Ich habe daher für mich den Schluss gezogen, dass es viel interessanter und auch Erfolg versprechender ist, wenn der oder die Dom ihre/n sub nicht wirklich keusch hält, sondern "nur" Sex und Orgasmen kontrolliert. Also als Belohnung für besondere Dienste oder Überwindungen erlaubt. Oder in einen zeitlichen Rahmen gestellt. Oder nur unter bestimmten Umständen ("du darfst erst und nur kommen, wenn ich in dir bin"). Ein ständiges Auf und Ab erzeugt den Wunsch viel besser als ein komplettes Kaltstellen, und wenn gelegentlich Orgasmen erlaubt (oder erzeugt) werden, wirkt das für die Zukunft auch motivierender als immer wieder enttäuschte Hoffnungen.

Ich halte es für widersinnig, wenn in einer Beziehung, die ja Erotik und Sex miteinbeziehen sollte, gerade dieser Bereich derartig stillgelegt wird. Das wäre, wie wenn ich sagte, ich fahre Rad, indem ich das Rad in die Garage stelle und diese zusperre! Sex muss ausgeübt werden, sonst stirbt er - das Wann und WIe darf und soll ruhig vom Dom vorgegeben werden, Hauptsache es findet statt.

So sehe ich das, aber ich weiß, dass es auch VerfechterInnen totaler Keuschheit (mit Ausnahmen zu Weihnachten und am Geburtstag) gibt, und ich sehe mich da nicht als im Besitz der alleinigen Wahrheit. Nur als Diskussionsbeitrag.

Er von Drachenliebe schrieb
Es kristallisiert sich ein tendenzielles Unverständnis für die Einstellung dieses Herrn heraus. Das mag zum einen daran liegen, dass diese Ansicht falsch ist. Oder es mag daran liegen, wo Du sie gestellt hat. In den Gruppen Cockquean oder Keuschhaltung dürfte die Tendenz / das Verständnis wahrscheinlich anders sein. Besonders bei einem so emotionalen Thema ein nicht unwichtiger Aspekt.

Als durchaus Freund einer solchen Einstellung weiss ich aber auch: Sexualität ist nicht nur vaginal (Du sprichst nur von solcher), sondern Sexualität ist hauptsichlich eine Frage des Kopfes. Zweitens weiss ich aus Erfahrung, dass Enthaltsamkeit eines Themas, die Wahrnehmung schärft. Das gilt für Fleisch wie für Alkohol, wie für den Orgasmus.
Es gibt viele Frauen die von sich selbst behaupten, dass sie eine erfüllte Sexualität auch dann haben, wenn sie keinen Orgasmus haben. Oder noch nie einen hatten. Diesen Frauen abzusprechen (oder was ist mit Frauen, die aus anderen Gründen nicht können, wie bspw durch Lähmung) sie hätten keine Sexualität nur weil sie keinen Orgasmus haben, ist wohl etwas engstirnig.
Und schlussendlich, ohne die Details zu kennen, gibt es ja auch noch den Aspekt des Dienens und des "sich nehmens". Wir sprechen hier doch sonst auch alle von Macht, von Beherrschung, von Unterwerfung und Gehorsam. Und nicht von Tauschgeschäften (biete xy gegen Orgasmus). Ok, das ist jetzt etwas polemisch, aber es ist klar was ich ausdrücken möchte.

Es gibt also durchaus Gründe, dies nicht ganz so negativ zu sehen, wie mancher Post. Aber, und das wurde hier auch schon genannt, am Ende des Tages zählt nur, ob DU seinen Ausführungen folgen kannst. Und ob man etwas kann hängt oft davon ob, ob man etwas will.

Treibende Grüsse
Für mich würde sich die Frage stellen, wie er Keuschhaltung definiert.

Vor meinem Herrn habe ich sehr häufig masturbiert.
Aus verschiedenen Gründen. Lust, Frust, Stress.

Seit er an meiner Seite ist, gibt es das nicht mehr. Er hält mich auch Keusch.
Für die Zeiten, in denen er nicht bei mir ist. Das kann 1 Tag sein, 5 Tage sein. Oder aber auch mal berufsbedingt mehrere Wochen.

Er alleine entscheidet, wann ich mich in den Zeiten seiner Abwesenheit befriedigen darf.
Er möchte, dass ich meine Lust ausschließlich mit ihm auslebe.
Der Gedanke daran, meine Orgasmen nur mit ihm zu teilen ist meine Motivation, mich an seine Vorgaben zu halten.
Sind wir zusammen, darf ich so viele Orgasmen haben, wie ich möchte.
Ich frage zwar, aber er genießt mein Kommen viel zu sehr und würde hier nicht nein sagen.
In den längeren Zeiten, wo wir uns nicht sehen können, kann es Ausnahmen geben.
Die entscheidet er individuell.

Das ist für mich praktikabel. Und ich habe dadurch gelernt, Orgasmen auch wirklich zu genießen, weil sie eben nicht immer verfügbar sind. Das machen sie zu etwas besonderem und ich darf sie mit dem Menschen teilen, dem ich mich absolut hingebe. Für mich Erfüllung. Aber das funktioniert auch nur, weil ich ihm absolut Vertraue.

Ich an deiner Stelle würde als erstes wissen wollen, wie er Keuschhaltung definiert.
Dann solltest Du für dich überlegen, ob du mit seiner Vorgabe leben kannst.

Zitat von ******asa:
Ich laufe Gefahr diesem Herrn (einmal mehr) auf eine Art zu begegnen, die naja... freundlich gesagt, nicht so gut ankommt. Ich kann mit ihm nicht weiter drüber sprechen, denn ich baue einfach nur einen Panzer auf und werde aggressiv. Sehr, sehr kontraproduktiv.

Für mich gehört absolutes Vertrauen in eine Beziehung, damit man über alles offen und ehrlich sprechen kann. Evtl. solltet ihr erst andere Dinge angehen und klären und erst dann später zum Thema Keuschhaltung zurückfinden. Dann ist es vielleicht auch nicht mehr so negativ behaftet für Dich.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******der:

Es gibt viele Frauen die von sich selbst behaupten, dass sie eine erfüllte Sexualität auch dann haben, wenn sie keinen Orgasmus haben. Oder noch nie einen hatten. Diesen Frauen abzusprechen (oder was ist mit Frauen, die aus anderen Gründen nicht können, wie bspw durch Lähmung) sie hätten keine Sexualität nur weil sie keinen Orgasmus haben, ist wohl etwas engstirnig.

Ich finde, es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen einer Frau, die es von Anfang an gewöhnt ist, wenig bis gar keine Orgasmen zu haben, und einer Frau, der die Orgasmen "weggenommen" werden.

Ich persönlich finde Anfassverbote und Masturbationsverbote nicht schlimm. Kombiniert man diese aber auch noch mit der Vorenthaltung von sexueller Stimulation und Orgasmen allgemein (man macht es sich nicht selbst, aber ER macht's dir halt auch nicht) und gelangt damit zur konsequenten Keuschhaltung, ist das Ganze für mich nicht mehr lustig, sondern völlig sinnbefreit.
Zitat von ****yn:

Ich finde, es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen einer Frau, die es von Anfang an gewöhnt ist, wenig bis gar keine Orgasmen zu haben, und einer Frau, der die Orgasmen "weggenommen" werden.

Es IST ein gewaltiger Unterschied. Allerdings war das Thema nicht, wie gross der Unterschied ist. Sondern der Tendenz in manchen Posts durchklingen zu lassen: "ohne Orgasmus keine Sexualität" und "keine Beziehung ohne Orgasmus" etwas dagegen zu setzen. Zu zeigen, dass diese Denke eine ganze Menge Frauen verunglimpft. Zu zeigen: Glück ist keine Frage des Orgasmus. Zumindest nicht pauschal.

Treibende Grüsse
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