BDSM ist ja als solches kein abgeschlossen definierter Bereich, sondern ein Konglomerat aus verschiedenen Spielarten. Insofern halte ich das mit der "Verwässerung" für hinfällig. Es gibt eben nicht das BDSM, wie es im Großen Schwarzen Buch steht, sondern jeder bzw. jede Beziehung bastelt sich ein eigenes aus den Versatzstücken, die es da im Angebot gibt.
Wichtig ist (für mich) nur, dass es überhaupt eine Überschneidung mit BDSM gibt. Ein Latexfetisch allein ist noch keine Überschneidung. NS-Spiele an sich gehören auch nicht zum BDSM. Es braucht also immer irgendeine Überschneidung, meistens mit D/s.
Aber wenn es einem Spaß macht, warum nicht? Wer sollte es verbieten? Dann gehört es eben zur Dominanz des Top, dass er seine Frau anderen Männern anbietet, ohne dass sie dabei mitreden oder gar ablehnen dürfte. (Selbstverständlich nur, wenn es nicht zu ihren Tabus gehört.) Oder dass er sie in die verschiedensten Gewänder aus der Fetischecke steckt. Oder dass die Domse ihren sub grundsätzlich als Gefäß für ihren Sekt benutzt.
Leben und leben lassen!
Ich fürchte allerdings, dass ich die Frage, so wie sie gestellt ist, nicht beantworten kann. Bei uns gibt es nichts, das eigentlich in einen anderen Bereich gehört und durch das Machtgefälle zu einer BDSM-Sache wird. Vielleicht noch am ehesten, dass sie sich nach meinen Wünschen zu stylen hat, dass ich ihr vorgebe, wie sie sich anzuziehen, zu frisieren oder zu schminken hat. Aber das halte ich jetzt nicht für sehr ausgefallen.
Und ja, Sex natürlich. Bei uns findet Sex nie ohne BDSM-Komponenten statt. Irgendwie mogelt sich doch immer ein Knebel dazu, oder sie wird von mir festgehalten, muss alle möglichen süßen kleinen Quälereien erdulden ...
Er von Drachenliebe schrieb