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(Nicht) allein im Wald

******tin Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
(Nicht) allein im Wald
Es sollte unser erstes Treffen werden als Dom und Sub, unser zweites überhaupt. Beim unverbindlichen Kennenlern-Spaziergang hatte es bereits so heftig geknistert, wie würde es dann jetzt erst werden? Er mein Herr, ich seine Sklavin, sein Besitz, seine Schlampe. Leider waren auch an diesem Tag die Bedingungen nicht optimal - aufgrund der Umstände musste das Treffen im Freien stattfinden. Doch egal - Ich würde zum ersten Mal vor ihm knien dürfen und das allein war mir Anreiz genug.

Als Treffpunkt hatte ich bereits Koordinaten zu einem Parkplatz am Waldrand erhalten - nicht sehr weit entfernt von der Stadt. Das war definitiv kein verlassenes Wäldchen, hier herrschte Publikumsverkehr. Ich hatte die Ansage erhalten, direkt zu Boden zu sinken, sobald wir uns gegenüberstehen und hoffte innig, dass wir den Parkplatz für uns alleine haben würden. In diesem intimen Moment wollte ich keine Gedanken verschwenden an die Blicke unbeteiligter Dritter. Er galt nur mir und ihm.

Was hatte ich mir Gedanken um mein Outfit gemacht - er wollte leichten Zugriff auf meinen Körper haben, aber ganz so sommerlich waren die Temperaturen noch nicht. Also hohe Strümpfe und ein weit ausgeschnittenes Top, dazu eine Jacke mit Reißverschluss. Drunter trug ich einen Spitzen-Tanga und keinen BH. Mein Körper war vorbereitet und rasiert, er sollte an seiner Sub nichts zu beanstanden finden.
Pünktlich sollte ich sein, nicht zu früh und nicht zu spät - doch meinen Plan, einfach früher loszufahren und dann im rechten Moment aufzutauchen, hatte er durchkreuzt, indem er Zugriff auf meinen Live-Standort im Messenger angefordert hatte. Also versuchte ich die Abfahrt möglichst genau zu timen und fluchte unterwegs über die roten Ampeln, die es knapper und knapper werden ließen. Je näher ich dem Wäldchen kam, desto lauter klopfte mein Herz - so dass ich die Motorgeräusche kaum mehr wahrnahm.

Noch während ich auf den Parkplatz einbog, fiel mir siedend heiß ein: Ich hatte die Haare nicht zusammengebunden, wie mein Herr es sich gewünscht hatte. Verflixt, das hatte ich noch machen wollen bevor ich losgefahren war, das Haargummi baumelte anklagend um mein Handgelenk. Doch sein Auto stand schon da - jetzt wollte ich ihn keinen Moment länger warten lassen. Ich würde wohl mit den Konsequenzen leben müssen. Also, nichts wie raus.
Da stand er, mein Herr. Aufrecht und gutaussehend, leger in Jeans und T-Shirt gekleidet und seinen Blick auf mich gerichtet. Hektisch verstaute ich meinen Schlüssel und ging geradewegs auf ihn zu. Der Parkplatz war leer, doch ich hatte ohnehin nur Augen für ihn, bemerkte freudig, dass er lächelte. Knapp vor ihm sank ich auf die Knie. Ich blickte zu ihm auf, mit all der Hingabe und Dankbarkeit, die ich tief in mir fühlte.

Er betrachtete mich einen Moment, begrüßte mich und erlaubte mir dann, mich wieder zu erheben. Mehr als ein "Hi", hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht herausbekommen und das Erste was mir jetzt einfiel war: "Entschuldige bitte, ich habe meine Haare nicht zusammengebunden!" "Das habe ich schon bemerkt", entgegnete er, und ehe ich mich versah, hatte er ausgeholt und mir eine saftige Ohrfeige verpasst. "Das passiert nicht noch einmal, verstanden?", stellte er klar. Ich nickte schuldbewusst und hielt mir die Wange - er war wirklich nicht zimperlich und meine Haut glühte. Und ich glühte ebenfalls, denn insgeheim liebte ich diese Ohrfeigen. Ohrfeigen, so intim und intensiv wie ein Kuss.
*******777 Mann
874 Beiträge
Gut geschrieben! Recht so... *zwinker*
******r_s Frau
291 Beiträge
Wirklich toll geschrieben. Kribbeln und Lust auf mehr vorprogrammiert *zwinker*

*blume2*
Sehr schön...
Wir lieben Ohrfeigen... schallend, klatschend... ja, für uns die Küsse des BDSM...
******rva Frau
48 Beiträge
Ich kenne dieses Gefühl. Cassycat ,geniess es.
**********eiter Mann
2.182 Beiträge
Zitat von ********_666:
Und ich glühte ebenfalls, denn insgeheim liebte ich diese Ohrfeigen. Ohrfeigen, so intim und intensiv wie ein Kuss.

Oh ja, nicht nur Du 😍
******tin Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Dankeschön euch für den Zuspruch, da hüpft das sub-Herz. 🥰
Fortsetzung folgt demnächst 😉
******r_s Frau
291 Beiträge
Zitat von ********_666:
Dankeschön euch für den Zuspruch, da hüpft das sub-Herz. 🥰
Fortsetzung folgt demnächst 😉

Da hüpft das Leser Herz *zwinker*
*******oge Mann
32 Beiträge
Toll geschrieben,
Genau meine Welt, mich zieht es dazu gerne raus.
Leider schwer ne passende Sub zu finden, die dafür zu begeistern ist.
*top*
******tin Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
(Nicht) allein im Wald, Teil 2
Und ein Kuss folgte auch darauf, und was für einer. Fordernd, besitzergreifend, zum wahnsinnig werden. Näher, immer näher wollte ich ihm kommen, stand auf die Zehenspitzen um den Kuss noch einen Moment länger genießen zu können, ehe er sich wieder von mir löste. Ich war ihm verfallen und sah ihm an, dass er das wusste. Und das machte das Ganze noch schöner. Er nahm meinen Autoschlüssel an sich. "Zeig mir, was du drunter hast", meinte er mit vielsagendem Blick auf meinen Rock. Ich drehte mich um, beugte mich vor, präsentierte ihm meinen Hintern, bedeckt von einem Spitzen-String. Ich schloss meine Augen, während er meinen entblößten Arsch abschätzig betrachtete - was für ein Gefühl, hier, mitten auf dem Parkplatz, auf dem jeden Moment jemand um die Ecke biegen könnte. Und prompt kam ein Auto angefahren. Schnell der Rock wieder runter gezogen, unschuldig aussehen, ein ganz normales Paar beim Waldspaziergang ... Das Auto wendete nur, war genauso schnell wieder fort, wie es da gewesen war - Gott sei Dank. Ob der Fahrer etwas gesehen hatte? Und wenn schon.

Nun fing unser Ausflug erst richtig an. Ehe ich noch lange nachdenken konnte, ob es sich jetzt gehört, vor, neben oder hinter meinem Dom zu laufen, ergriff er meine Hand. Er hielt meine Hand! Mein Herz schlug Purzelbäume vor Glück und ich genoss das Gefühl, wie seine Finger die meinen umschlossen. Wir waren erst wenige Meter gegangen, da fiel mir das Haarband wieder ein, dass ich noch uns Handgelenk trug. „Soll ich meine Haare jetzt noch zusammenbinden?“ - „Ja, tu das“, entgegnete er und ließ meine Hand frei. Mit geübtem Handgriff band ich einen Pferdeschwanz der hoffentlich einigermaßen ordentlich aussah. Ich war im Begriff, mich zu ihm umzuwenden, da griff er beherzt nach meinen Locken und zog meinen Kopf weit nach hinten in den Nacken. „Viel besser“, meinte er zufrieden als ich mein Gleichgewicht wieder gefunden hatte. Mit schnellem Atem und etwas feuchtem Höschen betrachtete ich die Baumkronen über uns. Ich hatte nicht viel Zeit um die hübsche Aussicht zu bewundern, denn mein Herr riss meinen Kopf am Haarschopf herum und zog mich weiter den Weg entlang. Ich stolperte in gebückter Haltung hinter ihm her. Meine Hand umfasste reflexartig die Seine, um den Zug an der Kopfhaut etwas zu lindern. “Stop!” mahnte ich mich selbst. “Wir sind hier nicht beim Theater, es SOLL wehtun!” Also die Hand wieder zurückgezogen und weitergestolpert. Einige Meter weiter, ließ er mein Haar wieder los. Glücksgefühle durchströmten mich und ich strahlte meinen Dom an. Wie mutig er doch war, mir dieses Spektakel auf einem öffentlichen Weg zu bieten. Wie wunderbar skrupellos. Und diese Körpersprache, so dominant und selbstsicher. Ich war so unendlich scharf auf diesen Mann, dass ich in gewissem Maße schon bereute, seine sub zu sein und nicht einfach so über ihn herfallen zu können.

Er musste meinen Blick bemerkt haben, denn nun hielt er an und wandte sich zu mir um. Er legte seine Hand an mein Kinn, nahm mein Gesicht in seine Hände. Schon wollte ich meinen Kopf drehen und ihn küssen, aber ein bestimmtes “Nein!”, hielt mich davon ab. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals, an meinem Nacken und meiner Wange, dazu sein bestimmter Griff, der meinen Kopf in Position hielt. Sein Körper ganz nah an meinem - Gänsehaut pur. Der Moment schien ewig anzudauern und das Knistern in der Luft war beinahe greifbar. Wie sehr wollte ich ihn jetzt küssen - oder besser noch, von ihm geküsst werden - jede Faser meines Körpers schrie danach. Aber die Machtverhältnisse zwischen uns ließen das nicht zu. Ich war sein und hatte mich zu fügen - was ich zugleich liebte und hasste. Er genoss es, mich zu kontrollieren und zu steuern, genoss, dass ich mich zügelte, zügeln musste, obwohl es mir schwer fiel.

Irgendwann war der Moment vorüber und wir spaziertem weiter in den Wald hinein. Ich begann bei jedem Trampelpfad erwartungsvoll zu ihm aufzuschauen. “Du kannst es wohl nicht mehr abwarten?”, amüsierte er sich über meine Ungeduld. “Treffer versenkt”, dachte ich und grinste schief. Irgendwann war es dann doch soweit und er bog links in den Wald ab. Es ging bergauf durchs Gestrüpp, einer alten überwucherten Traktorenspur folgend. Nach einigen Metern stoppte mein Herr, schaute sich um. Nach was suchte er bloß? Und waren wir nicht noch viel zu nah am Weg? “Hier rüber”, beorderte er mich schließlich zwischen einige kleinere Buchen. Ich blieb unschlüssig stehen, während er seinen Rucksack abstellte und mit einem Stoffbeutel zu mir zurückkam. “Zieh dich aus”, befahl er. “Hier kannst du eine Kleider reintun”, ergänzte er noch und überreichte mir den Beutel.
*******oge Mann
32 Beiträge
Sehr schön geschrieben 👍🏻
Liest sich sehr heiß und anregend!
*****gic Paar
1.225 Beiträge
Ich freu mich auf die Fortsetzung! (Sie schreibt)
********upus Mann
160 Beiträge
Du beschreibst schön die psychologischen Feinheiten und Dilemma. Sehr anregend.
Wann kommt die Fortsetzung..... mega heiss 🖤
****i2 Mann
11.690 Beiträge
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Auf Wunsch der TE archiviert.

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