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Das echte Thema zur Frage: Wie weit darf Sadismus gehen?

*****n_N Mann
9.752 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****976:
Wobei sich RACK aber auch mit: "Bleibende Schäden (zu gewissen Prozentsatz) billigend in Kauf nehmen" übersetzen lässt, oder?

Nicht ganz richtig...
Einfaches Beispiel:
Würgespiele wären nach SSC eigentlich unmöglich.
Es kann nicht Save/sicher sein, wenn man vorher nicht im Kernspintomografen war und so ausschließen kann, das man nicht zu einem Aneurysma neigt. Von den ganzen anderen Gefahren, die es da gibt fange ich erst gar nicht an. (Wie lange ist Sauerstoff entzug "sicher")

Bei Rack ist man sich einig, dass es immer Risiken gibt, einige die man abschätzen kann (Wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Aneurysma bei einer 35-Jährigen, gesunden und familiär nicht vorbelasteten ist) und andere die unvorhersehbar auftreten können (Panikatacke, Traumata etc.) man ist jedoch bereit ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen, um seinen Kick zu bekommen.
Wie groß oder klein das Risiko ist, tut hier nix zur Sache, beide wollen es eingehen und behaupten nicht es sei 100% sicher oder vernünftig.

Klar, je extremer die Praktiken werden (umso unmöglicher werden sie bei ssc), um so mehr Gefahren gibt es.

Träumt Sub davon mal mit einem Straß Rosen (mit Dornen) ausgepeitscht zu werden, kann keiner ausschließen, dass sie dabei nicht Kratzer oder Narben erleidet oder sich was entzündet. Unter SSC absolut Tabu...aber wenn sie es dennoch will und die folgen dafür in Kauf nimmt und sich dem Risiko bewusst ist, dann ist es völlig legitim unter RACK
*********iette Frau
5.076 Beiträge
Zitat von *****043:
Eher mit "sich der Gefahr bewust sein".
Zumal bleibende Schäden ja eigentlich nie ganz auszuschließen sind.

Und nochmal zu den Masochisten:
versteht ihr darunter gerne möglichst viel Schmerz zu ertragen, bzw. möglichst viel "einzustecken" (manche Masochisten sind einfach extrem schmerzunempfindlich)? Oder zählt ihr dazu auch "gerne leiden"?

Die Frage habe ich mir auch gestellt. Für mich bedeutet Masochismus keineswegs, schmerzunempfindlich zu sein und einfach viel auszuhalten.
Ich bin sehr masochistisch. Aber deswegen nicht schmerzunempfindlich. Ich vertrage blutige Striemen - kann aber genauso auch schon weit vorher bitterlich heulen. Das macht mich geil - während es trotzdem unangenehm für mich sein kann. Ich Angst haben kann. Ich mich unwohl fühlen kann.
Ich bin schmerzgeil - aber nicht unempfindlich.
****NB Mann
837 Beiträge
Für mich ist es entscheidend das beide ihren Spass haben, klar reizen mich Tränen zu sehen, die Spuren zu sehen und auch mich stört es nicht wenn Striemen aufplatzen oder mit der Bull blutige Stellen da sind
( einfernehmlich), der Masoteil liebt die Spuren. Es ist eine Befriedigung auf beiden Seiten und so sollte es sein und bleiben.
Wer sinnlos raufhauen will sollte es mit tiefgefrorenem versuchen, gibt es beim gut sortiertem Schlachter.
Atemkontrolle u.s.w. ist immer mit Risiko behaftet, sich dem Risiko bewusst sein betrifft beide Teile. Für mich wichtig das der aktive Part im Falle dessen das etwas passiert nicht wie eine Wachsfigur daneben steht sondern in der Lage ist zu reagieren.
Ansonsten geht es die beiden an die es betrifft wie weit sie gehen solange sie Lust an dem haben was sie ausführen.
*****976 Paar
18.019 Beiträge
Zitat von *****n_N:
Zitat von *****976:
Wobei sich RACK aber auch mit: "Bleibende Schäden (zu gewissen Prozentsatz) billigend in Kauf nehmen" übersetzen lässt, oder?

Nicht ganz richtig...
Einfaches Beispiel:
Würgespiele wären nach SSC eigentlich unmöglich.
Es kann nicht Save/sicher sein, wenn man vorher nicht im Kernspintomografen war und so ausschließen kann, das man nicht zu einem Aneurysma neigt. Von den ganzen anderen Gefahren, die es da gibt fange ich erst gar nicht an. (Wie lange ist Sauerstoff entzug "sicher")

Bei Rack ist man sich einig, dass es immer Risiken gibt, einige die man abschätzen kann und andere die unvorhersehbar auftreten können (Panikatacke, Traumata etc.) man ist jedoch bereit ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen, um seinen Kick zu bekommen.
Wie groß oder klein das Risiko ist, tut hier nix zur Sache, beide wollen es eingehen und behaupten nicht es sei 100% sicher oder vernünftig.

Klar, je extremer die Praktiken werden (umso unmöglicher werden sie bei ssc), um so mehr Gefahren gibt es.

Träumt Sub davon mal mit einem Straß Rosen (mit Dornen) ausgepeitscht zu werden, kann keiner ausschließen, dass sie dabei nicht Kratzer oder Narben erleidet. Unter SSC absolut Tabu...aber wenn sie es in Kauf nimmt und sich dem Risiko bewusst ist, völlig legitim unter RACK

Entschuldige bitte, aber bedeutet
...man ist jedoch bereit ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen, um seinen Kick zu bekommen...

rechtlich gesehen, etwas anderes als:

"Das mögliche Verursachen von bleibende Schäden für realistisch zu halten (wohlwissend das Risiko ist gering, wird aber zu gewissen % dennoch eintreten.), also billigend in Kauf zu nehmen"?

"Wir wollen nicht das etwas passiert. Wir hoffen es passiert nichts, aber wenn es passiert ist es halt so."... ist für Versicherung "Fahrlässigkeit".


Einer von 100.000 (Hausnummer) bekommt Hirnschaden bei Komplikationen vom Würgen, das wissen beide, machen es aber trotzdem, nehmen also (entspechend der %), bleibende Schäden billigend in Kauf. Dornenwunden infizieren sich zu so und so viel Prozent, usw...

Das soll auch RACK nicht abwerten, wir sind nur einfach gespannt, wie sich der Vorwurf der "Fahrlässigkeit", der immer im Raum mitschwingt, aushebeln lässt.

Danke für das schöne Thema! Für uns ist (grob gesagt) alles OK, wenn es einvernehmlich geschieht.

Lg. D&M
*****n_N Mann
9.752 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****043:
Und nochmal zu den Masochisten:
versteht ihr darunter gerne möglichst viel Schmerz zu ertragen, bzw. möglichst viel "einzustecken" (manche Masochisten sind einfach extrem schmerzunempfindlich)? Oder zählt ihr dazu auch "gerne leiden"?
Ich verstehe darunter einen Menschen der gerne leidet, weil es ihn sexuell oder im Kopf kickt/befriedigt.
So liest sich auch jede Definition die ich kenne.

@******ock versteht darunter offensichtlich jemanden der Schmerz in Lust kompensieren kann. Je mehr Schmerz die Person erleidet, um so mehr steigert es die Erregung der Person. Der Sadist bekommt statt ein leidendes Gegenüber ein lustvoll stöhnendes Gegenüber...und das ist dann nicht in seinem Sinne.
*****n_N Mann
9.752 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****976:
rechtlich gesehen
Rechtlich gesehen ist einvernehmliche Körperverletzung gestattet sofern sie nicht gegen gute Sitten verstößt. § 228 StGb (Was die guten Sitten sind, entscheidet im Bedarfsfall ein Richter.) unabhängig davon wie es eine Versicherung sieht.

Wenn es dich Interessiert...ein Würgespiel das mit dem Tot endete wurde 2016 in Österreich abgeurteilt https://www.derstandard.at/s … tliche-milde-fuer-die-domina
**********Magic Mann
19.847 Beiträge
Sadismus, Masochismus, S/M, hat für mich grundsätzlich erst mal gar nichts mit extrem und hart oder ähnlichem zu tun
*****ain Mann
84 Beiträge
In der bisherigen Diskussion, wird es immer an den Grenzen, dem Aushaltbaren des passiven Parts festgemacht. Interessant wäre vielleicht auch wo die Sadisten ihre Grenzen sehen. Theoretisch angekommen Sub sagt :"gehe über meine Grenzen" , wie weit würdet ihr gehen ?
*****n_N Mann
9.752 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ain:
Interessant wäre vielleicht auch wo die Sadisten ihre Grenzen sehen.
Das Problem bei der Frage ist, das sich entweder das Scherzempfinden der sub ausschatet...da kommt dann nix mehr an Emotionen oder der Kreislauf drückt auch mal unvermittelt auf "Notaus" mit dem gleichen Ergebnis...und da endet es zwangsweise, weil nix mehr an Emotionen kommt.

Ich kann dir bestenfalls sagen welche Folter ungeil wäre...aber ich bezweifle das, das Nennen von unvorstellbaren Grausamkeiten irgend jemanden was bringen würde.
*******art Mann
461 Beiträge
Für viele dürfte die körperliche Unversehrtheit die Grenze sein.
Aber wie unversehrt darf / muss es denn sein?
Ein Piercing oder ein Tattoo ist eine (einvernehmliche) permanente Körperverletzung, heutzutage aber sehr normal.
und der "Kannibale von Rotenburg" dürfte für die meisten das andere Ende sein.

Ich bin kein Sadist, für mich gehört auf jeden Fall Sorge und Fürsorge über sub zu den Aufgaben eines Top. Und in der Hinsicht mache ich mir Gedanken welche Verletzungen überhaupt möglich sind. Für mich vermutlich nichts, was nicht innerhalb kurzer Zeit wieder verheilt wäre.

würde ich zumindest aktuell sagen.

Aber wenn mich eine richtige Masochistin davon überzeugt, dass sie mehr braucht? ich weiß es nicht. Vielleicht ändert sich meine Sichtweise dann.
Solange ich nicht an einer Grenze gestanden habe weiß ich nicht ob ich in der Lage bin sie zu überschreiten.
******ung Mann
6.658 Beiträge
Zitat von ****711:
Wird die Frage nicht bereits durchs Strafgesetzbuch beantwortet?
Ähm
Weiß nicht...tut es das?
Dann...solltest du das auch aufzeigen indem du diese Grenzen aus dem Strafgesetzbuch hier definierst...

Zitat von *****n_N:
Das Problem bei der Frage ist, das sich entweder das Scherzempfinden der sub ausschatet...da kommt dann nix mehr an Emotionen oder der Kreislauf drückt auch mal unvermittelt auf "Notaus" mit dem gleichen Ergebnis...und da endet es zwangsweise, weil nix mehr an Emotionen kommt.

Ich kann dir bestenfalls sagen welche Folter ungeil wäre...aber ich bezweifle das, das Nennen von unvorstellbaren Grausamkeiten irgend jemanden was bringen würde.
Ne, als Antwort auf:
Zitat von *****ain:
Interessant wäre vielleicht auch wo die Sadisten ihre Grenzen sehen.
ist das ungeeignet...selbst dann, wenn erweitert auf:
Zitat von *****ain:
Theoretisch angekommen Sub sagt :"gehe über meine Grenzen" , wie weit würdet ihr gehen ?

Nur, weil man über die Grenzen geht - schaltet sich beim passiven Part nix ab.
Das ist nicht zwangsläufig so.
Und auch das von der emotionalen Seite nichts mehr rüber kommt - ist da falsch.
Das mag bei dir so sein und bei der Art von Sadismus die du austeilst - aber ist halt keinesfalls global so...

Ich finde das berechtigt - auch Sadisten haben oft eigene Grenzen die sogar oft in manchen Bereichen unter denen des passiven liegen...

Die Frage ist aber:
"Wie weit darf Sadismus gehen?"
und für MICH ist diese Frage nicht so einfach beantwortet - denn mein Sadismus ist recht groß, wird aber durch "Leid" getriggert, nicht durch bestimmte Techniken, Werkzeuge oder Taten.
Es kann z.B. sein, dass es mir heute gefällt wenn sie jammert und weint und morgen reicht es mir, wenn sie nur schreit.
Mit der einen kann es mir Freude machen wenn sie blutet und mit der anderen wenn sie sich einpinkelt vor Schmerz.
MEINE Grenzen sind recht unbeständig und in erster Linie von meiner Partnerin abhängig.

Wie weit mein Sadismus gehen darf?
Nun - soweit, wie die engere der beiden Grenzen (ihre und meine) reicht...und manchmal auch einen Schritt darüber hinaus...aber nicht viel...nur als Andeutung wie ein...Zeh ins kalte Wasser.

Es ist also für mich eine schwierige Frage...
*****n_N Mann
9.752 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ung:
Nur, weil man über die Grenzen geht - schaltet sich beim passiven Part nix ab.
Das ist nicht zwangsläufig so.
Und auch das von der emotionalen Seite nichts mehr rüber kommt - ist da falsch.
Das mag bei dir so sein und bei der Art von Sadismus die du austeilst - aber ist halt keinesfalls global so...
Echt jetzt...und dabei gefallen mir deine sonst durchdachten Antworten...aber gut, spalten wir ein paar Haare.

Zum besseren Verständnis, ich habe nicht über Grenzen geschrieben die sich irgend jemand im Kopf gesetzt hat, sondern über Grenzen/Zeichen die der Körper setzt, bei einer Reizüberflutung bzw. einem Zuviel an Schmerz/Belastung.
Mit keinem Wort bin ich auf psychischen Sadismus eingegangen, auf den es jetzt wohl hinauslaufen soll...eine Frage danach hätte gereicht.

Das Schmerzempfinden schaltet sich tatsächlich nicht ab, nimmt man aber als außenstehender so wahr, stattdessen dreht die Schmerzabwehr nur voll auf und das Gehirn (+ Rückenmark) flutet sich erstmal mit Schmerzstillern (Opioide, Morphine), um irgendwie die eingehende Reizüberflutung unter Kontrolle zu bekommen.

Gelingt das nicht fällt der Körper in einem Schockzustand (Symptome kann jeder selber Googeln)
Das kann in weniger als einer Sekunde passieren. Diesen zustand dürfte jeder kennen der mal einen schwereren Unfall hatte. Man ist nicht mehr ganz bei sich, empfindet keinen Schmerz mehr, man ist wie berauscht/benommen und in Watte gepackt...dank der Opioide.
"Leiden" tut eine Person in dem Zustand nicht mehr und somit auch kein *juhu* im Kopf des Sadisten.
Entschuldige das ich es hier fürs Forum so vereinfacht dargestellt habe und nicht detailliert darauf eingegangen bin. Falsch sind die Aussagen runtergebrochen dennoch nicht, vereinfacht dargestellt, ja.

Was vorher passieren kann, das durch den Stress und dem Schmerz dem der Körper beim sm ausgesetzt ist, ist das der Kreislauf kollabiert (meist für wenige Sekunden). Nennt sich: Vasovagale Synkope.

Und ja, das ist global so, solange wir von der Spezies Mensch reden...auch wenn ich immer nur meine persönliche Meinung und Erfahrung teile, weil ich NULL BOCK HABE jedes mal dabei zu schreiben das meine Erfahrungen nicht ALLGEMEINGÜLTIG sind...aber in diesem Fall sind sie es sogar ausnahmsweise.

Außer du hast Belege von Medizinern die anerkannt sind und meine quellen widerlegen.
Dann können wir gerne darüber fachsimpeln wo sie sich unterscheiden...in einem spezifischen Thema dazu oder per CM.

Gute Nacht wünsche ich.
******ock Paar
2.400 Beiträge
Zitat von *****n_N:

@******ock versteht darunter offensichtlich jemanden der Schmerz in Lust kompensieren kann. Je mehr Schmerz die Person erleidet, um so mehr steigert es die Erregung der Person. Der Sadist bekommt statt ein leidendes Gegenüber ein lustvoll stöhnendes Gegenüber...und das ist dann nicht in seinem Sinne
*ja*
*genau*

Zitat von **********Magic:
Sadismus, Masochismus, S/M, hat für mich grundsätzlich erst mal gar nichts mit extrem und hart oder ähnlichem zu tun


Grundsätzlich gebe ich dir da Recht.
Doch wenn Frau z. B. sehr maso ist, in dem Sinne wie oben beschrieben, dann wird Sadist mit seinem Handeln automatisch immer härter um seine Lust befriedigen zu können.
Doch zum Glück hat Sad auch andere Möglichkeiten um zu quälen, ohne auch nur einmal den Körper zu berühren oder zu benutzen. 😇😏

Zitat von *****ain:
In der bisherigen Diskussion, wird es immer an den Grenzen, dem Aushaltbaren des passiven Parts festgemacht. Interessant wäre vielleicht auch wo die Sadisten ihre Grenzen sehen. Theoretisch angekommen Sub sagt :"gehe über meine Grenzen" , wie weit würdet ihr gehen

Kurz zur Erklärung... Ich bin der Meinung, dass (nicht nur in mir) in mir mehrere Persönlichkeiten existieren. Sie sind grundsätzlich verschieden, doch können sehr wohl in Harmonie und Einklang zusammen in mir leben.

Eine Persönlichkeit davon ist der Sadist in mir. Dieser Teil kann seine Lust tatsächlich ausschließlich aus dem Leid anderer ziehen.

Daher gibt es für den Sadist in mir grundsätzlich nur die Grenzen, die die Befriedigung seiner Triebe setzt.

Doch da sind eben noch andere Persönlichkeiten in mir, die dann aufpassen, dass Sadist eben nicht zu weit geht.

Wie weit dies ist, hängt fast ausschließlich von der Person ab die das Objekt der Lust ist.

Krolock
*****alz Mann
43 Beiträge
eigentlich ganz einfach ... beide müssen es genauso wollen und Ihren Spass und Ihre Lust dabei haben ...
**********tened Frau
194 Beiträge
Moinmoin,
Hier mal der Standpunkt einer Anfängerin, die es mit Definitionen nicht so hat aber trotzdem versucht beschreibende Worte zu finden.

Es gibt viele Arten AUA, und manche davon gehen mit meinen Kinks einher und kicken deswegen den Kopf und den Schmerz so sehr, das es aufgrund wahnsinnig hoher Einstiegsschmerzgrenze sehr leicht zu Verletzungen kommen kann... und es gehört mental und physisch ganz klar in die Schublade "Lust schaffend" für mich, nicht Schmerz ertragend.

Und es gibt die Sorten Aua, die auch ich nicht als angenehm empfinde und die Schmerzeinstiegsgrenze ist eher gering. Dabei ist der Schmerz selber nicht Lust schaffend, aber wenn ich den Ausdruck im Gesicht des Gegenübers sehe aufgrund meiner Reaktion, dann will ich mehr ertragen, und dann wird meine Lust durch seine Freude an meinem Leiden geschaffen.

Was davon nach Definition Masochismus ist, ist mir egal...
Es darf so weit gehen, wie er mich treiben kann. Wenn der Blick immer noch etwas mehr fordert, dann will ich das ertragen, da verschieben sich Grenzen und wird drüber hinaus gegangen und das ist für mich ok, nein sogar richtig so, denn dabei ist die Erfüllung einfach größer.

Und mit dem passenden Gegenüber wird er merken, wenn ihm meine Reaktion nicht mehr gefällt und den Kurs anpassen. Mit dem nicht passenden Gegenüber ist das Bedürfnis der devoten Seite zu ertragen einfach weniger/nicht da, und erreicht dieses Level bei weitem nicht.

Und je nach Laune wäre es halt schon schön, wenn Dom sich aus dem Werkzeugkasten bedient, der nicht zu Amputationen oder Narben führt um halt die Reaktionen zu schaffen die er sucht...
Ein Bisschen Blut , kleine Wunden etc. kann passieren, das heilt dann schon, aber darauf lege ich es nicht an und sollte mein Gegenüber bitte auch nicht *zwinker*

Und schlussendlich: Viel Spaß beim Ausleben, egal wie kurz oder weit es bei euch gehen darf *zwinker*

LG Lia
********er75 Mann
6.898 Beiträge
Für mich ist die einzig wirkliche Grenze die Grenze des (Meta)Konsens.
Und diese Grenze setzt nicht mein Sadismus, sondern sie wird durch meine Impulskontrolle, meine Empathie und meine emotionale Bindung zu meiner Partnerin gezogen und gehalten.

Ich bin der Meinung, dass Sadismus selbst keine Grenze kennt. Erst die anderen Facetten unseres Charakters entscheiden, ob er kontrolliert und sozialverträglich ausgelebt werden kann, also inklinierend ist, oder ob er, wegen mangelnder Impulskontrolle und antisozialer Persönlichkeits-Anteile/-Störungen pathologisch relevant und somit perikulär ist.

Rein rechtlich gesehen hat der BGH in einem Grundsatzurteil festgestellt, wann einvernehmliches BDSM grundsätzlich erstmal legal ist:

https://www.verteidigung-sexualstrafrecht.de/faqs/anwalt-bei-bdsm
Zur Beurteilung der Sittenwidrigkeit gab es im Verlauf der Zeit einige bedeutende Urteile des Bundesgerichtshofes:

Dieser hatte am 26. Mai 2004 ein wegweisendes Urteil erlassen, welches sadomasochistische Handlungen trotz Einwilligung nur noch dann als sittenwidrig beurteilt, wenn eine konkrete Todesgefahr besteht.

Weiterhin gelten Praktiken im BDSM nicht mehr bereits wegen ihrer sexuellen Motivation als sittenwidrig, auch wenn diese zu tatbestandmäßigen Körperverletzungen führen. Gefährdungsobjekt ist gemäß §224 I Nr. 5 StGB ausschließlich das Leben, nicht aber die Gesundheit oder körperliche Unversehrtheit des devoten Parts.

*******dor Mann
6.031 Beiträge
Hard limits: Strafgesetzbuch (das beinhaltet bereits den ungebrochenen Konsens), eigene Überforderung oder Unlust oder Fähigkeit, Inkaufnahme bleibender Schäden, Lieblosigkeit.

IMHO
*******_bw Paar
90 Beiträge
Er ist möglich bis zum Beginn unserer beider Tabus.
*********eaura Mann
12 Beiträge
Ich sehe es auch so , solange beide Seiten damit einverstanden sind. Ist der Weg offen . Man sollte aber sein Gegenüber so gut kennen und einschätzen können und müssen . Das man die Grenze erspürt. Man darf auch nicht dabei vergessen , ob dein Gegenüber nicht eine Physchische Störung hat. Zb eine starke Borderline Störung. Weil da kann es sehr leicht zu starken überschreiten der Empfindungen kommen . Ich spreche aus persönlicher Erfahrung, von einer meiner ehemaligen Sub . Da war es irgendwann so , das es immer mehr und extremer werden musste . Damit sie sich überhaupt noch spüren konnte .... und da war mir sehr schnell bewusst. Das ich das beenden musste .... weil es von ihrer seits immer Grenzenloser wurde .... Als Dom muss man sich seiner Verantwortung SEHR BEWUSST SEIN .
Ich glaube es ist sehr wichtig über alles zu reden, wenn das Vertrauen da ist,kann man gemeinsam die Grenzen heraus finden.
LG ayvi
******Ree Frau
5 Beiträge
Verletzungen hinter der beabsichtigten Grenze
Wie weit darf Sadismus gehen? Vielen Dank für dieses wichtige Thema. 
Vorab: Ich habe nahezu keine Erfahrung mit SM. Ich versuche mich trotzdem konstruktiv zu äußern.

Körperliche Verletzungen:
Ich war Zeugin und Teilnehmerin viele Trainings in Kampfsport und Kampfkunst. Verantwortungsübernahme für seine eigenen Handlungen, das Erlernen von Zurückhaltung trotz Überlegenheit, das Beherrschen des Grenzganges zwischen realistischem Machtkampf und spielerischen Zeitvertreib wird je nach Schule sehr unterschiedlich gefördert und gefordert. Überall galt jedoch: Eine gebrochene Rippe oder Nase, Gehirnerschütterungen oder Knieverletzungen sind selbst bei Vorsicht und Schutzmaßnahmen nicht auszuschließen. Trotzdem entscheiden sich viele bewusst für Trainings-/Wettkämpfe - wegen des archaischen Gefühls, der Freude an Bewegung, der persönlichen Weiterentwicklung, der körperlichen Herausforderung usw. Analog dazu dürfen SM-Praktiken meines Erachtens ebenfalls sehr weit gehen und auch nachhaltige körperliche Verletzungen zur Folge haben (bewusste Zustimmung vorausgesetzt).

Es gibt jedoch einen sehr wichtigen Aspekt: Die Erfahrung des Gegenübers. Beim Kampfsport nähert man sich gemäß seiner Fähigkeiten langsam an, die Härte wird nur schrittweise über die Monate, fast eher Jahre gesteigert. Vielleicht wäre das eine moralische Grenze auch für SM, die ich ziehen würde: Weiß mein/e Spielpartner/in wirklich aus Erfahrung, was sie sich da wünscht oder welches Risiko sie zulässt? Bin ich vielleicht dafür verantwortlich, hier in einem gemäßigten Tempo voranzuschreiten, ihm/ihr also Zeit zu einer reifen Entscheidung zu geben?

Mentale und emotionale Verletzungen:
Meiner ganz persönlichen Weltanschauung nach ist es nicht unüblich, dass die ‚Seele‘ sich Wege sucht, um erlittene Wunden zu heilen. Die Wege können überaus verschlungen sein und für Außenstehende äußerst selten in all seinen Facetten zu entwirren - oft nicht einmal für den betroffenen Menschen selbst: Was wie eine seelische Verletzung aussieht, kann einen Heilungsaspekt haben und was nach bewusster Zustimmung aussieht, kann eine Selbstsabotage ganz besonderen Niveaus widerspiegeln. Ich bin daher der Ansicht, dass psychische Verletzungen ebenfalls nicht vermieden werden können (absichtlichen Missbrauch selbstverständlich ausgeschlossen).

Wäre ich Sadistin, würde ich wohl lernen die unterschiedlichen ‚Modi/Anteile’ (sofern vorhanden) meines Gegenübers einzuschätzen und mit jedem Modus/Anteil eigene Grenzen festlegen / erkunden. Nur so könnte ich einigermaßen steuern, nicht unabsichtlich missbräuchlich zu agieren. Das wäre gerade dann wichtig, wenn mein Sadismus sich aus bestimmten Reaktionen nährt. So kann man nicht selten mit weniger Impact schneller an die Grenzen des masochistischen Parts kommen bzw. den erwünschten Reaktionen. Eine solche, sehr granulare Art des Umgangs mit mir würde ich allerdings als Masochistin nicht von einem Top/Dom erwarten. Ich müsste mir eher sehr bewusst sein, dass seelische Verletzungen hierbei möglich sind und meine Grenzen so gut wie möglich formulieren.
******ock Paar
2.400 Beiträge
Zitat von ******Ree:
Es gibt jedoch einen sehr wichtigen Aspekt: Die Erfahrung des Gegenübers. Beim Kampfsport nähert man sich gemäß seiner Fähigkeiten langsam an, die Härte wird nur schrittweise über die Monate, fast eher Jahre gesteigert.

Sorry für die klaren Worte... doch ich betreibe seit meinem 6. Lebensjahr Kampfsport und seit 23 Jahren als Trainer und seit 12 Jahren nun schon die 3. Bundestrainer-Lizenz. Zudem war ich als Super-Schwergewicht aktiver Teilnehmer bis vor 6 Jahren (als Super-Veteran) an einigen nationalen und internationalen Wettkämpfen der WKF.

Ich kann zu einen sagen, dass mein Sadismus niemals zum Vorschein kam... egal wie hart der Wettkampf gewesen ist!

Wenn ich mit jemanden in den Ring oder Käfig steige, dann nähere ich mich nicht erst an, sondern ich gebe sofort alles, weil sonst der andere mich wohl schnell besiegen könnte. Es steht schon vorher fest (oder zumindest sollte es so sein), auf welchen Level beide stehen die in den Ring steigen. Das gilt auch beim Sparring im Dojo.

Ich möchte aber darauf nicht weiter eingehen, sondern viel mehr darauf, dass du Parallelen zwischen Kampfsport und BDSM und insbesondere zum Sadismus ziehst.

Da gibt es meines Erachtens keine Parallelen! Sadismus ist ein Trieb, ein Persönlichkeitsmerkmal und will in erster Linie mal Leid erzeugen und daraus seine Lust ziehen.

Kampfsport ist etwas um sich zu wehren oder um mit einem Angriff etwas abzuwehren. Dazu erlernt man etwas mit unheimlich viel Training, Disziplin und hinnehmen von Schmerz.

Das einzige was beides eventuell verbinden kann, ist ein weiteres Persönlichkeitsmerkmal... Der unbeugsame Wille bzw. die Fähigkeit sich zu beherrschen und unter Kontrolle zu halten...

Der Kampfsportler macht NICHT um Leid zuzufügen, sondern nur alles um den gegner daran zu hindern weiter angreifen zu können.

Der Sadist tut alles um entsprechende Reaktionen hervorzurufen die hne selbst wiederum Lust bereiten.

Krolock
*******art Mann
461 Beiträge
@******ock *kopfklatsch*
man kann es aber auch darauf anlegen einen Vergleich misszuverstehen.

es war die Rede davon sich über längere Zeit (Monate/ Jahre) anzunähern. Es geht also nciht um das Verhalten in einem Kampf, sondern die Entwicklung, die man über diese Zeit macht und sich und die Techniken immer besser kennen lernt, genauso wie die Partner, mit denen man regelmäßig übt.

Als Anfänger sollte man nicht versuchen die Meistertechniken anzuwenden (zb. Ziegelsteine mit der Handkante zerbrechen) oder versuchen einen Meister herauszufordern.
Als Erfahrener werde ich die Techniken mit einem Anfänger nicht so hart durchziehen wie mit jemandem auf meinem Niveau, zb. jemandem mit dem ich jahrelang trainiere und genau weiß dass er angemessen auf das reagieren kann was ich mache.

Und eigentlich ist es egal ob es Kampfsport oder Schach ist. Natürlich kann ich als Erfahrener einen Anfänger "platt" machen, aber wenn er dann keinen Spaß mehr hat und nicht mehr mit mir spielen will? nicht sonderlich konstruktiv.

Und wenn sich zwei Anfänger zusammen tun und sich überschätzen?
Beim Schach ist das nicht schlimm, beim Kampfsport (oder BDSM) kann das üble körperliche Folgen haben. Da kann man nur hoffen das genug Menschenverstand dabei ist um das zu vermeiden. und darum geht es: seid ihr vorsichtig oder übermütig?
******ock Paar
2.400 Beiträge
Zitat von *******art:
Es geht also nciht um das Verhalten in einem Kampf, sondern die Entwicklung, die man über diese Zeit macht und sich und die Techniken immer besser kennen lernt, genauso wie die Partner, mit denen man regelmäßig übt.

Man kann auch anders zeigen, das man keine Ahnung hat. *zwinker*

Sadist sein hat erst mal nichts mit Anfänger oder nicht zu tun!

Als ich zum ersten mal merkte, dass ich Sadist bin, steckte ein Angelhaken im Arm eines Mädchens. Ihre Tränen, der schmerzverzerrte und flehende Ausdruck in ihren Augen sobald ich den Angelhaken berührte, erregten mich derart, dass ich wusste mit mir stimmt was nicht... das vor über 43 Jahren.

Techniken, Erfahrung oder sonst was erlerntes haben mit Sadismus nichts zu tun! Und der Sadismus selbst kennt keine Grenzen und wird wohl auch nie eine Grenze kennen, ganz egal welche Erfahrungen man hat!

Auch muss Sadismus nicht erlernt werden, sondern er ist da oder nicht mit all dem "Leid" und all den unschönen Seiten die er für den Sadisten zunächst mal mit sich bringt!
Dafür braucht es keine Übung und kein Training, auch kein Sparring... sondern nur die Erkenntnis und Akzeptanz, dass man dies in sich trägt und dass dieser Teil in mir auch nach Befriedigung verlangt!

Das einzige was sich je nach Partnerin nach oben oder unten verschiebt, ist die Intensität dessen was ich machen muss um auf meine Lustbefriedigung zu kommen! Und auch da spielt es keine Rolle wie weit meine Partnerin ist! Denn ich muss mich bei jeder neuen Partnerin neu auf sie einstellen!

Und auch wenn mir eine sagt, dass sie schon 30 Jahre masochistisch ist und das auch auslebt, sagt das nichts darüber aus, was sie erträgt oder was ich tun muss um durch sie meine Lust zu befriedigen!

Ich habe nicht nur einmal erlebt, dass ich bei einer gänzlich unerfahrenen Frau, die so etwas zuvor noch nie ausgelebt hat, wesentlich weiter gehen musste um meine Lust zu befriedigen als bei so manchen sehr erfahrenen Frauen.

Und genau das wurde ja gefragt... wo sind die Grenzen ... oder "Wie weit darf Sadismus gehen?"

Fazit:
Sadismus und Kampfsport haben nichts gemein! Weder im Werdegang, noch sonst wie!

Ich kann zwar Techniken erlernen, wie ich am effektivsten quäle oder Nadeln setze... doch ich muss es nicht um ein Sadist zu sein! Ich wusste auch vor 40 Jahren ohne Internet oder sonst was in dieser Art, wie ich sehr schnell oder langsam eine andere Person so behandeln kann, dass ich möglicht viel Lust daraus holen konnte.

Auch wusste ich damals schon sehr gut, wann ich besser aufhören sollte oder wann ich über das Weinen oder Flehen hinaus gehen konnte. Auch dass musst ich nicht in Jahren beigebracht bekommen!

Krolock
*******art Mann
461 Beiträge
willst du jetzt eine Absolution dafür dass du deine Krankheit(!) nicht im Griff hast und es dir egal ist ob du in deiner Sucht(!) andere gefährdest?
Sorry. aber mit der Argumentation zeigst du nur dass du gemeingefährlich bist.
Genau um so etwas geht es mit der Frage: wie weit darf Sadismus gehen?
es darf nicht so weit gehen dass deine Lust eine Entschuldigung und damit wichtiger ist als die Gesundheit anderer.
"Ich bin krank und habe mein Verhalten nicht unter Kontrolle" ist niemals eine Entschuldigung für irgendeine Handlung. Insbesondere wenn man davon weiß und das einfach auslebt.
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