Zitat von *********ion79:
„In den letzten 14 Tagen habe ich mich seit langem mal wieder etwas intensiver mit den eingehenden Benachrichtigungen der verschiedenen Gruppen "beschäftigt" und komme leider wieder zu dem Schluß - ich "passe" mit meinen Ansichten wohl nicht in die gängige Welt des BDSM
Ich habe mich im Laufe der Jahre daran gewöhnt in diese und andere Welten nie wirklich zu passen.
Ich bin einfach zu "unangepasst" aber das macht nichts, denn ich will zu solchen Szenen eigentlich auch nicht gehören, "Szene" bedeutet meist eine Masse die wenig Tolleranz zeigt auch wenn sie das lauthals beteuert, egal in welchem Lebensbereich.
Mir ist es egal wer mich für "echt" hält, solange mein Herr das tut reicht mir das.
Mir ist egal ob andere das für gut und richtig halten was wir tun oder lassen, solange es uns gefällt.
Mir ist egal was Menschen von mir halten die mir nicht nahe stehen.
Mir ist egal was Menschen von meinem Herren halten, solange ich zu ihm aufsehen kann.
Das affige Getue von "Doms" die mich anschreiben (am besten noch völlig ohne Anlaß und obwohl ich nicht suche) und gleich als Sub oder Sklavin betiteln und von oben herab behandeln kenne ich zur Genüge. Am besten dann noch "meine Peitsche, mein Auto, mein teurer Anzug" als Argumente Ringt mir nur ein Lächeln über solche armen Würstchen ab, die meinen sowas hat Aussicht auf Erfolg.
Leider ist es auch in der Tat so, daß die Ehrlichkeit die in der BDSM-Szene immer so hochgehalten wird gerade hier meist völlig auf der Strecke bleibt. Sehr viele D/s-Beziehungen sind "Zweitbeziehungen" weil der Hauptpartner den Bedürfnissen nicht Genüge tun kann, meine auch. Aber sehr viele laufen nicht in offenen Beziehungen sondern als Seitensprung im Verborgenen, das macht es schwierig. Kann natürlich jeder halten wie er will, solange es klar kommuniziert und keiner über die Hintergründe getäuscht wird.
Dazu kommen die vielen Doms die meinen besonders gut zu sein, wenn sie möglichst viele Subs haben und dann der Einzelnen nicht mehr gerecht werden, was man dank Ego natürlich nicht zugeben kann, darum wird gemogelt, geflunkert, beschönigt um das nicht eingestehen zu müssen. Das selbs gilt natürlich für Subs die versuchen mehreren Herren zu dienen.
Meine Erfahrung: mehr Lug, Trug und Verschleierung als in der BDSM-Szene habe ich bisher noch nirgendwo erlebt, vermutlich weil hier beiden Seiten die Außenwirkung oft sehr wichtig ist.
Ich startete mit einer unehrlichen D/s-Beziehung vor über 30 Jahren, das ist also auch nichts Neues.
Aber im Grunde ist es wie überall: Sich weniger Gedanken um andere machen, sich seine persönlichen "Perlen" rauspicken und genießen und den Rest ignorieren.
LG
Kyria