Sind wir Subs wirklich zu verträumt in unseren Vorstellungen
In den letzten 14 Tagen habe ich mich seit langem mal wieder etwas intensiver mit den eingehenden Benachrichtigungen der verschiedenen Gruppen "beschäftigt" und komme leider wieder zu dem Schluß - ich "passe" mit meinen Ansichten wohl nicht in die gängige Welt des BDSM... Liegt das nun daran das ich • zu verträumt
• zu anspruchsvoll oder einfach zu
• old school eingestellt bin?
Keine Ahnung, ginge es nur mir zu würd ich es als meine Eigenart abhaken... aber mir fällt auf ,das ich definitv nicht die Einzige bin die bei Einschalten des gesunden Menschenverstands keine Lust mehr auf "Plänkeleien" mit den Herren hat die meist nicht mal dem ersten, spätestens aber dem 2.Blick hinter die Fassade kaum stand halten.
Und daher frage ich mich -und hiermit auch EUCH- ist es zu verträumt, aus der Mode gekommen... einen gewissen Anspruch an das ganze BDSM-Thema zu haben? Sollten denn wirklich mittlerweile Alle dem gängigen Mode-Bild des Ganzen verfallen sein und keiner mehr auf das achten, was m.M.n. am ANFANG des ganzen stehen sollte?
Wie kann es sein, das ein "Herr" im ersten Anschreiben die Anrede mit seinem Titel verlangt... sich eine Ansprache anmaßt die durch gegenseitigen Respekt; nicht aber durch "das bin ich"-Auftreten erlangt werden sollte... und gleichzeitig so wenig Anspruch an sich selbst erhebt... so wenig "Überzeugung" gewisser elementarer Eigenschaften an den Tag legt das es wirklich sehr schwer fällt an Dominanz zu glauben... sondern sich eher nach Abkupfern eines schlechten Groschenromans anfühlt...
Klar, der Einwurf der jetzt kommen mag "elemementare Eigenschaften" sind subjektiv ist vollkommen berechtigt. Und dennoch gibt es eine Basis - der "Herr" möchte das SUB dient... vor ihm kniet... zu ihm "aufsieht"... sich führen lässt...
Wo bitte soll der Respekt herkommen sich auf diese Gefühlsebene einzulassen wenn er sich vorher nicht wenigstens halbwegs überzeugend als dominanter Mensch zeigt?
• da werden Texte von Fremden abgekupfert und als eigenes Gesuch ausgegeben
Fazit: bei mir gibts nur Schein und kein "SEIN". Wo bitte ist der Mut zu sagen: Hey, ich bin nicht der Meister aller Worte aber im Netz über einen Text gestolpert der absolut dem entspricht, was ich fühle und ausdrücken möchte. Daher erlaube ich mir ihn hier beispielhaft für meine Vorstellung von tollem BDSM zu benutzen - und stehe nicht nur ehrlich dazu sondern habe mir auch noch die Mühe gemacht, die vorhandenen Rechtschreibfehler zu korrigieren. Nicht um der Rechtschreibplizei in Joy gerecht zu werden (bisschen Ironie darf ruhig sein ) sondern um zu zeigen das ich nicht "irgendwas" abkupfere sondern von vorn herein Sorgfalt walten lasse, Umsichtig bin, meinem Gegenüber Wertschätzung entgegen bringe indem ich einen Text der nicht mein Eigen ist wenigstens so gestalte, das er meinem Wesen entspricht...
Und nicht nur über die Herkunft schwindle sondern auch gleich noch zeige das es mir auch völlig wurscht ist wie er verfasst wurde... hauptsache ich bekomme die nötige Aufmerksamkeit...
oder aber
• ich möchte ein Treffen mit klaren Vorgaben, Dominanz steht im Vordergrund, das fängt im Verbalen an und äußert sich dann durch ....
ABER wir müssen uns in einem großen anonymen Hotel treffen bei dem ich entweder durch die Tiefgarage mit dem Aufzug direkt ins von Dir vorher gebuchte Zimmer fahren kann um gar keine Spuren zu hinterlassen oder aber vorher an der anonymen Rezeption schon alles gelärt habe um dann getrennt um nicht aufzufallen später das Zimmer zu betreten.
Am besten noch verbunden mit
• ach ja, die Stadt die ich als Treffpunkt angegeben habe gilt aber nicht wenn Du zum Kennenlernen vorher öffentlich was mit mir trinken gehen magst. Denn da könnten mich gemeinsame Bekannte sehen (und meiner Frau erzählen)...
Ernsthaft? Klar, nicht jeder kann/will seine Veranlagung mit seinem Partner ausleben. Und Diskretion sollte selbstverständlich sein. Wer sich aber schon vorher verstecken muss statt einen möglichen und entspannten Treffpunkt zu wählen... statt eines Zimmers mit Ambiente (nicht teuer!!! darum geht es nicht; aber stilvoll oder zumindest nicht runtergekommen) die Hotelkette xy in Bahnhofsnähe vorzieht... der kann doch nicht ernsthaft erwarten dann später irgendwo angekommen per Umlegen eines Schalters und abspulen des DOM-Programms xy jetzt bei SUB die ehrlichen Gefühle/Regungen die triggern die am Ende beide erfüllen? Vorher verstecke ich mich aber im stillen Kämmerlein beherrsche ich Dich dann aus dem Handgelenk mit meiner natürlichen Dominanz? Während ich Dir beim Treffen nicht in die Augen sehen kann weil ich nach Bekannten ausschau halten muss und möglichst flüstere damit niemand hört über welch zweideutige Themen hier gesprochen wird?
Wo ist die Muße sich mit seinem Gegenüber auseinanderzusetzen, Profiltexte zu lesen, für sich selbst erst mal herauszufinden ob das Ganze überhaupt interessant ist bevor man Zeit investiert? Ich hab mittlerweile schon jegliche Beschreibung gelöscht... Es kommen doch immer die gleichen Fragen... "Du suchst mit Deinem Partner? Ist der etwa auch devot?" " - NEIN.... Ein einziger Blick aufs Profil zeigt das genaue Gegenteil... aber warum sollte "Herr" sich darüber Gedanken machen... Zeit verschwenden... Bild - geil; abchecken nach Liste... ist doch viel einfacher... Und wir liebe Subs sollen so jemanden dann wirklich ernst nehmen? Darauf vertrauen das wir in "Seinen" Händen gut aufgehoben sind? Er achtsam ist und mit Bedacht die jeweilige Situation beHERRscht...?
Ich glaube kaum... Das mag vlt. für Wochenend-Dominanz/Submis. "funktionieren" in der beide für ein paar Minuten einem gespielten Vergnügen nachgehen - und warum nicht; wer auf Rollenspiele steht...
Aber jemand der als Dominanter eine SUB anschreibt... der jenseits von Klischee und Groschenroman echte Hingabe, Vertrauen und ein "sich Einlassen" erwartet... verlangt... sollte doch wohl im ersten Schritt in der Lage zu sein zu zeigen, WER genau denn da fragt... Und sorry, aber wenn dann der Turnschuh-Dom mit 27 Jahren und "jahrelanger Erfahrung" meint die Dominanz zeigt sich beim Treffen weil er sich ja "vorher nicht in die Karten schauen lässt" schreibt... der Abkupferer mit Fremdtexten hausieren geht... Der Fremdgeher nicht weit genug weg fahren kann weil sonst Mami zu Hause mitbekommt wie lange er weg ist... dann sorry...stellt sich mir einfach die Frage die ich gerne wie anfangs an Euch weitergebe...
Sind wir zu verträumt? Ist BDSM echt nur noch möglich mit "Herren", die sich ihr Wissen aus den grauen Schatten rausgelesen haben und Dich dann dominant ans Bett fesseln damit Du ihnen beim stunenlangen lecken nicht wegläufst weil "dominat ist halt grad inn und von den Damen gewünscht"...
oder gibt es noch Äquivalente? Die erst mal an sich selbst und dann im Zuge des eigenen Anspruchs dann auch an seinen Gegenüber ein gewisses Maß an Grundrespekt und Sorgfalt walten lassen. Und nicht zB (in unserem Falle zB als Paar ernsthaft passiert) erst mit viel Mühe und sorgfältiger Vorbereitung ein Treffen vereinbaren um dann last minute abzusagen um zu fragen ob man auch am nächsten Tag noch zur Verfügung stehe weil sich was in der näheren Umgebung (in unserem Fall auch noch mit dem Fakt eine Singeldame, null devot aber vlt. fickbar) ergeben hat...
Ja, warum sollte der arme Kerl auch 50 km zu einem Date fahren für das wir ein stimmungsvolles Restaurant mit "Möglichkeiten" zum... vorgeschlagen, eigens vor Ort einen Tisch ausgesucht und reserviert hatten... etc.. etc... wenn er sich dann mit jemandem aus dem Nachbarort treffen kann der sich kurz vorher noch meldet und Interesse bekundet..
Sollten solche "Kleinigkeiten" wie sich vorbereiten, einstimmen, Mühe geben... nicht selbstverständlich sein für ein Treffen auf einer Ebene, bei der es um mehr geht als "wie schnell kann ich ihn wo reinstecken"???
Ist das eine zu verklärte, zu verträumte Ansicht in der heutigen Zeit? Ist die Schnelllebigkeit und das "ich"-Gefühl wirklich schon so sehr verankert das es selbst im Bereich von D/S... SM... wo ein "sich auf einander einlassen" elemantar sein sollte... doch zum "BDSM to go" verkommen ist?
Und letztlich die Frage? Macht das wirklich Sinn? Ist das erfüllend? Wird hier gerade ein neues "goldenes Buch" geschrieben?
Manchmal versteh ich es echt nicht mehr... Aber vlt. könnt Ihr mir ja weiterhelfen