Hi. Ist zwar schon etwas her, aber ich möchte gern auch noch etwas hinzufügen.
Ich gehe vorrangig auf die Frage des Threads ein - woher kommt das Bedürfnis nach Submissivität?
Eigentlich interessant, da die Frage sich nahezu selbst erklärt - Submissivität kommt aus dem Bedürfnis danach... Behauptung: Es ist eben ein Bedürfnis. Da kann man auch fragen warum man schlafen oder essen muss - mal so übertrieben geschrieben. Also, ja klar, diese sind Grundbedürfnisse, aber abgesehen davon, hat jeder Mensch eben noch seine individuellen Bedürfnisse und Interessen, die gestillt werden wollen. Und so behaupte ich, hat der eine Mensch eben von Grund auf ein Bedürfnis nach Dominanz und der andere mehr oder weniger nach Unterwerfung. Ist ja klar, dass nicht alle Menschen zugleich herrschen können... versteht ihr was ich meine? Das ist erstmal das eine.
Aber in diesem Fall geht es dann zusätzlich oder für manche eher spielerisch noch um sexuelle Devotion... BDSM eben, das wird natürlich komplexer: ich versuch es im folgenden mal:
Also, probiere ich noch darauf einzugehen, (wie es für mich bisher ist - auch wenn ich noch nicht ganz so viel Erfahrung hab)...wie es für mich ist, mich (m)einem Herrn zu unterwerfen...
Für mich ist es nicht nur spielerisch, sondern es ist schon ein wahnsinnig tiefes Empfinden, mittlerweile wohl Teil meines Lebens - aber auch gar nicht so einfach den passenden Part zu finden... ja, es macht auch sehr verletzlich wenn man sich im Gegenüber täuscht - weil man sich schon ordentlich in seinem Herrn verlieren und verrennen kann - man kann alles vergessen, wenn der Wille da ist nur ihm zu gehören; wenn vielleicht sogar noch Gefühle eine Rolle spielen; für sich selbst möcht man dann ganz klein werden, sich komplett unterordnen und vertrauensvoll in seine Arme geben, und nur noch den Herrn erfüllen und Stolz machen - eben weil man so sein Bedürfnis stillt, so selbst erfüllt ist, und so hat das Ganze irgendwie auch wieder sein Geben und Nehmen... (ja ich weiß, das ist ein Punkt zur Diskussion...) denn die Sub hat einen gewissen Lustgewinn daraus, eine gewisse Erfüllung der Sehnsucht, Erfüllung von tiefer Verbundenheit vielleicht. Aber es ist dann auch abhängig vom Herrn inwieweit ihr Bedürfnis gestillt wird...
Hier bin ich aber auch zwiegespalten - vielleicht gibt es hier den Knackpunkt zwischen "erworbener" - ich nenn es aber dann VERMEINTLICHER Submissivität und der gegebenen. Weil, wenn die Sub keinen Gewinn daraus zieht, warum sollte sie alles für den Dom tun - und wenn sie es nur tut um dem Herrn zu gefallen und ihn Stolz zu machen - dann ist ihr Bedürfnis ja wiederum gestillt oder? 😅🤔 Wirklich komplex...
Wo setz ich noch an...🤔 Also, ich ordne mich ja gerne unter - schon auch generell - (kommt immer auf das Gegenüber drauf an) aber im Rahmen von BDSM ist das dann nochmal was ganz anderes, also auch da muss ein Bedürfnis für da sein. Mit einer entsprechenden tiefen Sehnsucht.
Wenn man mit dem dominanten Part bspw. an Grenzen kommt, er vom submissiven Teil genervt ist, nicht auffangen kann - was auch immer - dann ist da ganz schnell mal ne Grenze da, also auch eine Enttäuschung. Dann merkt man als Sub , das dieser Herr das Bedürfnis vielleicht nicht stillen kann, aber ein anderer Kandidat dann schon eher... Also, nicht böse gemeint.. ich glaub daher nicht, dass man das einfach mal so erlernen kann, und nicht jeder dominante Part passt zu jedem devoten oder? Es reicht auch nicht, es einfach mal zu versuchen und sich drauf einzustellen, so finde ich zumindest. Es passt eben nicht immer. Da kann das Bedürfnis noch so groß sein, was ja dann dafür spricht, das es eben nicht ein erworbenes Bedürfnis ist.
Ich denke: Wenn man von Grund auf eine starke Persönlichkeit hat, gerade auch gewachsen ist an negativen Erfahrungen, dann wird das submissive eher noch blockiert. Dann braucht es viel Mut das zuzulassen, zu vertrauen und sich so fallen lassen zu können; daher find ich gerade gar nicht, dass wirkliche Submissivität - von der wir ja hier sprechen- therapierelevant wär oder aus bestimmten Lebenserfahrungen heraus entsteht...🤔 Submissivität kommt aus einer Machtposition und nicht aus einer Opferrolle, die Freiwilligkeit ist da ganz deutlich. Ich merkte es nur... wenn der vermeintliche Herr nicht emotional stark genug für mich war, dann konnte ich auch nicht submissiv sein... oder wenn man selber gerade ein schlechten Tag hat - so kann man ja auch manchmal nicht Essen, wenn man traurig ist und man kann es noch so wollen oder?
Also kurz noch ergänzend find ich: Es braucht ein starkes, vertrauensvolles, verantwortungsvolles Gegenüber für die Sub UND für den Dom (mal abgesehen davon, dass der Dom auch nur Mensch ist und vll. auch mal "aufgefangen" werden muss, -anderes Thema😅) aber es braucht da glaub eine grundsätzliche Basis für beide. Wie kann ein Dom, Herr sein wenn die Sub von Grund auf schwach ist - das kann ich mir so nicht vorstellen.
Und dennoch kann (oder soll😁) trotz alldem ein permanentes Machtgefälle herrschen, aber am Ende kümmert man sich doch gegenseitig gut umeinander um sich einander eine Bereicherung zu sein und sich gegenseitig die Bedürfnisse zu stillen.
Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will... ;D
Danke für das Lesen, auch wenn ich mich etwas verheddert habe... 😅🙈
LG