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Woher kommt das Bedürfnis nach Submissivität?

*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Zitat von *********2019:
@*****n_N

Thema Urinstink.... Warum gibt es dann genauso viele männliche subs? Gut man sieht sie in den foren leider nicht sonderlich als aktive Schreiber, aber es gibt sie zu hauf.
@*********2019 Damit hast du natürlich recht.
Die Theorie passt auf Männer und ihren nachgesagten Urinstinkten gar nicht.
Plup...die Blase ist geplatzt.
Macht nix, war eh nicht meine bevorzugte Theorie. *zwinker*
Zitat von *******nee:
Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich sinnvoll ist, nach Gründen/Ursachen für seine Neigung zu suchen.
Da man landet nämlich auch ganz schnell bei der Frage, ob es einen Therapiebedarf gibt. Bei Gordons Ausführungen zeichnet sich das übrigens schon ab. (Nichts für Ungut, Gordon, recht haste ja dennoch irgendwie, mir fällt das auch auf und ich muss mir den Schuh sogar selbst anziehen.)

Die Ursachen für die eigene Neigung zu hinterfragen, halte ich für so sinnvoll, wie das Rätsel zu lösen, warum ich bspw. das Label * liebe. Kann man mit Sicherheit oberflächlich begründen (Farbe, Schnitte, Stil etc.), kann man aber auch noch viel weitertreiben und so lange hinterfragen, bis man bei der Frage landet, ob ich ein depressiver Mensch und suizidgefährdet bin, weil ich Gothic mag.

Ist nicht böse gemeint, ich verstehe durchaus, warum man so etwas hinterfragt. Aber die Gefahr, dass die Fragestellung sich gegen einen selbst richtet und etwas Schönes damit kaputt macht, ist groß.

Letztlich ist nicht wichtig, warum es so ist, sondern dass es gut tut und nicht in der Lebensquälität einschränkt. Wäre letzteres der Fall, könnte man sich tatsächlich hinterfragen, warum/woher/weshalb und es damit entsprechend therapieren.
Wollen wir ja aber nicht.

Aber genau aus dem Grund finde ich es nicht schlecht zu hinterfragen. Denn wenns was zu therapieren gibt, dann ist es doch gut, wenn man's in Angriff nimmt.

Zb machts schon Sinn, wenn man statt selbstverletzung den rohrstock wählt, den ein anderer in der Hand hat. Das is weder sinnvoll, noch gesund, für beide nicht.
*******nee Frau
3.942 Beiträge
@*********ed85
Da bewegen wir uns aber in dem Bereich, den ich mit »schränkt die Lebensqualität ein« meinte. Wir widersprechen uns daher gar nicht.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Zitat von *******nee:
Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich sinnvoll ist, nach Gründen/Ursachen für seine Neigung zu suchen.
Da man landet nämlich auch ganz schnell bei der Frage, ob es einen Therapiebedarf gibt.

GERADE WENN MAN THERAPIEBEDARF HAT
ist es WICHTIG diese Frage zu stellen,
damit man sich selbst für eine Therapie entscheiden und den ersten Schritt zur Therapie gehen kann.

BDSM oder DS zu mögen bedeutet NICHT PER SE das man eine Therapie braucht. Das ist nur der Fall wenn unverarbeitete Traumata oder unterschiedliche andere Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen vorliegen.
*******nee Frau
3.942 Beiträge
@*******rion
Wo ist jetzt der Widerspruch zu meiner Aussage?
Wenn ich mit meiner Neigung glücklich bin und sie mich nicht in meiner Lebensqualität einschränkt, besteht offensichtlich (an dem Punkt) kein Therapiebedarf.

In dem Moment, in dem mich etwas einschränkt/unglücklich macht, besteht offensichtlich ein – wie auch immer gearteter – Therapiebedarf. Da kann und sollte man also durchaus hinterfragen.

Bitte nicht meine Aussage pauschalisieren.
@*******nee

Letztlich ist nicht wichtig, warum es so ist, sondern dass es gut tut und nicht in der Lebensquälität einschränkt. Wäre letzteres der Fall, könnte man sich tatsächlich hinterfragen, warum/woher/weshalb und es damit entsprechend therapieren.
Wollen wir ja aber nicht.

In dem Moment schränkts aber nicht mehr ein, weil man nichts mehr tut, was krankhaft ist. Man tut das, was so viele machen und jeder mit anderem Hintergrund.
*******nee Frau
3.942 Beiträge
@*********ed85
Das wage ich zu bezweifeln. Wer die Tendenz zu selbstverletzendem Verhalten mitbringt und letztlich BDSM dafür nutzt, um den Akt der Selbstverletzung auszulagern, wird definitiv mehr Brandherde haben, als den Akt als solches. In dem Moment, in dem du also anfängst, einen dieser Brandherde aufzuarbeiten, wirst du eine Kette in Gang setzen, die aller Wahrscheinlichkeit nach auch zu einem Hinterfragen der Gründe für deine Submission/deinen Masochismus führt, wenigstens aber zu einem Nachlassen des (unbewussten) Zwangsgedanken, der diesen Neigungen zugrunde liegt.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Zitat von *******nee:
Wo ist jetzt der Widerspruch zu meiner Aussage?
Nirgendwo. Wieso siehst Du denn einem Widerspruch ... lesen was da steht.
*********orm91 Frau
11 Beiträge
Ich denke auch, solange es uns glücklich macht und unseren Alltag nicht negativ beeinflusst ist alles in Ordnung. Dennoch finde ich die Frage woher diese Neigungen kommen sehr interessant!

Ich bin am liebsten dominant, mag es aber auch anders herum ( brauche dafür allerdings ein sehr starkes und ernst zu nehmendes gegenüber)
Mir gefällt die Hingabe meines gegenüber s, ich kann tun und lassen was ich möchte auch wenn einiges dabei augenscheinlich unangenehm ist oder auch Schmerzen bereitet.
Ich mag es diese Kontrolle über den Menschen zu haben der sich mir hingibt. Außerdem macht mich extrem scharf, das es mein Gegenüber scharf macht wie derbe es Ran genommen wird und mit welchen teilweise Aggressionen Lust erzeugt wird.
Wenn ich mir vorstelle das ich mein Gegenüber anspucken, würgen und schlagen kann während ich meine Hände in ihrem quasi Allerheiligsten habe finde ich das sehr geil!

Vlt ist es möglich eine Antwort zwischen allen Zeilen zu lesen. Wobei ich nicht denke das es "eine" Antwort gibt.
Das Leben ist komplex und der Mensch ist es auch, solange alle Spaß haben und sich am Schluss noch lieb haben und freuen ist wohl alles gut *g*
*****ate Mann
468 Beiträge
Technik, Psychologie, patologische Ansätze, unverarbeitete Traumata.... Alles schön und gut. Die Frage, warum ein submissiver Mensch Devotion zulässt, ja ersehnt und als seine Sexualität lebt, hat tiefere Wurzeln und die liegen wie bei allem was uns antreibt in der Biochemie.

Warum kommen Emotionen hoch?

Das Ausgeliefert-Sein, Fixiert-Sein und Schmerzen zu ertragen sind Stress für den Körper. Dieser schüttet Adrenalin aus, unser Urinstinkt sagt Flucht oder Ausweichen. Aber wir können und wir wollen nicht flüchten. Daraufhin muss sich unser Instinkt anders kanalisieren und das kann passieren im Weinen, in Lachen, in Fluchen, in Schweigen. Adrenalin Junkies (an die Fallschirmspringer - Kollegen *wink*) wissen, was ich meine.

Warum steht man auf Schmerz?

Neben dem Adrenalin wird unser Körper nun geflutet mit einer Vielzahl an Hormonen, unter anderem Endorphinen und Oxytocin. Dies ist die natürliche körperliche Reaktion auf Schmerz, um es für uns erträglich zu machen. Dass diese herrlichen körpereigenen Drogen high machen, ist der positive Nebeneffekt. Man fliegt!

Vielleicht kann man das genau deshalb so schwer wieder lassen oder ist oftmals so Emotional als Sub. Es ist diese Sucht nach dem körpereigenen Drogen-Cocktail.
****leX Mann
10 Beiträge
Hallo, ich würde mich als sehr rationalen und kopfgesteeurten Menschen beschreiben. Und - das mag sich jetzt hier seltsam anhören - ich mag es auch Frauen zu dominieren. Ein besonderer Kick ist es für mcih aber, wenn ich mir vorstelle, wie diese sich fühlen. Und um dies nachempfinden zu können, liebe ich es auch manchmal dominiert zu werden. Dabei will ich "erleben" oder "erleiden" was meine subs erleiden..... Mein Reiz der UNterwerfung ist offenbar indirekt. Darüber ist Unterwerfung auch ein Spiel m dessen Anfang immer eine Frage steht - schaftf die Dom mich zu unterwerfen?
**********97076 Frau
9.372 Beiträge
Zitat von *****ate:
Neben dem Adrenalin wird unser Körper nun geflutet mit einer Vielzahl an Hormonen, unter anderem Endorphinen und Oxytocin. Dies ist die natürliche körperliche Reaktion auf Schmerz, um es für uns erträglich zu machen. Dass diese herrlichen körpereigenen Drogen high machen, ist der positive Nebeneffekt. Man fliegt!

Danke für's Zitiert-werden (sogar fast wörtlich).

Allerdings muss ich einwerfen, dass ich dies im Zusammenhang mit Schmerz und Masochismus geschrieben habe.

Ich trenne die Frage nach der Submissivität (nur die wurde vom TE gestellt) hier im Thread vom Masochismus. Der Wunsch nach dem Unterworfen-Sein muss in meinen Augen nicht mit der Sehnsucht nach Schmerz und den daraus resultierenden Hormonreaktionen zusammenhängen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass auch das Ausleben der Devotion gewisse hormonelle Höhenflüge erzeugen kann.
Und wie bei so vielem kann der Hormonrausch sicher auch in gewissem Maß süchtig machen.
*********ePaar Paar
365 Beiträge
Führen, leiten, lenken
Verantwortung tragen
Dominanz

verführen, erobern, lieben
Schulter geben
dominant sein

und dann . . .

loslassen, Schmerz erleben, Lust spüren
Hingabe
Sub leben

der Sub vom bluecastlePaar
****ody Mann
13.162 Beiträge
Da gab es mal einen, der sich auch damit beschäftigt hat, Sigmund Freud.

"Die meisten Menschen haben das starke Bedürfnis nach einer Autorität, die sie bewundern und der sie sich unterwerfen können, die sie beherrscht und manchmal sogar mißhandelt. Von der Psychologie des Individuums haben wir gelernt, woher dieses Verlangen kommt: Es ist die Sehnsucht nach dem Vater."

Klingt spannend. Klingt zumindest auch so, als müsste man das sofort von sich weisen.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Zitat von ****ody:
"Die meisten Menschen haben das starke Bedürfnis nach einer Autorität, die sie bewundern und der sie sich unterwerfen können, die sie beherrscht und manchmal sogar mißhandelt. Von der Psychologie des Individuums haben wir gelernt, woher dieses Verlangen kommt: Es ist die Sehnsucht nach dem Vater."
Herrn Freud schätze ich sehr, er war ein Pionier bei der Erforschung des Geistes, ebenso wie der menschlichen Emotionen.
Viele seiner Annahmen und viele seiner Erkenntnisse treffen zu. Obige Auusage trifft auf viele - jedoch längst nicht alle Menschen zu die eine devote Neigung haben.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Masochismus gibt es in vielen Formen die sich im Bezug auf die Neigung zu Devotion über eine Bandbreite von 0 % Devotion bis hin zu *100* % Devotion erstreckt.

Sehr devote masochistische Persönlichkeiten gliedern sich wiederum in Menschen auf die aus Masochismus durch den Schmerz sexuelle Befriedigung ziehen bis hin zu solchen die aus dem Erleben von Schmerz gar keine Befriedigung ziehen, sondern aus Devotion Schmerz ohne Lust für eine dominierende Person und für deren Lust erleiden. Lust ziehen diese aus der Lust welche die dominante Person dabei verspührt.
******gum Mann
210 Beiträge
Themenersteller 
Dankeschön an alle. Die Äußerungen sind interessant und vielfältig. Was mich betrifft, so ist meine Submission eher lustgetrieben, denke ich. Kein Trauma, einfach nur die Regung in mir, dass ich klare Ansagen und Strenge mag, das aber immer auch in Verbindung mit Intelligenz und Humor.

Ich habe festgestellt, dass die reine verbale Erniedrigung sehr viel stärker mein Inneres durcheinander schütteln kann, als körperlicher Schmerz. Schmerz ist eindeutig, ein Geländer, das einen führt und an dem man sich festhalten kann.

Wie ein kleiner Junge behandelt zu werden, dadurch sich zu verhaspeln, nervös zu sein, den inneren Kompass zu verlieren, innerlich an die Decke zu gehen oder vor Kränkung zu weinen anzufangen, ist viel schwerer auszuhalten. Gerade dann, wenn der dominante Part genau so berechnend ist, dass man selbst nicht zum Genießen kommt, dass einem dies vorenthalten wird.

Dann auf die Knie zu fallen, entnervt und durcheinander zu fragen: "warum tust du das mit mir?" und darauf die Antwort zu bekommen "weil du es brauchst.", das ist etwas Schönes, das lässt mich lächeln und alles ist dann gut.
*********id39 Frau
3.382 Beiträge
Zitat von *******rion:
Masochismus gibt es in vielen Formen die sich im Bezug auf die Neigung zu Devotion über eine Bandbreite von 0 % Devotion bis hin zu *100* % Devotion erstreckt.

Sehr devote masochistische Persönlichkeiten gliedern sich wiederum in Menschen auf die aus Masochismus durch den Schmerz sexuelle Befriedigung ziehen bis hin zu solchen die aus dem Erleben von Schmerz gar keine Befriedigung ziehen, sondern aus Devotion Schmerz ohne Lust für eine dominierende Person und für deren Lust erleiden. Lust ziehen diese aus der Lust welche die dominante Person dabei verspührt.

DAS sehe ich genauso.
Durfte es erleben und genießen.

Genau das macht es so wunderbar, und immer wieder reizvoll,
auch wenn ich es nicht mehr so oft habe,
ich genieße es genauso,
oder sogar intensiver als vor 20 Jahren.

Heute suche ich nicht nach ständig neuen Dingen.
Tue was mir meine Lust eingibt,
genieße, was mir mein "sklave" zurückspiegelt
und probiere mit ihm gemeinsame neue Lust!!
Euch allen weiter viel Spaß,
beim LEIDEN und GEBIEßEN L. Ingrid
****s48 Frau
5 Beiträge
Klar, man sucht eine Erklärung oder tiefenpsychologisch erfassen. Aber ich denke es ist sehr individuell.
Die Erklärung für meine Submission wäre- Verantwortung abgeben, der vermeintlich stärkere Part weiss schliesslich am besten was gut für
mich ist.
*********bete Frau
210 Beiträge
Ich denke bei mir kommt der Wunsch, oder das Bedürfniss daher, weil ich mein ganzes Leben lang alleine Entscheidungen treffen und um alles kämpfen mußte.
Und nun hat mein Herr mir gezeigt wie entspannt es sein kann auch mal Verantwortung abgeben zu können und sicher zu sein das die Entscheidungen zu meinem Besten gefällt werden.
Ist mal eine ganz neue Erfahrung für mich und es tut mir gut...
******tar Frau
4.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
In Psychologie hatten wir einst das Thema Ursache Sadomasochismus unter dem Blick der Psychoanalyse. Ich glaube, ich habe noch nie meine Ohren so auf Durchzug gestellt, wie in diesen Unterrichtsstunden, es ist nichts an mich herangekommen. Weil, ich wollte es einfach nicht wissen, ich wollte meine Sexualität weiter genießen können, da ich auch mal zum Überanalysieren neige.

Warum BDSM?
Weil ich eine intensive Type bin. War nur eine Frage der Zeit, bis ich darauf stoßen würde.
Warum Submissivität?
@****ody s Beitrag konnte ich nicht überlesen, mittlerweile hat sich dieser Teil aber in mir gesetzt und kanns aushalten (*lach*), vielleicht hängt es mit einer Vaterfigur zusammen. Vielleicht ist es auch tatsächlich eine Antwort auf die Leistungsgesellschaft. Dass manche ständig unter Kontrolle sein müssen, leisten müssen, als das sie auch mal froh sind, wenn sie (unter Kontrollabgabe) einfach mal "sein" können. Manche suchen sich das in Drogen, in Extremsport, andere Dingen, und wir eben in Sexualität. Charles Eisenstein hatte da auch mal was nach meinem Empfinden Gutes dazu geschrieben.

Wenn ich aber an die letzte Begegnung zurückdenke, wo ein dominanter Mann mich richtig in den Himmel geschossen hat. Er mich spontan aus dem Auto zieht, mit der einen Hand meinen Hals fixierend, gegen das Auto drückend, die andere Hand über den Körper wandern lässt, mich dabei ohne eine Miene zu verziehen intensiv inspiziert, die Umwelt mit ihren Geräuschen mir demonstriert wie sehr ich gerade eine Blase abtauche, da mag ich mir keine Gedanken machen, woher das kommt und es einfach als gegeben hinnehmen.

Ob es in gewisser Weise auch therapeutisch sein kann, mag ich nicht abstreiten. Ich kann besser Grenzen wahrnehmen und kommunizieren. Über Bedürfnisse an sich besser sprechen. Ich bin auch in der Unterwerfung gewachsen. Das Letzte wiederum kann ich schwer greifen. Ich ließ mich erniedrigen und schlagen. Bis zu jenem Tag, wo ich mit einem meiner Männer eine misslungene Session hatte. Da kippte die Stimmung, urplötzlich wollte ich von ihm nicht mehr geschlagen werden. Was er als Provokation auffasste, war meine Grenze in dem Moment. Wir waren in einem Club, die Musik war laut, das Licht schlecht, er sah mich nicht richtig. Es hat sich in mir was verändert.

Aber, ich komm jetzt weiter weg vom Thema, schlussendlich bleib ich einfach dabei, ich hinterfrage so vieles, aber nicht nach der Ursache meiner Sexualität. Das würde mich persönlich um den Spaß bringen... *g*
****ody Mann
13.162 Beiträge
@******tar Der dritte Absatz war ja mal genau Meins. *g*

Für mich ist die "Ursachenforschung" mehr oder weniger lebenszeitbegleitend, selbst als irgendwann Akzeptanz da war. Es begann halt in der Pubertät mit dem Gefühl, pervers zu sein. Ich werde auch nicht bei Freud fündig.
Vielleicht unterscheiden sich die Bedürfnisse, die Frauen und Männer sich erfüllen, die Devotion geniessen ja auch voneinander? Nur mal so ne Idee.

Für mich als Frau und Switcher(in) hat die Unterordnung ganz klar was mit dem Urweiblichen Prinzip zu tun.

Frl_ Schnee hat das wunderbar in Worte gefasst:
" ... mich einem anderen Menschen hinzugeben. Diesem Menschen alles sein zu können, mich ihm schenken zu können, ohne mich dabei zu verlieren. Zu vertrauen und Vertrauen zu bekommen. Nähe, selbst in der Distanz. Ein gemeinsames Band erschaffen."

Schön ergänzt um eine Aussage von Sean_Siron. " die Lust, zu nehmen".

Hingabe an sich, ist ein weiblich, nicht nur im BDSM.
Wenn Frauen sich der Themen in Ihrem Leben nicht hingeben würden, wären Sie nicht in der Lage ein Kind zu gebähren und diesen kleinen Menschen in seinem/ihrem Wachstum und der Entwicklung zu nähren und zu begleiten.

Das Prinzip "Empfangen" (sowohl die Empfängnis des Samens als auch das passives Element im Leben) ist in der weiblichen Natur tief verankert, darin begründet sich auch die starke Wahrnehmungsfähigkeit und Empathie vieler Frauen. Frauen nehmen und nähren/verwandeln die Angelegenheiten, die sie in Ihren Schoß legen und bringen sie in die Welt. Damit geben sie natürlich auch, aber nicht so sichtbar aktiv, wie viele Männer das tun.

Mich würde interessieren, ob devote Männer entweder einen ausgeprägten Zugang zu ihrer weiblichen Seite haben, und dies gerne leben möchten, oder sich vielleicht ganz andere Bedürfnisse erfüllen, ganz andere Persönlichkeits/Charakterzüge verantwortlich sind für Ihre Lust. Ich habe zum Beispiel "keine Entscheidungen treffen müssen"gelesen.....

Sich läßt sich das alles nicht in Schubladen stecken, denn jeder Mensch ist einzigartig.... ich selber habe nur für mich erkannt, dass ich zwar eine große Sehnsucht habe, meine devote Seite in einer Beziehung auszuleben und ganz Frau zu sein, allerdings noch keinen Mann gefunden habe, der mit diesem Thema so sensibel und verantwortungsbewußt umgeht, dass er es für mich wert wäre, mich darauf einzulassen (schlechte Erfahrungen habe ich selbstredend auch schon gemacht *zwinker* )... von daher bin ich um meiner Würde willen dankbar, dass ich die Wahl habe.
*******ave Frau
9.657 Beiträge
Ich habe nicht viel gelesen, und deswegen gehe ich nur auf die Frage der Threadüberschrift ein. Woher das Bedürfnis nach Submissivität kommt? Für mich kann ich sagen, daß ich schon mit diesem Bedürfnis geboren wurde. Ich habe mich schon als Kind gerne anderen untergeordnet habe. Später war es nicht nur das unterordnen, sondern auch das helfen und erfreuen. So war es wohl auch kein Wunder, daß mein Mann und Herr meine Submissivität sofort erkannte, und wir unser Leben von Stund an als D/s Beziehung lebten.

Für mich ist meine Submissivität etwas schönes, denn wenn ich anderen Menschen helfen kann, ihnen mit meiner Aufmerksamkeit und Zurückhaltung Freude machen kann, bin ich glücklich.
In der Beziehung zu meinem Mann und Herrn kann ich mich voll und ganz auf ihn einlassen. Ich kann ich sein, ohne daß ich schräg angesehen werde. Und selbst wenn ich die Frau an seiner Seite bin, die unter ihm steht und jederzeit für ihn da ist, ihm dienen kann und darf, fühle ich mich bei ihm beschützt, geführt und stark gemacht.
*******ena Frau
3 Beiträge
Hi. Ist zwar schon etwas her, aber ich möchte gern auch noch etwas hinzufügen.

Ich gehe vorrangig auf die Frage des Threads ein - woher kommt das Bedürfnis nach Submissivität?

Eigentlich interessant, da die Frage sich nahezu selbst erklärt - Submissivität kommt aus dem Bedürfnis danach... Behauptung: Es ist eben ein Bedürfnis. Da kann man auch fragen warum man schlafen oder essen muss - mal so übertrieben geschrieben. Also, ja klar, diese sind Grundbedürfnisse, aber abgesehen davon, hat jeder Mensch eben noch seine individuellen Bedürfnisse und Interessen, die gestillt werden wollen. Und so behaupte ich, hat der eine Mensch eben von Grund auf ein Bedürfnis nach Dominanz und der andere mehr oder weniger nach Unterwerfung. Ist ja klar, dass nicht alle Menschen zugleich herrschen können... versteht ihr was ich meine? Das ist erstmal das eine.

Aber in diesem Fall geht es dann zusätzlich oder für manche eher spielerisch noch um sexuelle Devotion... BDSM eben, das wird natürlich komplexer: ich versuch es im folgenden mal:

Also, probiere ich noch darauf einzugehen, (wie es für mich bisher ist - auch wenn ich noch nicht ganz so viel Erfahrung hab)...wie es für mich ist, mich (m)einem Herrn zu unterwerfen...

Für mich ist es nicht nur spielerisch, sondern es ist schon ein wahnsinnig tiefes Empfinden, mittlerweile wohl Teil meines Lebens - aber auch gar nicht so einfach den passenden Part zu finden... ja, es macht auch sehr verletzlich wenn man sich im Gegenüber täuscht - weil man sich schon ordentlich in seinem Herrn verlieren und verrennen kann - man kann alles vergessen, wenn der Wille da ist nur ihm zu gehören; wenn vielleicht sogar noch Gefühle eine Rolle spielen; für sich selbst möcht man dann ganz klein werden, sich komplett unterordnen und vertrauensvoll in seine Arme geben, und nur noch den Herrn erfüllen und Stolz machen - eben weil man so sein Bedürfnis stillt, so selbst erfüllt ist, und so hat das Ganze irgendwie auch wieder sein Geben und Nehmen... (ja ich weiß, das ist ein Punkt zur Diskussion...) denn die Sub hat einen gewissen Lustgewinn daraus, eine gewisse Erfüllung der Sehnsucht, Erfüllung von tiefer Verbundenheit vielleicht. Aber es ist dann auch abhängig vom Herrn inwieweit ihr Bedürfnis gestillt wird...

Hier bin ich aber auch zwiegespalten - vielleicht gibt es hier den Knackpunkt zwischen "erworbener" - ich nenn es aber dann VERMEINTLICHER Submissivität und der gegebenen. Weil, wenn die Sub keinen Gewinn daraus zieht, warum sollte sie alles für den Dom tun - und wenn sie es nur tut um dem Herrn zu gefallen und ihn Stolz zu machen - dann ist ihr Bedürfnis ja wiederum gestillt oder? 😅🤔 Wirklich komplex...


Wo setz ich noch an...🤔 Also, ich ordne mich ja gerne unter - schon auch generell - (kommt immer auf das Gegenüber drauf an) aber im Rahmen von BDSM ist das dann nochmal was ganz anderes, also auch da muss ein Bedürfnis für da sein. Mit einer entsprechenden tiefen Sehnsucht.

Wenn man mit dem dominanten Part bspw. an Grenzen kommt, er vom submissiven Teil genervt ist, nicht auffangen kann - was auch immer - dann ist da ganz schnell mal ne Grenze da, also auch eine Enttäuschung. Dann merkt man als Sub , das dieser Herr das Bedürfnis vielleicht nicht stillen kann, aber ein anderer Kandidat dann schon eher... Also, nicht böse gemeint.. ich glaub daher nicht, dass man das einfach mal so erlernen kann, und nicht jeder dominante Part passt zu jedem devoten oder? Es reicht auch nicht, es einfach mal zu versuchen und sich drauf einzustellen, so finde ich zumindest. Es passt eben nicht immer. Da kann das Bedürfnis noch so groß sein, was ja dann dafür spricht, das es eben nicht ein erworbenes Bedürfnis ist.

Ich denke: Wenn man von Grund auf eine starke Persönlichkeit hat, gerade auch gewachsen ist an negativen Erfahrungen, dann wird das submissive eher noch blockiert. Dann braucht es viel Mut das zuzulassen, zu vertrauen und sich so fallen lassen zu können; daher find ich gerade gar nicht, dass wirkliche Submissivität - von der wir ja hier sprechen- therapierelevant wär oder aus bestimmten Lebenserfahrungen heraus entsteht...🤔 Submissivität kommt aus einer Machtposition und nicht aus einer Opferrolle, die Freiwilligkeit ist da ganz deutlich. Ich merkte es nur... wenn der vermeintliche Herr nicht emotional stark genug für mich war, dann konnte ich auch nicht submissiv sein... oder wenn man selber gerade ein schlechten Tag hat - so kann man ja auch manchmal nicht Essen, wenn man traurig ist und man kann es noch so wollen oder?


Also kurz noch ergänzend find ich: Es braucht ein starkes, vertrauensvolles, verantwortungsvolles Gegenüber für die Sub UND für den Dom (mal abgesehen davon, dass der Dom auch nur Mensch ist und vll. auch mal "aufgefangen" werden muss, -anderes Thema😅) aber es braucht da glaub eine grundsätzliche Basis für beide. Wie kann ein Dom, Herr sein wenn die Sub von Grund auf schwach ist - das kann ich mir so nicht vorstellen.

Und dennoch kann (oder soll😁) trotz alldem ein permanentes Machtgefälle herrschen, aber am Ende kümmert man sich doch gegenseitig gut umeinander um sich einander eine Bereicherung zu sein und sich gegenseitig die Bedürfnisse zu stillen.

Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will... ;D
Danke für das Lesen, auch wenn ich mich etwas verheddert habe... 😅🙈
LG
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