Bist du empathisch während der Session?

Ich glaube, dass grundsätzlich zwei Fragen wichtig sind: hörst Du sofort auf, wenn Du bei Deinem Sub die Grenze überschritten hast? Kannst Du Dir sicher sein, dass Dein Sub offen und vertrauensvoll mit Dir kommuniziert?
Grundsätzlich ist nach meiner Erfahrung nicht jeder Sub gleich genau so wie nicht jeder Dom gleich ist. Kein Außenstehender kann beurteilen, was zwischen einem Sub und einem Dom passt, nicht passt, richtig ist oder überhaupt irgendwas beurteilen.
Und bei all den Grauzonen, in denen wir BDSMler uns bewegen, finde ich es wirklich traurig, wie schnell in Foren beleidigend oder abwertend geschrieben wird.
Antwortet doch einfach auf den ursprünglichen Post und seid hier auch hier empathisch! 😉

Für mich klingt das so, als ob man als Top auch mal die Kontrolle verlieren darf. Für mich ein No-Go. Wenn sich mir jemand anvertraut, dann muss ich die Kontrolle von der ersten bis zur letzten Minute haben...

VG

Er von Dark Habits

@*******bits
Nee, so war es nicht gemeint. Wir haben uns scheinbar unklar ausgedrückt. Natürlich sollte man nicht die Kontrolle über die Situation verlieren. Eher "genießen".

Wir hatten ja auch schon mehrmals direkten Kontakt, solltest uns eigentlich besser kennen.

@**********r7977
Hatte mich, ehrlich gesagt, auch im ersten Moment etwas gewundert. Jetzt weiß ich aber, was Du meinst. Ich bin da ganz bei Euch...

@**********r7977 Ich kann lesen du auch? "Jedem das Seine..." 😉

Danke für deine Freundlichkeit...Leicht stutenbissig, was? Bleib entspannt, ich wollte dir nichts.

@******eIt

Das haben wir gelesen und genau daran gestört. Denn Du unterstellst uns da ja was, was nicht stimmt. Das was Du meinst verstanden zu haben ist nicht das unsere.

Aber bevor wir hier in eine "Nein Du, Nein Du" Diskussion verfallen ignorieren wir Deinen (nicht gut versteckten) Seitenhieb und wünschen Dir einfach mal viel Spaß (wenn es denn das Deine ist).

@******eIt
@**********r7977

Ihr kommt gleich beide zu Herrn Dark auf die stille Treppe...


Sorry, war ein Anfall von Humor in dieser nicht immer so leichten Zeit...

VG an Euch Beide

Er von DH

Nicht schlecht, Dark.

also für mich bedeutet meine Empathie ihre Emotionen aufzunehmen und mich daran zu laben und meine eigenen dabei hochzuschauckeln...
Reaktionsfetischist eben...
Dafür sollte Sub aber auch ihre Emotionen ausstrahlen und nicht still und stumm alles über sich ergehen lassen bis die rote Ampel blinkt oder sie nicht mal grün wird...

Ich bin wahrscheinlich eine von vielen, die einfach gerne als stille Mitleserin gerne liest, was andere zu dem Thema zu sagen haben. Ich frage mich allerdings oft, warum es nicht möglich ist Meinungen einfach mal stehen zu lassen, auch, wenn sie einem nicht gefallen. Die Art und Weise wie auf einzelne Meinungen reagiert wird, finde ich nicht angebracht. Lasst doch jedem seine Meinung, so schwer kann das doch nicht sein.

Ich finde die Empathie ist bei einer Dom-Sub-Session noch viel mehr gefragt als bei einem - sagen wir mal eher klassischen - erotischen Spiel. Bei so einer Sitzung geht es ja auch darum, mal Grenzen auszutesten. Als Dom fühle ich mich für meine Sub verantwortlich und muss mich in sie hineinspüren - einen Eindruck haben, wie es ihr gerade geht - um gut entscheiden zu können, in welche Richtung und mit welcher Intensität das Spiel weitergeht. Ständiges Nachfragen macht die Atmosphäre kaputt und ich habe an mich den Anspruch, es zu merken, wenn etwas zu viel wird bevor sich meine Sub was sagen oder gar das Safwword benutzen muss.
Empathie ist für mich auch nicht zwangsläufig ein Hindernis für hemmungslosen Genuss beiderseits - für die Sub sowieso und für mich als Dom ist es z.B. noch viel erregender meine Sub zu benutzen, wenn ich das in dem Bewusstsein tue, dass sie es in dem Moment auch genießt, dass ich jetzt den Fokus auf das lege, was meiner Befriedigung dient. Irgendwo habe ich mal so in etwas gelesen, dass ein Dom-Sub-Spiel wie die Luftnummer von Zirkusakrobaten ist; es gilt bei aller Turbulenz immer weider Momente der Balance herzustellen; und dazu brauche ich meiner Meinung nach Empathie.

sind es nicht viel mehr Muster die man erkennt, die wir durch häufiges abfragen des Gemütszustandes am Anfang jeder neuen BDSM Beziehung erkennen lernen und allgemein als das "lesen der Sub" bekannt sind, als tatsächliche Empathie?

Also ich finde das Empathie nicht nur zum BDSM Kontext gehört, sondern in viele Lebenssitiuationen. Aber da wir uns hier im BDSM Bereich befinden, es geht nicht ohne Empathie. Die / den Sub zu führen, zu sehen das es ihr / ihm dabei auch gut geht, aufzufangen und und und.

Ja, das spielt sicher auch mit rein. Aber ist Muster erkennen bzw. "lesen der Sub" nicht auch letztlich eine Form von Empathie? Hinzukommt, dass es ja sowas wie eine "Tagesform" gibt und ich nicht immer alles bis ins letzte Detail mit Worten klären kann. Der größte Teil der Kommunikation findet meist non-verbal statt. Ich denke dass Wichtigste was hier rauskommt, ist dass uns als Dom der Zustand unserer Sub nicht egal sein darf und deshalb müssen wir ihn wahrnehmen - wie auch immer das dann bezeichnet wird.

Besäße mein Herr keine Empathie, wäre ich nicht in seinem Fokus, würde mir das Angst machen. Ich würde meine Beine in die Hand nehmen und rennen

Das ist nicht wertend gemeint, sondern nur mein ganz persönliches Empfinden

Ich habe in einer Homepage einmal einen ganz anderen Blick auf das,
was Empathie ausmachen kann, geworfen.

Ein Erlebnis, eine Erfahrung, die ich niemandem wünsche.

Dennoch,
hierher gehört mein Text sicher nicht,
aber ich habe mich an den Rat einiger Frauen gehalten,
die mir schon vor langer Zeit rieten,
darüber zu schreiben.

Damals wußte ich aber noch nicht,
wie ich das tun sollte.
Nun habe ich eine neue Homepage dazu geschrieben.
L. Ingrid

Nein, ich denke nicht.
Beim Lesen der sub geht es ja ausschließlich um visuelle und akustische Signale, die wir lernen richtig zu deuten.
Während sich Empathie rein auf die Gefühlsebene bezieht.

Vielleicht bin ich ja kein guter Dom aber trotz vieler Erklärungen und Beschreibungen und bei aller Empathie die ich aufbringen kann, kann ich bis heute nicht nachfühlen, wie es ist Glück und Zufriedenheit durch Demütigung und/oder Schmerz zu erlangen.
Ich hab zwar die Vorstellung, dass es wie bei mir im gegenteiligen Fall ist...aber ob es sich genau so oder so ähnlich oder doch anders anfühlt
Ich hatte diese Gefühle nie und dementsprechend werde ich das wohl nie (außer im ganz groben) nachempfinden können.
Vielleicht liest das ja ein swicher der mir das beantworten kann?

Und würde das mit der Empathie in einer Session super funktionieren...bräuchten sehr empathische Menschen das Lesen der sub nicht zu lernen...ich kann mir nicht vorstellen das, das gut gehen oder für beide erfüllend wäre.

Da habt ihr natürlich recht! Wollte euch auch kein Gespräch aufzwingen.
Ich hab euch zwar zietiert...wolle das mit dem "Lesen der Sub" mal pauschal in die Runde werfen.
Da ich denke das dies, gepaart mit Rücksichtnahme, viel empathischer wirkt als es tatsächlich ist.

Guten Morgen.
Ich behaupte in meinem Jugendlichen Leichtsinn das wahrscheinlich jeder Denkende Mensch mehr oder weniger Empathie besitzt.
Allerdings kommt es wohl darauf an wo der Fokus in der selbigen liegt.

Das würde vermutlich den Thread sprengen, aber wir können uns gerne dazu austauschen

• Ansonsten sehe ich es genauso. Empathie wird nicht anhand von Verhaltensweisen erlernt; sie kann geschärft werden, wenn man sich bewusst damit beschäftigt.
Viele Menschen mit Führungsanspruch, sowohl privat als auch an der Arbeit, trainieren auf ganz feine Signale zu reagieren und diese lesen zu können. Das macht sie im guten Fall zu einer besseren Führungspersönlichkeit; im schlechten Fall nutzen sie diese Fähigkeit zu ihrem Vorteil und zum politischen Ränkeschmieden. Mit Empathie, die einfach "da ist" und begreift; hat das nichts zu tun.
Ich war zB lange verwirrt, wie es sein kann, dass ein Ex von mir in manchen Situationen so unfassbar empathisch war, und in anderen überhaupt nicht. Irgendwann habe ich verstanden, dass er keinen Funken Empathie hatte. Alles was für mich danach ausgesehen hatte war erlernt und durch aufmerksame Beobachtung perfektioniert.

Genau das denke ich auch

Edit @**********Magic
Nein, das denke ich gerade nicht. Wie häufig weise ich Menschen in Situationen darauf hin, wie das gerade auf den anderen wirkt; das erntet nur großes Erstaunen. Klar kann man sich mit etwas logischem Denken rücksichtsvoll verhalten; aber das zeichnet mE noch keine Empathie aus.

Es gibt ganz sicher Menschen die keine Empathie haben oder ihre Empathie eher negativ einsetzen...


Gefühle drücken sich in Handlungen oder Mustern aus die man liest und deutet, das richtige Zuordnen ist dann Empathie... oder kann jemand Gefühle lesen ohne denjenigen zu sehen, hören und spüren?

Ich denke, ganz ohne Kontakt können das nur Zwillinge nein Spaß.
Aber je nachdem wie ausgeprägt die Empathie ist, reicht jemandem ggfs schon einer der Sinne aus; also nur sehen, nur hören, oder nur spüren. Andere benötigen eine Kombination daraus um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es dem Gegenüber gerade geht.

Ich habe gerade mal geschaut und bin über diesen Artikel gestolpert, den ich ganz interessant fand; sicher keine wissenschaftliche Quelle, aber es geht darum, dass manche Formen der Empathie erlernbar sind, und andere eben nicht:
https://praxistipps.focus.de … thie-einfach-erklaert_111566

Auch hier weist es darauf hin, dass der Aspekt des mit"fühlens" eher nicht erlernbar ist, wohingegen der lesende Anteil sehr wohl trainiert werden kann.
https://www.unicum.de/de/bac … stieg/erfolgsfaktor-empathie

Jo. Kenn ich auch.
Vielleicht noch: kühler, konzentrierter. Die Welt ist ein Punkt und der Raum bin ich.
Sehr ähnlich.

Nein
Ich bin aber erfahren genug um eine Session nicht ins Chaos zu führen.
Weil ich wie @*****n_N schrieb Wäre mir emptisch sein in die Wiege gelegt worden wäre ich Pfarrer geworden oder ich wäre damit im Zirkus unterwegs.

Empathie und Vertrauen lesen sich in einem Bewerbungsschreiben an Subs immer gut
Aber letztendlich geht Sub damit in Vorkasse.

Er schrieb.