Seitensprung wegen Bdsm?

Mir ging es ähnlich, allerdings ging es um Sex.
Mein Mann hat seit mehreren Jahren kein Interesse mehr an Sex jeglicher Art.
Ich habe ihm dann Anfang des Jahren gesagt, dass er mir einen entsprechenden Vorschlag machen soll, da ich auf meine Sexualität nicht mehr verzichten will.
Als Frist habe ich ihm 1 Woche gesetzt und gesagt, dass ansonsten ich eine Entscheidung treffe, ob er damit einverstanden ist oder nicht.
Er entschied sich dann unsere Beziehung zu öffnen.

Klar ist das möglich.
Und normalerweise redet man über die eigene Vorstellungen von Beziehung schon während der kennenlernen Phase.
Man stürzt sich nicht blind in einer Ehe rein.

Wenn deine Partnerin keine Öffnung möchte, wird es sehr schwer. Es wird hier immer geraten, dass Reden die Lösung sei. Es KANN sein und wäre natürlich toll.
Bei uns hat das Reden alleine fast zur Trennung geführt! Sein Kopf hatte verstanden, was ich will und gleichzeitig hätte sein Kopf es mir auch zugestanden. Er hatte mir schon gesagt "Such dir einen Dom, ich komm schon klar."
Dann kommt aber noch der "Faktor Herz" ins Spiel. Und sein Herz konnte es mir nicht zugestehen. Er kam schon mit dem Gedanken daran nicht klar.

Bei uns lag es daran, dass mein Mann Angst hatte, mich an einen anderen Mann zu verlieren. Er hat zu wenig an sich selbst geglaubt.
Ich glaube, dass eine Öffnung der Beziehung nur dann funktionieren kann, wenn in der Beziehung alles stimmt und sie harmonisch ist. Gibt es da schon ein leichtes Ungleichgewicht, wird eine Öffnung nicht ohne Probleme funktionieren.

(Ich bin übrigens mittlerweile schon ein paar Jahre getrennt - allerdings war BDSM kein Auslöser dafür)

Ein Seitensprung ist grundsätzlich eher eine suboptimal Idee. Diplomatisch ausgedrückt.
Seitensprünge sind Betrug und implizieren Heimlichkeit und Verlogenheit.

Wenn im ehelichen Sexleben etwas nicht passt, Vorlieben nicht ausgelebt werden können, dann sollte man darüber offen und ehrlich sprechen.

Wenn deine Frau die Ehe nicht öffnen will, was will sie dann das Du tust?

Sorry, aber das Verhalten Deiner Frau finde ICH (persönlich) egoistisch. Für sie ist ja anscheinend alles Tip-Top, wie es Dir dabei geht ist ihr aber egal?

Spiel den "Ball" in ihr Feld.
SIE soll entscheiden, wie Du Deine sexuelle Neigung ausleben kannst. Das bringt sie in Zugzwang (Sie muss nun aktiv darüber nachdenken) und ein reines "Nein, das will ich nicht" ist nicht möglich.

Nicht zwingend. Wir haben in der Poly-Gruppe neulich einen ähnlichen Fall diskutiert.
Es ist einfach für den (ich sage mal:) "desinteressierten" Part, zum Öffnen der Beziehung einfach nein zu sagen. Es ist auch einfach, die von anderen vollzogene Trennung hinzunehmen und sich dabei zu bedauern.
Es ist aber etwas anderes, wenn man selbst wirklich konkret die Entscheidung zur Trennung trifft. Das ist eine aktive Auseinandersetzung mit der Situation. Das andere wäre nur blocken und abwarten.
Und solch ein abwartender Typ Mensch nimmt vielleicht auch die veränderte Situation irgendwann einfach hin, dass der Partner sich nun außerhalb der Beziehung auslebt.

Lieber TE, ich möchte wissen, seit wann du von deiner Neigung weißt.
Man heiratet doch normalerweise nicht "einfach so". Heutzutage kann man sich doch damit ganz viel Zeit lassen oder auch überhaupt nicht heiraten. In der ganzen Zeit in der ihr zusammen wart, schließlich geheiratet habt und von da bis jetzt hattest du offenbar noch kein Interesse am Bdsm, denn sonst hättest du dir doch eine dazu passende Partnerin ausgesucht. Es muss sich also irgendetwas geändert haben, warum du jetzt auf einmal Interesse daran hast. Hast du denn überhaupt schon mal in echt Bdsm ausgelebt? Denn eine Beziehung wegen etwas in Gefahr zu bringen, von dem man mal so eben gehört hat, dass es ja geil sein könnte, halte ich für nicht sehr schlau.
Deshalb die Frage danach, warum du entweder, wenn dir die Neigung schon bekannt war, du jemanden geheiratet hast, der sie nicht teilt und dieser Person nicht von Anfang an davon erzählt hast oder, was sich jetzt auf einmal geändert hat, dass du dieses neue Interesse hast. Denn vielleicht kannst du die Bedürfnisse, die du hast, auch anders stillen anstatt durch Bdsm.

@*******ng27

Ich finde es nicht zielführend über die Ehefrau zu sinnieren oder sich gar über sie ein Vorurteil zu erlauben, da wir sie nicht kennen und auch nicht die evtl Vorgeschichte.
Denn die Gelüste des TE sind ja nicht im Laufe des Tages gerade eben zum Vorschein gekommen.

Einen Seitensprung bzw Affäre im Bdsm Kontext finde ich allgemein sehr schwierig. Gerade weil es bei manchen Spielarten dann doch mal zu Spuren führt.

Ich bin nicht monogam und habe dieses auch immer klar kommuniziert.

Ich bin mit meinem liebevollen Ehemann in einer Stino-Ehe verheiratet und habe aber zu meinem Dom eine D/S-Beziehung. Emotional bin ich mit beiden sehr innig verbunden, mit jedem aber auf eine ganz eigene Art und Weise. Ich spiele und sexel außerhalb dieser Beziehungen jedoch einfach zu gerne mit anderen.

Das Leben und meine Sexualität sind mir einfach zu wertvoll um diese derart einschränken zu lassen.

Ich in deiner Situation würde der Partnerin mitteilen, dass ich zukünftig nicht mehr auf BDSM verzichten kann und will. Die Liebe zum Partner ist zwar wichtig - genauso wichtig ist jedoch die Liebe zum Selbsterhalt. Wenn deine Neigungen so stark sind, dass du dich selber aufgibst oder verrätst, wenn du sie nicht auslebst, dann ist ein weiteres Unterdrücken in meinen Augen der falsche Weg.

Dass du trotz Ausleben der Neigungen die Partnerschaft erhalten möchtest, weil sie dir viel bedeutet, vielleicht auch, weil du deine Partnerin nach wie vor liebst, kannst du ihr ja sagen.

Damit teilst du ihr mit, dass du in Zukunft deine Neigungen auslebst und dennoch die Beziehung erhalten möchtest. Ob sie bereit ist, diesen Weg dann mit zu gehen, ist ihre Entscheidung. Mit dem Wissen, dass du bereit wärst, als Konsequenz die Ehe dafür zu verlieren.

@*******987

Als ich geheiratet habe (2001) war Sex und BDSM (den Begriff kannte ich gar nicht) kein Thema. Meinem Mann war nur bewusst, dass ich es "etwas härter und schmerzhafter" bevorzugte. Dies war für ihn eher schwierig, da er sehr sanftmütig ist. In den letzten 10 Jahren kam dann immer mehr das Desinteresse an Sex dazu und den letzten gemeinsamen Sex hatten wir vor ca. 4-5 Jahren.

Und bei noch länger verheirateten/älteren Paaren war es vor der Ehe oft gar nicht üblich über Sex zu reden. Das war ein Tabuthema. Selbst heute noch reden viele junge Paare nicht drüber.

Lügen sind immer kompliziert und sie tendieren dazu, alles noch komplizierter zu machen und alles zu vergiften, deswegen würde ich persönlich sie nicht wählen. Wenn die Neigung da ist und nicht in der Beziehung ausgelebt werden kann (been there, done that), sehe ich zwei Möglichkeiten:

a) Die Neigung ist so ausgeprägt, dass man langfristig nicht darauf verzichten kann
b) Sie ist es nicht.

Je nachdem sind die Optionen halt gegeben. Im ersteren Fall gibt es die Wahl zwischen einer, vielleicht auch beschränkten, Form der offenen Beziehung oder eben einer Trennung, im zweiteren Fall kommt halt auch noch die Möglichkeit auf Verzicht dazu.

Eine Beziehung (genauer gesagt zwei) auf einer Lüge aufzubauen halte ich für eine schlechte Idee. Aber das muss letzten Endes jeder selber wissen und ich erlaube mir da auch kein moralisches Urteil darüber.

Also ihr seid schon über sechs Jahre verheiratet und dann kam aus welchen Gründen auch immer der Seitensprung und seitdem möchtest du Bdsm erleben. Du hältst also seit sechs Jahren an einer Beziehung fest, die dich nicht mehr befriedigt. Warum? Und hast du in diesen sechs Jahren schon versucht, deine Frau langsam in deine Gedanken einzuführen? Hast du mit ihr gesprochen und Dinge ausprobiert? Ich meine, gerade wenn man devot ist, kann man doch ganz subtil einiges tun um den Partner dafür zu begeistern. Man kann damit anfangen, sie beim Sex bestimmen zu lassen (ob es welchen gibt und wann und was dabei gemacht wird), man kann sie in Alltagsdingen entscheiden lassen, man kann Dinge für sie tun, ihr Dinge abnehmen und schauen, ob es ihr gefällt, mehr Macht zu haben. Und man kann sprechen und erklären. Ist in diesen sechs Jahren irgendetwas derartiges passiert oder hast du nur im stillen Winkel gesessen und gejammert, was dir fehlt?
Und dann etwas anderes: kann es sein, dass du nicht Bdsm an sich toll findest, sondern einfach nur, dass es etwas neues, aufregendes, anderes ist, was du mal kurz hattest als Ausbruch aus dem Alltag und jetzt, wo vielleicht der Alltag wieder mal ein bisschen langweilig ist, sehnst du dich wieder nach so einem Ausbruch? Denn wenn das das Problem ist, dann könntest du ja einiges dazu beitragen, dass euer Alltag als Paar wieder spannender wird und gar kein Ausbruch nötig ist.

Deine Prioritäten mußt Du wohl selbst herausfinden.
Was ist Dir wichtiger?
Würdest Du Deine jetzige Beziehung für BDSM mit jemand anderem aufs Spiel setzen?

Was ich ganz unmöglich finde, ist, seinen Partner zu hintergehen.
Ich habe keine moralischen Probleme damit, wenn jemand mehrere Beziehungen hat. Aber wenn ich wüßte, daß jemand in einer Liebesbeziehung seinen Partner hintergeht, dann hätte ich da auch kein Vertrauen für eine reine Spielbeziehung.
Ich würde damit rechnen, daß er mich bei erster Gelegenheit genauso anlügt.

Trixy

Und ärgern sich dann darüber, dass sie in der Hinsicht nicht zusammen passen.
Ich verstehe das persönlich nicht. Warum spricht man über so etwas wichtiges nicht?

Wenn es aber eben jetzt soweit ist und man merkt, dass man ein Problem mit seinen Bedürfnissen hat, dann sollte man doch zumindest in dem Moment anfangen darüber zu reden. Es ist doch wichtig, dass sich beide gut fühlen, aber hellsehen kann keiner, also muss man schon sagen, was man will und braucht.

@********er70


Falls du das auf die Meinungen hier beziehst, möchte ich dir sagen, dass die Community nicht in der Position ist, für dich über Moral zu urteilen. Das steht dir ganz alleine zu...wie übrigens jedem.

Es ist schön, dass dich eure Beziehung noch befriedigt. Also scheint sich seit dem Seitensprung etwas verbessert zu haben. Das freut mich für euch.
Trotzdem denkst du wieder an einen Seitensprung.... Tja, so ganz zufrieden bist du also doch nicht.
Musst du selber für dich wissen, was dir wichtiger ist.

So ist es und der Irrglaube dhrch heimloches Ausleben eine Beziehung mit Knacks erhalten zu können hat in meinem Bekanntenkreis nie funktioniert.

Dauerbeziehungen (Spielbeziehung und D/s sind keine ONS) neben der Ehe/Hauptbeziehung sind immer irgenwann aufgeflogen und meist war das dann ein unschönes Ende mit massiv verletzten Seelen, zerstören Familien, Rosenkrieg und leidtragenden Kindetn sofern es welche gab, denn belogen zu werden verletzt zutiefst.

Wenn man nicht miteinander reden kann bleibt eh nur die Trennung.

Der vrößte Unsinn den ich selbst und auch als Beobachter erlebt hAbe ist das "Zusammenbleiben für den Familirnerhalt/die Kinder" denn diese werfen es mitbekommen, bekomen Lug und Trug und Vertuschungspolitik vorgrlebt und unter der vergifteten Stimmung am allermeisten leiden.
Eine saubere Trennung ist humaner

Manche Beiträge hier sind ganz schön egoistisch.
Wenn jemand eine Partner hat, wo die Neigung nicht akzeptiert wird, muss ja "nur" geredet werden und alles ist gut?
Warum muss der Partner ohne diese Neigung immer alles akzeptieren?

Und warum soll man sich immer gleich trennen, wenn ein Partner eine neue Neigung entdeckt, die der Partner aber nicht teilen mag? Nur weil sich einer weiter entwickelt und neues entdeckt und erkunden möchte, muss die restliche Beziehung doch nicht so schlecht sein, dass man sich direkt trennen muss.

Lieber TE
Bist Du glücklich in Deiner jetzigen Beziehung? Bist Du so glücklich, dauerhaft Deine Neigungen und Sehnsüchte zu unterdrücken?

Wenn Du für Dich Antworten gefunden hast, dann kommt der nächste Schritt...

Für mich würde eine Stino Beziehung nie wieder in Frage kommen. Meine Neigungen und Sehnsüchte kann mir ein Stino nicht erfüllen.

Es bedarf Mut und im richtigen Moment die für einen selbst richtige Entscheidung um neue Wege zu gehen.

Schließt sich eine Tür, öffnen sich ganz viele neue Türen. Mut und Neugier benötigt es, um durch neue Türen zu gehen.

Bedenke bei allen Möglichkeiten...
Auch Deine Partnerin verdient es glücklich zu sein.

Vielleicht wäre das für TE bzw Lebenspartnerin in dem Fall ja ein gangbarer Weg, von dem beide wissen
Immerhin wäre es weder eine Heimlichtuerei, noch müsste die Partnerin die Befürchtung haben, dass TE sich gegen die Partnerschaft entscheidet, weil er zu einer Femdom ein inniges Verhältnis entwickelte