Lieber @********er70
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, befinde mich jedoch gerade in deiner Situation.
Es gibt immer mehrere Meinungen und Sichtweisen, aber ich kann schreiben, wie ich es handhabe.
Ich bin seit über 20 Jahren verheiratet und BDSM wurde bei uns nie gelebt oder thematisiert.
Vor wenigen Jahren konnte ich meine Neigung nicht länger unterdrücken.
Während der gesamten Jahre habe ich stets deutlich zu erkennen gegeben, dass ich diese Neigung habe, sie wurde aber heruntergespielt und unterdrückt.
Mit meinem Mann darüber reden versuche ich immer wieder.
Mittlerweile gehe ich auf Stammtische und treffe BDSM Freunde. Dies weiß mein Mann. Ich habe ihn damit vor vollendete Tatsachen gestellt. Er ist nicht einverstanden damit, kann es mir aber auch nicht verbieten.
Mein letztes Gespräch ging in die Richtung einen gemeinsamen Kompromiss zu finden.
Dies ging daneben. Er verlangt von mir damit aufzuhören, weil er das krank und abartig findet.
Ich lebe meine Neigung daher halb heimlich aus. Meinen Dom habe ich heimlich, das wäre für ihn ganz klar fremdgehen und nicht akzeptabel. D.h. für die Treffen mit meinem Dom suche ich nach Ausreden.
Auf Stammtische und Treffen mit BDSM Freunden gehe ich nach Ankündigung. Ich habe ihm angeboten, meine Freunde einzuladen, damit er sie kennenlernt, aber auch das lehnt er ab.
Mir ist durchaus bewusst, dass meine Ehe damit dem Ende zugeht.
Ich will meine Neigung jetzt nicht wieder aufgeben, und mein Mann ist nicht bereit zu reden oder mir entgegen zu kommen.
Noch bin ich nicht soweit, ihn zu verlassen, was verschiedene Gründe hat (keine finanziellen).
Solange wir das Spiel so weiterspielen, ist es okay.
Es macht keinen Spaß den Partner anzulügen oder etwas zu verheimlichen, aber nach so langer Zeit möchte ich einfach auch an mich denken.
Dennoch werde ich das Thema immer wieder anbringen und nicht aufgeben, solange noch irgendwie Hoffnung besteht, dass er mir entgegen kommt.
Ich kann durchaus andere verstehen, die das verurteilen. Wenn man in der glücklichen Situation ist einen Partner zu haben, mit dem man überhaupt reden kann, ist das verständlich. Leider geht es nicht jedem so.